Autofahrt Wie beruhigt ihr euch? bzw. wie baut ihr euren ärger ab?
Hallo motor-talker,
jeder kennt die Situation man ist gut drauf steigt ins Auto und dann fängt manchmal der Stress so richtig an, weil man so manches im Verkehr erlebt was nicht sein sollte, kann jetzt alles sein (Schleicher, Raser,Vorfahrt-Nehmer, Drängler, Fußgänger usw) .. naja die normalen und nicht normalen Sachen im Verkehr über, die man sich öfters ärgert.
Was mich jetzt interessieren würde habt ihr evtl. Methoden entwickelt euch beim fahren abzuregen? Wenn ja welche? Ich hätte gern Tipps und Tricks ;-)
Schließlich ist es ja nicht ganz ungefährlich auf 180 im Verkehr zu sein.
Beste Antwort im Thema
Hallo!
Durch etwas Musik oder gute Ratschläge, etwas lockerer zu sein, lässt sich keine generelle Ausgeglichenheit herstellen.
Diese ist jedoch nötig, um auch im Straßenverkehr entspannt zu bleiben und anderen bei Fehlern nicht gleich an die Gurgel zu gehen.
Viele, egal ob Raser, Schleicher oder Oberlehrer, sollten hier auch ausserhalb des Automobils an sich arbeiten und versuchen, eine, wie ich es nenne, generelle Grundzufriedenheit in und mit ihrem Leben herzustellen. Ist das gewährleistet, hat man schon 3/4 der "Miete".
Wer aber neidgetrieben mit Hass auf alle anderen durchs Leben geht und nur von der Provokation lebt, bekommt eben auch das entsprechende Echo.
Zudem halte ich vorausschauendes Fahren für einen guten Weg, Streß gar nicht erst aufkommen zu lassen. Ich weiß (fast) immer, was hinter mir los ist und verhalte mich entsprechend. Ich nutze meine Rückspiegel, schneide andere nicht, gebe beim Überholen Gas und halte das Rechtsfahrgebot ein. Somit werde ich pro Jahr bei 80 - 100.000 Km maximal 1-2 mal angeblinkt. Das war´s, kein Streß von hinten also durch faires Verhalten meinerseits.
Zudem sehe ich auch nach vorne in dem Sinne, dass ich anhand des Fahrstils und des Fahrzeugtyps von Vorausfahrenden deren höchstwahrscheinliches Verhalten prognostiziere und entsprechend rechtzeitig vom Gas gehe.
Man kennt ja seine Pappenheimer und wenn ein VW T4 oder Mercedes E Limo rechts oder (meist) in der Mitte schon leicht pendeln, weiß man, was einen demnächst erwartet...
Dazu noch Klassik-Radio und nach Möglichkeit für geschäftliche Telefonate, die sehr viel Aufmerksamkeit bedürfen, anhalten, und man kann auch mit 200 noch sehr entspannt reisen.
Aber Du siehst, die Lösung ist nicht einfach. Es ist ein gehöriges Maß an Bereitschaft zur Selbstreflexion und Eigenkritik nötig.
Und man scheitert auch immer mal wieder.
Einige User hier würden auch mich auf der Straße auf die Palme bringen, wenn sie denn so führen, wie sie es hier schreiben.
Bei solchen Leuten nehme ich mich dann nach dem Beginn des Scharmützels (normalerweise Mißachtung Rechtsfahrgebot durch Vordermann, dann Lichthupe meinerseits, worauf dann eine Bremsung des Vordermannes und wildes Gestikulieren folgt) sofort zurück, gehe vom Gas, wechsle ggf. nach rechts und nehme den gespielten Ball des Provokateurs nicht auf.
Irgendwann verschwindet er dann schon oder wird von einem Nachfolgenden zur Seite geschoben, so dass man an ihm vorbeikommt.
Die Alternativen, Drängeln, Lichterbaum, Rechtsüberholversuche u.s.w., bringen normalerweise nichts ausser Ärger und Gefahr, also lässt man es konsequent. Das geht. Ich bin hier auch einen langen Weg gekommen, vor 15 Jahren gab es da keine Gnade. Der Bursche wurde quasi weggeschoben, gleich was es kostete. Mittlerweile sehe ich die Defizite des anderen und versuche, ihn fair zu behandeln, auch wenn er klar die Schuld auf seiner Seite hat.
Das kostet manchmal wirklich Kraft, aber wenn man, gerne auch in anderen Lebensbereichen, versucht, solche Bälle konsequent nicht aufzunehmen und kurz aber bestimmt zu verstehen gibt, dass dem so ist, sei es durch kongruentes Handeln oder einen höflichen Hinweis, schützt man sich selbst und ggf. auch andere am besten.
Ich arbeite diesbzgl. nach wie vor kontinuierlich an mir und es hilft mir auch, mir in anderen Threads hier im Bereich Sicherheit des MT-Forums die typischen Verdächtigen durchzulesen und somit immer besser zu verstehen, dass es sich bei Blockierern, Dränglern, Gefährdern und Oberlehrern sehr häufig um unzufriedene, neidzerfressene, unterdrückte Typen handelt, die anderen ihre unter allergrößtem Streß hergestellte Pseudo-Entspanntheit und sklavische Regelkonformität aufoktroyieren wollen, nur um sich eben auf Kosten anderer besser fühlen zu können.
Auch hier hat man immer die Wahl, den Ball einfach nicht aufzunehmen. Man kann immer den Drängler vorbeilassen, den Schleicher überholen oder einfach mit ausreichendem Abstand hinterherfahren und die Zeit nutzen, um z.B. einen alten Freund anzurufen, den man schon lange nicht mehr gehört hat.
Ich hoffe, meine lange Einlassung hier war hilfreich im Sinne der Fragestellung.
Viel Spaß und Erfolg auf dem Weg zu einem entspannteren, soveräneren Leben!
Gruß,
M.
122 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Alpenfreund
Für die Nichtraucher... vielleicht eine feine Auswahl an guten Pralinés ?
Kommt drauf an, wichtig ist die Pause auch als solche zu sehen. Da müssen weder Kaffee noch Pralinen dabeisein, u.U. reichen auch einfach 5min an der frischen Luft zu spazieren. Einfach mal tief durchatmen, locker werden und dann erst weiter. Wobei ein guter Kaffee natürlich was hat 🙂
Der Vorteil für den der zu Kunden muss ist noch ein weiterer: Wie wirkt man wenn man zu dem kommt und freundlich, entspannt und locker auftritt und wie wenn man total gestresst oder genervt wirkt? Was kommt besser an? Sehe ich ja schon bei Kunden die zu uns kommen. Wenn der erste Satz "was ne Scheisse wieder, nur Idioten unterwegs" anfängt oder ob es mit "Guten Tag, sorry für die kleine Verspätung" beginnt.
Zitat:
Original geschrieben von Meik´s 190er
... Was kommt besser an? Sehe ich ja schon bei Kunden die zu uns kommen. Wenn der erste Satz "was ne Scheisse wieder, nur Idioten unterwegs" anfängt oder ob es mit "Guten Tag, sorry für die kleine Verspätung" beginnt.
Nun, es bleibt eben eine persönliche Sache, wie man an einen solch entspannten Punkt gelangt.
Auch ich fühle mich wohler und kann souveräner Auftreten, wenn ich entspannt ankomme.
Umgekehrt ist mir ein entspannter Besuch/ Termin lieber, als ein gehetzter und genervter.
Klar, nicht immer hat man diese Zeit. Zeit ist knapp und teuer. Heute wird ja alles in Kosten/ Unkosten aufgerechnet. Aber irgendwann kommt jeder mal an den Punkt, wo Er sich diese Zeit auch nimmt. Und zu Recht nimmt.
Da gibt es diesen schönen Spruch, der auch schon alt ist , aber doch so aktuell.
"Nimm Dir Zeit, und nicht das Leben"
Gruß
Alpenfreund
stress beim auto fahren ..... hab ich nicht ....
wenn, dann bereite ich den möchtegernschumis und den
vettelrasern etwas stress ......... 😁😉
####duckundweg####
Zitat:
Original geschrieben von JOE 666
stress beim auto fahren ..... hab ich nicht ....
wenn, dann bereite ich den möchtegernschumis und den
vettelrasern etwas stress ......... 😁😉####duckundweg####
Ach ja... man siehts an der Autonummer. Ein "
Jurist" auf Rädern, der gleich mal vor Ort die Strafen verhängt. Ein Knieschuss par excellence.
Gruß
Alpenfreund
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Zitat:
Original geschrieben von JOE 666
stress beim auto fahren ..... hab ich nicht ....
wenn, dann bereite ich den möchtegernschumis und den
vettelrasern etwas stress ......... 😁😉####duckundweg####
Na, ich weiss nicht...
Trotzdem ich einen eher dynamisch-aktiven Fahrstil pflege und bei Fahrern wie Dir vermutlich in die Raserschublade gesteckt werde🙄, bemühe ich mich grundsätzlich niemandem "Stress" auf der Strasse zu machen...
Vorsätzlich jemand anderen im Strassenverkehr zu stressen, klingt mir doch zu sehr nach kleinbürgerlichem Hilfssherrifsyndrom... Danke, NEIN!
Zitat:
Original geschrieben von JOE 666
wenn, dann bereite ich den möchtegernschumis und den
vettelrasern etwas stress ......... 😁😉
Z.B. beschleunigen, wenn jemand überholt, weil er nicht unnötig aufgehalten werden möchte?
Z.B. noch bei gelb drüberhuschen und die Nachfolgenden an der roten Ampel durch Schleicherei versauern lassen?
Du musst schon Unterschiede machen. Wenn ich zB langsamer bin, dann hat das einen triftigen Grund; ich behindere den Verkehr aber auch nicht noch zusätzlich. D.h. Spiegel benutzen, mal jemanden überholen lassen oder notfalls anhalten an der Seite. Heute bei Sturm auf dem Koog, ich im Sprinter mit vollem Hänger, da ging nur 50, da hält man halt kurz an und gut.
Dafür erwarte ich dann aber, dass man, wenn es gefahrlos möglich ist, auch vernünftig fährt.
Gegen Strichfahrer habe ich nichts, aber wenn jemand grundlos langsamer fährt und sich hier einen abfeiert, weil es die Anderen nervt, dann sagt das schon viel über diese Person aus, finde ich.
Bemitleidenswert könnte man sagen.
cheerio
Hallo!
Beruhigend für die Mehrheit der normalen, höflichen Autofahrer könnte sein, dass solche Provokateure meist extrem gestresst davon sind, nicht gesteresst zu wirken und andere zu stressen...
Weshalb sollte man sich auch von solchen Pseudo-Entspannten, wie ich sie gerne nenne, ärgern lassen? Möglichkeit zum Überholen abwarten, vorbei und gut. Die dann folgende Lichthupenorgie erhellt die Nacht, juckt Fahrer mit automatisch abblendendem Spiegel sowieso nicht und hilft einem beim Erkennen von Wildwechsel. Somit eine echte Lose-Win-Situation für "das Gute"... ;-)
M.
Zitat:
Original geschrieben von matzhinrichs
Die dann folgende Lichthupenorgie erhellt die Nacht, juckt Fahrer mit automatisch abblendendem Spiegel sowieso nicht ...
Die Spiegel zeig mir mal, die sofort abblenden. Das dauert mind. 2s und länger. Insofern juckt es doch ...
Gruß DVE
Mir hilft eine sehr defensive Fahrweise. Selbst zurückstecken können ist sehr wichtig, nicht jeden und alles auf seinen Fehler hinweisen müssen sollte auch vermieden werden. Man sollte auch niemanden an seinen, wenn auch noch so sinnlosen und gefährlichen Handlungen hindern wollen, das schafft zusätzlichen Stress.
Die Straße ist weder ein Kriegsschauplatz noch ein Medium um sich zu beweisen,weder vor sich selbst bzw. vor anderen. Die Straße sollte dazu benutzt werden zügig von A nach B zu kommen.
Zitat:
Original geschrieben von DVE
Die Spiegel zeig mir mal, die sofort abblenden. Das dauert mind. 2s und länger. Insofern juckt es doch ...
deswegen hat man ja ein sonnenrollo an der heckscheibe 🙂
... oder privacy glass
Zitat:
Original geschrieben von Diedicke1300
Mir hilft eine sehr defensive Fahrweise. Selbst zurückstecken können ist sehr wichtig, nicht jeden und alles auf seinen Fehler hinweisen müssen sollte auch vermieden werden. Man sollte auch niemanden an seinen, wenn auch noch so sinnlosen und gefährlichen Handlungen hindern wollen, das schafft zusätzlichen Stress.
Die Straße ist weder ein Kriegsschauplatz noch ein Medium um sich zu beweisen,weder vor sich selbst bzw. vor anderen. Die Straße sollte dazu benutzt werden zügig von A nach B zu kommen.
Da ist er wieder - der Dicke, wie ich ihn kenne. 🙂
Gut gebrüllt, Löwe !!!
In dem man sich erst gar nicht reinsteigert. Problemd abei ist, das stets und ständig Leute sich gegen jeglichen Menschenverstand bei Autofahren verhalten.
Also drauf gefasst sein und die einfach machen lassen. Auch wenn man versucht die darauf hinzuweisen, weil will man das anstellen, die meisten wissen ja was sie machen und machen das mit Absicht. Dann ignorieren sie einen einfach.
Also LMAA Stimmung anschalten und cool down