Autofahrer vs. Radfahrer

... als Viel(Rad)fahrer möchte ich Eure Meinung zu Eurem Verhältnis zu Radfahren im Straßenverkehr.

Ich erlebe es täglich, dass ich geschnitten, angehupt oder sonstwie genötigt werde.

An Einmündungen an Radwegen, an denen ich Vorfahrt habe,
passiert es mind. einmal täglich, dass mir diese strittig gemacht wird.

An so einer Stelle wurde ich auch schon einmal vom Rad geholt, Sachschaden ca. 500€, der bis heute nicht vom Verursacher erstattet wurde.

Ich muss also mehrmals täglich auf meine Rechte verzichten, um meine Gesundheit zu schützen.

Meine Meinung, und auch "Erfahrung" ist, dass Radfahrer zumindest aus der Sicht der PKW/ LKW- fahrer nicht als Verkehrsteinehmer anerkannt werden.

Wie sonst ist es zu erklären, dass auf Landstraßen die PKW/ LKW trotz Gegenverkehr so knapp überholen, dass es schon zu Berührungen gekommen ist.

Meine Konsequenz; fahre soweit zur Mitte, dass ein Überholen unmöglich wird.

Das solltet Ihr mal erleben...

Nun zu Euch... Bin auf Eure Meinung gespannt.

PS. Bin nicht der Radrüpel vom Typ Fahrradkurier...

Beste Antwort im Thema

Re: Autofahrer vs. Radfahrer

Zitat:

Original geschrieben von Armani-Biker71


Ich muss also mehrmals täglich auf meine Rechte verzichten, um meine Gesundheit zu schützen.

Das muss ich als Autofahrer auch 😉

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Das Problem ist, das viele Fahrradfahrer sich einfach als eine Art schnellerer Fußgänger sehen.

Der Typ Kurierrowdy oder Nebeneinanderrennradler wird sich auch nicht partnerschaftlicher gegenüber anderen Radlern verhalten, wenn er selbst Auto fährt.

… genauso der Typ Autorowdy wenn er mal auf dem Sattel hockt … es gibt eben kaum Nur-Radler und Nur-Autofahrer …

...die jeweiligen Charaktere ändern sich nicht, nur weil der Proband mal im Auto oder gelegentlich auf ´nem Pedal-Bike sitzt. Im privaten erlebe ich vernünftige Autofahrer auch als vernünftige Radler...

… umgekehrt wird das wohl auch gelten ... bis auf wenige Ausnahmen die dann plötzlich „mutieren“, sobald sie das Fortbewegungsmittel wechseln 😉

Wer sagt, die Radler bauen nur Mist, oder die Autofahrer machen immer den Radlern das Leben schwer, macht es sich selbst zu einfach … es ist der jeweilige "Typus Mensch", der zeitweilig unangenehm auffällt, wenn er mit dem momentanen Fortbewegungsmittel Unfug treibt 😉

Da helfen auch keine Kennzeichen … oder fahren alle Autos und Motorräder vernünftig und unfallfrei 😁

*vollzustimmenmuss* 🙂

Gruß Meik

...und viele Autofahrer haben in der Fahrschule nicht aufgepasst, als es hieß "Nein, der motorisierte Verkehrsteilnehmer hat nicht automatisch Vorfahrt"

Zugeparkte Rad- und Fußwege (teilweise in erbärmlichem Zustand), Autofahrer, die beim Abbiegen auf alles achten, aber nicht auf den Radweg, die aus der Einfahrt fahren und erstmal mitten auf dem Radweg stehen bleiben - jeden Morgen. Wirklich jeden Morgen. Immer mal wieder auch einer, der mich bei Rechts-vor-Links übersieht. Der glaubt, sein Warnblinker macht den Radfahrstreifen zum Parkstreifen (und dann noch dumm guckt, wenn ich auf der Straße an ihm vorbeifahre und nicht absteige, mein Rad auf den Bürgersteig trage und an ihm vorbeilaufe...) Der so schnell wie irgend möglich aus dem Kreisverkehr raus muss und deswegen den Radweg daneben übersieht. Der so tut, als würde er vor dem Radweg halten, um dann gaaaanz laaangsam draufzurollen. Der laaangsam an den Radweg heranfährt, dann beschleunigt, um festzustellen, dass er 2m hinter dem Radweg halten muss...

Fußgänger, die konsequent den gesamten Rad-und-Fußweg blockieren. Fußgänger, die auf dem Radweg laufen, weil der Fußweg 2m weiter durchs Grün verläuft. Fußgänger, die sich an Ampeln im Pulk so hinstellen, dass man als Radfahrer nicht mehr durchkommt...

Bei 10km pro Tag sind sicher jeden Tag zwei-drei Situationen dabei, in denen ich mein Recht zurückstecke, um mich und mein Rad halbwegs heile zu halten (Vollbremsungen sind nicht gerade hilfreich für verschleißarme Fahrt) - im Gegensatz zu den Situationen, in denen ich 2Min an einer Ampel ohne Querverkehr warte, um dann doch irgendwann bei Rot zu fahren - nicht, wenn Autos kommen!

Und, nur um das nochmal festzuhalten: Bei roter Ampel dürfen Radfahrer bei ausreichend Platz rechts bis zur Ampel vorfahren. Und was ausreichend Platz ist, sieht man ja, wenn man von Autos überholt wird...

Auf ein unfallfreies, entspanntes Miteinander.

MfG, HeRo

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Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er


*vollzustimmenmuss* 🙂

Gruß Meik

*vollanschließenmuss*

Eine Kennzeichenpflicht halte ich übrigens für überflüssig. Im Einzelfall vielleicht sinnvol, wäre der bürokratische Aufwand immens. Man überlege sich nurmal, jeder der auch nur einmal im Jahr 10 km fährt, bräuchte ein Kennzeichen. Bei dem derzeitigen Schattendasein, das das Fahrrad (im Vergleich) führt, vollkommen ungerechtfertigt.
Und außerdem, am MB säh's echt kacke aus. 😉

Zitat:

Original geschrieben von HeRo11k3


Und, nur um das nochmal festzuhalten: Bei roter Ampel dürfen Radfahrer bei ausreichend Platz rechts bis zur Ampel vorfahren. Und was ausreichend Platz ist, sieht man ja, wenn man von Autos überholt wird...

Auf ein unfallfreies, entspanntes Miteinander.

MfG, HeRo

Nur das ich zu den Autorüpeln gehöre die an einer roten Ampel dicht an den Bordstein fahren. In Deutschland gilt halt Rechtsfahrgebot :-)

Ganz ehrlich: Mach ich auch so 😉

Halte ich als Radfahrer teils auch einfach für total unsinnig an den Autos vorbeizufahren die mich nach der Ampel eh wieder überholen müssen. Mach ich daher nur dann wenn die Schlange so lang ist dass ich die Ampelphase sonst nicht schaffe.

Gruß Meik

Zitat:

Original geschrieben von HeRo11k3


die aus der Einfahrt fahren und erstmal mitten auf dem Radweg stehen bleiben

Momentmal: manchesmal kann man auch nichts sehen, da heißts nur augenzu und durch.

Was mich bei Radfahrern auch am meisten stört, ist, das die meistens um jeden Preis vorn rum müssen, wenn man gerad aufm Fahrradwegsteht, insbesondere dann, wenn man als Autofahrer gerade in dem Moment hätte fahren können (also wieder 10min warten...)

Zitat:

Original geschrieben von Maxinus


*vollanschließenmuss*

Eine Kennzeichenpflicht halte ich übrigens für überflüssig. Im Einzelfall vielleicht sinnvol, wäre der bürokratische Aufwand immens. Man überlege sich nurmal, jeder der auch nur einmal im Jahr 10 km fährt, bräuchte ein Kennzeichen. Bei dem derzeitigen Schattendasein, das das Fahrrad (im Vergleich) führt, vollkommen ungerechtfertigt.
Und außerdem, am MB säh's echt kacke aus. 😉

Theoretisch schon, praktisch wäre es aber durchaus sinnvoll, wenn man so sieht, wie viele Fahrradfahrer sich falsch verhalten und teilweise unfälle provozieren, weil sie ohne zu schauen an irgendwas vorbeifahren...

Zitat:

Original geschrieben von Stefan Payne


Momentmal: manchesmal kann man auch nichts sehen, da heißts nur augenzu und durch.

Was mich bei Radfahrern auch am meisten stört, ist, das die meistens um jeden Preis vorn rum müssen, wenn man gerad aufm Fahrradwegsteht, insbesondere dann, wenn man als Autofahrer gerade in dem Moment hätte fahren können (also wieder 10min warten...)

Praktisch ist es genau das was einen als Radfahrer an jeder 2. Kreuzung anko ... 😉

DU behinderst in der Situation den Radfahrer und nimmst ihm seine Vorfahrt, nichts anderes. Aber dann von dem noch Rücksicht verlangen. In den meisten Fällen könnte das Auto auch 1m weiter hinten stehen und den Radweg frei lassen. 🙄

Stell dir mal vor dir würde auf einer Vorfahrtsstrasse ständig jemand mit einem LKW beim Abbiegen im Weg stehen, man was würdest du dich aufregen 😁 😁 😁

Gruß Meik

Radfahrertypisch:

Kurz vor der Ampel überhole ich eine Frau mittleren Alters.
Ploitisch korrekt lasse ich Ihr eine eigene Spur neben rechts meinem Auto.

Das Dumme:
Die Dame nutzt die Spur und biegt bei roter Ampel in die Seitenstraße ab.

Hätte fast kein Autofahrer so gebracht.
Es sei denn er sitzt gerade auf dem Fahrrad. 😉

btw:
Mein ehemaliger Fahrlehrer meinte, das ich vor roter Ampel möglichst weit am Borstein stehen sollte, so dass da auch ja kein Fahrrad vorbei passt 😉

Hat einen Vorteil:

Man wird nicht dumm angeschaut
wenn der Radfahrer verschwunden ist
und man selbst vollkommen unerklärlich
"mitten in der Straße" steht. 😉

... eine große Unsitte ist es auch von den Autofahrern, wenn ein Radweg parallel zu einer Straße führt, und ein PKW kommt z. B. von rechts und möchte in die Vorfahrtberechtigte Straße einbiegen.

Das Vorfahrtachtenschild steht noch vor dem Radweg, aber die allermeisten PKW- fahrer ignorieren es, und tuen so als stände es vor der Straße.

Sprich mit Schwung bis zur Straße, und dann erst halten (falls überhaupt)

Der Radweg zählt garnicht, es wird davon ausgegangen der Radweg wäre frei.

Aber das ist eh eine Unsitte unter Autofahrern, wenn er an eine Straße mit Vorfahrtberechtigung kommt, gehen die meisten davon aus das frei ist, und bremsen erst im letzten Moment wenn Sie Querverkehr sehen. (Wenn es denn noch geht)

Aber ich muß Euch Recht geben, ein guter Radfahrer ist meistens ein guter Autofahrer und umgekehrt. Mit gut meine ich Rücksichtsvoll.
Und natürlich umgekehrt.

Zitat:

Original geschrieben von Stefan Payne


btw:
Mein ehemaliger Fahrlehrer meinte, das ich vor roter Ampel möglichst weit am Borstein stehen sollte, so dass da auch ja kein Fahrrad vorbei passt 😉

Und das nennt man dann partnerschaftliches Fahren...

Danke dafür.

MfG, HeRo

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