Autobahn: darf man andere Autos ausbremsen?
Hallo liebe Forenleser,
immer wieder erlebt man auf der Autobahn diese penetranten Drängler. Daher habe ich mich damit beschäftigt, was eigentlich schlimmstenfalls auf mich zukommen kann, wenn ich ein Autofahrer "etwas" ausbremse.
Im Internet bin ich auf diesen Link gestoßen:
http://www.juraforum.de/.../autobahn-darf-man-andere-autos-ausbremsen
Vielleicht gibt es einige, die das interessieren dürfte. :-)
Beste Antwort im Thema
ich glaube, dass wir hier getrollt werden. Ist ja nicht schwer zu erkennen, auf welche Knöpfe man drücken muss, um hier einen 10-Seiten Thread zu generieren. Zumal die Diskussion über einen sonnenklaren Sachverhalt eh sinnlos ist.
66 Antworten
Zitat:
@martins42 schrieb am 14. Januar 2015 um 12:53:18 Uhr:
Das ist das tolle am Web. Nicht nur, dass jeder eine eigene Meinung haben darf, sondern kann die auch noch verbreiten. Völlig egal wie absurd die letztlich ist.
Frage ist nur, welche Relevanz das hat.
Das hat mit dem Netz eher wenig zu tun, das nennt sich Meinungsäußerungsfreiheit und gilt auch sonst. Man darf so einen Quark auch am Stammtisch erzählen oder in die Zeitung schreiben oder in einer Fernsehsendung zum besten geben.
Dass das alles rechtlich keine Relevanz hat, ist auch klar. Ich würde niemandem empfehlen, vor Gericht in einem solchen Fall etwas von Notwehr zu schwafeln, das könnte zu ganz ungangenehmen Folgen führen (der Fall ist ohnehin nicht zu gewinnen, aber man kann mir auch noch den Lappen wegnehmen, wenn so gar keine Einsicht da ist). Dass Drängeln eine ganz miese, rücksichtslose Nummer ist, die gar nicht geht, dürfte klar sein - nein, auch nicht dann, wenn der Vordermann nach eigenem Empfinden viel zu langsam fährt. Trotzdem ist die Bremse in dem Fall tabu. Ich mache dann schlicht gar nichts, sondern fahre einfach weiter wie gehabt, ist eh meist der Tempomat drin. Soll der Drängler meinetwegen vor Wut platzen, ist sein Problem. Ignorieren hilft bei der Spezies recht gut; wenn sie keinen Erfolg haben, vergrößern die meisten ihren Abstand sehr bald wieder.
Ich fühle mich erst genötigt, wenn die Scheinwerfer unter der Heckscheibe verschwinden. Wobei, dann sehe ich sie ja nicht mehr, also auch egal. Da lob' ich mir den SUV, was so direkt hinter einem passiert, sieht man gar nicht. Könnte höchstens per Hack die Rückfahrkamera einschalten.
Zitat:
@Machdichlocker schrieb am 14. Januar 2015 um 13:14:31 Uhr:
Das hat mit dem Netz eher wenig zu tun, das nennt sich Meinungsäußerungsfreiheit und gilt auch sonst. Man darf so einen Quark auch am Stammtisch erzählen oder in die Zeitung schreiben oder in einer Fernsehsendung zum besten geben.Zitat:
@martins42 schrieb am 14. Januar 2015 um 12:53:18 Uhr:
Das ist das tolle am Web. Nicht nur, dass jeder eine eigene Meinung haben darf, sondern kann die auch noch verbreiten. Völlig egal wie absurd die letztlich ist.
Frage ist nur, welche Relevanz das hat.
[...]
Am Stammtisch ist die Reichweite recht begrenzt und da findet auch das soziale Korrektiv statt.
Bei Zeitungen und Fernsehen gibt es Funktionen wie Lektorat, Chefredaktionen und Verleger die (meist) den gröbsten Unfug verhindern und zudem dem Presserecht unterliegen.
Im Web gibt es alle diese Instanzen leider nicht.
"Wenn alle mitreden, löst sich die Meinungsfreiheit in Kakophonie auf. "
aus "Das Internet macht doof.", Der Tagespiegel.
http://www.tagesspiegel.de/.../796288.html
Zitat:
@martins42 schrieb am 14. Januar 2015 um 13:47:17 Uhr:
Bei Zeitungen und Fernsehen gibt es Funktionen wie Lektorat, Chefredaktionen und Verleger die (meist) den gröbsten Unfug verhindern und zudem dem Presserecht unterliegen.
Dann lies Dir mal so manchen Leserbrief in unserer Lokalzeitung durch. Da denke ich bei manchem auch, hätte man die Veröffentlichung nicht zum Schutz des Schreibers unterlassen können?
Zitat:
Im Web gibt es alle diese Instanzen leider nicht.
Wer es nicht glaubt, möge mal z.B. die Kommentare zu Artikeln auf Spiegel-online durchlesen. Dagegen ist dieses Forum ein Hort der Seriosität und gepflegter Umgangsformen...
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Und weil selbst in Ablegern klassischer Publikationen die Verblödung zur Regel wird muss man das jetzt allgemein gut finden, oder wie?
Zumal es immer noch einen Unterschied gibt zwischen dem, was Leser als Kommentar absondern, und dem, was offizieller Inhalt der Publikation ist.
Und ja, ich finde innerhalb von 15 Sekunden auf der Titelseite unserer regionalen Käseblättchen mindestens 3 Stilblüten. Als ich noch journalistisch tätig war, ist man wegen so einem Müll im Wiederholungsfalle gefeuert worden, bzw. wäre nicht durch die Qualitätskontrolle gekommen. Nicht ohne Grund hatten wir einen Textchef, der die sprachlichen Auswüchse von uns "Fachleuten" geglättet hat.
Gibt es heute meist nicht mehr, eingespart. (Wenn kümmert schon Qualität, Hauptsache Volumen und Quote.)
Deswegen muss man so eine Mittelmäßigkeit aber noch lange nicht gutheißen.
Selbst große nationale Medien schreiben doch teilweise selber Unfug, wenn auch in den meisten Fällen wohl nicht mit Absicht, sondern eher aus Schlamperei. Kam ja auch druchaus schon vor, dass man dann Entschädigungen zahlen musste... War da letztes Jahr nicht auch was beim ADAC? Da sogar ganz klar vorsätzlich? Klassische Medien müssen ja auch wirtschaftlich denken, und dass da mal die Unabhängigkeit z.B. einem guten Anzeigekunden gegenüber vielleicht nicht so ganz gegeben ist, dürfte auch klar sein. Die Qualitätskontrolle ist also sehr wohl kritisch zu sehen und ich verstehe schon, warum man das Internet auch als Katalysator von Demokratisierungsprozessen sieht, weil sich eben jeder quasi kostenlos an ein größeres Publikum wenden kann.
Das ist übrigens auch ein oder zwei Stufen höher nicht anders. Wikipedia ist in der Wissenschaft z.B. als Quelle nicht anerkannt (was nicht bedeutet, dass da nur Unfug stünde, da hat es hervorragende Artikel dabei), weil die Ansicht Vieler eben noch nicht zwingend richtig ist. Nur ist es eben auch so, dass in "seriösen", also lektorierten und durch das ach so unfehlbare Peer-Review gütebesiegelten wissenschaftlichen Zeitschriften und Fachlexika bisweilen auch Mist steht. Der Punkt ist nur, dass da eine namentlich klar identifizierbare Person für den Mist verantwortlich ist und dafür vor der Fachöffentlichkeit geradestehen muss. Das ist bei Wikipedia nicht der Fall, deshalb auch zu recht nicht zitierfähig.
Alles richtig. Aber das sind (leider immer häufigere) Versager eines an sich gut qualitätsgesicherten Systems.
Da ist das gängige Forengequatsche aber immer noch weiter entfernt von, als die Erde vom Mond. Da gibt es ja noch nicht mal den Ansatz solcher Mechanismen.
Zitat:
@martins42 schrieb am 14. Januar 2015 um 14:15:42 Uhr:
Deswegen muss man so eine Mittelmäßigkeit aber noch lange nicht gutheißen.
Habe ich das irgendwo?
Ich bin seit über 30 Jahren Abonnent einer Zeitschrift - lückenlos. Spaßeshalber lese ich gerade mal einige Ausgaben dieser Zeitschrift von 1980. Es fällt deutlich auf, dass das Niveau dieser alten Ausgaben deutlich höher ist als das einer heutigen Ausgabe. Längere Artikel, komplexerer Inhalt, deutlich anspruchsvollerer Schreibstil etc. Macht richtig Spaß, das mal wieder zu lesen.
Ich ärgere mich auch darüber, wenn ich auf Spiegel-Online einen Artikel lese und am nächsten Tag in unserer Lokalzeitung wortwörtlich den gleichen Artikel...
Zitat:
@martins42 schrieb am 14. Januar 2015 um 14:15:42 Uhr:
Und weil selbst in Ablegern klassischer Publikationen die Verblödung zur Regel wird muss man das jetzt allgemein gut finden, oder wie?
Zumal es immer noch einen Unterschied gibt zwischen dem, was Leser als Kommentar absondern, und dem, was offizieller Inhalt der Publikation ist.Und ja, ich finde innerhalb von 15 Sekunden auf der Titelseite unserer regionalen Käseblättchen mindestens 3 Stilblüten. Als ich noch journalistisch tätig war, ist man wegen so einem Müll im Wiederholungsfalle gefeuert worden, bzw. wäre nicht durch die Qualitätskontrolle gekommen. Nicht ohne Grund hatten wir einen Textchef, der die sprachlichen Auswüchse von uns "Fachleuten" geglättet hat.
Gibt es heute meist nicht mehr, eingespart. (Wenn kümmert schon Qualität, Hauptsache Volumen und Quote.)Deswegen muss man so eine Mittelmäßigkeit aber noch lange nicht gutheißen.
Ja, aber genau das ist doch der Standard heute und man fragt sich langsam, wo der Mehrwert dieser "klassischen" Medien noch liegt. Wer leistet sich bei den Tageszeitungen denn noch gute Recherche und weitgehend fehlerfreie Texte? Sicherlich die NZZ, vielleicht noch die FAZ und die SZ (wenn auch mit deutlichen Abstrichen), aber wer sonst? Selbst große Zeitungen kriegen doch keine fehlerfreie Titelseite mehr hin, von gutem Stil ganz zu schweigen... Leicht aufgeblähte Agenturmeldungen kann das Internet einfach schneller, tut mir leid...
BTT bitte.
BTT ist doch sehr einfach: Die Antwort auf die Frage lautet "nein". Damit könnte der Provo-Thread eigentlich geschlossen werden.
Zitat:
@Captain_Hindsight schrieb am 14. Januar 2015 um 14:28:05 Uhr:
BTT bitte.
Hast du noch was wichtiges dazu zu sagen? Dann nur zu.
Der Thread ist doch komplett zweckfrei.
@TO: Nein!
Zitat:
@martins42 schrieb am 14. Januar 2015 um 14:31:14 Uhr:
@TO: Nein!
Geht doch.
Zitat:
@Hannes1971 schrieb am 14. Januar 2015 um 14:23:55 Uhr:
Habe ich das irgendwo?Zitat:
@martins42 schrieb am 14. Januar 2015 um 14:15:42 Uhr:
Deswegen muss man so eine Mittelmäßigkeit aber noch lange nicht gutheißen.Ich bin seit über 30 Jahren Abonnent einer Zeitschrift - lückenlos. Spaßeshalber lese ich gerade mal einige Ausgaben dieser Zeitschrift von 1980. Es fällt deutlich auf, dass das Niveau dieser alten Ausgaben deutlich höher ist als das einer heutigen Ausgabe. Längere Artikel, komplexerer Inhalt, deutlich anspruchsvollerer Schreibstil etc. Macht richtig Spaß, das mal wieder zu lesen.
Ich ärgere mich auch darüber, wenn ich auf Spiegel-Online einen Artikel lese und am nächsten Tag in unserer Lokalzeitung wortwörtlich den gleichen Artikel...
Auf Bayern Alpha laufen manchmal alte Interviews. Habe da vor einiger Zeit mal ein ca. 40 Jahre altes Gespräch von Rudolf Augstein mit einem damals recht bekannten Journalisten gesehen. So etwas würde heute bestenfalls noch auf 3Sat oder Arte für eine halbe Stunde mal gesendet, aber wohl eher gar nicht und erst recht nicht eine Stunde lang. Da haben sich die beiden doch allen Ernstes über politische Grundthemen wie Freiheit unterhalten (und man war schon fast schockiert angesichts der Aktualität). Das geschah aber in einem nach heutigem Empfinden völlig antiquierten Format: Der Journalist hat eine durchaus komplexe Frage gestellt und Augstein hat dann langsam, ruhig und wohl überlegt geantwortet - teilweise drei Minuten am Stück, ohne unterbrochen zu werden. Und der Journalist war genügend gebildet, um unmittelbar an Augsteins Ausführungen wieder Fragen anzuknüpfen, die nicht nur rhetorisch oder polemisch waren, sondern tatsächlich auf die Sache und auf Augsteins Argumentation abzielten. Es war im wahrsten Sinne des Wortes eine Auseinandersetzung - wenn ich mir dagegen ansehe, wie politische "Diskussionen" heute selbst in der ARD geführt werden...
Interessant, nicht? Und heute reicht die Konzentrationsfähigkeit der Leute durch die Bank nicht mehr für die 3 Minuten Knips einer Single.
Hat seinen Grund, warum ich seit ca. 20 Jahren mehr und mehr das Gefühl bekomme, in einer Verschwörung von Idioten gestrandet zu sein.