Autoabgase wirklich so schlimm?

Normalerweise bin ich kein BILD-Leser.
Da ich momentan jedoch viel Zeit und Langeweile habe, scrolle ich jeden Tag durch die Schlagzeilen und bin heute hier gelandet.

https://www.bild.de/.../...-corona-einschraenkungen-69792158.bild.html

Eigentlich sollte die Luft-Qualität sich doch gerade jetzt deutlich verbessern. In der Realität scheint das jedoch nicht unbedingt so zu sein.

Gibt es solche Auswertungen auch für andere Städte oder Ballungsbereiche?

Natürlich hat Deutschland und die ganze Welt derzeit andere Sorgen aber hier stellt sich mir dann doch die Frage, ob die ganze Dieselhype nicht wirklich komplett für'n A.... war.

Beste Antwort im Thema

Dieser Focus-Artikel mit der reisserischen Überschrift wurde schon anderswo mehrfach gepostet. Darin geht es im Wesentlichen um Stuttgart. Wenn man in der Logik des Redakteurs weitergeht, steht in dem Artikel, dass Stuttgart aufgrund der Dieselfahrverbote und auch aufgrund der stark reduzierten Anzahl von Euro4/5 Dieseln jetzt so gute Luft hat, dass Dieselfahrverbote unsinnig sind. Also übertragen auf Corona, weil die Massnahmen so gut wirken, brauchen wir die Massnahmen nicht. Echt toll.

Kannst Dir von mir aus aber gerne wieder einen schönen Diesel kaufen. Wenn der Euro 6d Norm hat und die NOx-Grenzwerte auch im Straßenverkehr wirklich einhält, ist alles gut. Und wenn die Autoindustrie das schon bei Euro 5 Dieseln von Anfang an berücksichtigt hätte, hätten wir diesen ganzen "Diesel Verbotsschwachsinn" gar nicht erst bekommen.

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https://www.tagesschau.de/.../coronavirus-auswirkungen-klima-101.html

Tenor:
In den Zentren der Luftverschmutzung China und Norditalien ist die Luft erkennbar besser geworden.

Das Umweltbundesamt hält sich für D noch mit Zahlen dazu zurück. Es müssten ein paar Wochen vergehen, ehe man genügend Daten habe, um den Effekt von sonstigen Einflüssen unterscheiden zu können. In der Tat spielt vor allem das Wetter bei Luftbelastungen eine große Rolle.

Auch andere Daten - etwa auf der Basis einer Navigationsgeräte-Auswertung - legen nahe, dass der Verkehr in Deutschland keineswegs in dem Maße reduziert worden ist, wie in Spanien oder Italien. Gleiches gilt für den Güterverkehr..

Wenn die Beschränkungen länger anhalten, wird es aber auch bei uns deutlichere Auswirkungen geben. Luftschadstoffe und Feinstaub werden weiter zurückgehen.

Es wäre zu leicht einen Schalter umzulegen und es ist gleich wieder alles viel besser!

Verschwörungstheorie, dass wir Bürger wegen dem Umweltschutz zur Kasse gebeten werden, halten sich vermutlich viel länger, als darüber nachzudenken, was jeder im Kleinen dafür tun kann dass wir unsere Umwelt nicht weiter zum Teufel jagen😠

Zitat:

@MZ-ES-Freak schrieb am 2. April 2020 um 20:57:11 Uhr:



Dann beließ dich Mal in einem Chemie Buch.
Kohlenstoffdioxid ist ein Atemgift mit erstickender Wirkung!

Es ist und bleibt falsch. CO2 ist ungiftig. Ein Gift ist eine Substanz, welches Körperfunktionen negativ beeinflusst (z.B. Lähmung). Ansonsten würde eine Mund-zu-Mund-Beatmung im Notfall niemals funktionieren.
CO2 verdrängt aber nur den Sauerstoffanteil in der Luft. Deine Lungen arbeiten noch, können aber keinen Sauerstoff rausfiltern, weil einfach zu wenig vorhanden ist.
Atmest hingegen CO ein, verhindert das CO das Andocken der Sauertoffmoleküle an den roten Blutkörperchen. Selbst , wenn noch genügend Sauerstoff vorhanden wäre.

Man sieht aber an den in Berlin gemessenen Werten, dass die Luftverschmutzung nicht an der CO2 Produktion festgemacht werden kann. Wird aber von Politikern sehr gern herangezogen, um die CO2-Steuer zu rechtfertigen. Was sich hingegen massiv auf den CO2-Anteil auswirken dürfte, ist der faktisch eingestellte Flugverkehr. Jedem müsste inzwischen bekannt sein, dass Flugzeuge der Klimakiller Nr.1 schlechthin ist. Da man sich hier aber auf Internationaler Ebene einigen müsste, kommt es hier gar nicht erst zu Gesprächen , geschweige denn Massnahmen. Und nationale Sanktionen behindern wieder die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Fluggesellschaften.
Das grosse Problem bei der Kontamination dieser Luft ist die Höhe. Man kann keine Messgeräte installieren.

Zitat:

@Gleiterfahrer schrieb am 4. April 2020 um 08:44:46 Uhr:


CO2 ist ungiftig.

Das ist und bleibt falsch.

CO2 ist schon in weit niedrigeren Dosen tödlich als es durch Verdrängung von Sauerstoff und dessen niedrigere Aufnahme in den Körper passieren würde. Die letale Grenze bei erstickenden Gasen ist um einiges höher als bei CO2.

Die Luftverschmutzung kann zudem ziemlich gut am CO2 festgemacht werden. Die meisten Luftschadstoffe von Feinstaubpartikeln, CO oder NOx entstehen nunmal bei Verbrennungen. Weniger Verbrennvorgänge = weniger CO2 = weniger sonstige dabei entstehende Schadstoffe.

Keine Ahnung wie es bei euch so aussieht, hier ist noch ganz gut Verkehr, die meisten Industriebetriebe arbeiten noch, Strom wird noch produziert … so gewaltig kann in so kurzer Zeit die Konzentration an CO2 und Luftschadstoffen nicht sinken. Lokal z.B. in der Nähe von Schulzentren wo keiner mehr hinfährt sieht das sicher deutlich anders aus.

https://www.tagesschau.de/inland/klimabilanz-103.html

https://www.hessenschau.de/.../...aet-frankfurt-friedberger-l-100.html

Obwohl die Werte im allgemeinen gesunken sind, werden Verkehr und Heizen jedoch ein deutlicher Anstieg zugeschrieben. Interessant jedoch, dass beim Berufsverkehr während der Woche die Werte (siehe Live-Ticker) nicht in erwartetem Maß nach unten gehen. Und das mit viel weniger Autos und fast zum Erliegen gekommenen Luftverkehr. Deshalb bin ich auf Erklärungen gespannt.

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Zitat:

@Harig58 schrieb am 4. April 2020 um 11:24:41 Uhr:


Interessant jedoch, dass beim Berufsverkehr während der Woche die Werte (siehe Live-Ticker) nicht in erwartetem Maß nach unten gehen.

Was mal nur wieder beweist, wie unsinnig der Kampf einiger Ökoschlümpfe gegen den bösen Verbrennungsmotor ist.

Wir haben zur Zeit locker 50% weniger PKWs auf den Strassen. Eine Zahl den sich jeder grüne Öko nicht mal in seinen moosfeuchtesten Träumen in den nächsten 20 Jahren zu erhoffen gewagt hat.

Und wie ist das Ergebnis? Richtig. Ernüchternd.

Diese Zahlen wird man in einem Jahr vermutlich nirgends mehr finden. Und wenn doch wird man als böser Umweltvernichter betitelt werden, der irgendwelche Fake Zahlen aus unseriösen Quellen herauskramt.

Zitat:

@Harig58 schrieb am 4. April 2020 um 11:24:41 Uhr:


Interessant jedoch, dass beim Berufsverkehr während der Woche die Werte (siehe Live-Ticker) nicht in erwartetem Maß nach unten gehen. Und das mit viel weniger Autos und fast zum Erliegen gekommenen Luftverkehr. Deshalb bin ich auf Erklärungen gespannt.

Wie schon ganz zu Beginn des Threads und sogar in dem Bild-Artikel erklärt wurde, hat das Wetter und insbesondere der Wind einen erheblichen Einfluss auf die aktuell gemessenen Schadstoffwerte. Wer sich die gemessenen Schadstoffkonzentrationen, z.B auf den Seiten des UBA, über das Jahr verteilt ansieht, wird feststellen, dass es deswegen immer wieder zu starken Schwankungen kommt. Wenn jetzt gerade eine ungünstige Wetterlage herrscht, werden eben weiterhin relativ hohe Schadstoffwerte gemessen, trotz geringerem Verkehrsaufkommen.

Wie es aussehen könnte, wenn günstige Witterungsverhältnisse und geringes Verkehrsaufkommen zusammentreffen, könnte die Schadstoffkurve für München zeigen. So niedrige Werte, wie in der Zeit vom 20.03 bis 27.03, wurden dort noch nie gemessen (verfügbare Werte seit Jan. 2016). Oder hat jemand eine andere Erklärung für diese niedrigen Werte?

Der Luftverkehr hat übrigens keinen Einfluss auf die in den Straßen gemessenen Schadstoffwerte.

NOx München

Zitat:

Was sich hingegen massiv auf den CO2-Anteil auswirken dürfte, ist der faktisch eingestellte Flugverkehr. Jedem müsste inzwischen bekannt sein, dass Flugzeuge der Klimakiller Nr.1 schlechthin ist.

Das bezweifle ich. Die Luftfahrt ist für etwa 2.5% des weltweiten CO2 Ausstoß verantwortlich (Quelle:

https://www.iea.org/reports/tracking-transport-2019/aviation

).

Klimakiller Nr.1 ist die Strom und Wärme Gewinnung aus fossilen Brennstoffen.

Das ändert aber natürlich nichts an der Tatsache dass der CO2 Ausstoß pro Personenkilometer in der Luftfahrt deutlich höher als bei allen anderen Transportmitteln ist. Ein Flugzeug ist also alles andere als klimafreundlich, aber selbst die komplette Einstellung des Luftverkehrs hätte nur einen geringen Einfluss auf den weltweiten CO2 Ausstoß.

Danke für diese Klarstellung frei von Polemik! Leider sehr selten in diesen Tagen.

Zitat:

@Catwiezle schrieb am 4. April 2020 um 15:38:12 Uhr:


So niedrige Werte, wie in der Zeit vom 20.03 bis 27.03, wurden dort noch nie gemessen (verfügbare Werte seit Jan. 2016).

So, so und jetzt sind die Werte wieder oben, siehe Grafik unten. Ich wüsste nicht, dass die Ausgangsbeschränkungen bereits wieder aufgehoben wurden.

Gruß

Uwe

NO2 München Landshuter Allee 1 Jahr

Nein, aber vielleicht haben sich die Witterungsbedingungen geändert? Wieso hatten wir eine Woche lang so niedrige Werte, wie nie zuvor?
Meine Vermutung ist günstiges Wetter und wenig Verkehr. Jetzt haben wir zwar immer noch wenig Verkehr, aber nicht so günstiges Wetter. Hat jemand eine andere plausible Erklärung? Ich bin offen dafür.

In der Tat muten die Zahlen seltsam an. Und es wird immer wieder Erklärungen geben, warum die gerade sind, wie sie sind- und sei auch nur der Wind schuld. An irgendetwas muss man ja schließlich glauben.

Nur dieses Argument scheint zumindest hier in Frankfurt nicht so recht zu greifen. Allein der Live-Tracker Friedberger Landstraße, über einen längeren Zeitraum betrachtet, zeigt keine überzeugenden Veränderungen, beim Berufsverkehr, obwohl wir hier windige und windstille Tage zu verzeichnen hatten- und das bei mehr als deutlich reduziertem Verkehr.

Naja, irgendetwas wird da schon kommen, dazu muss man kein Anhänger von Verschwörungstheorien sein. Ich bleibe dabei: Der Autofahrer ist halt am leichtesten abzukassieren.

Zitat:

@AndyB71 schrieb am 2. April 2020 um 12:23:50 Uhr:


Normalerweise bin ich kein BILD-Leser.
Da ich momentan jedoch viel Zeit und Langeweile habe, scrolle ich jeden Tag durch die Schlagzeilen und bin heute hier gelandet.
https://www.bild.de/.../...-corona-einschraenkungen-69792158.bild.html
Eigentlich sollte die Luft-Qualität sich doch gerade jetzt deutlich verbessern. In der Realität scheint das jedoch nicht unbedingt so zu sein.

Ich kann nur sagen, dass ich -als ich noch ins Büro pendeln musste- die Hälfte der Fahrtzeit und etwa 20% weniger Verbrauch pro 100km (lt MFA) festgestellt habe (allerdings Raum Nürnberg). Natürlich habe ich damit ganz offensichtlich meinen Weg deutlich effizienter und mit weniger Energie und Abgas zurückgelegt.

Ausserdem passt die bei Bild im Artikel dargestellte Grafik zum Verkehrsaufkommen doch garnicht (?). Die zeigt die Verkehrslage in der Woche 16. bis 22. März. Die verschärften Ausgangsregelungen galten doch in der gegenwärtigen Form ab 23. März (?)

Zitat:

@Gleiterfahrer schrieb am 4. April 2020 um 08:44:46 Uhr:



Zitat:

@MZ-ES-Freak schrieb am 2. April 2020 um 20:57:11 Uhr:



Dann beließ dich Mal in einem Chemie Buch.
Kohlenstoffdioxid ist ein Atemgift mit erstickender Wirkung!

Es ist und bleibt falsch. CO2 ist ungiftig. Ein Gift ist eine Substanz, welches Körperfunktionen negativ beeinflusst (z.B. Lähmung).

Nein.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Atemgift
Übrigens ist CO2 auch kein Atemgift mit erstickender Wirkung:

„Kohlenstoffdioxid gehört nicht, wie oft irrtümlicherweise angenommen, in die Gruppe 1, sondern in die Gruppe 3, da über Kohlenstoffdioxid die Atmung beim gesunden Menschen reguliert wird. Der Kohlenstoffdioxidgehalt im Blut wird vom verlängerten Mark (Medulla oblongata) gemessen, welches den Atemreflex reguliert. Eine Erhöhung des Kohlenstoffdioxidgehaltes in der Atemluft hat zunächst eine atmungsfrequenz- und atmungstiefensteigernde Wirkung, die aber bei weiterem Steigen der Konzentration in der Luft in eine Atemlähmung mit Bewusstlosigkeit und anschließendem Tod übergeht. Somit hat Kohlenstoffdioxid direkten Einfluss auf Nerven und Blut.“

Zitat:

@fire-fighter schrieb am 2. April 2020 um 12:40:07 Uhr:


Wäre ja wirklich dramatisch für die FfF-Kids, wenn jetzt da alles nicht an den bösen Diesel-Autos liegt...

Übrigens:

Offenbar verwechselst du hier Luftqualität (Themen wie Stickoxide, Feinstaub... in Verbindung mit dem Reizwort „Fahrverbote“, die oft genannte Organisation hierzu wäre die DUH) mit Kohlendioxid- Emissionen (mit denen sich u.a. FFF beschäftigen). Durch die wirtschaftlichen Einbrüche aufgrund der Corona Krise zeigt sich Wirkung auf beides. Soviel ich erkennen kann, geht es hier aber um ersteres (also Luftqualität) - das hat dann wenig mit FFF zu tun.

Liegt vielleicht auch am zum Stillstand gekommenen Flugverkehr.

Die Autos tragen zum gesamten so einen geringen Teil bei, dass das eigentlich kaum ins Gewicht fällt.
Schiffe fahren auch deutlich weniger.

Aber wenn das alles wieder vorbei ist, bitte wieder schön die SUV beschimpfen... oder am besten gleich jeden Autofahrer, dessen Fahrzeug größer als ein Corsa ist.
Man will ja dann wieder in den Urlaub fliegen können und vorher noch was für die Umwelt tun.

Ich hoffe, dass nun festgestellt wurde, wie wichtig die Wirtschaft für Deutschland ist und wir nach dieser Kriese nicht weiter darauf bauen unsere Automobilindustrie in die Tonne zu treten.

Flo

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