Auto verkauft, nun Mangel vorhanden
Hallo zusammen,
vor 2,5 Monaten habe ich eine gebrauchten Wagen verkauft. Der Wagen war super in Schuss, hat sogar ohne Mängel HU bekommen. Lediglich an der Ölwanne leckte es etwas. Mein Hobbyschrauber und auch der HU Prüfer vermuteten eine Undichtigkeit an der Dichtung der Ölwanne. So habe ich es auch in die Anzeige geschrieben und auf dem Kaufvertrag geschrieben "leichter Ölverlust ist dem Käufer bekannt".
Nun ruft mich grad der Käufer an und sagt, seine Werkstatt hat einen undichten Simmerring diagnostiziert. Und laut seines Anwalts ist meine Aussage, dass das Leck an der Ölwanne vermutet wird, eine klare und definitive Aussage.
Jetzt frage ich mich grad, ob ich der einzige bin, der das Wort "vermutet" als hypothetische Ursache beschreibend deutet, oder ob das wirklich eine unumstößliche Wahrheit aussagt?! Ich denke ja eher, dass der Käufer nach dem letzten Strohhalm greift, um den Schaden repariert zu bekommen.
Danke für eure Meinungen!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@StephanRE schrieb am 7. März 2019 um 13:13:32 Uhr:
...Wenn es denn tatsächlich auf arglistige Täuschung hinauskommen würde, dann hättest Du ganz andere Probleme (Hohe Geldstrafe ggf. Gefängniss etc.) Dann müsstest Du zwar auch Schadenersatz leisten aber das wäre dann wirklich das allerkleinste Problem.
schwätzt Du hier nur doof daher, weil Dir langweilig ist?
oder gibt es hierfür irgendeine Rechtsgrundlage???
--> wenn Du KEIN Doofschwätzer bist: bitte Paragrafen (im StGB) angeben!
60 Antworten
Nö, das ist Arbeit und kein steuerfrei erstattungsfähiger Aufwand. Hebebühne hingegen wäre so okay.
Und solange man sich nicht erwischen lässt und/oder Pfusch macht...
... deshalb ein gebrauchtes Auto wenn möglich immer ganz weit weg und erst recht nie im Freundes- oder Bekanntenkreis verkaufen - der Teufel ist ein Eichhörnchen
Zitat:
@fachwirt10 schrieb am 25. Februar 2019 um 23:03:00 Uhr:
Aber etwas leid tut er mir schon! Er meint grad, seine Existenz hängt an dem Wagen (hat sich zum Jahreswechsel selbstständig gemacht).Er sucht übrigens jetzt grad wirklich nen Anwalt, jedenfalls hat er in einer Facebookgruppe nach einer Empfehlung für einen Anwalt gefragt.
Wieso tut er dir leid? Wenn er schon Falschaussagen bezüglich Ölverlust macht, dann würde ich kein Stück Mitleid haben.
Warum? Wenn alles so gelaufen sein sollte wie Du (TE) es beschrieben hast dann sollte er dir nicht Leid tun. Du tust mir dann höchstens Leid weil du auf so eine Masche eingehst. Erst will er Dir denn Anwalt auf den Hals hetzen und dann kommt da noch so eine Mitleidstour..? Nö, beim besten Willen nicht.
Es scheint ihm ja auch völlig egal zu sein ob Du evtl. auf das Geld des Fahrzeugverkaufs angewiesen sein könntest wegen einer persönlichen Notsituation oder ähnlichem. Das was ihm gerade passiert ist nennt man auch "Unternehmerisches Risiko" und das hat er als Selbständiger nun mal, wie alle, zu tragen.
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Zitat:
@fachwirt10 schrieb am 25. Februar 2019 um 23:03:00 Uhr:
Aber etwas leid tut er mir schon! Er meint grad, seine Existenz hängt an dem Wagen (hat sich zum Jahreswechsel selbstständig gemacht)....
hmmm ... wer mit den Reparaturrisiken eines Gebrauchtwagens EZ 2007/2.700€ überfordert ist ...
(noch dazu dem Risiko, dass ein BEKANNTER Mangel nicht für umme zu beheben ist)
Wie will der Typ dann UNTERNEHMERISCHE Risiken bewältigen???????????
es ist zwar so, das Du aus der Sache rechtlich raus bist aber als Alternative könnte ich Dir eine freie Werkstatt empfhelen. Die sind in der Regel sehr fähig und deutlich günstiger im Stundenlohn. Die Ersatzteile kaufen die im freien Handel, das spart alles in allem bestimmt 30-50% der Kosten einer Vertragswerkstatt.
Zitat:
@camper0711 schrieb am 26. Februar 2019 um 13:09:41 Uhr:
Zitat:
@fachwirt10 schrieb am 25. Februar 2019 um 23:03:00 Uhr:
Aber etwas leid tut er mir schon! Er meint grad, seine Existenz hängt an dem Wagen (hat sich zum Jahreswechsel selbstständig gemacht)....
hmmm ... wer mit den Reparaturrisiken eines Gebrauchtwagens EZ 2007/2.700€ überfordert ist ...
(noch dazu dem Risiko, dass ein BEKANNTER Mangel nicht für umme zu beheben ist)Wie will der Typ dann UNTERNEHMERISCHE Risiken bewältigen???????????
Das habe ich ihm auch gesagt. Auf meine Frage, warum er den Wagen nicht hat checken lassen vor dem Kauf, kam keine Antwort. Ebenso auf meinen Hinweis, dass man bei einem elf Jahre alten Auto mit über 140.000 km nie sagen kann, ob der morgen nicht verreckt, kam nichts zurück. Ich hätte niemals einen "solchen" Wagen gekauft, wenn meine Existenz an der Einsatzbereitschaft des Wagens hängt.
Zitat:
@StephanRE schrieb am 26. Februar 2019 um 13:10:37 Uhr:
es ist zwar so, das Du aus der Sache rechtlich raus bist aber als Alternative könnte ich Dir eine freie Werkstatt empfhelen. Die sind in der Regel sehr fähig und deutlich günstiger im Stundenlohn. Die Ersatzteile kaufen die im freien Handel, das spart alles in allem bestimmt 30-50% der Kosten einer Vertragswerkstatt.
Seine genannten Preise sind von einer freien Werkstatt, nicht von einer Fachwerkstatt. Daher empfinde ich die Preise auch als viel zu hoch gegriffen!
Das ist nunmal das Risiko beim Privatkauf und ist jeden bewusst. Vor allem wusste er ja schon von vorhandenen Mängeln und müsste sich dementsprechend auf Investitionen einstellen und du hast denke ich mal auch nichts dagegen gehabt den Wagen vor dem Kauf untersuchen zu lasen.
Nein, überhaupt nicht. Dann hätte ich jetzt diesen Mist nicht.
Er behauptet ja jetzt, dass ich eindeutig gesagt hätte, das Öl kommt von der Dichtung der Ölwanne, was aber völliger Quatsch ist, da ich das gar nicht mit absoluter Gewissheit sagen konnte. Angeblich kann seine Frau das auch bezeugen.
Wie würde sich das denn verhalten, wenn er das wirklich durchzieht und er und seine Frau vor Gericht behaupten würden, ich hätte das tatsächlich behauptet. Kann mir daraus dann ein Strick gedreht werden? Wie gesagt, in der Verkaufsanzeige steht, dass das Leck an der Dichtung VERMUTET wird und im Kaufvertrag steht, dass dem Käufer leichter Ölverlust (ohne genauere Angabe) bekannt ist...
Was er vor Gericht behauptet, ist egal, der wäre Partei und daher nicht Beweismittel. Seine Frau könnte als Zeugin aussagen, aber solche Aussagen werden von Gerichten ziemlich kritisch gesehen. Besonders hier, wo du in der Anzeige von "vermutet" schreibst und im Kaufvertrag die Ursache nicht benannt ist.
Da du kein KFZ-Mechaniker bist, sonder nur ein Laie, kann deine angebliche Aussage, es würde von der Ölwannendichtung kommen, nicht viel Gewicht haben.
Zitat:
Wie gesagt, in der Verkaufsanzeige steht, dass das Leck an der Dichtung VERMUTET wird und im Kaufvertrag steht, dass dem Käufer leichter Ölverlust (ohne genauere Angabe) bekannt ist...
Wenn du einen Vordruck, z.B. von mobile.de, verwendet hast, dann ist in diesem meist auch geregelt, dass der Kaufvertrag alle Vereinbarungen enthält und es keine mündlichen Nebenabreden gibt.
Auch die Äußerungen in einer Verkaufsanzeige werden nicht automatisch Vertragsbestandteil.
Hier bist du also doppelt auf der sicheren Seite: Selbst wenn deine Angabe als Vertragsbestandteil gewertet wird, ist sie unverfänglich, da daraus keine Zusicherung abgeleitet werden kann
Das ist doch vollkommen egal. Fakt ist, laut deiner Aussage, dass dort steht das es eine Ölundichtigkeit gibt, PUNKT!
Damit bist du m.M. nach vollkommen raus aus diesem Dilemma. Der und seine Frau (und von mir aus noch der Papst) können viel behaupten wenn der Tag lang ist. Der Mangel war ihm bekannt, er hat den Vertrag unterschrieben und gut ist. Bist du KFZ Sachverständiger/Ingenieur/Meister? Nein! Also...
Der könnte sich von mir aus nackt ausziehen, sich auf den Kopf stellen und mit den Zehen in der Luft wackeln... Er hätte trotzdem nix gegen dich in der Hand. Der hat die Karre getreten und nun geschrottet(!) und will Dir das jetzt auf`s Butterbrot schmieren, nix anderes hat der vor.
Mein Rat:
Kölsch und Mettbrötchen mit viel Zwiebel obendaruf besorgen, sich zurücklehnen und den Herrgott einen guten Mann sein lassen. Schont extremst die Nerven und den Blutdruck.