Auto nach Privatleasing kaufen
Hallo, ich habe mal eine Frage, die ihr mir hoffentlich beantworten könnt.
Mal angenommen man möchte nach einem Kilometerleasing ein Auto doch kaufen (ist ja eigentlich eher untypisch für leasing).
Nach Ablauf des leasings wird das Auto ja bewertet. Wenn man jetzt meinetwegen 2000€ nachzahlen müsste, weil das Auto nicht in dem, vom Händler, erwarteten Zustand ist, man das Auto nun aber doch kaufen möchte, werden einem dann trotzdem diese 2000 € angerechnet, oder fallen diese dann wieder weg?
Und mal angenommen das Auto hat einen Wert von 25.000 € und während der Leasinglaufzeit zahlt man 12.000 €
Kann man das Auto dann nach dem Leasing für die restlichen 13.000 € kaufen oder bestimmt der Händler einfach einen neuen Preis? Bzw. kämen da noch die 2000 € der Bewertung oben drauf?
Ich hoffe ihr versteht mich und könnt mir Antworten.
Vielen Dank schon mal 😁
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@zooland schrieb am 1. April 2016 um 07:23:14 Uhr:
Das wäre mir schon klar, habe ich nur beim hier aufführen vergessen. Sagen wir einfach mal, die Zinsen wären schon in den 25.000 € mit drin.
So rechnet die Leasinggesellschaft jedoch nicht und deshalb stimmt Deine Berechnung auch nicht.
Die Zinsen sind in den Leasingraten enthalten.
Unabhängig davon hat der Leasingnehmer kein Recht, das geleaste Auto zum Vertragsende zu übernehmen und dies auch nicht zu einem bestimmten Preis. Es sei denn, dass dies bei Vertragsabschluss in Form eines Andienungsrechts vereinbart worden wäre.
Wenn der Händler dem Leasingnehmer das Auto verkauft, kann er hierfür einen Preis aufrufen, der ihm marktgerecht erscheint.
Gruß
Der Chaosmanager
37 Antworten
Erst einmal ist ein verbrieftes Kaufrecht sehr unüblich und ich vermute mal du hast keines.
Damit ist praktisch alles wieder freie Verhandlungssache.
Sprich der Leasinggeber darf daher gehen und sagen, das Auto verkaufe ich dir nicht, er darf die Schäden berechnen und es dir für 100.000€ im Anschluss zum Kauf anbieten. Dagegen kannst du nichts machen.
Am Ende hast du also nur die Chance das Gespräch zu suchen und dich zu einigen, erzwingen oder einseitig Bedingungen setzen kannst du nicht.
Im Gegensatz zur Finanzierung mit Schlussrate erwirbst Du beim Leasing keinerlei Rechte an "Deinem" Auto. Nach Ablauf der Leasingzeit geht es an den Händler zurück, nach den im Leasingvertrag genannten Bedingungen.
Danach kann er es Dir verkaufen, muss es aber nicht. So wie jeden anderen Gebrauchtwagen auch.
In vielen Fällen sind die Autos aber bei Ablauf der Leasingzeit schon an andere Händler weiterverkauft, da hast Du dann schlechte Karten in Bezug auf "Dein" Fahrzeug.
Zitat:
@zooland schrieb am 31. März 2016 um 14:43:39 Uhr:
Und mal angenommen das Auto hat einen Wert von 25.000 € und während der Leasinglaufzeit zahlt man 12.000 €Kann man das Auto dann nach dem Leasing für die restlichen 13.000 € kaufen oder bestimmt der Händler einfach einen neuen Preis?
Ergänzend von den bereits geposteten Fakten:
Das ist sehr blauäugig gedacht ... wäre es so, wie Du es Dir vorstellst, hätte die Leasinggesellschaft Dir für drei oder vier Jahre das Auto für lau zur Verfügung gestellt ...
Du solltest Dir mal darüber im Klaren sein, dass die Leasinggesellschaft Dir ein Auto für 25.000 € zur Verfügung gestellt hat und dafür musst Du logischerweise auch Zinsen bezahlen.
Gruß
Der Chaosmanager
Zitat:
@Chaosmanager schrieb am 31. März 2016 um 16:25:13 Uhr:
Zitat:
@zooland schrieb am 31. März 2016 um 14:43:39 Uhr:
Und mal angenommen das Auto hat einen Wert von 25.000 € und während der Leasinglaufzeit zahlt man 12.000 €Kann man das Auto dann nach dem Leasing für die restlichen 13.000 € kaufen oder bestimmt der Händler einfach einen neuen Preis?
Ergänzend von den bereits geposteten Fakten:
Das ist sehr blauäugig gedacht ... wäre es so, wie Du es Dir vorstellst, hätte die Leasinggesellschaft Dir für drei oder vier Jahre das Auto für lau zur Verfügung gestellt ...
Du solltest Dir mal darüber im Klaren sein, dass die Leasinggesellschaft Dir ein Auto für 25.000 € zur Verfügung gestellt hat und dafür musst Du logischerweise auch Zinsen bezahlen.
Gruß
Der Chaosmanager
Das wäre mir schon klar, habe ich nur beim hier aufführen vergessen. Sagen wir einfach mal, die Zinsen wären schon in den 25.000 € mit drin.
Ähnliche Themen
Zitat:
@zooland schrieb am 1. April 2016 um 07:23:14 Uhr:
Das wäre mir schon klar, habe ich nur beim hier aufführen vergessen. Sagen wir einfach mal, die Zinsen wären schon in den 25.000 € mit drin.
So rechnet die Leasinggesellschaft jedoch nicht und deshalb stimmt Deine Berechnung auch nicht.
Die Zinsen sind in den Leasingraten enthalten.
Unabhängig davon hat der Leasingnehmer kein Recht, das geleaste Auto zum Vertragsende zu übernehmen und dies auch nicht zu einem bestimmten Preis. Es sei denn, dass dies bei Vertragsabschluss in Form eines Andienungsrechts vereinbart worden wäre.
Wenn der Händler dem Leasingnehmer das Auto verkauft, kann er hierfür einen Preis aufrufen, der ihm marktgerecht erscheint.
Gruß
Der Chaosmanager
Genau, der Händler berechnet dir den marktgerechten Preis inkl. seiner Marge als wenn der Wagen zurück gekommen wäre und an einen 3. verkauft würde.
Evtl. vorhandene Schäden werden dann nicht extra berechnet.
Frage den Händler. Manchmal sind die froh, einen Wagen nicht auf den Hof nehmen zu müssen. Und frage rechtzeitig! Händler verkaufen Gebrauchte oft im Paket, wie weiter oben erwähnt.
BEN
Das stellt dann aber einen Verkauf 'an privat' dar mit der Folge der gesetzlichen Sachmängelhaftung. Daran dürfte dem Käufer gelegen sein - dem Verkäufer eher nicht.
Zitat:
@ChrisCRI schrieb am 1. April 2016 um 10:14:36 Uhr:
Das stellt dann aber einen Verkauf 'an privat' dar mit der Folge der gesetzlichen Sachmängelhaftung. Daran dürfte dem Käufer gelegen sein - dem Verkäufer eher nicht.
Diese Aussage kann ich nicht nachvollziehen. Ich wüsste keinen Händler, der nicht an private Verbraucher verkaufen würde. Ich tippe darauf, dass (im Gegensatz zu Neuwagen) die meisten Gebrauchtwagen an private Kunden verkauft werden.
Ein Gebrauchtwagenhändler, der ausschließlich an Gewerbetreibende verkaufen würde, könnte seinen Laden wahrscheinlich relativ schnell dicht machen.
Gruß
Der Chaosmanager
Der Händler verkauft so oder so einen Gebrauchten meist an Priivat und preist das ein.
Zitat:
@Chaosmanager schrieb am 1. April 2016 um 10:53:16 Uhr:
Zitat:
@ChrisCRI schrieb am 1. April 2016 um 10:14:36 Uhr:
Das stellt dann aber einen Verkauf 'an privat' dar mit der Folge der gesetzlichen Sachmängelhaftung. Daran dürfte dem Käufer gelegen sein - dem Verkäufer eher nicht.Diese Aussage kann ich nicht nachvollziehen. Ich wüsste keinen Händler, der nicht an private Verbraucher verkaufen würde. Ich tippe darauf, dass (im Gegensatz zu Neuwagen) die meisten Gebrauchtwagen an private Kunden verkauft werden.
Ein Gebrauchtwagenhändler, der ausschließlich an Gewerbetreibende verkaufen würde, könnte seinen Laden wahrscheinlich relativ schnell dicht machen.
Gruß
Der Chaosmanager
Der Verkäufer ist in der Regel die Leasinggesellschaft. Ich kenne das nur von den Fahrzeugen aus dem Firmenbestand. Da ist nix mit Ankauf zu machen. Die Autos gehen zwangsweise zu einer Versteigerung, nachdem vorher die Mängel festgestellt wurden. Abgeben beim Händler - der das Auto übergeben hatte - ist nicht.
Netterweise ist der Erlös auf der Auktion oft höher als der kalkulatorische Restwert, wodurch die Schadenssumme gemindert wird: letzter FAll war ein total verranzter Fiat Transporter (mit Stapler beladen - ohne richtig zu zielen !, smartrepair ging da irgendwie nicht mehr). Der brachte trotzdem noch mehr. Wir hatten schon Panik, dass uns die Karre noch ein Vermögen kostet.
Zitat:
@ChrisCRI schrieb am 1. April 2016 um 21:40:50 Uhr:
Der Verkäufer ist in der Regel die Leasinggesellschaft. Ich kenne das nur von den Fahrzeugen aus dem Firmenbestand. Da ist nix mit Ankauf zu machen. Die Autos gehen zwangsweise zu einer Versteigerung, nachdem vorher die Mängel festgestellt wurden. Abgeben beim Händler - der das Auto übergeben hatte - ist nicht.
Bei freien Leasinggesellschaften ist das sicher so.
Ich kenne nur BMW Privatleasing aus eigener Erfahrung. Und BMW Leasing vermarktet überhaupt nicht selbst. Bei BMW Leasing erfolgt die Rückgabe stets an einen Händler, meist an den ausliefernden Händler oder an den Händler, der den LV abgeschlossen hat.
Und ich habe den TE so verstanden, dass es Privatleasing ist. Da liegt die Vermutung nahe, dass es eine Hersteller-Leasinggesellschaft ist.
Gruß
Der Chaosmanager
Bei Seat hätte ich den Wagen rauslaufen können und hatte das ernsthaft überlegt. Dabei ist der Ablösewert bei der Bank entscheidend und der tatsächliche Zustand.
Da ich es nicht gemacht habe ist das normale Prozedere gestartet. Der Rücknahmehändler lässt den Wagen bewerten und stellt den Wagen entsprechend in eine interne Börse ein. Der, der am meisten bietet bekommt ihn....so wurde es mir erklärt (dabei hat der Händler eine Art Erstkaufrecht, meine ich)
Ich hole das Thema nochmals hoch.
Ich habe einen Firmenwagen, bei dem im kommenden Jahr der Leasingvertrag ausläuft. Nun überlege ich, den Wagen privat zu übernehmen und weiterzufahren.
Bisher habe ich nur Erfahrungen im gewerblichen Bereich mit der Fahrzeugübernahme nach Leasingende gemacht. Dort war es ein VW Up!, den ich als Firma nach dem Leasingende übernehmen konnte. Die Leasingbank hat mir dazu direkt ein Angebot gemacht und der Vorteil war, dass ich die notwendigen Instandsetzungarbeiten vor Leasingabgabe (der Heckfänger hatte einen Riss) nicht bezahlen musste...die Leasingbank hat dafür den Wert ohne Beschädigung berechnet.
Die Übernahme war problemlos, da offensichtlich die Leasing keinen weitern Käufer hatte oder suchen wollte bzw. der Wagen dann beim Händler als "totes Kapital" auf dem Hof stehen musste.
Nun soll ein Firmenwagen privat übernommen werden. Hierzu sind sicherlich auch wieder Gespräche mit der Leasingbank notwendig.
Frage: hat der Händler ein starkes Interesse daran, dass ich den Wagen als Gebrauchten direkt nach dem Leasing kaufe? Schließlich steht der Wagen dann nicht auf den Hof rum und muss weiterverwertet werden.
Hat die Leasingbank ein berechtigtes Interesse daran, denn die Weiterverwertung des Fahrzeugs ist gesichert?
Das Fahrzeug gehört doch nach dem Leasingende der Bank und die braucht i. d. R. den Händler, um das Fahrzeug weiter zu vermarkten.
P. S.: bei der Leasingband handelt es sich um die Hausbank des Fahrzeugherstellers.
Der Unterschied bei der Übernahme eines Fahrzeugs nach Leasing zwischen Firma und Privatperson ist die Gewährleistung. Als Privatperson müsste dir die Leasingbank Gewährleistung geben. Vermutlich wird sie das nicht tun wollen und einen Händler dazwischen schalten. Der möchte für seine Arbeit + Gewährleistungsrisiko Geld sehen. Für den Händler bist du dann eben der erste Kaufinteressent. Möglich, dass er dir einen besseren Preis als "marktüblich" nennt, sicher ist das aber noch lange nicht.
Als Firma kaufen (Gewährleistung ausgeschlossen) und dann an dich weiterverkaufen dürfte auf bessere Konditionen hinauslaufen. Muss natürlich die Firma mitmachen falls du nicht der Chef bist 🙂