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Auto leiser Dämmen
Hallo,
Ich würde gerne mein Auto (mazda 3 bm) akustisch dämmen. Sprich ich möchte das es im Innenraum leiser wird. Fahrgeräusche gedämmt werden. Mir geht es dabei nicht darum das Musik besser klingt.
Hab im Internet nun viel mit alubytul und flies gelesen. Da ist aber immer die reden von einer Verbesserung des Bass usw. Das interessiert mich aber 0,0.
Habe hier ein Video gefunden wo der Herr sagt das alubytul ect nicht so geeignet ist
Was genau er da aber nun verwendet habe ich auch nicht ganz verstanden.
Scheint irgendwie eine Wissenschaft für sich zu sein. Zumal ich ja auch nicht will das sich irgendwo Kondenswasser einsaugt und da schummelt.
Hat jemand von euch Erfahrung kann weiter helfen, wie man da am besten vorgeht?
Gruß
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26 Antworten
deine erste Sichtweise das Gesamtgewicht in Relatiion zur Einsatzweise zu setzen war schonmal richtig. Es geht nicht darum eine aufgerüstete Musikanalage zu besserem Impulsverhalten zu verhelfen sondern darum mit wenig Gewicht Umgebungsgeräusche und Fahrgeräusche zu minimieren.
Umgebungsgeräusche sollte man eher eingrenzen auf umgebenden Verkehrslärm oder Wind/Rauschgeräuschen durch Karosserieanregung. Generell ist es Sinnvoll eine Mischung aus Dämmung und Dämpfung zu erzielen.
1. Frage: IST-Zustand
WAS genau am Geräuschverhalten wird (in welchem Anwendungs/Fahr- Zustand kritisiert
In welcher Fahrsituation ist das Fahrzeug denn auf welche Weise zu laut?
Ist die Lärmbelästigung allgemein im Stadtbereich durch Umgebungslärm zu laut
oder auf der Landstraße/Autobahn - bei welchen Geschwindigkeiten und ist das immer so, z.B auch auf einer Autobahnstrecke mit Flüsterasphalt?
Sind die Geräuschwerte vom Motor / Abgasanlage zu laut im Fahrzeug und stört denn der Lärm durch Regen auf dem Dach beim Fahren, Regen+Steinschlag an den Türen oder Regengeräusche insgesamt? Dann wäre nämlich auch die Dachfläche und Radhäuser unabbringlich auf der To-Do Liste.
**********************
Ich dämme meine Fahrzeuge seit 30 Jahren komplett - und habe das auch Beruflich im CarAudio Bereich gemacht. Generell kann man sagen dass die Ingenieure in der Automobilindustrie nicht dumm sind und unter den Effizienz-Vorgaben Gewicht, Kosten und Arbeitsaufwand die Geräuschentwicklung relativ ausgeglichen im Zaun halten. Die Sicken und Versteifungen in den Karosserieblechen, Streben und Kunststoffeinsätze sind nicht zufällig gewählt. Wenn man also an einer Stelle etwas ändert, verschiebt sich dieses Verhältniss. Somit bleibt Sinngemäß auch nur eine umfassende Nachbearbeitung am gesamten Fahrzeug bzw. der gesamten Fahrgastzelle.
Daher sind einzelne Eeingriffe immer zu Lasten dem Lärmempfinden an anderen Stellen. Verringert man Wind/Rauschgeräusche durch Resonanzen in den Türen, so wird der Motorlärm präsenter und das Rauschverhalten der Dachfläche wird lauter wahrgenommen.
Daher die 2. Frage: SOLL-Zustand
Wenn die Ruhigstellung ernst genommen wird, welche Kosten und Arbeitsaufwand soll denn investiert werden? Was soll konkret erreicht werden?
Ich greife das hier mal auf. Ich spiele mit dem Gedanken meine Radkästen leiser zu bekommen.
Gibt es im Nord-West Viertel des Landes einen Betrieb der sowas drauf hat? Oder wird einem hier eher geraten sich da selber reinzufuchsen?
@Locorella - Ich habe das selbst gemacht, bei Interesse lies gern mal hier https://www.motor-talk.de/.../...-im-w447-verbessern-t7077821.html?...
Danke für den Link. Schönes PDF was du erstellt hast.
Aber ist das mit der Fokussierung rein auf die Verkleidung noch State of the art? Beim Recherchieren hieß es auch oft was auf das Metall anbringen?
Am meisten Abschrecken tut mich die Verkleidung mit den Nieten/Clipse. Seit wir in der Jugend mal am Passat B5 neue Lautsprecher verbaut haben trage ich eine kleine Phobie vor solchen Arbeiten mit mir rum . Ich habe die letzten 2 Stunden aber schonmal die passenden Kunststoffklipse recherchiert und vorsorglich bestellt. Die kann ich im Zweifel dem Dienstleister ja immernoch in die Hand drücken. Keine Ahnung ob da mein Japaner andere Maße für verwendet.
Ansonsten lese ich mich schonmal gerne fit. Daher, sollte ich das genauso nachahmen wie bei dir? Ein Streifen "Schwerschicht" und dann komplett bestmöglich das Nadelvlies (6mm) drauf? Preislich schaut das bei AMDS ja ziemlich fair aus. Was ist mit den Metallflächen an der Karosse?
Man unterscheidet grundsätzlich Körperschall und Luftschall. Auf Metallflächen, wie beispielsweise den Türen oder dem Dach, verwendet man Schwerschichtmatten, die vermeiden, dass das Blech schwingen oder gar dröhnen kann. Kleinere Metallfläche oder Bauteile, die aufgrund ihrer Bauform oder aufgrund von Streben, Versteifungen etc. in sich selbst stabil sind, benötigen keine Schwerschichtmatten. Im Innenraum verwendet man Vliesmatten, beispielsweise auf der Rückseite der Türverkleidungen oder dem Dachhimmel, die bezwecken, dass Schall, der von außen durchs Blech in die Tür gelangt ist, genau dort auch verbleibt. Im Eröffnungsbeitrag des bereits verlinkten Threads findest Du ein Video von ADMS, im dem es sehr gut erklärt wird, schau hier https://www.motor-talk.de/.../...-im-w447-verbessern-t7077821.html?...
Ich habe mein Fahrzeug, ein Mercedes-Benz Vito Tourer, rundherum selbst gedämmt, d.h. Türen, Schiebetüren, hintere Seiten, Heckklappe, Dach und Radlaufschalen. Mein Fahrzeug ist relativ groß, die Kosten für das Dämmmaterial beliefen sich auf 310 Euronen, für zusätzliche Gummileisten etwa 50 Euronen, das zusätzliche Gewicht dürfte etwa 32 kg betragen. Bei einem normal großen Fahrzeug ist es vermutlich alles die Hälfte davon. Bei Interesse lies Dich einfach durch den verlinkten Thread.
Ich melde mich wieder. Die Radhausschalen habe ich ähnlich deinem Verfahren bearbeitet: Punktuell die Schwerschicht und darüber das Nadelvlies/Propylat. Es ist nicht so 100%ig wie bei dir geworden, aber das Ergebnis kann sich hören lassen.
Nun habe ich noch etwas von dem Material übrig und mich hat der Ehrgeiz geweckt weiter zu arbeiten. 2 Problemstellen höre ich noch an meinem Fahrzeug: Windgeräusche aus Richtung Tür(dichtung) und Abroll/Fahrgeräusche aus dem Kofferraum. Beides Stellen an dich ich ziemlich gut dran komme und deshalb noch in Angriff nehmen möchte.
Ich würde aber gerne mit deiner Erfahrung und Meinung noch den Materialmix abklären. ADMS hat in den letzten 3 Jahren nämlich einige Stoffe geändert oder angepasst.
- An die Innenseite der äußeren Türbleche kommt wieder die Schwerschicht. ~50% der Fläche reichen aus.
- Für die Rückseite der Türpappen hast du "Innenraumdämmung" verwendet. Dieses Material? Das Nadelvlies/Propylat ist eher weniger geeignet?
- Kofferraumboden- und Seitenwand punktuell mit Schwerschicht bekleben. ~50% reichen aus.
- Kann ich darauf dann großflächig das restliche Nadelvlies/Propylat verkleben oder lieber einen anderen Stoff?
- In meinem Fahrzeug ist noch eine halbe Reserveradmulde vorhanden. Etwa 10cm tief. [In den USA gibts ein Reserverad, bei uns hat man den restlichen Kofferraumboden etwas abgesenkt für mehr Kofferraumvolumen]. Wie gehe ich da am besten vor? Komplett ausfüllen mit Schwerschicht wegen der Halbkugelform? Kann ich den Hohlraum der zum Kofferraumteppich vorhanden ist einfach mit mehreren Schichten vom Nadelvlies "stopfen"?
Nachtrag: Als faulen Trick dachte ich die Rückseiten der Fußmatten und der Kofferraumwanne mit einem dünnen Dämmstoff zu bekleben. Das "Akustikvlies" geht auf 5mm runter. Kann man das überlegen oder ist das Geldverschwendung? Die Arbeit die vorderen Teppiche auszubauen werde ich mir nämlich nicht machen.
- Schön zu lesen, dass sich die erste Arbeit schon gelohnt hat. Interessehalber - was für ein Fahrzeug hast Du?
Zitat:
- An die Innenseite der äußeren Türbleche kommt wieder die Schwerschicht. ~50% der Fläche reichen aus.
Ja, wobei 50% schon recht viel ist.
Zitat:
- Für die Rückseite der Türpappen hast du "Innenraumdämmung" verwendet. Dieses Material? Das Nadelvlies/Propylat ist eher weniger geeignet?
Ja, das "(10) Innenraumdämmung mit schwarzem Abdeckvlies selbstklebend". 10mm reicht eigentlich aus. Wenn Du es dicker nimmst, könnte die anschließende Montage der Türpappen problematisch werden.
Zitat:
- Kofferraumboden- und Seitenwand punktuell mit Schwerschicht bekleben. ~50% reichen aus.
- Kann ich darauf dann großflächig das restliche Nadelvlies/Propylat verkleben oder lieber einen anderen Stoff?
Bedenke, dass die Schwerschichtmatten das Schwingen und Dröhnen größerer Bauteile, wie eben die Außenbleche der Türen, unterbinden sollen. Sofern der Kofferraumboden wie auch die Seitenteile des Kofferraums mit Versteifungen, Streben etc versehen sind, so dass diese gar nicht schwingen können, ist Schwerschicht eigentlich nicht erforderlich. Wenn es allerdings ohnehin übrig ist, kannst Du es natürlich auch verbauen.
Das Propylat ist für den Innenraum eher nicht geeignet. Bei der Verwendung des Materials bei den Radhausschalen wirst Du bemerkt haben, dass es relativ steif und schwer zu verarbeiten ist. Ich täte daher auch im Kofferraum die Innenraumdämmung verwenden. Allerdings würde man diese eigentlich nicht über die Schwerschicht verkleben, sondern auf die Rückseite des Kofferraumteppichs bzw. etwaiger Seitenwandverkleidungen. Sofern diese nicht vorhanden sind, würde ich mal Herrn Sack von ADMS um seinen Rat fragen. Ich habe ihn als sehr hilfsbereit erfahren. Aber nur Telefon, auf email reagiert er nicht.
Zitat:
- In meinem Fahrzeug ist noch eine halbe Reserveradmulde vorhanden. Etwa 10cm tief. [In den USA gibts ein Reserverad, bei uns hat man den restlichen Kofferraumboden etwas abgesenkt für mehr Kofferraumvolumen]. Wie gehe ich da am besten vor? Komplett ausfüllen mit Schwerschicht wegen der Halbkugelform? Kann ich den Hohlraum der zum Kofferraumteppich vorhanden ist einfach mit mehreren Schichten vom Nadelvlies "stopfen"?
Die Situation habe ich noch nicht verstanden. Ein Foto wäre hilfreich.
Zitat:
Nachtrag: Als faulen Trick dachte ich die Rückseiten der Fußmatten und der Kofferraumwanne mit einem dünnen Dämmstoff zu bekleben. Das "Akustikvlies" geht auf 5mm runter. Kann man das überlegen oder ist das Geldverschwendung? Die Arbeit die vorderen Teppiche auszubauen werde ich mir nämlich nicht machen.
Dazu habe ich keine Erfahrungswerte. Eigentlich gehört der Teppich ausgebaut und dann auf dessen Rückseite das Dämmmaterial verklebt. Ich habe in dieser Hinsicht nichts machen müssen, weil ich eine schwere Sauberlaufmatte in meinem Fahrzeug verlegt habe, die auch dämmend wirkt. War bei mir aber relativ einfach, weil mein Fahrzeung einen relativ ebenen Boden hat. Vielleicht für Deine Situation auch hier mal einen Tipp von Herrn Sack einholen.
Wenn Du übrigens sehr viel Material über hast, nimmt ADMS es auch zurück.
Zitat:
@Locorella schrieb am 13. Juni 2024 um 14:20:18 Uhr:
- An die Innenseite der äußeren Türbleche kommt wieder die Schwerschicht. ~50% der Fläche reichen aus.
Hallo, die ~50% als ein einziges Stück oder in mehreren kleineren Stücken anbringen? Oder macht es keinen Unterschied? Meiner Logik nach, wäre Letzteres sinnvoller.
Ich spiele auch mit dem Gedanken meinen Wagen zu dämmen (hauptsächlich Türen) und besseres Audioequipment zu verbauen.
Zitat:
@HHH1961 schrieb am 14. Juni 2024 um 09:09:14 Uhr:
@Locorella - Schön zu lesen, dass sich die erste Arbeit schon gelohnt hat. Interessehalber - was für ein Fahrzeug hast Du?
Honda Civic 11 Hybrid
Zitat:
Bedenke, dass die Schwerschichtmatten das Schwingen und Dröhnen größerer Bauteile, wie eben die Außenbleche der Türen, unterbinden sollen. Sofern der Kofferraumboden wie auch die Seitenteile des Kofferraums mit Versteifungen, Streben etc versehen sind, so dass diese gar nicht schwingen können, ist Schwerschicht eigentlich nicht erforderlich. Wenn es allerdings ohnehin übrig ist, kannst Du es natürlich auch verbauen.
Seitenwand und Boden klingen beim Klopftest schon sehr hohl/blechern.
Zitat:
Das Propylat ist für den Innenraum eher nicht geeignet. Bei der Verwendung des Materials bei den Radhausschalen wirst Du bemerkt haben, dass es relativ steif und schwer zu verarbeiten ist. Ich täte daher auch im Kofferraum die Innenraumdämmung verwenden. Allerdings würde man diese eigentlich nicht über die Schwerschicht verkleben, sondern auf die Rückseite des Kofferraumteppichs bzw. etwaiger Seitenwandverkleidungen. Sofern diese nicht vorhanden sind, würde ich mal Herrn Sack von ADMS um seinen Rat fragen. Ich habe ihn als sehr hilfsbereit erfahren. Aber nur Telefon, auf email reagiert er nicht.
Also meins konnte ich super verarbeiten. War aber auch nur die 6mm Variante und lag immer in der Sonne.
Zum Nadelvlies/Propylat schreiben sie inzwischen: "Wir haben unser Nadeldämmvlies selbstklebend ausgerüstet. Dadurch hat es hervorragende Eigenschaften, für den gesamten
Fahrzeuginnenraum. Es ist geeignet für die Absorbierung von Schall und zur Entkopplung von Vibrationen, z.B.
hinter Verkleidungen im Kofferraumund als Dämmung hinter Radlaufschalen"
Daher meine Überlegung.
Zitat:
Die Situation habe ich noch nicht verstanden. Ein Foto wäre hilfreich.
Hm. Reiche ich heute Nachmittag nach.
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Zitat:
@Adiemus9000 schrieb am 14. Juni 2024 um 10:35:18 Uhr:
Hallo, die ~50% als ein einziges Stück oder in mehreren kleineren Stücken anbringen? Oder macht es keinen Unterschied? Meiner Logik nach, wäre Letzteres sinnvoller.
Kommt auch auf deine Tür an. Ich habe vorne beispielsweise nur 3 sinnvolle Flächen wegen der Seitenaufprallstrebe. Siehe Bild. Hinten habe ich eine größere freie Fläche. Daher schließe ich mich der Frage mal an.
Wo möglich, würde ich immer größtmögliche Stücke Schwerschicht verbauen. Wo Streben sind, geht es halt nicht.
ADMS entwickelt ihr Dämmmaterial augenscheinlich laufend weiter. Wenn das Propylat nun auch für den Innenraum empfohlen wird, dann ran damit.
Ich hab mir die ADMS Seite angesehen und dort wird ausdrücklich hingewiesen, dass es mit Alubutyl nicht vergleichbar ist. Leider gab es keine Möglichkeit, eine Frage auf deren YouTube-Kanal zu platzieren. Alubutyl hat einen Sandwichaufbau, aus versteifender Aluminiumschicht und weicher Butylschicht. Bis vor gut 15 Jahren waren Bitumenmatten üblich, die Wärme für die Verarbeitung benötigten und primär Bleche erschwerten und dadurch entdröhnten. Das Material wurde im Sommer weicher und im Winter härter, was die Eigenschaft änderte. Alubutyl kann man bei geringeren Temperaturen verarbeiten (ab 15 Grad) und die Butylschicht bleibt eher weich, egal ob draußen heiß oder kalt ist. Soviel zu Alubutyl vs. Bitumen. Wie kann man die ADMS Matten hier einordnen?
@iheartmazda - Der Herr Manfred Sack, Inhaber von ADMS, hat's nicht so mit email, YT & Gedöns. Einfach anrufen. Super nett.
Ich mag Aluxxxx nicht, insofern bin ich ganz froh um die Alternativen von ADMS. Die Verarbeitung der selbstklebenden Matten wird nach meiner Erinnerung ab 20°C empfohlen.