Auto kaufen welches derzeit noch finanziert wird
Hallo zusammen, ich habe ein Fahrzeug gefunden welches ich gerne kaufen möchte. Der Verkäufer finanziert das Auto derzeit noch und es sind knapp 9.000€ offen. Die Finanzierung läuft über die Seat Bank und der Verkäufer meinte, dass er es schon abgeklärt hat und das Auto während der Finanzierung verkauft werden könnte. Meine Frage wäre nun, wie man so etwas abwickeln würde? Der Fahrzeugbrief liegt bei der Bank und das Auto steht 400km entfernt von mir. Mir wäre es am liebsten das Auto Probe zu fahren und sollte alles passen, es gleich mitzunehmen. Der Kaufpreis würde ca. 15.000€ sein. Ich kann ja nun schlecht dem Verkäufer das Geld geben und erhalte im Gegenzug erstmal nichts (keinen Brief). Ich habe schon im Netz gelesen, dass man dann irgendwie den Kaufpreis an die Bank im Beisein des Verkäufers zahlt, den Kaufvertrag macht, eine Vollmacht ausstellt und die Bank mir dann den Schein anschließend zuschickt (?). Der Verkäufer würde dann die Differenz zwischen Kaufpreis und Restrate der Finanzierung wiederum von der Bank direkt überwiesen bekommen. Ist das so die richtige Vorgehensweise und könnte ich das Fzg. dann mitnehmen ohne, dass eine der beiden Seiten Bedenken haben müsste?
Vielen Dank schonmal für eure Beiträge!
41 Antworten
Zitat:
@benprettig schrieb am 16. August 2025 um 09:46:37 Uhr:
1. Weil es vielleicht ein Auto ist, was die Ausstattung und Aussen- wie Innenfarbe hat, die man möchte...
2. Es ist hinreichend erklärt wie es rechtssicher abgewickelt werden kann.
3. Wer auf dem hohen Ross sitzt und sich darüber lustig macht, das der Verkäufer nicht so liquide ist:
Hochmut kommt vor dem Fall!
4. Es ist völlig normal, dass ein Auto finanziert ist und man nicht das Geld anderweitig rumliegen hat. Wäre dem so, würde man nicht finanzieren.
- wenn es eine solche Pretiose ist, ok.
- daran bestand - zumindest bei mir - kein Zweifel, dass das geht
- jetzt unterstellst Du etwas, was mMn nicht ist
- unabhängig davon, dass es auch sinnvoll sein kann zu finanzieren wenn man das Geld hat - mir geht es einzig um eins: warum soll ich als Käufer mich um den Rotz kümmern, wie das Fahrzeug korrekt verkauft und die Zahlung abgewickelt werden kann? Ich sehe diesen Teil eben als Verpflichtung auf Verkäuferseite - ich will mein Geld „hinlegen“ und den Wagen mit vollständigen Papieren mitnehmen. Und keinen Abwicklungsservice leisten.
Zitat:
@CivicTourer schrieb am 16. August 2025 um 11:07:13 Uhr:
ich will mein Geld „hinlegen“ und den Wagen mit vollständigen Papieren mitnehmen. Und keinen Abwicklungsservice leisten.
Richtig, den Service lässt sich ein AH nämlich gut bezahlen, was sich im Ankaufspreis widerspiegelt.
Hier möchte ein Halter durch privatverkauf den besten Preis erzielen und das Risiko noch an den Erwerber abtreten.
Hab ich nicht mal Bock drauf, wenn der Bock günstiger wäre. Die Rennerei am Ende hab ich und die Zeit bezahlt mir dann keiner. Schon gar nicht der letzte Halter, der in den meisten Fällen, eh das ganze Geld an die Bank abgetreten hat.
Ihr streitet euch über unnötige Dinge, Sofern das Teil über eine Hausbank finanziert ist, sind das zwei „3“ Klicks im OnlinePortal der FS. Da hab ich als Köufer nix mit zu tun und leiste auch kein Abwicklungsservice und habe die höchstmögliche Sicherheit. Viele Verkäufer wissen das evtl. nicht, insofern kann man ihn ja darauf hinweisen.
Warum finanziert man? Ich kann den Blödsinn mit Barkauf nimmer hören. Wenn die Konditionen stimmen 0%, 1% (gerade etwas unwahrscheinlich, aber die Finazierung wird ja schon was laufen) usw. wäre ich ja blöd die komplette Summe auf den Tisch zu legen. Es kommt einzig und allein auf die Umstönde an. Was nicht heißt, dass man nicht Bar kaufen könnte. Das soll doch jeder machen wie er möchte. Da auf die Einkommensverhältnisse zu schließen, ist etwas hochnäsig. Wie das im Falles des TE war, lässt sich nur orakeln und ist auch inrelevant,
Des Weiteren, wenn ihr den TE in Spiel bringt, dem dürfte das hier mittlerweile alles Rille sein, der Thread ist von 2022.
Wenn man bar kaufen könnte, könnte man ja problemlos vor dem gewünschten Abstoßen des Fahrzeuges dieses auslösen. Können aber die wenigsten, weshalb sie ja finanzierten.
Die wenigsten Fahrzeuge sind über die Hausbank finanziert.
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Ihr versteht da etwas nicht.
80 - 90% aller deutsche Fahrzeuge sind finanziert.
Wenn man das Geld über hat, dann legt man es an und finanziert das Auto. Selbst Millionäre finanzieren ihre Autos!
Der Brief liegt bei der Bank. Eine kulante Bank schickt ihr dir beim geplanten Verkauf zu und eine andere Bank tut das nicht, dann muss du den Kredit selber auslösen oder der Käufer löst ihn ab, durch das komplette Begleichen oder durch die weitere Ratenzahlung.
Es ist kein Hexenwerk und sollte es das Auto sein, dass ich unbedingt haben will, dann muss ich mir die Mühe machen.
Zitat:
@benprettig schrieb am 16. August 2025 um 09:46:37 Uhr:
Weil es vielleicht ein Auto ist, was die Ausstattung und Aussen- wie Innenfarbe hat, die man möchte...
Wenn es nicht gerade ein super spezielles Auto ist, ist es diesen Aufwand und die Risiken einfach nicht Wert. Auch ein finanziertes Auto kann man problemlos mit Brief direkt auf Tasch verkaufen. Man kann das Auto zb über einen Rahmenkredit beim normalen Kreditgeber herauskaufen und hat somit den Brief in der Hand. So tritt man als echter Eigentümer auf und kann das Auto problemlos verkaufen.
Ob der Verkäufer das Geld dann nutzt, um seinen Rahmenkredit zu begleichen oder nicht, ist dann sein Bier.
Ob man seine Autos nun finanziert oder nicht, muss jeder selbst wissen. Im Grunde braucht man "nur" ein Grundstock an Geld, um danach die Fahrzeuge auf ewig ohne Finanzierung zu fahren. Man muss "nur" den Wertverlust pro Monat für das nächste Auto ansparen. Das Problem ist nur, das dieser Grundstock an Geld beim 1 Wagen eine recht hohe Summe ist. Kluge Leute sparen mehr an als ihr Wertverlust und starten niedrig rein und steigern sich mit der Zeit.
Leider ist das natürlich uncool, wenn man mit einer 3-4k Kiste anfängt, wenn der Prollkumpel mit der 60k Leasingkarre um die Ecke kommt. Ich verstehe auch sehr gut, das die teuren Autos Begehrlichkeiten wecken und auch mehr Spaß machen.
Zitat:
@SagitariusZ schrieb am 16. August 2025 um 12:29:43 Uhr:
Ihr versteht da etwas nicht.
80 - 90% aller deutsche Fahrzeuge sind finanziert.
Hier muß man differnzieren zwischen gewerblich genutzt und Privatfahrzeugen. Bei gewerblich genutzten Fahrzeugen kann man die Zinsen absetzen, bei Privatfahrzeugen zahlt man die Zinsen mit versteuertem Geld.
Bei Privatfahrzeugen liegt die Finanzierungsquote bei Neufahrzeugen bei 49% und bei Gebrauchtfahrzeugen bei 34%.
Wenn man das Geld über hat, dann legt man es an und finanziert das Auto. Selbst Millionäre finanzieren ihre Autos!
Der alte Ford hat mal gesagt "Reich wird man nicht durch das Geld das man verdient, sondern durch das Geld, das man nicht ausgibt".
In festverzinslichen Anlagen bleibt nach Steuern nicht mehr als man an Zinsen für den Kredit bezahlt. 0%-Finanzierungen gehen in der Regel mit niedrigeren Rabatten einher.
Mit spekulativen Anlagen kann man deutlich mehr verdienen, aber es gibt eben auch keine Sicherheit, dass die geplante Rendite auch eintritt. Daher sollte man hier auch als Wohlhabender nur Mittel einsetzen, die man schon übrig hat und seine Fixkosten nicht durch unnötige Kredite aufblähen..
Wenn's gut gelaufen ist und man Kohle über hat, gönnt man sich was. Wenn's nicht so gut gelaufen ist, wartet man eben.
Ist natürlich auch eine Frage der Generation. In jungen Jahren kommt man ggf. um eine Finanzierung nicht rum. Aber irgendwann im Laufe eines Erwerbslebens sollte man den Schwenk schaffen und zusätzlich noch was fürs Alter zurücklegen.
Ich bin natürlich dafür, sowenig Schulden wie möglich zu machen. Erstrecht sich keine überteuerten Luxuskarren auf Pump zuzulegen. Aber ein benötigtes 08/15 Fahrzeug ist trotzdem für viele Einkommensschichten nicht mal eben ohne Kredit bezahlbar. Vielleicht haben die sogar vorher günstige Gebrauchte gefahren, sind auf die Fresse gefallen, was Reparaturen angeht und wollen nun einfach ein neuwertiges Fahrzeug, kalkulierte monatliche Kosten ohne Überraschungen.
Aber es ist so erstaunlich, das sich hier zu hauf top Verdiener tummeln. Hier zahlt man bar, nimmt den günstigen Kredit und hat das Geld im ETF - wow. Kenne wenige solcher Leute in real. Ich gratuliere Euch.
Auch das Beispiel mit dem Rahmenkredit: Die Annahme, dass jeder unbegrenzt kreditwürdig ist... Da die Autofinanzierung über 15 Mille, natürlich gibt jede Bank noch mal nen Rahmenkredit in gleicher Höhe... Aufs Einkommen achten die nicht so, ist ja nur ein Rahmenkredit...
Nochmal:
Täglich kaufen Autohändler Autos, die noch finanziert sind.
Auch privat kann man das. Und der Aufwand ist der Rede nicht wert. Ein gemeinsames Telefonat mit der Bank und eine Unterschrift mehr - oh man oh man wie aufwändig.
Oder die Zulassung wird zum Autohaus geschickt und dort die Ablösung/Übergabe abgewickelt.
Ebenso gibt es das Dokumenteninkasso über die Hausbank.
Es ging mir ja bei meinem Posting nur um die Aussagen, dass einerseits 80 - 90% der deutschen Autos finanziert sind und dass andererseits selbst Millionäre ihre Autos finanzieren.
Natürlich gibt es auch Fälle, wo eine Finanzierung unabdingbar ist. Meine Lebensgefährtin hatte nach ihrer Scheidung vor ewigen Zeiten einen Toyota Yaris Jahreswagen mit 50% Anzahlung finanziert, um in die Arbeit zu kommen. Aber die hatte das Ding dann auch über 10 Jahre gefahren. Erst als dann größere Sachen anstanden hat sie sich einen Neuen gekauft.
Ich bewege mich jetzt nicht in irgendeinem (pseudo-)elitären Umfeld, aber wenn ich mich im Familien- und Bekanntenkreis so umsehe, sind die Autos tatsächlich bezahlt. Aber das ist vermutlich auch eine Generationenfrage. Die sind Alle um die 60 und teils schon in Rente.
Das hat mit elitären Kreis aus meiner Sicht nichts zu tun und die Kommentare hier teils polemisch.
Es kommt auf die persönliche Situation und das entsprechende Angebot an. Und natürlich ist das auch ein Generationen Ding. Mir wurde auch immer eingetrichtert, für Blech verschuldet man sich nicht.
Ist halt die Frage, ist man verschuldet, wenn man Geld anlegt und das Auto über gute Konditionen finanziert. Egal, Leute das ist ein individuelles Thema und muss jeder für sich entscheiden.
Zum Ursprungsthema und wie man es rechtssicher über die Bühne bringen kann, ist alles gesagt. Wem das nicht gefällt, der muss halt weitersuchen oder zum Höndler.
Also grundsätzlich würde ich bei einem Verkäufer nie den vollen oder anteiligen Kaufpreis zahlen, ohne im Gegenzug zeitglich die Fahrzeugpapiere (ZB I, ZB II) sowie die Fahrzeugschlüssel zu erhalten. Es gibt einfach zu viele Variablen, die trotz Kaufpreiszahlung dazu führen können, dass die Bank oder der Verkäufer anschließend die ZB II nicht herausgeben können oder wollen.
Ganz ehrlich, wer das Geld hat und es nur anders angelegt hat, der löst das Fahrzeug vor Verkauf aus und macht keine solche Nummer.
Wir reden also immer über Personen, die das Geld nicht haben. Wer kann das sein?
- Einer der nur sehr mäßig klamm ist und gleich den nächsten finanziert. Aber der rennt zum Händler, gibt den in Zahlung und finanziert den Nächsten.
- Jemand der richtig klamm ist und mit größter Mühe die Finanzierung von dem Alten hin bekommt ... nein, der verkauft gar nicht, weil der das Auto braucht und sich was Neues nicht leisten kann.
- Jemand der noch klammer ist und der verkaufen muss. Dabei will er, nein muss er den besten Preis erziehlen, darum verkauft er so privat. Kein Auto tut sehr weh, ist aber der einzige Weg.
Drittens haben wir meist vor uns, wenn so eine Nummer gemacht wird. Und so jemand ist gefährlich, nicht weil es ein böser Mensch ist, sondern weil diese finanzielle Probleme hat.
Dabei kann man es natürlich nicht nur rechtssicher (ein Titel hinterher ist auch rechtssicher, aber gerne wertlos) machen, sondern richtig machen. Einen unverschuldeten Unfall ohne Anwalt kann man auch richtig machen, aber es wird zu recht immer intensiv davor gewarnt, weil die meisten nicht wissen, wie es richtig geht. Die Unterscheide sind, man bekommt bei einem solchen Kauf nicht einen Profi an die Seite, der weiß wie geht, dafür kann man sich aussuchen, ob man sich eine solche Nummer antut oder nicht.