Auto in den Graben gesetzt / in der Kurve weggerutscht
Hallo Zusammen,
wir waren am Samstag im Sauerland wandern. Auf der Rückfahrt war es scho kalt & nass. In einer Kurve habe ich die Kontrolle über meinen Wagen verloren mit knapp 50 auf einer Landstraße, ich habe richtig gemerkt wie das Auto mir wegrutschte, ich versuchte noch gegenzulenken - erfolglos. Ich landete mitten in der Pampa. Die Straße war zwar geräumt aber rings herum lag gut Schnee. So wirklich rekonstruieren kann ich das gar nicht mehr, was da passiert ist...
Ich habe ein paar kleine Bäume umgenietet und bin mit meinen Insassen relativ glimpflich davon gekommen. Ich landete nur so "blöde" im Graben, dass mein Auto vorne auf einen Baumstumpf aufbockte. Teile der Unterbodenverkleidung gingen kaputt, mein Kia hat an der rechten Seite eine Beule mit Kratzer und der komplette Seitenschweller ist zerbeult, der Kollisonswarner ist defekt und die untere Nase etwas gebrochen. Mehr ist nicht passiert. Gottseidank. Der Baum unter mir wurde eine Woche zuvor gefällt. Kein Personenschaden - nix. Alle fit.
Nun konnte ich mich nicht mehr davon selbstständig befreien. Also rief ich als ADAC Mitglied den ADAC und die Polizei. Der ADAC Kran kam nach 40 Minuten an, die Polizei kam erst 1,5h später. Natürlich gehen die davon aus, dass ich mit 180 Sachen durch die Kurve gejuckelt bin, ich musste pusten und habe kein Verwarngeld von 35,- bekommen. Es handelt sich um eine Landstraße mit S Kurve, die nah beieinander lagen, sodass ich gar nicht auf dem kurzen Stück so beschleunigen kann und der Spurhalteassistent schaltet sich mit 58 dazu, dieser war auch noch aus. Soweit ich mich entsinnen kann, hatte ich 53 auf dem Tacho, und fühlte mich meines Erachtens sicher.
Die Polizei war mega angenervt und unfreundlich, sichtlich enttäuscht dass ich anscheinend nichts getrunken habe (ich hab sowieso eine Enzymstörung und kann keinen Alkohol verwerten, tut aber nichts zur Sache).
Die meinten, dass ich ein Schreiben bzgl. einer Ordnungswidrigkeit bekomme. Es ist mein erster Unfall, bei dem ich selbst Schuld habe in mehr als 15 Jahren Pendler-Dasein (fahre jeden Tag +- 100km).
Versicherung ist auch schon informiert. Ich warte jetzt, bis die sich melden zwecks Gutachter und co. Auto ist fahrtüchtig.
Bis auf das ich kurz mit meinem Leben abgeschlossen hatte und sehr gefasst im Graben landete mit dem Gedanken "ich hoffe hier stehen nur kleine Bäume", geht es allen gut. Mein Bester Freund ist außenstehender Zeuge.
Weiß jemand, was auf einen zukommen kann? Wie sieht es mit der Vollkasko aus (hab ich ja) übernehmen die den Schaden?
Liebe Grüße und euch einen schönen Dienstag :-)
Beste Antwort im Thema
Hallo :-)
Also ich habe die Tage den Owi-Bogen bekommen. Darin waren jetzt 35,- Bußgeld mit der Begrüdnung: "Sie verursachten einen Unfall mit geringem Sachschaden" - sonst war nix.
Ich hab das jetzt gezahlt, damit sollte die Sache erledigt sein. Interessant, dass die beiden Polizisten so einen Aufstand gemacht hatten - nebst Alkoholvortrag .. egal.
Mein Auto wird im Mai repariert, ist ja alels wegen COVID in struggle.
Bleibt alle gesund.
LG Corenn
Und vielen Dank, an alle, übrigens.
57 Antworten
Zitat:
@Armani-Biker71 schrieb am 3. März 2020 um 17:06:44 Uhr:
Wie kann man denn mit knapp 50km/h die Kontrolle über sein Fahrzeug verlieren und in die Bankette "fahren"?Grüße vom Armani-Biker...
Weil die Reifen bei Glatteis oder Aquaplaning den Kontakt zur Straße verlieren? Das kann mit 50 km/h genau so passieren wie mit 100. Komische Frage.
Zitat:
@Moddry schrieb am 3. März 2020 um 17:12:09 Uhr:
Zitat:
@Armani-Biker71 schrieb am 3. März 2020 um 17:06:44 Uhr:
Wie kann man denn mit knapp 50km/h die Kontrolle über sein Fahrzeug verlieren und in die Bankette "fahren"?Grüße vom Armani-Biker...
Weil die Reifen bei Glatteis oder Aquaplaning den Kontakt zur Straße verlieren? Das kann mit 50 km/h genau so passieren wie mit 100. Komische Frage.
Da ist wohl mal ein gutes Fahrtraining angesagt. Auf einem guten Platz mit Gleitfläche und einem guten Instruktor. Und möglichst unterschiedliche Fahrzeuge. Das ist höchst interessant, teilweise reichen 30 schon um rettungslos die Kontrolle zu verlieren sodass man nur abwarten kann bis die Drehbewegung aufhört. Auch interessant ist, dass größere teurere Fahrzeuge dabei nicht automatisch besser abschneiden als 08/15 Autos und teilweise bei geringerem Tempo schon abfliegen.
Der Trainer ändert gar nix. Wenn man eine unbekannte Strecke fährt und plötzlich kommt Glatteis.
ich habe das 2004 am 23.12 erleben dürfen - alles trocken leicht über null....
Dann über die Kuppe und ein Zwieradfahrer mit Beinen am Boden und schwänzelndem Heck
Spiegeleis....
Gefahrene Geschwindigekeit ca.70-80 ohne ESP 2 mal abgefangen beim dritten ging es in den Graben mit rund einem Meter Neuschnee....
Schaden Null- Glück ? unendlich 2 Meter am Vorfahrtsschild vorbei
kein ABS und auch kein ESP
Bremse habe ich gar nicht erst versucht
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Ja das waren noch Zeiten😉
@coren
""ich musste pusten und habe kein Verwarngeld von 35,- bekommen.""
das verstehe ich immer noch nicht, hat man die das angeboten und du wolltest nicht?
Bei meinem Selbstverschuldeten Motorradunfall hat der Polizist auch gemeint - macht 75 Euro + Verwaltungsgebühr...
Ich habe ihm dann erklärt Maschine im Arsch - Schulter ebenso... die 75 Euro tun weh aber im Endeffekt hab ich genug Lehrgeld bezahlt!
Könnte also nur der formell korrekte Hinweis sein - du hast dich "strafbar" gemacht aber ich denke das könnte ich dann doch vergessen....
PS - der Freundliche war dann so nett und hat es vergessen - bei mir
da hat dann das "Alter" doch auch mal einen Vorteil...
@CivicTourer und dann ist man immer...
Grüße vom Armani-Biker...
Zitat:
@Kai R. schrieb am 3. März 2020 um 15:27:08 Uhr:
Ein mit einem Fahrfehler begründeter Einspruch gegen einen Bußgeldbescheid hat meist Erfolg. Hattest Du nicht etwas auf der Straße liegen sehen und beim Ausweichen zu stark gelenkt?
Hatte TE das den Polizisten vor Ort so auch schon geschildert?
Kann man versuchen, macht sich aber ziemlich lächerlich damit.
Zitat:
@Corenn schrieb am 3. März 2020 um 15:21:47 Uhr:
Zitat:
@Brian Basco schrieb am 3. März 2020 um 13:36:04 Uhr:
Ich frage mich, wieso ein Punkt so schlimm ist...Weil ich nach meiner Sicht angemessen gefahren bin,... da finde ich einen Punkt unbegründet. Aber das ist halt meine Sichtweise. :-) Ich hab mich sicher gefühlt, und bin langsamer als sonst gefahren - mehr kann man glaube ich als Autofahrer auch nicht machen...sonst würde man ja nur noch kriechen wie .SD schrieb.
Offensichtlich war es ja nicht angemessen; aber okay - kann passieren.
Trotzdem: Wenn Du doch das Gefühl hast, es war unvermeidbar, wieso stört dich dann das evtl. Bußgeld nicht, wohl aber der eine Punkt (der ja nichts weiter kostet)?
Zitat:
@manvo schrieb am 3. März 2020 um 17:52:51 Uhr:
Ja das waren noch Zeiten😉@coren
""ich musste pusten und habe kein Verwarngeld von 35,- bekommen.""
das verstehe ich immer noch nicht, hat man die das angeboten und du wolltest nicht?
Ne ich musste, die haben mir halt nicht geglaubt und waren auch sichtlich enttäuscht. Die beiden sahen auch so aus, als wären Sie gerade beschäftigt im Auto gewesen :-) :-) Na ja..
Also gegenlenken hat halt NULL gebracht, der ist einfach weiter gerade aus gedriftet - abgesehen davon das es eine ansteigende S Kurve war ich aus dem unteren abschnitt gerade raus war und in den nächsten eingebogen bin.
Dem Polizisten habe ich geschildert, dass mein Auto mir eben weggerutscht ist. Der ADAC-Mann kannte den Graben schon und meinte dann auch nur, ist hier in der Kurve nicht unüblich, er war wohl zwei Wochen zuvor schon einmal da. Scheint also eine prägnante Stelle zu sein. Es war halt Nass, hatte den Tag über gehagelt und es war eben rutschig... meine beiden Insassen haben ebenfalls gemerkt, dass das Auto wegrutschte. Mein bester Freund sagte dies auch dem Polizisten, er fährt ja schon jahrelang mit mir. Ich bin erst einmal froh, dass niemandem etwas passiert ist. Am 11.3. geht es zum KV. Ich danke euch vielmals. :-) Ihr seid supi!
Hier noch ein Tipp für die Zukunft:
Es war noch nie gut, sich an der Unfallstelle, gegenüber der Ordnungsmacht zu äußern. Einfach die Klappe halten und keine Angaben zum Hergang tätigen.
Angaben zur Person muss man tätigen, mehr nicht.
Gruß
Zitat:
@Corenn schrieb am 4. März 2020 um 08:10:50 Uhr:
Also gegenlenken hat halt NULL gebracht, der ist einfach weiter gerade aus gedriftet ...
Na das ist doch schon der Beweis für einen Fahrfehler. 😉
Gegenlenken tut man wenn das Heck ausbricht, bei untersteuern lenkt man nicht weiter ein (jaja, ich weiß Walter Röhrl macht das so, aber der kann auch fahren).
Gruß Metalhead
Zitat:
@metalhead79 schrieb am 4. März 2020 um 08:24:46 Uhr:
Zitat:
@Corenn schrieb am 4. März 2020 um 08:10:50 Uhr:
Also gegenlenken hat halt NULL gebracht, der ist einfach weiter gerade aus gedriftet ...
Na das ist doch schon der Beweis für einen Fahrfehler. 😉
Gegenlenken tut man wenn das Heck ausbricht, bei untersteuern lenkt man nicht weiter ein (jaja, ich weiß Walter Röhrl macht das so, aber der kann auch fahren).Gruß Metalhead
Dann ist das so! 🙂 Danke. Ändern kann ich es ja nicht mehr. Bin aber froh dass in 15 Jahren autofahren das mein erster "Stunt" war und noch viel glücklicher das keinem was passiert ist (außer der Tanne, ich pflanze jetzt einen ausgleichsbaum x) ).
Gelöscht
Zitat:
@Brian Basco schrieb am 4. März 2020 um 07:40:01 Uhr:
Zitat:
@Kai R. schrieb am 3. März 2020 um 15:27:08 Uhr:
Ein mit einem Fahrfehler begründeter Einspruch gegen einen Bußgeldbescheid hat meist Erfolg. Hattest Du nicht etwas auf der Straße liegen sehen und beim Ausweichen zu stark gelenkt?Hatte TE das den Polizisten vor Ort so auch schon geschildert?
Kann man versuchen, macht sich aber ziemlich lächerlich damit.
Der Versuch kostet nur eine Briefmarke. Nicht immer dokumentieren Polizisten alle Aussagen.