Auto fahren bald unbezahlbar ? Finanzierung nicht mehr tragbar

Hallo Leute,

ich merke gerade in meinem Freundeskreis, bzw. auch bei mir dass sich immer weniger Leute ein Auto leisten können. Vorallem die männlichen Singles ( Alleinverdiener ) ohne elterliche Unterstützung !

Ich bin zu DM Zeiten aufgewachsen, damals, so lang ist es nicht her ( 1995 bis 2000 ) fuhren viele meiner Freunde Autos, damals war der Unterhalt eines Autos noch irgendwie tragbar. Man konnte sich irgendwie mehr leisten vom Geld, vorallem der Spritpreis war damals als günstig zu bezeichnen.

Jetzt wir kommen bald ins Jahr 2012 ist der Anteil derer die ein Auto fahren gesunken, es ist nicht so dass die Herren kein Auto wollen , sondern Sie können es sich einfach nicht mehr leisten.

Dabei möchte ich auf ein Aspekt zurückkommen, was mich von dem Thread " Seit der Euro Einführung hat sich der Preis eines Autos verdoppelt " unterscheidet.

Nach meinen Recherchen und auch im Freundeskreis ( alles Facharbeiter mit Ausbildung ) ist nicht das Problem dass die Kosten und der Unterhalt eines Autos explodiert sind, sondern dass die Lebenserhaltungskosten viel stärker gestiegen sind als die Löhne.

Der Unterhalt , der Sprit und die Wartung von Autos hat sich natürlich stark erhöht, aber nicht so stark wie die Lebenserhaltungskosten an sich.

Meine Freunde, aber auch ich verdienen im Schnitt 1300 Euro netto. Das ist ein schon ein gutes Gehalt, aber ein normales Leben nicht durchführbar.

1300 € netto minus 500 Euro Miete sind wir schon bei 800 Euro.
Und für 800 Euro Essen, Kleidung, Hausstand ist einfach brutal.
Sogar die Discounter wie Lidl und Aldi haben die Preise deutlich erhöht.

Ich habe diesen Thread deswegen geschrieben weil 2 meiner Freunde zum Jahresende jetzt Ihre Autos verkaufen. Sie werden künftig mit der Bahn, Stadtbus fahren.

Sie fuhren keine teuren Autos, der eine fuhr einen Opel Corsa C, und der andere einen Golf 4.

Meine Recherchen ergaben auch dass es sehr oft junge Leute trifft, also die 18 bis 25 Jährigen bzw. Das ist jene Gruppe ( Neueinstellungen ) die deutlich weniger verdient als die älteren und trotzdem die gleiche Arbeit verrichten.

Wir sagen dazu immer Altvertragler, was die alten noch an Leistungen bekommen haben bekommen die Jungen Neueinsteiger nicht mehr.

Umsatzbeteiligung, höhere tarifliche Eingruppierung usw.

Bitte lest euch auch mal dass Buch durch " Hurra die dürfen zahlen "
der Selbstbetrug der Mittelschicht.

Viele Arbeitnehmer sind sich garnicht bewusst, dass Sie nur etwas mehr haben als ein Hartz IV Empfänger, vorallem nach Abzug der Werbungskosten.

Vorallem wenn man bedenkt dass das Jobcenter Müllgebühren, Gez , Nachzahlungen von Betriebskosten als Einmalzahlungen übernimmt.

Bleibt nur der Corsa B und hoffen dass keine Reparaturen ansteht.

Man muss ja auch Vorsorge betreiben bzw. Rücklagen bilden für das neue Auto ? einfach zu krass.

Es betrifft halt jetzt immer mehr Leute, darum schreibe ich diesen Thread.

Gruss

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Silvester_


Da scheinen mir einige Deiner Angaben nicht stimmig zu sein...

Warum das? 1300,- für nen Facharbeiter ist durchaus üblich.

Das ganze nennt sich dann Zeitarbeit. Ist übrigens in Deutschland weit verbreitet und vom Staat abgesegnet.

Kenne alleine bei uns im Umfeld mehrere Firmen, die mittlerweile eine zweite Firma gegründet haben, um die Leute nicht unter Tarifbedingungen einstellen zu müssen. Die Arbeiter werden dann sozusagen "an sich selbst" verliehen. Taucht in der Statistik übrigens nicht als Zeitarbeit auf.

Fortbildung ist dabei übrigens keine Lösung für das Problem. Denn alle Zeitarbeiter in Techniker oder Meisterposten zu stecken, gibt der Arbeitsmarkt halt nicht her. Fortbildung kann eine Alternative für den Einzelnen sein, aber keine Lösung für das Grundproblem.

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Zum Thema Luxusartikel:

Zitat:

- Fernseher/Radio/Musikanlage (und deswegen auch keine GEZ)
- iPod den ich mit 50€ mtl. mit Musikdownloads füttern musste
- Internet/Handy/Telefonanschluss
- Laptop und auch keine Spielkonsole
- Premiere Abo
- CD/DVD/Blurayspieler
- laufenden Kredite um 60" Flatscreen, Computer, Couch, Auto usw zu bezahlen
- Einen Account bei einem Onlinespiel der 25€ (50 DM) im Monat gekostet hat

- Fernseher/Radio & GEZ hatte in den 80ern fast jeder Haushalt

- statt ipod gabs den Walkman, tragbare CD-Spieler und den wöchentlichen Kauf einer CD für Stück 30,- DM

- Telefonanschluss hatte auch fast jeder Haushalt

- statt der PS3 für 300,- € gabs einen C64 + Floppy für 1200,- DM

- das Premiere Abo kannte man damals als Kabelanschluss

- DVD-Spieler hiess früher VHS-Videorekorder und kostete ein vielfaches des heutigen DVD-Players. Für Musik sorgte eine sogenannte HiFi-Anlage. "Kompakt" ab 800,- DM zu haben, oder als Einzelbausteine für ca. 300,- DM pro Komponente.

- Der Computer war doppelt. Ein 16:9 Fernseher kostete 1996 mindestens 1400,- DM. Hatte man früher keine Couch/Möbel?

- Onlinespiele gab es nicht. Das stimmt. Man hat sich Brettspiele gekauft. Kostenpunkt 30,- DM aufwärts. Oder ist zur wöchentlichen Skatrunde in die Eckkneipe. Kosten je nach Leber: 20-50 DM pro Woche.

Macht bitte nicht den Fehler zu denken Luxusartikel hätte es früher nicht gegeben. Auch wenn ein C64 heute für 20,- € zu haben ist, so war er doch in den 80ern durchaus mit einer PS3, X-Box ect. der heutigen Zeit zu vergleichen. Preislich lag er sogar über den heutigen Spielekonsolen.

Das die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander geht ist unbestritten. Der TE hat schon recht mit seiner Ansicht. Diese Differenz zwischen Arm und Reich findet sich aber in keiner Lohnstatistik wieder.

Kleines Rechenbeispiel:

Um in einer Statistik ein Gehalt von 1300,- € zu erreichen, benötige ich 6 Arbeiter. Einen Schichtarbeiter, der inkl. Zulagen ca. 3000,- € verdient. Und 5 Arbeiter, die einen Lohn von 950,- € haben. Und obwohl laut Statistik jeder 1300,- € verdient leben 82% am Rande der Armutsgrenze.

Toll so eine Statistik, nicht wahr?

MfG Zille

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Zitat:

Original geschrieben von Hannes1971


Ich würde die Landwirtschaft jetzt nicht unbedingt als Schlüsselindustrie bezeichnen, in den wirklich wichtigen Wirtschaftszweigen* wird doch genau das bemängelt: Anständige Jobs für Geringverdiener fallen weg, da sich aufgrund des hohen Gehaltsniveaus Automatisierung und Rationalisierung vermehrt rechnen.

Die Alternative heißt also nicht "mehr Geld für niedrig qualifizierte Arbeit" sondern "wenig Geld für gering qualifizierte Arbeit oder gar kein Geld für keine Arbeit". Ob es wirklich besser ist, dann arbeitslose Niedriglöhner vollständig aus Sozialleistungen zu finanzieren anstatt teilweise, so wie jetzt?

Landwirtschaft kann eine Schlüsselindustrie sein. Die überbevölkerten Niederlande beweisen dies.

BGE ist in dem Sinne keine Sozialleistung. BGE ist ein Grundeinkommen für jeden Bürger, also eine Allgemeine Leistung.
In gewisser Weise haben wir BGE schon im Grundansatz jetzt durch Steuerprogression und Steuerfreies Einkommen, ALG I und Hartz-IV.
Nur das jetzige System beinhaltet zu viel Ungerechtigkeiten.

Durch das BGE fällt Mindestlohn weg, da dann genug gezahlt werden muss, damit Leute arbeiten gehen. Jeder kann für den Lohn den er bekommt selbst entscheiden ob es sich für ihn lohnt oder nicht oder er besser andere Alternative sucht (Weiterbildung, Sozialarbeit, etc).
Man muss nicht um jeden Preis Arbeitsplätze schaffen oder erhalten. Arbeitsplätze müssen sich lohnen, und zwar sowohl für Arbeitgeber wie auch Arbeitnehmer.
Hohe Automation bedeutet hohe Produktivität. Hohe Produktivität bewirkt Reichtum.
Niedriger Lohn bedeutet weniger Automation und schlechtere Produktivität. Schlechtere Produktivität bewirkt auf Dauer Armut.

bei allen diskussionen um "BGE".....

hat irgendjemand mal erklärt wo das geld herkommen soll?

Man könnte das BGE durch einen massiven Subventionsabbau gegenfinanzieren.

Zitat:

Original geschrieben von heltino


bei allen diskussionen um "BGE".....

hat irgendjemand mal erklärt wo das geld herkommen soll?

Deutschland gibt jetzt schon etwa 900 Mrd € für Sozialsystem und Arbeitsförderung aus.

Das BGE das ich befürworte soll 1/3 des Volkseinkommens umfassen, was zur Zeit 860 Mrd € wären.
Das bedeutet keine 1.000,-- € pro Bürger. Es würde eher 600,-- € + evtl Wohngeld umfassen.

Die Finanzierung steht also schon.

Zusätzlich würde ich noch drastische Anhebung der Alkoholsteuer befürworten, wie zB in Skandinavien schon der Fall ist. Dies dämmt Alkoholismus bei Nicht-Arbeitnehmern ein und könnte zusätzlich für BGE verwendet werden. Auch die EU befürwortet eigtl höhere Alkoholsteuern.

Desweiteren sei zu erwähnen, dass dadurch das ganze System vereinfacht wird. Etwa 500-600.000 Stellen beim Staat würden wegfallen - eine enorme Kostenersparnis.

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Zitat:

Original geschrieben von jschie66



Zitat:

Original geschrieben von heltino


bei allen diskussionen um "BGE".....

hat irgendjemand mal erklärt wo das geld herkommen soll?

Deutschland gibt jetzt schon etwa 900 Mrd € für Sozialsystem und Arbeitsförderung aus.

... ähhh über welchen Zeitraum denn??

Hier mal ein Link zum Bundeshaushalt der Jahre 2000 bis 2014 (prognostiziert).

http://m.ihk-regensburg.de/.../Bundeshaushalt_2011.jpg

Da sind 319Mrd. im Jahr 2011 der absolute Topscore.

Also bitte die Sozialausgaben einer Dekade nicht auf ein Jahr hochrechnen; da kann dann am Ende was nicht passen und ich muss alles zurücknehmen, was ich davor über die Mündigkeit des Bürgers, selbst zu entscheiden wann er sich ein Auto leisten kann, gesagt habe 😉

Bei 600€ PLUS Wohngeld!! (vor allem - was und wieviel sollte das sein; m. E. ist bei manchem Hartzer das WOHNGELD das teure, nicht die Langschläferprämie😉...) kann da was nicht aufgehen, denn der gemeine Hartzer kriegt ja JETZT schon weniger. Also bitte nochmal rechnen.

Des weiteren sehe ich es als Milchmädchenrechnung an, einem Besserverdiener erst ein Mindestgehalt zu "schenken", um es dann mit der Steuerprogression wieder einzusammeln. 😉
Daher: einfach die Steuern LINEAR erheben und die dann lineare Progression auf eine LÄNGERE Einkommensspanne verteilen, dann wirds - vor allem für die arbeitende Bevölkerung gerechter.

Zitat:

Original geschrieben von jschie66


BGE ist in dem Sinne keine Sozialleistung. BGE ist ein Grundeinkommen für jeden Bürger, also eine Allgemeine Leistung.

Das soll also heißen, dass die Sozialleistungsempfänger dann mehr Geld ohne Gegenleistung bekommen als jetzt, nur dass der "demütigende" Gang zum Amt wegfällt und einem selbiges nicht mehr mit dem sanften Drängen zu einem -zumindest teilweise- eigenständigen Leben auf den Sack geht? Ich weiß nicht recht...

Zitat:

Durch das BGE fällt Mindestlohn weg, da dann genug gezahlt werden muss, damit Leute arbeiten gehen. Jeder kann für den Lohn den er bekommt selbst entscheiden ob es sich für ihn lohnt oder nicht oder er besser andere Alternative sucht (Weiterbildung, Sozialarbeit, etc).

Ahja. Man erinnere sich an den Stand Deutschlands hinsichtlich Wettbewerbsfähigkeit im weltweiten Vergleich in den 90er-Jahren, vergleiche dieses mit dem heutigen Stand und schaue mal nach, was zu dem heutigen Stand (der noch nicht gut, aber wesentlich besser als bei allen anderen in Europa und gegenüber den USA ist) geführt hat. Mal ein Tip: höhere Löhne und eine Ausweitung der Sozialleistungen war es nicht...

Zitat:

Man muss nicht um jeden Preis Arbeitsplätze schaffen oder erhalten. Arbeitsplätze müssen sich lohnen, und zwar sowohl für Arbeitgeber wie auch Arbeitnehmer.
Hohe Automation bedeutet hohe Produktivität. Hohe Produktivität bewirkt Reichtum.
Niedriger Lohn bedeutet weniger Automation und schlechtere Produktivität. Schlechtere Produktivität bewirkt auf Dauer Armut.

Reichtum? Für alle? Den Reichtum, den ich erwirtschafte, muss ich dann bedingungslos an andere abtreten, die nix dafür tun? Danke nein. Sollte dieses Hirngespinst jemals umgesetzt werden, werde sogar ich mich einige Kilometer nach Süden orientieren. Alternativ könnte ich vom BGE leben, stressfrei meine Kinder großziehen und mit meinen Rücklagen 2x im Jahr einen schönen Tauchurlaub machen. An Altersvorsorge etc. muss ich dann ja nicht mehr denken. Ich bin ja kein Freund von "in D ist alles Scheiße, kommt alle in die Schweiz", aber dann wäre es auch mir zuviel! Wenn dann ein Großteil der Arbeitswilligen entweder gegangen ist oder auch vom BGE leben will, wer zahlt das dann?

Das Verteilen auf eine längere "Einkommensspanne" kann man sich sparen, wenn der Steuersatz linear verläuft. 😉

Gehen wir mal vom jetzigen System aus:

Ein Single erhält 2.000,-- Brutto, mit SozVers + Steuern hat er 643,51 € Abzüge, also 1.356,49 € netto.
Wird er Arbeitslos, so erhält er 813,89 € ALG I
Bei Hartz-IV und 250,-- € anrechenbaren Wohnkosten erhält er 624,-- € ALG II
Rente bekommt er etwa 881,72 €

Nun mit BGE:

SozVers-Beiträge fallen weg.
Der Single erhält nun 2.391,50 € Brutto (inkl AG-Anteil SozVers), davon gehen 1.145,75 € Steuern und Sozialgeld ab (50% von 2.291,50 €), er bekommt also 1.245,75 € netto + 600,-- € BGE heraus, hat also 1.845,75 €.
Wird er Arbeitslos, so erhält er 600,-- € sowie bis 250,-- € Wohngeld (kommt drauf an wieviel sonstiges Einkommen er hat) = 600-850,-- €
Bei Rente bekommt er selbiges wie bei Arbeitslosigkeit, also 600-850,-- €
Er muss also für Arbeitslosigkeit und Rente selber Vorsorge treffen um mehr zu haben als das BGE.

Die 50% Steuern und Sozialgeld sind für ihn allgemein günstiger.
Hart treffen tun die 50% Steuern und Sozialgeld aber Großverdiener, da diese momentan nur 42% Höchststeuersatz zahlen und damit zumeist bei etwa 35% Abgaben vom Brutto liegen.

Die oberen 10% der Einkommen haben derzeit etwa 50% des Volkseinkommens. Sie zahlen nichts in SozVers ein.
Daher werden kleinere Verdiener entlastet (mehr netto), große Verdiener mehr belastet (weniger netto).

Zitat:

Original geschrieben von Nr.5 lebt


Das Verteilen auf eine längere "Einkommensspanne" kann man sich sparen, wenn der Steuersatz linear verläuft. 😉

Nein, ich würde ja durchaus die "mittleren Gehälter" zusätzlich durch eine Streckung entlasten und mit einer linearen Fortführung die höheren Einkommen in deutlich sechsstelligen Bereichen dafür noch etwas mehr besteuern.

Persönliche Vorteile in Bezug auf mein Nettogehalt wären dabei wenn überhaupt vorhanden im Übrigen nur rein zufällig 😁😁

Zitat:

Original geschrieben von jschie66


...
Hart treffen tun die 50% Steuern und Sozialgeld aber Großverdiener, da diese momentan nur 42% Höchststeuersatz zahlen und damit zumeist bei etwa 35% Abgaben vom Brutto liegen.

Die oberen 10% der Einkommen haben derzeit etwa 50% des Volkseinkommens. Sie zahlen nichts in SozVers ein.
Daher werden kleinere Verdiener entlastet (mehr netto), große Verdiener mehr belastet (weniger netto).

Wenn Du gerade aufmerksam gelesen hättest, wäre Dir aufgefallen, dass quasi JEDER NORMALVERDIENER schon an den Spitzensteuersatz kommt, wenn er LK1 oder 4 hat 😉

Es sei denn, du machst den "Fehler" dass Du einen NORMALVERDIENER mit dem monatlichen Durchschnittsbruttoeinkommen von 3670€ (statistisches Mittel 2010 incl. Einrechnung von jährlichen Sonderzuwendungen und vermögenswirksamen Leistungen bzw. geldwerten Vorteilen) für einen Großverdiener hältst 😁
Also lass Dir sagen: nein, dem ist NICHT SO, das ist ganz "normal", wenn man nicht gerade wie ich übrigens auch in sogenannten "Neigungsberufen" arbeitet oder Hilfsjobs für ungelernte Arbeitskräfte ausübt.
GROSSverdiener (ich weiß gar nicht, obs da ne statisitische Definition gibt) haben da ganz andere Dimensionen.

Zitat:

Original geschrieben von HerrLehmann1973



Zitat:

Original geschrieben von Nr.5 lebt


Das Verteilen auf eine längere "Einkommensspanne" kann man sich sparen, wenn der Steuersatz linear verläuft. 😉
Nein, ich würde ja durchaus die "mittleren Gehälter" zusätzlich durch eine Streckung entlasten und mit einer linearen Fortführung die höheren Einkommen in deutlich sechsstelligen Bereichen dafür noch etwas mehr besteuern.

Persönliche Vorteile in Bezug auf mein Nettogehalt wären dabei wenn überhaupt vorhanden im Übrigen nur rein zufällig 😁😁

Was verstehst du unter "deutlich sechsstelliger Bereich"?

ps. Du meinst den Grenzsteuersatz, wenn du vom Spitzensteuersatz redest.😉

Und jetzt noch um ungerechtigkeit des Hartz-IV aufzuzeigen:

Der og Single hat auch 250 € anrechenbare Wohnkosten...

Er ist 25 Jahre alt und hat nie gearbeitet, hat auch kein Vermögen:
-> 374,-- € H4 + 250,-- € WG = 624,-- € netto

Er ist 25 Jahre alt, hat kein Vermögen und verdient 400,-- €:
-> 400,-- € + 374,-- € H4 + 250,-- € WG - 240,-- € anrechenbares Eink = 784,-- € netto

Er ist 40 Jahre alt, hat 15 Jahre gearbeitet und hat 12.000,-- € auf dem Konto:
-> nicht Bedürftig, 157,63 € in gesetzliche Krankenversicherung zahlen = -157,63 €

Er ist 40 Jahre alt, hat 15 Jahre gearbeitet, hat 12.000,-- auf dem Konto und verdient 400,-- €:
-> nicht Bedürftig, 400,-- € - 157,63 Krankenversicherung = 242,37 € netto

nun nach BGE (400,-- €-Job sind dann 523,52 € brutto):

Er ist 25 Jahre alt und hat nie gearbeitet, hat auch kein Vermögen:
-> 600,-- € BGE + 250,-- € WG = 850,--

Er ist 25 Jahre alt, hat kein Vermögen und verdient 523,52 €:
(523,52 € brutto - 211,76 Steuern = 311,76 € netto)
-> 600,-- € BGE + 144,12 € WG + 311,76 € = 1.055,88 €

Er ist 40 Jahre alt, hat 12.000,-- € Vermögen und verdient 523,52 €:
(523,52 € brutto - 211,76 Steuern = 311,76 € netto)
(45,-- € Zinsen - 22,50 € Steuern = 22,50 €)
-> 600,-- € BGE + 132,87 € WG + 334,26 € = 1.067,13 €

Zitat:

Original geschrieben von Nr.5 lebt



Zitat:

Original geschrieben von HerrLehmann1973


Nein, ich würde ja durchaus die "mittleren Gehälter" zusätzlich durch eine Streckung entlasten und mit einer linearen Fortführung die höheren Einkommen in deutlich sechsstelligen Bereichen dafür noch etwas mehr besteuern.

Persönliche Vorteile in Bezug auf mein Nettogehalt wären dabei wenn überhaupt vorhanden im Übrigen nur rein zufällig 😁😁

Was verstehst du unter "deutlich sechsstelliger Bereich"?

ps. Du meinst den Grenzsteuersatz, wenn du vom Spitzensteuersatz redest.😉

Ähmm, wenn Du so willst ja. Hängt ja miteinander zusammen.

Um dieser Graphik

http://de.wikipedia.org/w/index.php?...

den Bauch rauszukriegen musst Du ja in die daneben einen in die andere Richtung reinmachen.

Zusätzlich würde ich in der Graphik daneben "das Abknickende" also den Grenzsteuersatz (ja, hast Recht 😉 ) weiter nach oben aber dafür auch weiter deutlich nach rechts verschieben.

Deutlich 6-stellig hieße dann also ggf. erst bei 300.000€ aufzuhören, dafür aber dann auch bei 60% oder so zu landen. Und wichtig wäre eben auch eine Eiunbeziehung der Kapitalerträge bei gleichzeitiger Erhöhung der Freibeträge.

Diese "Reichensteuer" macht ja so wie sie aktuell ist, weder gesellschafts- noch finanzpolitisch so wirklich Sinn....

Zitat:

Original geschrieben von jschie66


BGE ist in dem Sinne keine Sozialleistung. BGE ist ein Grundeinkommen für jeden Bürger, also eine Allgemeine Leistung.
In gewisser Weise haben wir BGE schon im Grundansatz jetzt durch Steuerprogression und Steuerfreies Einkommen.
Nur das jetzige System beinhaltet zu viel Ungerechtigkeiten.

wie ist denn Dein "Bürger" definiert? Wer ist "Bürger", der das BGE erhalten soll? Sind das nur die "Bürger" mit dem Merkmal deutscher Pass? Oder ist das jeder EU-"Bürger" der seinen Wohnsitz in D hat? Was machen wir mit den zunehmenden "Bürgern" mit zwei Pässen? Ist auch derjenige ein "Bürger", der seinen ständigen Wohnsitz auf den Balearen hat aber mit einem deutschen Pass rumläuft? Wird er wieder "Bürger", wenn er wegen erheblichen gesundheitlichen Problemen für 12 Monate in D ist? Ach ja, "in D ist" - ist hier der gewöhnliche Aufenthaltsort massgebend, oder muss er auch in D (vorübergehend?) gemeldet sein?

Alles nicht so einfach mit dem "BGE". Vor allem nicht vor dem Kontext unser lieben EU-Nachbarn und der EU-Gesetzgebung. Ich fürchte, dass D dann noch weiter - und zwar ganz, ganz tief - in die Rolle des Zahlmeisters der EU gedrängt wird.

Zitat:

Original geschrieben von jschie66


Und jetzt noch um ungerechtigkeit des Hartz-IV aufzuzeigen:

Der og Single hat auch 250 € anrechenbare Wohnkosten...

Er ist 25 Jahre alt und hat nie gearbeitet, hat auch kein Vermögen:
-> 374,-- € H4 + 250,-- € WG = 624,-- € netto

Er ist 25 Jahre alt, hat kein Vermögen und verdient 400,-- €:
-> 400,-- € + 374,-- € H4 + 250,-- € WG - 240,-- € anrechenbares Eink = 784,-- € netto

Er ist 40 Jahre alt, hat 15 Jahre gearbeitet und hat 12.000,-- € auf dem Konto:
-> nicht Bedürftig, 157,63 € in gesetzliche Krankenversicherung zahlen = -157,63 €

Er ist 40 Jahre alt, hat 15 Jahre gearbeitet, hat 12.000,-- auf dem Konto und verdient 400,-- €:
-> nicht Bedürftig, 400,-- € - 157,63 Krankenversicherung = 242,37 € netto

nun nach BGE (400,-- €-Job sind dann 523,52 € brutto):

Er ist 25 Jahre alt und hat nie gearbeitet, hat auch kein Vermögen:
-> 600,-- € BGE + 250,-- € WG = 850,--

Er ist 25 Jahre alt, hat kein Vermögen und verdient 523,52 €:
(523,52 € brutto - 211,76 Steuern = 311,76 € netto)
-> 600,-- € BGE + 144,12 € WG + 311,76 € = 1.055,88 €

Er ist 40 Jahre alt, hat 12.000,-- € Vermögen und verdient 523,52 €:
(523,52 € brutto - 211,76 Steuern = 311,76 € netto)
(45,-- € Zinsen - 22,50 € Steuern = 22,50 €)
-> 600,-- € BGE + 132,87 € WG + 334,26 € = 1.067,13 €

Ähhmm, nochmal: Deine Gleichung hat einen Fehler: es kommt bei ALLEN mehr raus!

Das geht schlechterdings nicht - e sei denn Du druckst das Geld, dann ist es wieder weniger wert.

😁

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