Auto fahren bald unbezahlbar ? Finanzierung nicht mehr tragbar

Hallo Leute,

ich merke gerade in meinem Freundeskreis, bzw. auch bei mir dass sich immer weniger Leute ein Auto leisten können. Vorallem die männlichen Singles ( Alleinverdiener ) ohne elterliche Unterstützung !

Ich bin zu DM Zeiten aufgewachsen, damals, so lang ist es nicht her ( 1995 bis 2000 ) fuhren viele meiner Freunde Autos, damals war der Unterhalt eines Autos noch irgendwie tragbar. Man konnte sich irgendwie mehr leisten vom Geld, vorallem der Spritpreis war damals als günstig zu bezeichnen.

Jetzt wir kommen bald ins Jahr 2012 ist der Anteil derer die ein Auto fahren gesunken, es ist nicht so dass die Herren kein Auto wollen , sondern Sie können es sich einfach nicht mehr leisten.

Dabei möchte ich auf ein Aspekt zurückkommen, was mich von dem Thread " Seit der Euro Einführung hat sich der Preis eines Autos verdoppelt " unterscheidet.

Nach meinen Recherchen und auch im Freundeskreis ( alles Facharbeiter mit Ausbildung ) ist nicht das Problem dass die Kosten und der Unterhalt eines Autos explodiert sind, sondern dass die Lebenserhaltungskosten viel stärker gestiegen sind als die Löhne.

Der Unterhalt , der Sprit und die Wartung von Autos hat sich natürlich stark erhöht, aber nicht so stark wie die Lebenserhaltungskosten an sich.

Meine Freunde, aber auch ich verdienen im Schnitt 1300 Euro netto. Das ist ein schon ein gutes Gehalt, aber ein normales Leben nicht durchführbar.

1300 € netto minus 500 Euro Miete sind wir schon bei 800 Euro.
Und für 800 Euro Essen, Kleidung, Hausstand ist einfach brutal.
Sogar die Discounter wie Lidl und Aldi haben die Preise deutlich erhöht.

Ich habe diesen Thread deswegen geschrieben weil 2 meiner Freunde zum Jahresende jetzt Ihre Autos verkaufen. Sie werden künftig mit der Bahn, Stadtbus fahren.

Sie fuhren keine teuren Autos, der eine fuhr einen Opel Corsa C, und der andere einen Golf 4.

Meine Recherchen ergaben auch dass es sehr oft junge Leute trifft, also die 18 bis 25 Jährigen bzw. Das ist jene Gruppe ( Neueinstellungen ) die deutlich weniger verdient als die älteren und trotzdem die gleiche Arbeit verrichten.

Wir sagen dazu immer Altvertragler, was die alten noch an Leistungen bekommen haben bekommen die Jungen Neueinsteiger nicht mehr.

Umsatzbeteiligung, höhere tarifliche Eingruppierung usw.

Bitte lest euch auch mal dass Buch durch " Hurra die dürfen zahlen "
der Selbstbetrug der Mittelschicht.

Viele Arbeitnehmer sind sich garnicht bewusst, dass Sie nur etwas mehr haben als ein Hartz IV Empfänger, vorallem nach Abzug der Werbungskosten.

Vorallem wenn man bedenkt dass das Jobcenter Müllgebühren, Gez , Nachzahlungen von Betriebskosten als Einmalzahlungen übernimmt.

Bleibt nur der Corsa B und hoffen dass keine Reparaturen ansteht.

Man muss ja auch Vorsorge betreiben bzw. Rücklagen bilden für das neue Auto ? einfach zu krass.

Es betrifft halt jetzt immer mehr Leute, darum schreibe ich diesen Thread.

Gruss

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Silvester_


Da scheinen mir einige Deiner Angaben nicht stimmig zu sein...

Warum das? 1300,- für nen Facharbeiter ist durchaus üblich.

Das ganze nennt sich dann Zeitarbeit. Ist übrigens in Deutschland weit verbreitet und vom Staat abgesegnet.

Kenne alleine bei uns im Umfeld mehrere Firmen, die mittlerweile eine zweite Firma gegründet haben, um die Leute nicht unter Tarifbedingungen einstellen zu müssen. Die Arbeiter werden dann sozusagen "an sich selbst" verliehen. Taucht in der Statistik übrigens nicht als Zeitarbeit auf.

Fortbildung ist dabei übrigens keine Lösung für das Problem. Denn alle Zeitarbeiter in Techniker oder Meisterposten zu stecken, gibt der Arbeitsmarkt halt nicht her. Fortbildung kann eine Alternative für den Einzelnen sein, aber keine Lösung für das Grundproblem.

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Zum Thema Luxusartikel:

Zitat:

- Fernseher/Radio/Musikanlage (und deswegen auch keine GEZ)
- iPod den ich mit 50€ mtl. mit Musikdownloads füttern musste
- Internet/Handy/Telefonanschluss
- Laptop und auch keine Spielkonsole
- Premiere Abo
- CD/DVD/Blurayspieler
- laufenden Kredite um 60" Flatscreen, Computer, Couch, Auto usw zu bezahlen
- Einen Account bei einem Onlinespiel der 25€ (50 DM) im Monat gekostet hat

- Fernseher/Radio & GEZ hatte in den 80ern fast jeder Haushalt

- statt ipod gabs den Walkman, tragbare CD-Spieler und den wöchentlichen Kauf einer CD für Stück 30,- DM

- Telefonanschluss hatte auch fast jeder Haushalt

- statt der PS3 für 300,- € gabs einen C64 + Floppy für 1200,- DM

- das Premiere Abo kannte man damals als Kabelanschluss

- DVD-Spieler hiess früher VHS-Videorekorder und kostete ein vielfaches des heutigen DVD-Players. Für Musik sorgte eine sogenannte HiFi-Anlage. "Kompakt" ab 800,- DM zu haben, oder als Einzelbausteine für ca. 300,- DM pro Komponente.

- Der Computer war doppelt. Ein 16:9 Fernseher kostete 1996 mindestens 1400,- DM. Hatte man früher keine Couch/Möbel?

- Onlinespiele gab es nicht. Das stimmt. Man hat sich Brettspiele gekauft. Kostenpunkt 30,- DM aufwärts. Oder ist zur wöchentlichen Skatrunde in die Eckkneipe. Kosten je nach Leber: 20-50 DM pro Woche.

Macht bitte nicht den Fehler zu denken Luxusartikel hätte es früher nicht gegeben. Auch wenn ein C64 heute für 20,- € zu haben ist, so war er doch in den 80ern durchaus mit einer PS3, X-Box ect. der heutigen Zeit zu vergleichen. Preislich lag er sogar über den heutigen Spielekonsolen.

Das die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander geht ist unbestritten. Der TE hat schon recht mit seiner Ansicht. Diese Differenz zwischen Arm und Reich findet sich aber in keiner Lohnstatistik wieder.

Kleines Rechenbeispiel:

Um in einer Statistik ein Gehalt von 1300,- € zu erreichen, benötige ich 6 Arbeiter. Einen Schichtarbeiter, der inkl. Zulagen ca. 3000,- € verdient. Und 5 Arbeiter, die einen Lohn von 950,- € haben. Und obwohl laut Statistik jeder 1300,- € verdient leben 82% am Rande der Armutsgrenze.

Toll so eine Statistik, nicht wahr?

MfG Zille

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Zitat:

Original geschrieben von HerrLehmann1973


Es sei denn, du machst den "Fehler" dass Du einen NORMALVERDIENER mit dem monatlichen Durchschnittsbruttoeinkommen von 3670€ (statistisches Mittel 2010 incl. Einrechnung von jährlichen Sonderzuwendungen und vermögenswirksamen Leistungen bzw. geldwerten Vorteilen) für einen Großverdiener hältst 😁
Also lass Dir sagen: nein, dem ist NICHT SO, das ist ganz "normal", wenn man nicht gerade wie ich übrigens auch in sogenannten "Neigungsberufen" arbeitet oder Hilfsjobs für ungelernte Arbeitskräfte ausübt.
GROSSverdiener (ich weiß gar nicht, obs da ne statisitische Definition gibt) haben da ganz andere Dimensionen.

Für mich sind alles Großverdiener, die zu den obersten 10% der Einkommen zählen.

Auf dein Durchschnittseinkommen von 3.670 € bezogen wäre es also ein Durchschnittseinkommen eines Großverdieners von 18.350 €, wobei unterstes erstes % der oberen 10 % allerdings bei etwa 5.000,-- € anfängt 😉

Zitat:

Original geschrieben von jschie66


Die oberen 10% der Einkommen haben derzeit etwa 50% des Volkseinkommens. Sie zahlen nichts in SozVers ein.
Daher werden kleinere Verdiener entlastet (mehr netto), große Verdiener mehr belastet (weniger netto).

oh, da bist Du aber falsch informiert. Wenn die "grossen Verdiener" Einkünfte aus nichtselbständiger Tätigkeit beziehen, so zahlen die sehr wohl Sozialabgaben, genau wie jeder andere AN auch. Selbstverständlich nur bis zu den Bemessungsgrenzen. Wenn diese Deckelung nicht wäre, so würde auch von den wirklich großen Gehältern nichts mehr übrig bleiben. Denn - das hatte ich ja vor einigen Seiten schon einmal nachgerechnet - sonst blieben im Spitzensteuerbereich von 100 Euro Brutto keine 40,- mehr übrig. Wer das wirklich will, soll es offen sagen.

Zitat:

Original geschrieben von jschie66


Für mich sind alles Großverdiener, die zu den obersten 10% der Einkommen zählen.

Einkommen oder Einkünfte? Betrachtest Du nun monatliche Einkünfte aus nichtselbständiger Tätigkeit, oder die Gesamtsumme der Einkünfte oder das zu versteuernde Einkommen? Wenn man das nicht fein säuberlich auseinanderhält, ist keine sachliche Diskussion möglich.

Zitat:

Original geschrieben von HerrLehmann1973


Hier mal ein Link zum Bundeshaushalt der Jahre 2000 bis 2014 (prognostiziert).
http://m.ihk-regensburg.de/.../Bundeshaushalt_2011.jpg
Da sind 319Mrd. im Jahr 2011 der absolute Topscore.
Also bitte die Sozialausgaben einer Dekade nicht auf ein Jahr hochrechnen; da kann dann am Ende was nicht passen und ich muss alles zurücknehmen, was ich davor über die Mündigkeit des Bürgers, selbst zu entscheiden wann er sich ein Auto leisten kann, gesagt habe 😉

Du nimmst nur die Zahl des Bundeshaushaltes. Etwa 160 Mrd davon floß übrigens ins Sozialwesen + Arbeitsbeschaffung...

Zu Sozialausgaben in Deutschland zählt aber alles was Bund, Länder und Gemeinden dazuzahlen, sowie alle Sozialversicherungsbeiträge und Ausgaben Privater Krankenversicherungen.

Desweiteren gibt es Steueranteile, die nicht zu Staatseinnahmen zählen, da sie direkt aus Steuern ins Sozialsystem einfließen.

Diese ganzen Ausgaben für Sozialsystem zusammenaddiert ergeben dann wirklich etwa 900 Mrd 😉

Zitat:

Original geschrieben von Chefdackel



Zitat:

Original geschrieben von jschie66


Die oberen 10% der Einkommen haben derzeit etwa 50% des Volkseinkommens. Sie zahlen nichts in SozVers ein.
Daher werden kleinere Verdiener entlastet (mehr netto), große Verdiener mehr belastet (weniger netto).
oh, da bist Du aber falsch informiert. Wenn die "grossen Verdiener" Einkünfte aus nichtselbständiger Tätigkeit beziehen, so zahlen die sehr wohl Sozialabgaben, genau wie jeder andere AN auch. Selbstverständlich nur bis zu den Bemessungsgrenzen. Wenn diese Deckelung nicht wäre, so würde auch von den wirklich großen Gehältern nichts mehr übrig bleiben. Denn - das hatte ich ja vor einigen Seiten schon einmal nachgerechnet - sonst blieben im Spitzensteuerbereich von 100 Euro Brutto keine 40,- mehr übrig. Wer das wirklich will, soll es offen sagen.

Ich will 😁

Ne, jetzt mal ehrlich: die Logik erklärt sich mir nicht. Ich mein ich freu mich ja über die Bemessungsgrenze, aber warum muss ein Normalverdiener (Bemessungsgrenze) prozentual mehr al bzw. absolut gesehen ggf. das Gleiche für Sozialleistungen abdrücken wie ein Großverdiener mit dem ggf. 10fachen Gehalt?

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Zitat:

Original geschrieben von jschie66



Du nimmst nur die Zahl des Bundeshaushaltes. Etwa 160 Mrd davon floß übrigens ins Sozialwesen + Arbeitsbeschaffung...
Zu Sozialausgaben in Deutschland zählt aber alles was Bund, Länder und Gemeinden zahlen, sowie alle Sozialversicherungsbeiträge und Ausgaben Privater Krankenversicherungen.

Ähhhmm, und wer bezahlt dann die medizinische Versorgung und Pflegedienste?

Zitat:

Original geschrieben von HerrLehmann1973



Zitat:

Original geschrieben von Chefdackel


oh, da bist Du aber falsch informiert. Wenn die "grossen Verdiener" Einkünfte aus nichtselbständiger Tätigkeit beziehen, so zahlen die sehr wohl Sozialabgaben, genau wie jeder andere AN auch. Selbstverständlich nur bis zu den Bemessungsgrenzen. Wenn diese Deckelung nicht wäre, so würde auch von den wirklich großen Gehältern nichts mehr übrig bleiben. Denn - das hatte ich ja vor einigen Seiten schon einmal nachgerechnet - sonst blieben im Spitzensteuerbereich von 100 Euro Brutto keine 40,- mehr übrig. Wer das wirklich will, soll es offen sagen.
Ich will 😁
Ne, jetzt mal ehrlich: die Logik erklärt sich mir nicht. Ich mein ich freu mich ja über die Bemessungsgrenze, aber warum muss ein Normalverdiener (Bemessungsgrenze) prozentual mehr al bzw. absolut gesehen ggf. das Gleiche für Sozialleistungen abdrücken wie ein Großverdiener mit dem ggf. 10fachen Gehalt?

Jawoll, die regelmässige Kampfrhetorik der Gewerkschaften..... kennen wir, "die Putzfrau soll das gleiche für die Krankenversicherung zahlen wie der Vorstandsvorsitzende? Nein, DAS geht nicht!" Ja, wer das in den Saal schmettert, hat die bierseligen Gewerkschafter natürlich grölend und pfeifend an seiner Seite. Leider nicht zu Ende gedacht.

Ich habe es doch vorgerechnet: weil Dein Arbeitgeber sonst sagt: "Lehmann freuen Sie sich, ab Februar zahle ich Ihnen 1.000 Euro mehr Gehalt, aber der halbe freie Samstag ist dafür für Sie gestrichen". Und weil Du dann rechnen kannst und ihm sagst: "Behalten Sie es, da bleiben mir ja keine 400,- Euro, da gehe ich lieber Samstags mit den Kindern segeln...". Und glaub mir - Kleinverdiener wären glücklich - aber in DER Gehaltsklasse wirst Du wirklich lachen, wenn Dir weniger als 40% von einer Lohnerhöhung bleibt. Und dabei habe ich nur die ESt, RV und KV berücksichtigt. Nicht den Soli. KiSt, AV, und was sonst alles noch runter geht. Das werden noch weit weniger als 40%. Jaja, Leistung muss sich lohnen .....😁

Darum. Nur einer der Gründe, warum Sozialbeiträge auf die Beitragsbemessungsgrenze gedeckelt sind.

Zitat:

Original geschrieben von Chefdackel



Zitat:

Original geschrieben von HerrLehmann1973



Ich will 😁
Ne, jetzt mal ehrlich: die Logik erklärt sich mir nicht. Ich mein ich freu mich ja über die Bemessungsgrenze, aber warum muss ein Normalverdiener (Bemessungsgrenze) prozentual mehr al bzw. absolut gesehen ggf. das Gleiche für Sozialleistungen abdrücken wie ein Großverdiener mit dem ggf. 10fachen Gehalt?
ich habe es doch vorgerechnet: weil Dein Arbeitgeber sonst sagt: "Lehmann freuen Sie sich, ab Februar zahle ich Ihnen 1.000 Euro mehr Gehalt, aber der halbe freie Samstag ist dafür für Sie gestrichen". Und weil Du dann rechnen kannst und ihm sagst: "Behalten Sie es, da bleiben mir ja keine 400,- Euro, da gehe ich lieber Samstags mit den Kindern segeln...":

Darum. Nur einer der Gründe, warum Sozialbeiträge auf die Beitragsbemessungsgrenze gedeckelt sind.

a) fänd ich das gesellschaftspolitisch genau richtig (steuertechnisch bin ich wohl ein Gutmensch...) denn genau DIESE Wende steht ja dort längst an. Statt die steuerfreie Knete in die teure Kindebetreuung zu stecken und länger zu arbeiten, wärs doch viel opportuner, die Arbeit auf MEHR Leute zu verteilen.

Die einen meckern, weil sie ständig 60-80h schacken müssen, die anderen weil se keene Arweit hamm"

b) bei dem Normalverdiener IST DAS ja so. Warum also solls da der Bestverdiener besser haben, der das Geld eh nur für den 20 Elfenbeinrückenkratzer ausgibt? 😉
Nein, ich würd den Spieß umdrehen: in MITTLEREN Einkommen muss sich MEHRarbeit MEHR lohnen -> sprich Anreiz für Fortbildung, Fleiß und Engagement stärken; in immer höheren Regionen muss sich MEHREINKOMMEN (denn Mehrleistung ist es ja meist nicht mehr 😉 ) WENIGER lohnen, dann gibts keine Millionenboni mehr, die andere die Arbeitsplätze kosten, nur weil das männliche Ego einem Großkapitalisten einflüstert, er müsse eben mindestens mal soundosviel mehr haben und sich dann selbst die Schecks schreibt 😉

OK, war jetzt sehr polemisierend, aber Spaß muss ja auch mal sein und im Kern ist das schon meine Ansicht.

Zitat:

Original geschrieben von HerrLehmann1973


Ich will 😁
Ne, jetzt mal ehrlich: die Logik erklärt sich mir nicht. Ich mein ich freu mich ja über die Bemessungsgrenze, aber warum muss ein Normalverdiener (Bemessungsgrenze) prozentual mehr al bzw. absolut gesehen ggf. das Gleiche für Sozialleistungen abdrücken wie ein Großverdiener mit dem ggf. 10fachen Gehalt?

Gegenfrage:

Warum soll A, der für sein Geld doppelt so lang arbeitet wie B merh Steuern zahlen, wenn er nur 150% des Einkommens von B erzielt?

Grundeinkommen kann nicht funktionieren.

Egal wie hoch es auch immer ausfallen mag, die damit durch Steuer- und Lohnerhöhungen zwangsläufig verbundenen Preissteigerungen werden immer dafür sorgen, dass es nicht mehr als ein Taschengeld ist.

Von 800 Euro kann ja heute schon keiner wirklich leben. Wie will man davon leben, wenn der Bäcker nur noch morgens um drei ausfsteht, weil er 100 Euro die Stunde dafür bekommt, und die Semmel dann mindestens drei Euro kostet inkl. 35% Mwst. ??

Wirklich Bedürftige und Rentner stehen sich heute mit ALG2 und Rente besser.

Zitat:

Original geschrieben von Chefdackel



Zitat:

Original geschrieben von HerrLehmann1973



Ich will 😁
Ne, jetzt mal ehrlich: die Logik erklärt sich mir nicht. Ich mein ich freu mich ja über die Bemessungsgrenze, aber warum muss ein Normalverdiener (Bemessungsgrenze) prozentual mehr al bzw. absolut gesehen ggf. das Gleiche für Sozialleistungen abdrücken wie ein Großverdiener mit dem ggf. 10fachen Gehalt?
Jawoll, die regelmässige Kampfrhetorik der Gewerkschaften..... kennen wir, "die Putzfrau soll das gleiche für die Krankenversicherung zahlen wie der Vorstandsvorsitzende? Nein, DAS geht nicht!" Ja, wer das in den Saal schmettert, hat die bierseligen Gewerkschafter natürlich grölend und pfeifend an seiner Seite. Leider nicht zu Ende gedacht.
...

Oh, Du hast auch noch was Polemisierendes ergänzt. Also bevor Du MICH ("mich, er meint wirklich mich..." 😉) in die gutmenschliche Gewerkschafterecke schieben willst, denk lieber nochmal nach und lies meine 5 Beiträge VORHER 😉

Wieso erinnert mich das jetzt gerade an eine ganz bestimmte Szene in Pulp Fiction 😁

Zitat:

Original geschrieben von Nr.5 lebt



Zitat:

Original geschrieben von HerrLehmann1973


Ich will 😁
Ne, jetzt mal ehrlich: die Logik erklärt sich mir nicht. Ich mein ich freu mich ja über die Bemessungsgrenze, aber warum muss ein Normalverdiener (Bemessungsgrenze) prozentual mehr al bzw. absolut gesehen ggf. das Gleiche für Sozialleistungen abdrücken wie ein Großverdiener mit dem ggf. 10fachen Gehalt?
Gegenfrage:

Warum soll A, der für sein Geld doppelt so lang arbeitet wie B merh Steuern zahlen, wenn er nur 150% des Einkommens von B erzielt?

Ich weiß, es ist unhöflich, auf eine Gegenfrage mit einer Gegenfrage zu antworten 😉 aber:

u. U. weil er dafür einfach nicht doppelt so LANG arbeitet sondern einfach ob seiner gebürtigen Segnung mit Grips, Leistungswillen und guter Gesundheit (böse Zungen behaupten vielleicht sogar: nagelbewehrten Ellenbogen und bei Frauen eine ... hmm naja...) einfach MEHR für SEINE Arbeit kriegt, weil diese Arbeit dank geringerem Angebot an qualifizierten Arbeitskräften nun mal höhere Entlohnung PRO Stunde bringt? 😉

Sieh mal: das Einkommen ist ja nun mal an sich nie gerecht verteilt. Allein EDIT: zwischen den einzelnenBranchen gibt es Unterschiede UNABHÄNGIG vom Leistungspotenzial des Einzelnen.
Dabei fällt auf, dass meist diejenigen gemäß ihrer Leistung (so diese denn überhaupt fachspezifisch quantifizierbar ist) überproportional viel verdienen, die mit Geld zu tun haben 😉
Ein Schelm der Böses dabei denkt, aber der Wirtschaftsprüfer, der bar jeglicher Renditeverantwortung für den allseits schlauen Halbsatz "Verschlankung des Mitarbeiterstabes" ablässt kriegt nun mal die Stunde das 6-8-fache wie der dumme Maschinenbauingenieur, der dank dieses Hanswurst zukünftig die doppelte Arbeit (im Sinne doppelter Leistung) fürs gleiche Gehalt erbringen darf 😉
da das ungerecht aber nun mal nicht zu ändern ist, scheint es mir nur fair, wenn der durch die Gnade bei der Geburt durch Segnung mit Ellenbogen und keinem Gewissen 😉 ein bißchen von seiner Segnung dem armen dank seiner entlassenen Maschinenbauer in die Rentenkasse tut, da dieser das selbst ja nicht mehr kann 😉
SO funktioniert ja nun mal unser Sozialsystem.
Das darf natürlich NICHT dazu führen, dass Leute eben TROTZ ihrer Möglichkeiten nichts leisten und trotzdem komfortabel leben, ebenso darf es nicht dazu führen, dass der Mehrleistende generell GAR NICHTS von seiner Mehrleistung hat. Ich bin halt nur der Ansicht, dass es ab einer bestimmten HÖHE nicht mehr so sehr drauf ankommt, und gerade DA wird auf einmal das Sozialsystem "gerechter".
DA ist doch was faul im Staate Dänemark. Also Bauch weg aber dafür die Linie weiter nach hinten!

PS: ich bin KEIN Maschinenbauer 😁

Zitat:

Original geschrieben von HerrLehmann1973



Zitat:

Original geschrieben von jschie66



Du nimmst nur die Zahl des Bundeshaushaltes. Etwa 160 Mrd davon floß übrigens ins Sozialwesen + Arbeitsbeschaffung...
Zu Sozialausgaben in Deutschland zählt aber alles was Bund, Länder und Gemeinden zahlen, sowie alle Sozialversicherungsbeiträge und Ausgaben Privater Krankenversicherungen.
Ähhhmm, und wer bezahlt dann die medizinische Versorgung und Pflegedienste?

Zum BGE gehört eine Allgemeine Gesundheitsfürsorge der Grundstufe. Ohne die geht es nicht.

Wer mer will als die Grundstufe (zB Einzelzimmer im Krankenhaus, Chefarzt etc) muss sich dann zusätzlich versichern.

Heute ist es zB so, dass ein Unternehmer der konkurs geht einfach diese Grundversorgung auch mit Hartz-IV bekommt, obwohl er nie in das System eingezahlt hat.

Zitat:

Original geschrieben von HerrLehmann1973



a) fänd ich das gesellschaftspolitisch genau richtig (steuertechnisch bin ich wohl ein Gutmensch...) denn genau DIESE Wende steht ja dort längst an. Statt die steuerfreie Knete in die teure Kindebetreuung zu stecken und länger zu arbeiten, wärs doch viel opportuner, die Arbeit auf MEHR Leute zu verteilen.
Die einen meckern, weil sie ständig 60-80h schacken müssen, die anderen weil se keene Arweit hamm"

b) bei dem Normalverdiener IST DAS ja so. Warum also solls da der Bestverdiener besser haben, der das Geld eh nur für den 20 Elfenbeinrückenkratzer ausgibt? 😉
Nein, ich würd den Spieß umdrehen: in MITTLEREN Einkommen muss sich MEHRarbeit MEHR lohnen -> sprich Anreiz für Fortbildung, Fleiß und Engagement stärken; in immer höheren Regionen muss sich MEHREINKOMMEN (denn Mehrleistung ist es ja meist nicht mehr 😉 ) WENIGER lohnen, dann gibts keine Millionenboni mehr, die andere die Arbeitsplätze kosten, nur weil das männliche Ego einem Großkapitalisten einflüstert, er müsse eben mindestens mal soundosviel mehr haben und sich dann selbst die Schecks schreibt 😉

OK, war jetzt sehr polemisierend, aber Spaß muss ja auch mal sein und im Kern ist das schon meine Ansicht.

Die Arbeit des einen schafft aber erst die Möglichkeit für die Arbeit des anderen.

Wenn der eine dem anderen beispielsweise 1 Stunde lang das Gebiss saniert, dann kann der andere es ebenfalls durch Arbeitsleistung bezahlen. Erst durch die Zahnbehandlung ist der andere bereit, ebenfalls etwas für den ersten zu tun. Also Geben und Nehmen. In unserer Gesellschaft ist es zwar komplizierter, da der andere erst für einen dritten arbeitet usw., das Grundprinzip besteht aber trotzdem.

Problematisch wird es, wenn der andere meint, dass er die Zahnbehandlung mit 1 Stunde rasenmähen bezahlen möchte. Hier wird der Zahnarzt zu Recht protestieren.

Außerdem ist es rein wirtschaftlich sinnvoll, wenn der Zahnarzt nicht nur 30 h/Woche, sondern 50 h/Woche arbeitet. Denn dann macht sich seine lange Ausbildung und sein Kapitaleinsatz besser bezahlt.

Zitat:

Original geschrieben von Wanderbaer


Die Arbeit des einen schafft aber erst die Möglichkeit für die Arbeit des anderen.

Wenn der eine dem anderen beispielsweise 1 Stunde lang das Gebiss saniert, dann kann der andere es ebenfalls durch Arbeitsleistung bezahlen. In unserer Gesellschaft ist es zwar komplizierter, da der andere erst für einen dritten arbeitet usw., das Grundprinzip besteht aber trotzdem.

Problematisch wird es, wenn der andere meint, dass er die Zahnbehandlung mit 1 Stunde rasenmähen bezahlen möchte. Hier wird der Zahnarzt zu Recht protestieren.

Außerdem ist es rein wirtschaftlich sinnvoll, wenn der Zahnarzt nicht nur 30 h/Woche, sondern 50 h/Woche arbeitet. Denn dann macht sich seine lange Ausbildung und sein Kapitaleinsatz besser bezahlt.

Sagen wirs mal so: bei "meinem Modell" wären 80% der Zahnärzte gar nicht betroffen - schon gar keine angestellten Zahnärzte 😉

Der Kapitaleinsatz macht sich überhaupt erst bezahlt, wenn man Gemeinschaftspraxen gründet, auch wenn das viele Zahnärzte (noch) nicht wahrhaben wollen 😉 ) Gerade die stehen ja seitdem es keine KV-Sitz-Vergabe mehr gibt mehr denn je an eine Rendite gebunden.

Nochmal: es geht mir doch GENAU DARUM, Leistung zu fördern und BESSER zu bezahlen - also in den "normalen" Einkommensbereichen das zu verwirklichen, was IHR wollt. Im Umkehrzug kann man das aber nur bezahlen, wenn man woanders was einspart; z. B. indem man völlig unsinnige und nur noch auf dem Papier zur persönlichen Selbstbefriedigung dienende Kapitalerträge sukzessive nach Höhe HÖHER besteuert, was zusätzlich den Vorteil hätte, dass der Renditewettlauf ggf. irgendwann auch mal wieder zu mehr Normalität im Geldverkehr führen könnte.

Zitat:

Original geschrieben von Icon24


Grundeinkommen kann nicht funktionieren.

Egal wie hoch es auch immer ausfallen mag, die damit durch Steuer- und Lohnerhöhungen zwangsläufig verbundenen Preissteigerungen werden immer dafür sorgen, dass es nicht mehr als ein Taschengeld ist.

Von 800 Euro kann ja heute schon keiner wirklich leben. Wie will man davon leben, wenn der Bäcker nur noch morgens um drei ausfsteht, weil er 100 Euro die Stunde dafür bekommt, und die Semmel dann mindestens drei Euro kostet inkl. 35% Mwst. ??

Wirklich Bedürftige und Rentner stehen sich heute mit ALG2 und Rente besser.

Komisch, dass meiste H4-Empfänger heute schon mit weniger leben müssen und zwangsläufig können müssen...

Im Schnitt erhielten Hartz-IV Empfänger 300,-- € im Monat (Wohngeld ist anderer Topf), dies kostete jedoch 610,-- €. Warum wohl? - Es ist ein einträgliches Geschäft für Unternehmen (Rechtsanwälte, H4-Berater, Freie Arbeitsvermittlungen, Schulungsunternehmen, Vereine und Soziale Einrichtungen).

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