Auto fahren bald unbezahlbar ? Finanzierung nicht mehr tragbar

Hallo Leute,

ich merke gerade in meinem Freundeskreis, bzw. auch bei mir dass sich immer weniger Leute ein Auto leisten können. Vorallem die männlichen Singles ( Alleinverdiener ) ohne elterliche Unterstützung !

Ich bin zu DM Zeiten aufgewachsen, damals, so lang ist es nicht her ( 1995 bis 2000 ) fuhren viele meiner Freunde Autos, damals war der Unterhalt eines Autos noch irgendwie tragbar. Man konnte sich irgendwie mehr leisten vom Geld, vorallem der Spritpreis war damals als günstig zu bezeichnen.

Jetzt wir kommen bald ins Jahr 2012 ist der Anteil derer die ein Auto fahren gesunken, es ist nicht so dass die Herren kein Auto wollen , sondern Sie können es sich einfach nicht mehr leisten.

Dabei möchte ich auf ein Aspekt zurückkommen, was mich von dem Thread " Seit der Euro Einführung hat sich der Preis eines Autos verdoppelt " unterscheidet.

Nach meinen Recherchen und auch im Freundeskreis ( alles Facharbeiter mit Ausbildung ) ist nicht das Problem dass die Kosten und der Unterhalt eines Autos explodiert sind, sondern dass die Lebenserhaltungskosten viel stärker gestiegen sind als die Löhne.

Der Unterhalt , der Sprit und die Wartung von Autos hat sich natürlich stark erhöht, aber nicht so stark wie die Lebenserhaltungskosten an sich.

Meine Freunde, aber auch ich verdienen im Schnitt 1300 Euro netto. Das ist ein schon ein gutes Gehalt, aber ein normales Leben nicht durchführbar.

1300 € netto minus 500 Euro Miete sind wir schon bei 800 Euro.
Und für 800 Euro Essen, Kleidung, Hausstand ist einfach brutal.
Sogar die Discounter wie Lidl und Aldi haben die Preise deutlich erhöht.

Ich habe diesen Thread deswegen geschrieben weil 2 meiner Freunde zum Jahresende jetzt Ihre Autos verkaufen. Sie werden künftig mit der Bahn, Stadtbus fahren.

Sie fuhren keine teuren Autos, der eine fuhr einen Opel Corsa C, und der andere einen Golf 4.

Meine Recherchen ergaben auch dass es sehr oft junge Leute trifft, also die 18 bis 25 Jährigen bzw. Das ist jene Gruppe ( Neueinstellungen ) die deutlich weniger verdient als die älteren und trotzdem die gleiche Arbeit verrichten.

Wir sagen dazu immer Altvertragler, was die alten noch an Leistungen bekommen haben bekommen die Jungen Neueinsteiger nicht mehr.

Umsatzbeteiligung, höhere tarifliche Eingruppierung usw.

Bitte lest euch auch mal dass Buch durch " Hurra die dürfen zahlen "
der Selbstbetrug der Mittelschicht.

Viele Arbeitnehmer sind sich garnicht bewusst, dass Sie nur etwas mehr haben als ein Hartz IV Empfänger, vorallem nach Abzug der Werbungskosten.

Vorallem wenn man bedenkt dass das Jobcenter Müllgebühren, Gez , Nachzahlungen von Betriebskosten als Einmalzahlungen übernimmt.

Bleibt nur der Corsa B und hoffen dass keine Reparaturen ansteht.

Man muss ja auch Vorsorge betreiben bzw. Rücklagen bilden für das neue Auto ? einfach zu krass.

Es betrifft halt jetzt immer mehr Leute, darum schreibe ich diesen Thread.

Gruss

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Silvester_


Da scheinen mir einige Deiner Angaben nicht stimmig zu sein...

Warum das? 1300,- für nen Facharbeiter ist durchaus üblich.

Das ganze nennt sich dann Zeitarbeit. Ist übrigens in Deutschland weit verbreitet und vom Staat abgesegnet.

Kenne alleine bei uns im Umfeld mehrere Firmen, die mittlerweile eine zweite Firma gegründet haben, um die Leute nicht unter Tarifbedingungen einstellen zu müssen. Die Arbeiter werden dann sozusagen "an sich selbst" verliehen. Taucht in der Statistik übrigens nicht als Zeitarbeit auf.

Fortbildung ist dabei übrigens keine Lösung für das Problem. Denn alle Zeitarbeiter in Techniker oder Meisterposten zu stecken, gibt der Arbeitsmarkt halt nicht her. Fortbildung kann eine Alternative für den Einzelnen sein, aber keine Lösung für das Grundproblem.

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Zum Thema Luxusartikel:

Zitat:

- Fernseher/Radio/Musikanlage (und deswegen auch keine GEZ)
- iPod den ich mit 50€ mtl. mit Musikdownloads füttern musste
- Internet/Handy/Telefonanschluss
- Laptop und auch keine Spielkonsole
- Premiere Abo
- CD/DVD/Blurayspieler
- laufenden Kredite um 60" Flatscreen, Computer, Couch, Auto usw zu bezahlen
- Einen Account bei einem Onlinespiel der 25€ (50 DM) im Monat gekostet hat

- Fernseher/Radio & GEZ hatte in den 80ern fast jeder Haushalt

- statt ipod gabs den Walkman, tragbare CD-Spieler und den wöchentlichen Kauf einer CD für Stück 30,- DM

- Telefonanschluss hatte auch fast jeder Haushalt

- statt der PS3 für 300,- € gabs einen C64 + Floppy für 1200,- DM

- das Premiere Abo kannte man damals als Kabelanschluss

- DVD-Spieler hiess früher VHS-Videorekorder und kostete ein vielfaches des heutigen DVD-Players. Für Musik sorgte eine sogenannte HiFi-Anlage. "Kompakt" ab 800,- DM zu haben, oder als Einzelbausteine für ca. 300,- DM pro Komponente.

- Der Computer war doppelt. Ein 16:9 Fernseher kostete 1996 mindestens 1400,- DM. Hatte man früher keine Couch/Möbel?

- Onlinespiele gab es nicht. Das stimmt. Man hat sich Brettspiele gekauft. Kostenpunkt 30,- DM aufwärts. Oder ist zur wöchentlichen Skatrunde in die Eckkneipe. Kosten je nach Leber: 20-50 DM pro Woche.

Macht bitte nicht den Fehler zu denken Luxusartikel hätte es früher nicht gegeben. Auch wenn ein C64 heute für 20,- € zu haben ist, so war er doch in den 80ern durchaus mit einer PS3, X-Box ect. der heutigen Zeit zu vergleichen. Preislich lag er sogar über den heutigen Spielekonsolen.

Das die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander geht ist unbestritten. Der TE hat schon recht mit seiner Ansicht. Diese Differenz zwischen Arm und Reich findet sich aber in keiner Lohnstatistik wieder.

Kleines Rechenbeispiel:

Um in einer Statistik ein Gehalt von 1300,- € zu erreichen, benötige ich 6 Arbeiter. Einen Schichtarbeiter, der inkl. Zulagen ca. 3000,- € verdient. Und 5 Arbeiter, die einen Lohn von 950,- € haben. Und obwohl laut Statistik jeder 1300,- € verdient leben 82% am Rande der Armutsgrenze.

Toll so eine Statistik, nicht wahr?

MfG Zille

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Zitat:

Original geschrieben von Chefdackel



Zitat:

Original geschrieben von Drahkke



Wegen der von dir selbst angesprochenen Steuergerechtigkeit. Ein einheitlicher Steuersatz für alle ist gerecht, eine einheitliche Steuersumme für alle ist es nicht.
besser kann man es nicht formulieren. Leider übersehen viele Leute in ihrem Eifer für ein vermeintlich "gerechtes" Steuersystem, dass steigende Spitzensteuersätze nichts mit Steuergerechtigkeit zu tun haben. Wie heisst die Forderung, "starke Schultern sollen auch mehr tragen?". Das ist bereits heute der Fall. Die starken Schultern haben (steuertechnisch betrachtet) eine wesentlich höhere Einkommenssteuerschuld als schwache Schultern - warum sollen sie noch einmal zusätzlich und überproportional mit steigenden Spitzensteuersätzen belastet werden?

weil der sozialstaat nicht anders finanzierbar ist. das hat nichts mit gerechtigkeit zu tun, sondern ist einfach das prinzip unseres sozialstaates. ich habe kein problem damit, dass ich einen höheren steuersatz habe als menschen die weniger verdienen als ich.

Zitat:

Original geschrieben von micci1


Woher will der Wissen welche Beträge ich von der Steuer absetzen will?

aber der arbeitgeber weiß was er dir an gehalt und boni gezahlt hat. was du zusätzlich an werbungskosten geltend machst, hat damit natürlich nichts zu tun.

Zitat:

Original geschrieben von micci1


Woher will der Wissen welche Beträge ich von der Steuer absetzen will?

Ich sprach nicht von einer Steuererklärung, sondern von einem Lohnsteuerjahresausgleich. Der vom Arbeitgeber durchgeführte Lohnsteuerjahresausgleich gleicht lediglich die erhöhte Lohnsteuer bei einer Einmalzahlung aus, indem er die tatsächlich einbehaltene Lohnsteuer der einzelnen Monate mit der zu zahlenden Jahreslohnsteuer abgleicht.

Gruß
Der Chaosmanager

Die Berechnung der Lohnsteuer mit Hilfe von Computerprogrammen ist durch den Bundesminister für Finanzen geregelt:

Programmablaufplan für die maschinelle Berechnung der vom Arbeitslohn einzubehaltenden Lohnsteuer, des Solidaritätszuschlags und der Maßstabsteuer für die Kirchenlohnsteuer für 2012 - Anlage 1 - [PDF, 194 KB]

Dort wird auch unterschieden zwischen "laufenden Bezügen" und "Einmalbezügen". Wenn der Lohnsachbearbeiter nun eine falsche Zuordnung trifft - laufender Bezug statt Einmalbezug - dann wird dieses einmalige Entgelt mal 12 gerechnet, also als wenn man das Weihnachtsgeld jeden Monat bekäme. Wenn er es richtig macht, dann unterbleibt diese Hochrechnung. So ergeben sich dann ganz krasse Abweichungen bei der Berechnung der Lohnsteuer.

Nähere Erläuterungen gibt euch gerne euer Steuerberater. 😁

Zitat:

von micci1


Woher will der Wissen welche Beträge ich von der Steuer absetzen will?

Das weiss er nicht, der Lohnsteuerausgleich wird mit den im Gesetz vorgesehenen Pauschalen und den auf deiner Lohnsteuerkarte eingetragenen Freibeträgen durchgeführt.

Da gibt es aber auch noch Einschränkungen, das wird jetzt aber zu kompliziert für einen Sonntagabendplausch.

Zitat:

Original geschrieben von blubb0815


weil der sozialstaat nicht anders finanzierbar ist. das hat nichts mit gerechtigkeit zu tun, sondern ist einfach das prinzip unseres sozialstaates.

das halte ich für den großen Denkfehler: nicht die Steuereinnahmen müssen ständig erhöht werden, um steigende (steuerfinanzierte) Sozialausgaben zu finanzieren, sondern es muss einmal (!) auf der Ausgabenseite angesetzt werden. Aber da traut sich Dank hochwertiger (Sozial-)Lobbyarbeit niemand dran. Steuern erhöhen ist einfacher als Ausgaben zu kürzen.

Zitat:

Original geschrieben von blubb0815


ich habe kein problem damit, dass ich einen höheren steuersatz habe als menschen die weniger verdienen als ich.

jeder definiert Gerechtigkeit halt anders. Ich finde es gerecht, wenn ich das 10-fache des Einkommens meines Nachbarn habe, und dann das 10-fache an Steuern zahle. Mir fehlt aber das Verständnis, wenn ich bei 10-fachem Einkommen stattdessen das fast 30-fache an Steuern zahlen soll.

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Zitat:

Original geschrieben von Nr.5 lebt


Das weiss er nicht, der Lohnsteuerausgleich wird mit den im Gesetz vorgesehenen Pauschalen und den auf deiner Lohnsteuerkarte eingetragenen Freibeträgen durchgeführt.

Zum letzten Mal haben die Gemeinden zum 31.10. 2009 die Lohnsteuerkarten für 2010 in Papierform erstellt. Unsere geliebte "Lohnsteuerkarte" gibt es nicht mehr. 😉

Zitat:

Original geschrieben von Chefdackel


Unsere geliebte Lohnsteuerkarte gibt es nicht mehr. 😉

... aber die 2010er Lohnsteuerkarte gilt noch (sofern sich nicht die Verhältnisse geändert haben), da die elektronische Lohnsteuerkarte immer noch nicht funktioniert.

Gruß
Der Chaosmanager

Zitat:

Original geschrieben von Chaosmanager


... aber die 2010er Lohnsteuerkarte gilt noch (sofern sich nicht die Verhältnisse geändert haben), da die elektronische Lohnsteuerkarte immer noch nicht funktioniert.

korrekt. Aber wenn Änderungen durch zusätzliche Freibeträge (wie hier vorgeschlagen) usw. notwendig werden, stellt das Finanzamt aktuell nur noch eine Ersatzbescheinung aus.

Zitat:

Original geschrieben von Chefdackel



Du kannst den durchschnittlichen Steuersatz oder alternativ den Spitzensteuersatz verwenden. Ansonsten zeigt Dein Beispiel doch sehr schön, was viele hier verlangen: höheres Einkommen, höherer Spitzensteuersatz.

Nein!

Höheres Einkommen, höherer Grenzsteuersatz.

Der Spitzensteuersatz ist seit Jahren unverändert und ist ab einem steuerpflichtigen Einkommen von 250 000 € zu bezahlen.

O.

Zitat:

Original geschrieben von Chefdackel



Zitat:

Original geschrieben von Nr.5 lebt


Das weiss er nicht, der Lohnsteuerausgleich wird mit den im Gesetz vorgesehenen Pauschalen und den auf deiner Lohnsteuerkarte eingetragenen Freibeträgen durchgeführt.
Zum letzten Mal haben die Gemeinden zum 31.10. 2009 die Lohnsteuerkarten für 2010 in Papierform erstellt. Unsere geliebte "Lohnsteuerkarte" gibt es nicht mehr. 😉

Ich weiß wann zum Letzten mal Steuerkarten ausgestellt wurden, und diese haben heute noch ihre Gültigkeit.

Siehe Seite 2 "1. Lohnsteuerkarte 2010, Ersatzbescheinigung" im unten verlinkten Dokument.

Der elektronische Abruf der Lohnsteuermerkmale durch die Arbeitgeber wurde wegen technischer Probleme erneut verschoben. "Nächster" Starttermin ist Januar 2013

Für nähere Informationen hier klicken.

Zitat:

Original geschrieben von Incoming


Tolle Idee, dann wären die Kinderlosen ja wieder bevorzugt weil sie eben nicht in die gesetzliche Rentenkasse, dem größten Kapitalvernichter schlechthin, einzahlen müssen.

Wie von Nr.5 richtig erkannt: Natürlich müssten die Kinderlosen einzahlen, erwerben aber ohne eigene Kinder keine Ansprüche...

Worauf ich hinaus will: Die Rentenversicherung in ihrer jetzigen Form ist Blödsinn. Hier muss mal eine Entscheidung getroffen werden, ob ich ein umlagefinanziertes System habe, oder ein Ansparsystem.

Beim umlagefinanzierten System (was wir ja angeblich haben) sollte Generation der Kinder die Renten ihrer Elterngeneration zahlen. Warum bevorzugt dieses System dann aber diejenigen, die für ihre eigene Rente gar keinen Beitrag leisten? Ihre Zahlungen gehen ja schließlich direkt an ihre Eltern, der Beitrag wäre also die Aufzucht von Kindern, die eines Tages mal die eigene Rente bezahlen müssten. Stattdessen werden Kinderlose in der Rente bevorzugt, da sie durch weniger Ausfallzeiten (Erziehungszeit) höhere Ansprüche erweben können.

Beim kapitalgedeckten System spart jeder für sich an und bekommt seine Rente später verzinst ausbezahlt. Ich wäre heilfroh, wenn ich meine Rentenbeiträge statt in die gesetzliche Versicherung vollständig privat anlegen dürfte. Mit diesem System gäbe es auch kein Generationproblem (immer weniger Beitragszahler bei immer mehr Rentnern)...

Zitat:

Original geschrieben von go-4-golf



Zitat:

Original geschrieben von Chefdackel


Du kannst den durchschnittlichen Steuersatz oder alternativ den Spitzensteuersatz verwenden. Ansonsten zeigt Dein Beispiel doch sehr schön, was viele hier verlangen: höheres Einkommen, höherer Spitzensteuersatz.
Nein!
Höheres Einkommen, höherer Grenzsteuersatz.

danke, so ist das für das von mir zitierte Beispiel tatsächlich richtig. Was nichts daran ändert, dass vielen hier der Spitzensteuersatz noch nicht hoch genug ist.

Zitat:

Original geschrieben von go-4-golf


Der Spitzensteuersatz ist seit Jahren unverändert und ist ab einem steuerpflichtigen Einkommen von 250 000 € zu bezahlen.

dann darf ich auch mal verbessern: gilt nur für die Splittingtabelle. Nicht dass die sehr gut verdienenden Ledigen hier noch denken, dass sich die Überstunden neuerdings wieder lohnen 😎

Zitat:

Original geschrieben von Hannes1971



Zitat:

Original geschrieben von Incoming


Tolle Idee, dann wären die Kinderlosen ja wieder bevorzugt weil sie eben nicht in die gesetzliche Rentenkasse, dem größten Kapitalvernichter schlechthin, einzahlen müssen.
Wie von Nr.5 richtig erkannt: Natürlich müssten die Kinderlosen einzahlen, erwerben aber ohne eigene Kinder keine Ansprüche...

Worauf ich hinaus will: Die Rentenversicherung in ihrer jetzigen Form ist Blödsinn. Hier muss mal eine Entscheidung getroffen werden, ob ich ein umlagefinanziertes System habe, oder ein Ansparsystem.

Beim umlagefinanzierten System (was wir ja angeblich haben) sollte Generation der Kinder die Renten ihrer Elterngeneration zahlen. Warum bevorzugt dieses System dann aber diejenigen, die für ihre eigene Rente gar keinen Beitrag leisten? Ihre Zahlungen gehen ja schließlich direkt an ihre Eltern, der Beitrag wäre also die Aufzucht von Kindern, die eines Tages mal die eigene Rente bezahlen müssten. Stattdessen werden Kinderlose in der Rente bevorzugt, da sie durch weniger Ausfallzeiten (Erziehungszeit) höhere Ansprüche erweben können.

Beim kapitalgedeckten System spart jeder für sich an und bekommt seine Rente später verzinzt ausbezahlt. Ich wäre heilfroh, wenn ich meine Rentenbeiträge statt in die gesetzliche Versicherung vollständig privat anlegen dürfte. Mit diesem System gäbe es auch kein Generationproblem (immer weniger Beitragszahler bei immer mehr Rentnern)...

das ist zwar völlig richtig....entspricht aber (leider) nicht dem "sozialen" system wie wir es haben.

1. müsste das ansparen zwingend für jeden sein.....ansonsten lassen sich viele wieder nen dummen angehen und leben dann im alter halt auf stütze...

2. wie handhabt man leute die keine rücklagen bilden können? was macht man mit kranken? arbeitslosen?

für einen normalverdiener wäre es natürlich viel interessanter seine rücklagen selbst zu schaffen. da wäre ich auch sofort für!
nur muss man die rahmenbedingungen im detail ausarbeiten, so einfach wird es nicht gehen.

das ist aber in vielen bereich idiotisch gelöst...bestes beispiel ist hartz IV.
nach 12 monaten ist jemand der 20 jahre eingezahlt hat mit jemandem gleichgestellt, der noch nie einen tag gearbeitet hat.
das kann nun gar nicht sein....und ist überhaupt nicht begründbar.

meine meinung:
arbeitslosengeld I wird wie folgt gezahlt:
für 2 volle beitragsjahre (einzahlung) kriegt man ein jahr arbeitslosengeld I.
das löst nicht alles, ist aber deutlich fairer als wir es heute machen. so wäre jemand der nach 20 jahren unglücklich seinen job verliert, zumindest mal 10 jahre besser gestellt, als jemand der sich immer nur nen dummen angehen lässt.

rente:
ist komplizierter....man müsste hier schlupflöcher schließen und einen echten kinderausgleich schaffen.
es kann nicht sein das freiberufler oder selbstständige kaum verpflichtungen diesbezüglich haben, wenn es hart auf hart kommt aber mit gleichen mindestleistungen rechnen dürfen. auch kann es nicht sein das kinder indirekt bestraft werden. man müsste hier ne art faktor einführen. klar kann man mit 3 kindern nicht voll auf karriere gehen und arbeitet ggf. halbtags. dann müssten die einzahlungen (die ja dann auch geringer sind) anders gewichtet werden. wer meinetwegen mit 3 kindern nur 250euro monatlich einzahlt, muss mindestens mit jemandem gleichgestellt sein, der ohne kinder 400euro einzahlt (einfach nur als beispiel)
anders wird es nicht funktionieren. es ist absurd, aber jeder sagt wir brauchen kinder für den generationenvertrag....in wahrheit kann ich aber, wenn ich auf MICH schaue, ohne kinder ne bessere rente erreichen bzw. ist es einfacher.

auch kann man die soziale hängematte deutlich besser darstellen.
beispiel: wenn jemand mit 25 gesund ist und nicht arbeitet (gibt es ja erschreckend viele von), kriegt er nur sozialleistungen, wenn er allgemeinen dienst macht. beispielsweise kann man dem eigenheimbesitzer die grundsteuer reduzieren, wenn arbeitsunwillige zwingend die strassenreinigung übernehmen. das ist auch nicht übertrieben hart...es hat sogar nen lerneffekt. kein geld ohne leistung.
was meint ihr wieviele sich überlegen doch mehr energie in die arbeitssuche zu stecken, wenn sie auch ohne arbeit zum leben was machen müssen? ich kann morgens zur arbeit fahren und mein geld verdienen...oder morgens zum strassendienst antreten um anderen die grundsteuer zu senken....
(rein abstraktes beispiel, fiel mir grade nur so ein)

Zitat:

Original geschrieben von heltino


meine meinung:
arbeitslosengeld I wird wie folgt gezahlt:
für 2 volle beitragsjahre (einzahlung) kriegt man ein jahr arbeitslosengeld I.

Mit dieser Regelung hätte ich bis zur Rente ausgesorgt... 😉

Zitat:

Original geschrieben von heltino


das ist zwar völlig richtig....entspricht aber (leider) nicht dem "sozialen" system wie wir es haben.
1. müsste das ansparen zwingend für jeden sein.....ansonsten lassen sich viele wieder nen dummen angehen und leben dann im alter halt auf stütze...
2. wie handhabt man leute die keine rücklagen bilden können? was macht man mit kranken? arbeitslosen?

zu 1: Natürlich müsste es eine Pflichtversicherung sein, jedoch kann jeder selber wählen welche Form der Anlage er nutzt (Kapitallebensversicherung, Fondsgebundene Rentenversicherung etc.)

zu 2: Wie gesagt: Wenn jeder den Betrag den er jetzt in die gesetzliche Rente zahlt gesetzlich anlegt, würde auch der Normal- und Niedrigverdiener besser fahren als jetzt. Für den Rest gibt es die anderen Auffangsystem (Hartz4). Bisher werden diese Leute ja auch irgendwie finanziert, unterm Strich dürfte das also die Sozial-/Steuersysteme auch nicht mehr kosten, es käme nur aus einem anderen Topf.

Zitat:

nach 12 monaten ist jemand der 20 jahre eingezahlt hat mit jemandem gleichgestellt, der noch nie einen tag gearbeitet hat.
das kann nun gar nicht sein....und ist überhaupt nicht begründbar.

Nunja, ob es gerecht ist, ist eine Frage, begründbar ist es allemal. Die Arbeitslosenversicherung ist eben eine Risikoversicherung, keine kapitalgedeckte Versorgungsleistung. Wenn ich mit meinem Auto niemals einen Unfall baue, habe ich die Haftpflicht- und Kaskoversicherung auch umsonst bezahlt. Wenn ich die nächsten 25 Jahre überlebe, sind die Beiträge für meine Risiko-Lebensversicherung auch flöten, wenn mein Haus niemals abbrennt, habe ich umsonst in die Gebäudeversicherung einbezahlt etc.

Zitat:

rente:
ist komplizierter....man müsste hier schlupflöcher schließen und einen echten kinderausgleich schaffen.
es kann nicht sein das freiberufler oder selbstständige kaum verpflichtungen diesbezüglich haben, wenn es hart auf hart kommt aber mit gleichen mindestleistungen rechnen dürfen. auch kann es nicht sein das kinder indirekt bestraft werden. man müsste hier ne art faktor einführen. klar kann man mit 3 kindern nicht voll auf karriere gehen und arbeitet ggf. halbtags. dann müssten die einzahlungen (die ja dann auch geringer sind) anders gewichtet werden. wer meinetwegen mit 3 kindern nur 250euro monatlich einzahlt, muss mindestens mit jemandem gleichgestellt sein, der ohne kinder 400euro einzahlt (einfach nur als beispiel)
anders wird es nicht funktionieren. es ist absurd, aber jeder sagt wir brauchen kinder für den generationenvertrag....in wahrheit kann ich aber, wenn ich auf MICH schaue, ohne kinder ne bessere rente erreichen bzw. ist es einfacher.

Zustimmung!

Zitat:

auch kann man die soziale hängematte deutlich besser darstellen.
beispiel: wenn jemand mit 25 gesund ist und nicht arbeitet (gibt es ja erschreckend viele von), kriegt er nur sozialleistungen, wenn er allgemeinen dienst macht. beispielsweise kann man dem eigenheimbesitzer die grundsteuer reduzieren, wenn arbeitsunwillige zwingend die strassenreinigung übernehmen. das ist auch nicht übertrieben hart...es hat sogar nen lerneffekt. kein geld ohne leistung.
was meint ihr wieviele sich überlegen doch mehr energie in die arbeitssuche zu stecken, wenn sie auch ohne arbeit zum leben was machen müssen? ich kann morgens zur arbeit fahren und mein geld verdienen...oder morgens zum strassendienst antreten um anderen die grundsteuer zu senken....
(rein abstraktes beispiel, fiel mir grade nur so ein)

[Nazikeule auspack]

Oh nein, das wäre ja Zwangsarbeit...

[Nazikeule einpack]

Im Ernst: Frag mal einen Spargelbauern, was er von den vom Arbeitsamt aufgezwungenen "Zwangsarbeitern" hält...

Aber in den Zeiten der Energiewende, könnte man doch in leerstehenden Fabrikhallen Hometrainer mit Dynamos installieren und die Jungs quasi nach erstrampelten Kilowattstunden bezahlen...

Zitat:

Original geschrieben von Hannes1971


Im Ernst: Frag mal einen Spargelbauern, was er von den vom Arbeitsamt aufgezwungenen "Zwangsarbeitern" hält...

so ist es. Im Ansatz eigentlich gar nicht schlecht die Idee, und wird mit 1-Euro-Jobs ja auch schon praktiziert. Nur ist die soziale Hängematte auch hier eng geknüpft: nichts ist leichter, als sich hier "krank zu melden". Selbst wenn körperlich rein gar nichts zu machen ist, Magenbeschwerden, Rückenprobleme und Kopfschmerzen individuell bis zum Anschlag ausgereizt sind, kann immer noch die Karte "psychische Probleme" gespielt werden. Mobbing durch andere Jobber oder das neuzeitliche BurnOut-Syndrom sind die Eintrittskarte zu zum Teil sehr langen Zeiten der "Krankmeldung". Fakt ist; wer nicht arbeiten will, findet immer Wege um auch um 12.00 mittags noch von der "Solidargemeinschaft" finanziert gemütlich im warmen Bettchen liegen zu können.

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