1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Ost-Fahrzeuge
  5. Austausch Kardanwelle Lada 2101

Austausch Kardanwelle Lada 2101

Lada 2101 2101

Hallo!

vor einiger Zeit habe ich mir einen kleinen Traum, einen Lada 2101, erfüllt. Motor, Kupplung mit Hydraulik, Bremsen und Innenraum sind relativ neu. Nachdem er jetzt 5000 km mehr auf dem Tacho hat, ist die Kardanwelle dran. Es gibt starke Vibrationen ab ca. 90 km/h bis 105 km/h und laut Werkstatt sind die Lager ausgeschlagen. Im ausgekuppelten Zustand oder im Leerlauf gibt es keine Vibrationen, egal bei welcher Geschwindigkeit. Also ist entweder das Getriebe oder eine Kardanwelle, die nur bei Kraftübertragung vibriert, hin. Die ist einfacher zu reparieren. Als Anfänger traue ich mir Lager einpressen usw. noch nicht zu, daher möchte ich eine komplett neue Welle mit Hardyscheibe und Zwischenlagerung einbauen.

Mein Reparaturratgeber schreibt, dass man sich die Lage der Teile zueinander markieren soll. Ich verstehe denke ich, warum das innerhalb der Welle wichtig ist: Die Wellen sind gegeneinander ausgewuchtet (?). Nun zu meiner ersten Frage im Forum: Was tue ich bei einer komplett neuen Welle? Sind weitere Lagemarkierungen zu beachten? Außer die Lager und die Gleitbuchse einzufetten, habt ihr irgendwelche Tipps?

Danke und besten Gruß
Jörg

11 Antworten

Bei einer Gelenkwelle würde ich zuerst das Kreuzgelenk prüfen. Kann man durch drehen prüfen, ob da Spiel vorhanden ist. Die Gummihardyscheibe darf nicht porös sein, und auch kein Spiel beim verdrehen haben. Genauso das Zwischenlager, und im Schiebestück. Kreuzgelenke gibt es einzeln, ist aber Fummelkram die zu zerlegen/erneuern. Kuck mal nach, ob da ein Schmiernippel im Gelenk ist, abschmieren hilft auch manchmal.

Zitat:

@tommel1960 schrieb am 5. September 2018 um 21:15:54 Uhr:


Bei einer Gelenkwelle würde ich zuerst das Kreuzgelenk prüfen. Kann man durch drehen prüfen, ob da Spiel vorhanden ist. Die Gummihardyscheibe darf nicht porös sein, und auch kein Spiel beim verdrehen haben. Genauso das Zwischenlager, und im Schiebestück. Kreuzgelenke gibt es einzeln, ist aber Fummelkram die zu zerlegen/erneuern. Kuck mal nach, ob da ein Schmiernippel im Gelenk ist, abschmieren hilft auch manchmal.

Danke dir! Es gibt Spiel in den Kreuzgelenken und die Hardyscheibe ist auch schon gut durch (Baujahr 1979, >200.000 km runter und vermutlich nie getauscht). Beim Zwischenlager weiß ich es gerade nicht, ich befürchte aber, dass das auch schon Spiel hat. Daher will ich, wie oben beschrieben, die Welle im Ganzen tauschen. Diese kann man vormontiert beziehen. Die Frage ist, was beim Einbau einer neuen Welle zu beachten und einzustellen ist. Dazu schweigt sich mein Reparaturhandbuch aus.

Je nach dem was es für eine Welle ist. Gibt welche, die sind auf eine Längsverzahnung im Getriebe geschoben, da muß man achten das der Simmering nicht beschädigt wird. Und welche die an die Flansche am Getriebe und Differential geschraubt werden. Da ist das Schiebestück in der Welle, wenn man es auseinanderzieht vorher zeichnen, so daß beide Kreuzgelenke wieder die gleiche Stellung haben. Sollte beim Lada der Fall sein. Das Mittellager (bei Langlöchern) so ausrichten, wie es vorher gesessen hat. Wichtig ist auch, regelmäßig abschmieren, wenn Schmiernippel vorhanden sind.
Hast Du ein Foto von der Welle, bzw der Kreuzgelenke ?

Zitat:

@tommel1960 schrieb am 6. September 2018 um 19:13:37 Uhr:


Je nach dem was es für eine Welle ist. Gibt welche, die sind auf eine Längsverzahnung im Getriebe geschoben, da muß man achten das der Simmering nicht beschädigt wird. Und welche die an die Flansche am Getriebe und Differential geschraubt werden. Da ist das Schiebestück in der Welle, wenn man es auseinanderzieht vorher zeichnen, so daß beide Kreuzgelenke wieder die gleiche Stellung haben. Sollte beim Lada der Fall sein. Das Mittellager (bei Langlöchern) so ausrichten, wie es vorher gesessen hat. Wichtig ist auch, regelmäßig abschmieren, wenn Schmiernippel vorhanden sind.
Hast Du ein Foto von der Welle, bzw der Kreuzgelenke ?

Zur Längsverzahnung: Wenn ich es vom Kupplungstausch richtig erinnere, findet die Kraftübertragung nur über drei verschraubte Bolzen in der Hardyscheibe statt. Man sieht es auch auf den Fotos der neuen Welle ganz gut.

Ich habe eine Welle gleich mit Hardyscheibe ("elastische Gelenkscheibe" heißt es dazu im Reparaturhandbuch). Da erübrigt sich, wo welche Seite ist. Außerdem sind die zwei Wellenteile deutlich unterschiedlich lang.

Ich werde den Ausbau der alten Welle anzeichnen und die neue Welle genau so montieren. Allerdings weiß gerade noch ich nicht, was man da falsch machen könnte? Anbei noch ein paar Fotos der Wellenteile.

Die Kreuzgelenke haben keine Schmiernippel. Mir fällt auf, dass alle nur mit leichter Kraft zu drehen sind. Das Gelenk auf der Differentialseite schwingt mit den Flansch nicht von alleine aus. Ist das normal und gibt sich das, wenn das Fett warm geworden ist oder muss ich doch nochmal alles auseinanderbauen und fetten? Kann ja eigentlich nicht sein, bei einer vormontierten Welle, oder?

Ähnliche Themen

Dann sind es Wartungsfreie Kreuzgelenke. Bin allerdings kein Freund davon, ich muß was zum Abschmieren haben 😁. Wenn die Welle kein Schiebestück hat, werden Bewegungen zwischen Getriebe und Differential über die Hardyscheibe ausgeglichen, ist ja ne komplette, also alles neu. Die Dichtringe am Differential und Getriebe würde ich vorher kontrollieren, ob es da dicht ist. Wenn die feucht sind, oder raussuppen, kann man die mit erneuern.

Ich habe die Welle gerade problemlos getauscht. Tipps für Nachmacher, die nicht im Reparaturhandbuch stehen:
* Anzeichnen bringt nichts. Ich hab einfach Getriebe und Differential in ihren Positionen nach dem Ausbau gelassen und die Welle dann passend gedreht. Am Flansch zum Differential sind die Bohrungen nicht quadratisch angeordnet, da muss man etwas probieren.
* Auspuff abbauen dauert keine 10 Minuten und macht alles einfacher.

Danke an tommel1960!

Dichtungen schienen dicht zu sein.

Gruß Jörg

Wie fährt sich der Lada mit neuer Kardanwelle? Sind die Vibrationen weg? Ich überlege aktuell auch, in meinem 2103 die komplette Welle wegen den Vibrationen zu tauschen. Wo hast du die neue gekauft?
Hat die neue wirklich kein Schiebestück? Das wird doch benötigt, um die Wege beim Einfedern etc. auszugleichen?
Meine alte hat das Schiebestück mit Längsverzahnung - siehe Foto.

Gruß
Nik

Img-0419

@lada_joerg
Kannst du noch was zu meiner Frage im vorhergehenden Post sagen?

Nik

Zitat:

@Nik1435 schrieb am 3. Januar 2019 um 20:14:53 Uhr:


@lada_joerg
Kannst du noch was zu meiner Frage im vorhergehenden Post sagen?

Nik

Hallo Nik,

entschuldige meine späte Antwort. Hier meine Antworten auf deine Fragen:
"Wie fährt sich der Lada mit neuer Kardanwelle? Sind die Vibrationen weg?" --> Ja, definitiv. Es war bei 20-30 km/h und bei 95-105 km/h vor allem unter Last zu spüren. Das ist jetzt komplett weg und das Getriebe dominiert den Sound. Das ist als nächstes dran.

"Wo hast du die neue gekauft?" --> Mikomara hat sie. Google nach Mikomara 2101-2200012. Genau so eine habe ich verbaut.

"Hat die neue wirklich kein Schiebestück? Das wird doch benötigt, um die Wege beim Einfedern etc. auszugleichen?" --> völlig richtig und in der Kardanwelle ist auch ein Schiebestück drin. Bei mir sah es genau so aus wie auf dem Foto von dir.

Viel Erfolg beim Einbauen! Vergiss nicht, das Metallband von der Hardyscheibe nach dem Einbau abzunehmen. Ist einfach nur rangeklipst. Ich habe mich über die Zeile im Reparaturhandbuch gewundert, beim Ausbau ein Metallband an die Hardyscheibe anzulegen. Ich habe nicht verstanden, was das soll und das auch nicht zum Ausbau gebraucht. Erst, als es beim Fahren gerasselt hat, habe ich begriffen, dass das Metallband noch dran war und nicht zur Hardyscheibe dazugehört... 🙂

Berichte mal, ob es bei dir geholfen hat.

Gruß, Jörg

Danke für deine Antworten! Bislang habe ich noch nichts an der Kardanwelle gemacht, aber wenn die Saison wieder losgeht, schaue ich mir das nochmal an.

Gruß
Nik

Soweit ich mich erinnern kann muß man beim Einbau/ Ausbau der Welle darauf achten das die beiden Wellenteile am Flansch immer in der gleichen Lage zueinander montiert werden.Grund ist die gemeinsame Wuchtung der Wellenteile.Dazu sind kleine Bleiplatten auf dem Durchmesser der Wellen aufgebracht.

Deine Antwort
Ähnliche Themen