Aussage von Reifentests

Ich überlege mir Ganzjahresreifen zuzulegen. Habe den Goodyear Vector 4Seasons GEN-3 und den Vredestein Quatrac in die engere Auswahl genommen.
Bei den Tests schneidet der Goodyear besser ab, aber wie realistisch ist das? Z.B. Vollbremsung von 80 km/h zum Stillstand sind knappe 1,50 Meter Unterschied. Ich habe solch eine Bremsung in 25 Jahren Autofahrerzeit noch nie machen müssen, das wären beim normalen Bremsen vielleicht 2-3 cm mehr, wenn überhaupt.
Kann man den Vredestein nehmen? Er kostet die Hälfte vom Goodyear. Ich fahre ca 15- 20000 km, wohne in einer Großstadt mit kaum Schnee.

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Wegen der Sägezahnbildung an den Quatrac und des dadurch entstehenden Lärms bin ich von Vredestein weg und habe mich für Dunlop Sport All Season entschieden. Die sind nun wieder asymmetrisch und können über Kreuz getauscht werden, worauf ich auch genau achte. Ansonsten bin ich mit den Dunlop sehr zufrieden, sie haben mich auch prima durch den Streik bei den Winterdiensten in Niedersachsen gebracht. Als bislang einziges Manko fällt mir ein leises Pfeifen auf, dass sich von ca. 50 bis 100 km/h bemerkbar macht.

Da man vor dem Kauf von Reifen - im Gegensatz zu Autos - keine Probefahrten machen kann, muss man halt dem Urteil der jeweiligen Tester vertrauen; oder lässt es eben sein. Bin selbst ca. 2.000.000 km Auto gefahren, davon max. 5 % auf Testsiegern untenrum.

Diese ganze Test-Hörigkeit ist ja sowieso nur eine Momentaufnahme für das neue Produkt.

Wie wir hier immer wieder erfahren, ändern sich sicherheitsrelevante Parameter häufig schon nach geringer Betriebsdauer, in eine unerwünschte Richtung, weit weg vom Testergebnis.

Und ich behaupte auch mal, dass 99,9 % der Autofahrer den Unterschied zwischen sehr guten und guten Reifen, vermutlich sogar bis zu den ausreichend bewerteten Reifen im Normalbetrieb nicht einmal feststellen.

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Och, das würde ich jetzt mal nicht so sagen. Oder gehöre ich zu den 0,1%?

Nicht nur du, eigentlich alle hier registrierten Teilnehmer 😛, mich natürlich ausgenommen.

Im Ernst, wenn ich sehe, welche Reifenmarken in der Werkstatt meines Freundes aufgezogen werden, da hab ich Schwierigkeiten, die Namen auszusprechen. Aber Preis, Preis, Preis - nichts anderes zählt mehr.

Kann ich bestätigen, gehöre auch dazu. Bin früher nur Conti, Michelin und GY gefahren, vielleicht noch Dunlop im Winter. Bin jetzt auf Barum umgestiegen, laufen bisher auch sehr gut. Gefühlt wird der Preisunterschied zwischen Premium und Budget immer grösser, zumindest bei den für uns zulässigen Reifendimensionen.

Zitat:

@Gummihoeker schrieb am 9. Dezember 2023 um 19:05:20 Uhr:


Diese ganze Test-Hörigkeit ist ja sowieso nur eine Momentaufnahme für das neue Produkt.

Wie wir hier immer wieder erfahren, ändern sich sicherheitsrelevante Parameter häufig schon nach geringer Betriebsdauer, in eine unerwünschte Richtung, weit weg vom Testergebnis.

Das kann man so keinesfalls sagen.
Wenn beim Nassbremstest der Testsieger bei 45m steht und nach halb abgefahrenen Profil erst nach 50m, so wird das testschlußlicht dementsprechend auch schlechter je weiter das Profil abgefahren ist.
Es muß nicht immer Premium sein aber mit den letzten Reifen die 20m weiterutschen will ich nichts zu tun haben.

Gruß
Alex

Ich habe die GY 3 auf unserem Polo TSI drauf ,bin zufrieden ...
Du kannst auch die Vredestein nehmen, schau dir mal die Tests an und mach dir dein eigenes Bild.
Die Tests haben eins die fahren bis an die Grenzen, ob du als normaler Fahrer dahin kommst ?
O.K.

Schon mal ein Sicherheitstraining mitgemacht? Da wird zu Beginn die Vollbremsung geübt. Weil 99,9 % (Ausnahmen siehe oben) in ihrem Leben nie so was gemacht haben, teilweise beim Pulsieren des Bremspedals falsch reagieren.

Halte ich für ziemlichen Bullshit.
Ne Vollbremsung ist Bestandteil jeder Fahrschule und ggf auch in der Prüfung.
Dass es einige trotzdem falsch machen, ist halt so, aber nicht dass 99,9% das noch niemals gemacht hätten.

Zitat:

@MariusG42 schrieb am 10. Dezember 2023 um 14:59:40 Uhr:


Halte ich für ziemlichen Bullshit.
Ne Vollbremsung ist Bestandteil jeder Fahrschule und ggf auch in der Prüfung.
Dass es einige trotzdem falsch machen, ist halt so, aber nicht dass 99,9% das noch niemals gemacht hätten.

Keine Ahnung ob das wirklich heute in der FS standard ist eine echte Notbremsung zu vollziehen.

Ich zumindest habe sie in der FS nie machen müssen, weder in den U-Fahrten noch bei der Prüfung.

Mir war auch nie bisher bekannt das dies Pflicht sei. Aber ok.

Daher kann man davon ausgehen das viele wie ich eben in der FS nie eine gemacht haben.

Aber ich habe sie für mich privat und auch in einem Training mit und ohne ABS mehrfach trainiert.

Den Fehler den viele dabei machen das die das Pedal nicht weiter reintreten wenn die das ABS spüren.

Das spürt man sobald die Bremse vorne anfängt zu blockieren, da ist dann aber noch viel Luft für hinten und daher muss man auch dann noch weiter mehr kräftig auf die Bremse latschen um das Optimum rauszuholen.

Macht man das nur zur Regelgrenze vorne verschenkt man Bremsleistung an der HA.

Ich teste immer mal wieder während der Fahrt wenn es mal den Platz auf der Straße hergibt eine Notfallbremsung. Dabei latsche ich mit beiden beiden auf die Bremse um auch die HA zur Blockiergrenze zu treiben.

Warum ich das mache hat mehre Gründe die aber hier nix zur Sache tun. Bin eh schon zu weit vom Thema.

Aber das Optimum einer Notbremsung mit guten Reifen nutzt nun mal gar nix wenn ich nicht volle Pulle auf die Bremse latsche.

Fahrsicherheitstrainung sollte jeder mal mind. 1x gemacht haben. Ich mache die im Schnitt aller 2 Jahre. Dort machen gefühlt rund 75% die Bremsübung beim ersten Mal falsch.
Auch das üben wenn das Auto in der Kurve über- und untersteuert ist Gold wert.

Fahrsicherheitstraining ist immer empfehlenswert, vor allem für Fahrer mit geringer Jahresfahrleistung bzw. Praxis!

Zitat:

@KapitaenLueck schrieb am 10. Dezember 2023 um 15:27:44 Uhr:


Ich zumindest habe sie in der FS nie machen müssen, weder in den U-Fahrten noch bei der Prüfung.

Dann bist du entweder schon sehr alt oder hattest einen miserablen Fahrlehrer und Glück in der Prüfung.
Das ist eine Grundfahrübung, schon seit etlichen Jahren. Nicht aus 80km/h, aber aus 30-50.

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