Auspuff dicht? E 220 CDI mit Oberland Mangold
Bei meinem CDI 220 (03/2003) spring der Motor regelmäßig in den Notlauf. Schläuche wurden auf Dichtigkeit überprüft und konnten ausgeschlossen werden. Nachdem mir der Verdacht auf den Turbolader mitgeteilt wurde, habe ich mir vor dem kostspieligen Austausch auf Verdacht noch weitere Meinungen eingeholt. Sowohl Mercedes als auch eine weitere Werkstatt haben nach der Probefahrt den Turbolader weitestgehend ausgeschlossen.
Sofern der Notlauf gelöscht wurde, arbeitete der Turbolader wie gewollt. Erst bei einer Drehzahl über 2500 U/Min sprang der Motor in den Notlauf und der Motor tuckerte vor sich hin (geringe Beschleunigung und kein Kick Down). Motorwarnleuchte sprang nicht an.
Das Fahrzeug wurde dann einige Zeit (sicherlich mind. 150-200 km) mit dem Provisorium unterhalb von 2500 U/Min gefahren, bevor ich dann in der Werkstatt nochmals auf den näheren Grund eingehen konnte. Der Motortester hatte den Verdacht auf ein Ladedruckventil gelenkt - sonst keine Fehlermeldung. Die Ventile wurden von der Werkstatt durchgemessen und das defekte Ventil ausgetauscht. Nun erhielt ich die Nachricht, dass vermutlich die Auspuffanlage (Katalysator) dicht ist. Der Motor springt während der Testfahrt nach einigen 100 Metern druckvoller Turbofahrt wieder in den Notlauf. Die Luftschläuche bauen im Betrieb mit zunehmendem Gas hohen Druck auf und man kann den dicken Schlauch vor dem Kopf nicht eindrücken. Es ist kein Zischen oder Pfeifen im Lader zu hören und die Stellmotoren im Turbolader arbeiten ebenfalls. Die mögliche Versottung der Abgasanlage habe ich den gefahrenen Kilometern im Notlauf zugeschrieben und als plausibel empfunden (kann dieses sein?)
Das Fahrzeug wurde vor 10 Jahren mit einem Oberland Mangold (OM-PMS 06) nachgerüstet. Jetzt frage ich mich, ob man die Abgasanlage reinigen kann? Laut Werkstatt ist dieses nicht möglich .. was mich allerdings stutzig macht .. Aussage: "Katalysator kann nicht gereinigt werden, nur der Rußpartikelfilter". Hat der Diesel aus 2003 überhaupt einen Katalysator oder sind die ursprünglichen vorhandenen Töpfe nur Vorschalldämpfer, Mittelschalldämpfer und Endschalldämpfer? Die sollten sich doch eigentlich nicht zusetzen. Dann wäre doch nur das Partikelminderungssystem von Mangold auf Ruß anfällig. Hat dieses System auch eine Regenerationsfunktion, die über die gefahrenen Kilometer in der Improvisation (knapp unter Notlauf bzw. im Notlauf) nicht abgerufen werden konnte und so zugesottet ist. Kann man dieses PMS spülen oder reicht es, das System wieder zu montieren und jetzt auf einer längeren Autobahnfahrt mit funktionierenden Ladedruckventil eine mögliche Regeneration herbeizuführen?
Hat hier jemand Erfahrungen mit dem PMS von Mangold? Was haben die Begriffe Katalysator in dem System zu suchen? Bin etwas verwirrt ..
15 Antworten
Das PMS ist für mich erledigt. Wegen den unklaren und unseriösen Aussagen der Dienstleister wurde ja die LM-Lösung in den ausgebauten Nachrüst"Kat" eingesetzt. Sollte zumindest eine gewisse Reinigungswirkung erreicht haben. Nachdem aber entgegen der Aussage der Werkstatt weder defekter Ladedrucksensor noch ein angeblich zugesetztes PMS die entsprechende Wirkung erzielt haben, habe ich die Faxen dicke und gebe den Wagen zwecks Reparatur an meinen Schrauber in Ruhestand. Er wird sich die einzelnen Komponenten in Ruhe ansehen ..
Wenn es das PMS wider Erwarten doch sein soll, fliegt es raus.