Ausfahrt von Autobahnraststätte zugeparkt
Hallo,
ich hatte gestern Abend folgende Situation:
Gegen ca. 23:30 Uhr für ich auf eine Autobahnraststätte (ein einfacher Parkplatz mit nur einer Spur und Standstreifen ohne Tankstelle, WC oder Restaurant) um kurz an etwas aus dem Kofferraum zu holen.
Bei Ausfahren aus dem Rastplatz auf die Autobahn musste ich feststellen, dass sowohl auf dem Parkstreifen als auch direkt auf der Fahrbahn zwei LKW geparkt haben und eine Ausfahrt auf die Autobahn unmöglich war. Auf Hupsignale hat der LKW nicht reagiert.
Frage: Was wäre in dieser Situation die richtige Handlung gewesen?
Mir blieb aus meiner Sicht keine andere Möglichkeit als vorsichtig rückwärts ca. 200m zurück zur Einfahrt zu fahren und so wieder auf die Autobahn zu kommen.
Viele Grüße
Sebastian
Beste Antwort im Thema
Rückwärts in die Einfahrt reinzufahren war sicherlich nicht die beste Idee... Wenns da gekracht hätte, hättest du 100%ig die Schuld getragen.
Warum nicht einfach mal den LKW-Fahrer angesprochen? Reden kann manchmal helfen. Und wenn nicht -> Polizei rufen.
Aber deine Aktion war wirklich .... schlecht überdacht 😉
91 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von FredMM
Doch ne faule Ausrede. Dann fahr ich halt zeitig vor der Ruhepause von der AB und such mir nen Parkplatz.
Wie ich schon mal schrieb: Jeder Führerscheinanwärter sollte verpflichtet werden, mal einen Tag auf einem LKW mit zu fahren.
Zitat:
Original geschrieben von FredMM
Da sollte sofort die Polizei Tickets verteilen und der Zoll kann dann auch gleich nochmal die Ladung auseinandernehmen. Komisch, dass ein deutscher LKW das nicht macht und die wissen vermutlich auch warum.Letzthin sah ich einen polnischen Kleintransporter. Der hat sich gleich quer auf die Autobahnparkplätze gestellt und sage und schreibe 5 PKW Parkplätze blockiert. Dem musste ich dann auch einfach an die Karosse pinkeln.
Super gemacht! Als ob auf dem ganzen Parkplatz nicht noch eine Lücke für deinen PKW gewesen wäre...
Deutsche LKW parken u. a. genauso wie die EU-Kollegen.
Die Polizei toleriert das wilde Parken im Normalfall, solange nicht lebensgefährlich krass geparkt wird.
Und wer schön mit 120 Km/h auf einen Parkplatz rauscht und sich wundert, das er gegen geparkte Fahrzeuge donnert, macht auch etwas falsch -> Sichtfahrgebot.
Auf vielen BAB-Parkplätzen habe ich schon gesehen, das nicht 20 PKW-Parkplätze in Reihe angelegt werden,sondern immer fünf und dann einen Bordstein. Da passt dann kein Sattelzug mehr hinein.
Die neue Raststätte Lipperland Süd nähe Bielefeld ist wie ich gesehen habe, so angelegt, das außer auf den markierten Plätzen niemand mehr Parken kann, da sind so abgerundete halbmeterhohe Begrenzungen einbetoniert.
Mir persönlich ist es schon etwas peinlich, wenn ich nachts im Industriegebiet an die Tankstelle fahre und etwas Lärm mache und ein/mehrere LKW stehen in der Nähe und übernachten dort. Da fühle ich mich auch nicht gut bei und versuche, so leise wie möglich zu sein. Wenn ich aber dann nachts mal über einen BAB-Parkplatz/Raststätte laufe wundere ich mich über die extrem hohe Lautstärke. Durchgangsverkehr auf der AB, Parkplatzsuchverkehr, laufende Motoren für Klima/Heizung, Frigo usw. usf. Übernachten auf den Parkplätzen macht wirklich keinen Spaß (selbst schonmal im PKW gemacht) und ich denke, jeder LKW-Fahrer würde gerne so sicher und ruhig wie möglich über Nacht stehen. Aber mangelnde Ortskenntnis, die Sperrung vieler Industriegebiete für LKW-Parken und die Dispo "Wenn du noch 4.30 h fahren darfst, dann fährst Du mit maximal 4.25 h auf einen Parkplatz!" lässt viele halt auf den letzten Drücker parken.
Zitat:
Original geschrieben von FredMM
Null Toleranz, egal wie müde die LKW Fahrer sind oder wie dämlich keinen ordentlichen Parkplatz zu finden.
Du würdest natürlich immer genau wissen wo du eine entsprechenden Parkplatz (der auch Platz für dich hat) auf deiner Tour findest. Ist doch wurscht wenn dir 1 Stunde deiner zur Verfügung stehenden Fahrzeit fehlt.
Wenn auf auf Grund von einem Unfall in einer Baustelle mehr Zeit verloren geht bist du dann uU auch der Dämliche der seine Pause nicht einhalten konnte und zur Kasse gebeten wird.
Ich würde allen mal raten als Beifahrer eines Sattelzugs oder Tiefladers mehr als 12 h mit an Bord zu sein.
Da sieht man dann vieles mit anderen Augen.
Für die Anzahl der Transit-LKW auf der AB sind doch ganz einfach zuwenig Parkplätze vorhanden.
Ich hab viel Verständnis für LKW-Fahrer. Aber eine Parkplatzausfahrt zuparken, das ist nicht tolerabel.
Ich soll jetzt das Risiko eingehen von einem schweren Verkehrsunfall, an dem ich auch noch vollumfänglich schuld bin?
Mein Leben und womöglich das meiner Familie riskieren? Ich hätte die Polizei angerufen und gewartet.
Was sagt denn der LKW-Fahrer auf dem Platz dazu, dessen Pausenzeit just 5 Minuten nachdem der LKW sich da breit gemacht hat, abläuft? Sind die da so kollegial, die 40 Minuten zu warten? Glaube ich kaum...
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Zitat:
Original geschrieben von turboprinz01
Auf vielen BAB-Parkplätzen habe ich schon gesehen, das nicht 20 PKW-Parkplätze in Reihe angelegt werden,sondern immer fünf und dann einen Bordstein. Da passt dann kein Sattelzug mehr hinein.
Die neue Raststätte Lipperland Süd nähe Bielefeld ist wie ich gesehen habe, so angelegt, das außer auf den markierten Plätzen niemand mehr Parken kann, da sind so abgerundete halbmeterhohe Begrenzungen einbetoniert.
Eine sehr sinnvolle Maßnahme, mit der man das Problem ohne besonders hohe Kosten nachhaltig lösen kann. Es bleibt aber zu befürchten, daß noch einige Zeit ins Land gehen wird, bis
alleBAB-Parkplätze entsprechend umgerüstet worden sind.
Zitat:
Original geschrieben von invisible_ghost
Wie ich schon mal schrieb: Jeder Führerscheinanwärter sollte verpflichtet werden, mal einen Tag auf einem LKW mit zu fahren.Zitat:
Original geschrieben von FredMM
Doch ne faule Ausrede. Dann fahr ich halt zeitig vor der Ruhepause von der AB und such mir nen Parkplatz.
... das kannst du (doch) nicht ernst meinen? Stell dir vor, das würde Pflicht ... die Straßen wären leer gefegt, weil sich keiner mehr mit PKW auf die Straße trauen würde.
Deinen Vorschlag habe ich schon früher unterstützt, weil sich die wenigsten PKW Fahrer um die Belange von Truckern einen Kopp machen. Ein MITeinander würde für beide Seiten fruchtbare Ergebnisse bringen. Statt dessen wird auf die Trucker geschimpft. Aber wehe, das neue Smartföne liegt nicht rechtzeitig im Laden, das Obst ist nicht frisch, dass Fleisch stinkt verfault etc. WIE die Ware zum Kunden kommt, ist egal ... Hauptsache nicht mit dem LKW der wieder irgendwo die Straße verstopft. Baumärkte könnten schließen, weil sie keine Ware mehr bekommen, Onlineshops gehen Pleite, weil keiner mehr kauft. Eine Hungersnot bräche aus ... und, und, und ... Wer ist Schuld? Die Billigtrucker aus der Ukraine die Parkplatzausfahrten zu parken ... Himmel ... Worüber reden wird denn noch? Wenn sich alleine die LKW-Kritiker mal an die eigene Verbrauchsgüternase fassen würden und bei der nächsten Begegnung mit einem Truck ein wenig mehr MITeinander praktizieren würden anstatt "PLATZ DA-Hier komme ich" Verhalten praktizieren würden, wäre schon viel gewonnen und ALLE hätten weniger Stress! Wenn man sich dann noch Vergegenwärtigt, dass es meist um wenige SEKUNDEN geht ... die über Gesundheit oder schlimmeres entscheiden ...
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Eine sehr sinnvolle Maßnahme, mit der man das Problem ohne besonders hohe Kosten nachhaltig lösen kann.
durch diese 'sinnvolle' maßnahme, geht aber wertvvoller parkraum vorhanden...
...die situation wird also dadurch keinesfalls verbessert - eher verschlimmert!
Ja, es gibt zu wenig Parkplätze für LKW, weil immer mehr LKW gebraucht werden, damit die Menschheit billiger einkaufen kann. Immer weniger Firmen leisten sich noch ein großes Lager, es wird ständig nachbestellt - just in time ist das Zauberwort.
Wenn ich tagsüber auf einem Parkplatz stehe, um ein paar Telefonate mit Kunden zu führen, eine zu rauchen oder einfach so die Zeit bis zum nächsten Termin überbrücke, wechsele ich gerne mal die Parkbucht, um einem LKW seine Pause zu ermöglichen - oftmals bekomme ich ein "Danke" dafür.
Dabei ist es mir auch völlig schnuppe, ob die Jungs schräg auf den PKW-Buchten stehen, mit meinem PKW finde ich überall ein Plätzchen - notfalls auch zwischen zwei LKW.
Umso weniger Verständnis habe ich hingegen für Trucker, die eine Ausfahrt so zu parken, dass keiner mehr vom Parkplatz kommt. Wenn er sich wenigstens in die Einfahrt gestellt hätte - okay - dann kann man direkt auf dem Standstreifen weiter fahren und muss nicht zurück setzen.
Ich hätte in der eingangs geschilderten Situation zu dieser Uhrzeit 15 Minuten mit eingeschaltetem Licht schräg hinter dem LKW gewartet und - falls keine Regung gekommen wäre - bei der Polizei angerufen und den Sachverhalt geschildert.
Es kann aber nicht der gesellschaftliche Ausweg sein, wenn die Ausbeutung der LKW-Fahrer die Verkehrssicherheit gefährdet. Der einzelne LKW-Fahrer ist natürlich am Arsch und hat in solchen Situationen nur die Wahl zwischen illegalen Optionen. Aber das ganze hat systematische Ursachen, und die gehören bekämpft. Die deutsche Wirtschaft bricht garantiert nicht zusammen, wenn die Speditionen den Zeitdruck etwas rausnehmen. Dazu muß man sie offenbar zwingen, sie es per Gesetz oder per Gewerkschaft. Ergänzt um die Ausrüstung der Bundesautobahnen mit mehr Parkplätzen.
Zitat:
Original geschrieben von Erwachsener
Ergänzt um die Ausrüstung der Bundesautobahnen mit mehr Parkplätzen.
Es kann aber auch nicht die Lösung sein die kosten mal wieder aus dem steuertopf zu entnehmen. sollen doch die dafür bezahlen die heilg abend frische erdbeeren wollen oder 30 sorten äpfel oder pudding zur Auswahl haben müssen
nicht weiter ausbauen sondern den lkw verkehr wieder auf ein normales mass runterfahren
Zitat:
Original geschrieben von SauRausLasser
Es kann aber auch nicht die Lösung sein die kosten mal wieder aus dem steuertopf zu entnehmen.
Das ist ja auch nicht die Lösung. Dazu wurde ja die LKW-Maut eingeführt und weiter ausgebaut.
...und die Höhe der LKW-Mauteinnahmen vom Verkehrsbudget abgezogen, so dass es keinen (zusätzlichen) Cent für den Erhalt der Verkehrsinfrastruktur gibt.
Dürfte mit der PKW Maut ähnlich werden.
Zitat:
Original geschrieben von SauRausLasser
nicht weiter ausbauen sondern den lkw verkehr wieder auf ein normales mass runterfahren
Du glaubst auch noch an den Weihnachtsmann & den Osterhasen.
In der Industrie bedeutet Just-in Time zwar immer noch das man die Teile kurzfristig ans Band liefert, aber in der Nähe des Bandes sind Sie da schon seit Tagen.
Wer mal die Augen aufmacht wird feststellen das die großen Speditionen und Zulieferer in der Nähe der Produktionsstandorte sitzen und Just in Time nur noch zwischen diesen Logistikzentren und den Werken abläuft und diese Zentren sitzen oft sogar auf dem Werksgelände.
Des Weiteren verdienen die Logistikunternehmen nicht mit dem Fahren sondern weil Sie die Waren sammeln, Auftragsgerecht zusammenstellen und dann fristgerecht liefern, Das dann wenn möglich mit komplett beladenen LKWs, ein nur teilweise beladener LKW ist nicht rentabel.
Da Problem sind dabei eher die Privatkunden die nicht 2-3 Tage auf ihre Bestellung warten wollen sondern erwarten das spätestens 24 Stunden nach Bestellung das Geraffel vor der Tür liegt, natürlich Versandkostenfrei.
Erst DAS sorgt für den Verteilerverkehr mit nicht komplett beladenen Fahrzeugen und den massiven Einsatz von kleineren Lieferwagen.
Und noch eine ungeliebte Wahrheit. Niemand will das sich Firmen in der Nachbarschaft ein großes Lager bauen weil man den Krach fürchtet, also bleibt nur die Möglichkeit die Zeitspanne von Produktion und Einbau ins Endprodukt relativ kurz zu halten was nun mal bedeutet das mehr LKW unterwegs sind und auch mehr LKW diese Firmen anfahren müssen da die Lagerfläche dank Nachbarn nicht vorhanden ist.
Zitat:
Original geschrieben von SauRausLasser
nicht weiter ausbauen sondern den lkw verkehr wieder auf ein normales mass runterfahren
Scherz? 😰
Der LKW-Verkehr wird doch in seiner jetzigen Form den Anforderungen der Wirtschaft noch nicht gerecht. Der Giga-Liner z.B. wurde ja nicht aus einer Laune heraus eingeführt, sondern um bei vorhandenem Straßennetz die Transportkapazität weiter erhöhen zu können.
Zitat:
Original geschrieben von picard95
...und die Höhe der LKW-Mauteinnahmen vom Verkehrsbudget abgezogen, so dass es keinen (zusätzlichen) Cent für den Erhalt der Verkehrsinfrastruktur gibt.Dürfte mit der PKW Maut ähnlich werden.
Wenn es nur so gewesen wäre, der Eichel Hans hat den Bundeszuschuss seinerzeit um mehrere Milliarden mehr gekürzt als die Maut eingebracht hat.
Ein Problem unserer aktuellen Stümperregierung, für Alles und Jeden ist Geld da, außer für Deutschland und den Deutschen.
Wenn man sieht wie viele Milliarden die letzten Jahre in ausländische Fässer ohne Boden gesteckt wurde könnten der Reparaturstau in Deutschland in wenigen Jahren fast aufgelöst werden.