Augen auf beim Autoverkauf !!!!!!!
Hatt mein Auto bei Autoscout24 drinn und habe es nach einer halben Stunde wieder rausgenommen.
Es haben alle möglichen Nichtdeutsche angerufen und rumgenervt wie ich es noch nicht erlebt habe, sie waren sehr aufdringlich, als wenn ich das einzige Auto in Deutschland hätte.
Es gab maßenhaft fertige Kaufverträge per Mail, einige wollten den Wagen ungesehen mit angegebenen Mängeln(Tür laßt sich nicht schließen, klima defekt, kofferraumschloß defekt ) sofort für 2000€ kaufen.
Die angebotenen Beträge in den fertigen Mailverträgen waren höher als ich bei Scout angesetzt habe.
Was steckt dahinter?
Das geht doch nicht mit richtigen Dingen zu.
Wie ist eure Meinung oder erfahrung?
Beste Antwort im Thema
Mal ein Ratschlag an alle, die gern alte Autos loswerden möchten (basierend auf zig Erfahrungen mit T3&Co):
1. Nicht jeder gebrochen deutsch sprechende Mitbürger ist ein Gauner. Allein 4 meiner ehemaligen Autos stammten/stammen von solchen "Gaunern" und sind fair und offen gehandelt worden. Also sollte man selbst, trotz aller bösen Unkenrufe im Netz, offen und fair bleiben.
2. Bei Privatverkäufen (vor allem bei höherwertigen Fahrzeugen) niemals die reale Adresse bzw. den Standort des Fahrzeugs angeben. Man trifft sich mit dem Käufer extern an neutralem Ort, sonst nix. Ohne Geld in der Hand keine Papiere zeigen, keine Ausweise zeigen...
3. Bei "Vorverträgen" gibt's ne klare Regel (bei ganzen Autos wie bei Teilen): Wer kommt und die Kohle dabei hat, der kauft und nimmt SOFORT mit, Punkt und aus. Alles Andere ist Bullshit. WIE er das Fahrzeug mitnimmt, ist mir egal, aber es ist spätestens 24h nach dem Kauf weg vor meiner Tür - wo ich es übrigens umgehend nach dem Verkauf in den öffentlichen Verkehrsraum stelle. Der Hinweis, daß man dem Straßenverkehrsamt gleich am nächsten Tag Bescheid gibt, hilft ungemein, das Fahrzeug schnell zu entfernen ;-)
4. Bei Drückern, die mit "..mach ich Dir gute Preis.." anfangen, gibt's klare Antwort: "Kaufen oder lassen. Wenn Du da bist und Geld mit hast, dann in 10min erledigt. Sonst nix Geschäft." Danach kommt entweder ein Käufer vorbei oder das war's.
5. Erscheint ein Käufer nicht am Treffpunkt und ist handytechnsich nicht zu erreichen, fahrt auf keinen Fall direkt nach Hause! Dann einfach in die Stadt fahren und irgendwo gemütlich nen Kaffee schlürfen. Die Masche zum Ausspähen des Standortes ist altbekannt und leider sehr üblich - auch bei richitg billigen Schlurren! Der vermeintliche "Käufer" lauert dabei im Auto am Treffpunkt und folgt Dir nach Hause...
6. Auto gegen Bares - erst das Geld nehmen, dann Schlüssel UND Papiere aushändigen, niemals andersrum!
7. Bei zwei Besichtigern, auch dafür sorgen, daß auf Deiner Seite mindestens 2 Leute anwesend sind. Masse macht sicher ;-)
8. Gekauft wie besehen, bar gegen Ware. Die zwei wichtigsten Grundregeln. Wer kein ausreichendes Bargeld mit hat, will auch nicht bezahlen. Da gibt's hunderte Märchen, die einem erzählt werden, aber wer kein Geld zum Kaufen hat, der kann sich das Auto eh nicht leisten. Also: einfach vom Hof jagen! Je ruppiger man da ist, umso einfacher ist es.
9. KEINE Zusagen am Telefon oder per Mail/SMS machen!!! Ein echter Interessent sagt eine Besichtigung zu, läßt aber auch ne Möglichkeit der Benachrichtigung da. Wenn Ihr ihm sagt, daß der Nächste, der das Geld mitbringt, den Wagen kauft, dann seid Ihr safe. Weiterhin wird ausdrücklich vereinbart, daß er unmittelbar vor der Anreise noch mal nachfragen muß, ob der Wagen da ist. Er besucht Euch dann auf eignes Risiko und kann rumhüpfen wie Rumpelstilzchen, wenn das Auto weg ist, nachdem er nicht erreichbar war oder halt nicht angerufen hat ;-) Die Jungs (Betrügermasche) nehmen nämlich das Handytelefonat oder die SMS auf und verwenden das dann als Kaufzusage"beweis". Schließt man die Zusage explizit aus, lohnt sich das für den Betrüger nicht mehr...
10. Klares VHB-Limit setzen und auch im Inserat benennen (also sowas wie "30% sind kein VB-Rahmen mehr" oder "ich will verkaufen, ich muß nicht"😉. Damit spart Ihr Euch die hunderte Anrufe mit "...biete Dir 500,-..." und auch die Masche "...mehr hab ich jetzt ciht mit...". Ich hab selten mehr Anrufe als 5 oder 6. Und das sind bislang immer echte Profis oder interessierte Privatleute gewesen. Kein Auto ging bei mir mit mehr als 5% Nachlass vom Hof, und alle Käufer sind gern wiedergekommen oder heute noch anderweitig mit mir in Kontakt (z.B: indem ich mein ehemaliges Auto heute noch als regelmäßigen Wartungskandidat wiedersehe)...
Beherzigt Ihr diese wenigen Regeln, dann braucht Ihr Euch keine Gedanken machen und habt auch keinen Streß - fair aber bestimmt und klar auftreten ist das Allerwichtigste in diesem Geschäft. Das Dümmste von allen ist Gier und der Glaube, der Andere wüßte icht, wie's läuft ;-) Da sag ich ganz ehrlich: Ein Autohändler macht immer seinen Schnitt - und Ihr weniger...
Gruß
Roman
PS: Bei höherwertigen Wagen würde ich auch einen Hinweis auf einen installierten GPS-Tracker aufnehmen - ob vorhanden oder nicht. Den "verkauft man natürlich nicht mit"... ;-) Der Hinweis allein hat aber schon eine sehr abschreckende Wirkung auf besagte "Autostalker mit Umlagerungsabsicht"...
PS2: Meine solidesten und ehrlichsten Kunden waren ein armenischer und ein libanesicher Autohändler - beides ehrliche Häute und sehr höfliche und korrekte Menschen mit recht schmalen Einkommen aus diesem Business. Soweit zum Bild des "windigen Ausländers mit gebrochenem deutsch" ;-)
441 Antworten
Ich habe ihm eben eine Mail geschrieben, dass das Fahrzeug nur an den besagten Namen aus dem "Vorvertrag" verkauft wird. Wenn er sich weigert, dann darf er fahren. Habe extra 3 Personen morgen vor Ort, damit die Druckmasche nicht funktioniert. Die Ausweisnummer lasse ich mir von dem besagten Herren geben.
Habe den Kaufvertrag von ADAC ausgedruckt, da ist extra ein Feld für Sondervereinbarungen. Da würde ich reinschrieben, dass der gewisse Abholer im Namen von dem Herren unterschreibt und seine Ausweisnummer notiere ich mir auch.
Er hatte mir per Telefon gesagt "ich möge auf die Seite sa-z.de gehen und eine TAN eingeben um meine Daten zu prüfen"... wenn man vollgelabert wird (und ja ich bin dumm gewesen die Seite nicht zu lesen) steht plötzlich ich hätte einen Kaufvertrag abgeschlossen mit der Summe die ich haben wollte.. es war nie die Rede, dass ich einen Vertrag abschließe aber der Herr war insoweit (denke ich) ehrlich weil er mir sagte, dass er das Auto direkt an den Export weiter verkauft.
Auszug:
Gemäß meinem Inserat im Internet, bestätige ich Ihnen, daß Sie mein Fahrzeug am 19 Mai 2017 ab 17:00 Uhr abholen können.
Der vereinbarte Kaufpreis von 1200Euro wird bei Übergabe in Bar bezahlt. Für VW Polo [...]
Die Inseratnummer lautet:**********
Ich bin berechtigt dieses Auto zu Verkaufen.
Deutsche Autopapiere vorhanden.
Ich bin damit einverstanden, dass meine Emailadresse als Absender für das Verkaufsangebot benutzt wird.
Ich bin damit einverstanden, dass mein Fahrzeug für den oben genannten Preis am eingetragenem Datum bei mir in Bar bezahlt und abgeholt wird.
Also hat er mir quasi versichert, er handelt nicht mehr laut seinem Vorvertrag. Die einzige Masche die ich mir vorstellen könnte wäre, dass wenn der Kaufvertrag auf einen anderen Namen ausgestellt wird, ich Post vom Anwalt kriege da ich das Auto an wen anders verkauft habe...
Achso und die Frage mit dem Drucken der Seite. Da standen über dem Vertrag ganz oben fett zwei Button zum ausdrucken. Habe sowohl einen Screenshot angefertigt, als auch dann mit dem Button den Druck erledigt.
Der Verkäufer war sehr zuvorkommend und sagte ich SOLL den Vertrag ausdrucken und mitnehmen wenn der Fahrer da ist. Zusätzlich kann ich das Auto dann auch selber abmelden, müsse aber die Unterlagen innerhalb von 3 Tagen an ihn schicken.
Sorry für den SPAM, aber keine 30 Minuten später lag eine Kopie des Ausweises, sowie des Gewerbescheins in meinem E-Mailpostfach. Der Fahrer soll morgen wohl eine Vollmacht haben...
Was sagt ihr dazu?
Klingt ja fast zu gut um wahr zu sein, aber warum sollte es keine ehrlichen Händler geben. . .
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Ehrlich ist anders aber es lief. Der Fahrer kam, schaute sich das Auto lange an und war sehr zufrieden bis er selbstverständlich das Baujahr und die Erstzulassung bemerkte. Zu meiner Überraschung ich wusste es ja selbst nicht war das BJ 2002 und die EZ 2005. Das gefiel ihm natürlich nicht also dufte ich mit dem Chefo am telefon verhandeln. Ohh jetzt war er gar nicht amüsed.. Ich bin ja bei Abweichungen verpflichtet sowas anzugeben und bla bla bla. Also viel Druck und drohen. Ein Verweis von mir auf den Vorvertrag und er wurde etwas sanfter.
Er möchte einen NEUEN Preis aushandeln. 1200 war im Vorvertrag. Ich habe im Vorfeld gesagt dass ich nicht weiter runter als 1000 gehe. Ich blieb hart und als er lauter wurde hab ich ihm vorgeschlagen unter gegenseitigem Einverständnis den Vorvertrag zu stornieren. Ok tausend.
Kaufvertrag ausgestellt, Papiere hab ich noch zur Abmeldung und falls miese Tricks kommen meinen Vater als Zeugen, dass der Mann über das BJ und die EZ in Kenntnis gesetzt wurde.
Mal schauen welche Probleme noch nachträglich kommen... warte schon auf die Post vom Anwalt :-D
Zitat:
@Dix01 schrieb am 20. Mai 2017 um 12:15:09 Uhr:
Wie? Solches Grundwissen hast Du verschnarcht?
Wie geht das denn?
Ja,man sollte aber auch selber mal in die Papiere schauen,bevor man Daten angibt...das war ein NOGO😎
Klingt blöd ich weiß aber wenn man sich sein ganzes Leben damit nicht beschäftigt hat, fällts einem ehrlich gesagt auch nie auf. Naja genug für's Leben gelernt.. Mühle ist weg und hoffentlich für immer
Nobody is perfect.
Allerdings ist mir die Sache mit Erstzulassung und Baujahr immer noch schleierhaft.
Beim Erstellen einer Anzeige bei Mobile (wird bei Scout wohl ähnlich sein, hab aber keine Lust zum Einloggen) wird man nirgends nach einem Baujahr gefragt und ich traue mich zu wetten, daß 98% aller Autobesitzer ihr Baujahr nicht wissen. In den Papieren steht immer nur die Erstzulassung in Deutschland.
Wie also kommt man dazu, daß man mit (versehentlich?) falschen Angaben Probleme bekommt? 😕 😕 😕
Er sagte (wie auch immer die Rechtsprechung ist) ich wäre verpflichtet gewesen BJ anzugeben, falls diese abweichend von EZ ist.
Da diese tatsächlich abgewichen ist war es mir eig schleierhaft. Ich bin von 1200 auf 1000 runter mit dem Preis, damit der ruhe gibt und ende. Der wollte mir eig nur 700€ geben plötzlich.
Denke das ist die Masche. Plötzlich mit Drohungen neuen Preis aushandeln.
Hatte mit meinem Vater von vorne rein gesagt dass ich nicht unter 1000€ gehen werde und diesen Kurs haben wir durchgezogen.
Jetzt ist die Karre abgemeldet und die Papiere auf dem Weg.
Zitat:
@Frago1950 schrieb am 25. April 2016 um 10:24:37 Uhr:
Zitat:
@mimuelau schrieb am 2. November 2012 um 19:11:50 Uhr:
Hallo Gemeinde Motor-Talk.deWer hat noch Erfahrungen - gute oder schlechte - mit Abbas Mahmoud Abdallah gemacht! Habe gerade einen Rechtsstreit laufen - so wie einige Andere auch. Weil er der Meinung ist - es sei ein Vertrag geschlossen worden - obwohl lediglich ein Angebot abgegeben wurde.
Wäre wichtig und dringend - Danke für die Hilfe - helfe auch gerne weiter.
Ich wurde von ihm auch abgezogen. Werde Rechtsanwalt einschalten.
Vielleicht wendet sich mal ein Betroffener an eine Wettbewerbszentrale. Falls es etwas abmahnwürdiges am dem Modell des Arabers/Persers gibt werden die schon tätig und das umsonst.