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Aufgepasst bei der Werkstattwahl in Langen (Hessen)/ Rhein-Main Gebiet!

Audi A4 B6/8E, Audi A4 B7/8E
Themenstarteram 9. Mai 2019 um 9:51

Hier ein Bericht, was mir vor kurzem wiederfahren ist.

Wagen (2003 1.9TDI AWX, 5 Gang) fängt auf der BAB 5 in Richtung Frankfurt/Main plötzlich beim Gasgeben heftig an zu Ruckeln, im Schiebebetrieb alles i.O. Läuft gefühlt (und wohl auch real) nur auf 3 Zylindern. Nach einer Weile leuchtet die ESP Lampe auf (Kreisrunder Pfeil mit Dreieck in der Mitte, orangefarbig), sonst keine Warnleuchten, auch kein Qualmen erkennbar.

Mit ganz wenig Gasgeben konnte ich noch etwa 30 Kilometer bis zur nächsten Abfahrt und der nächsten Werkstatt fahren.

Hier habe ich gleich den Verdacht geäußert, daß es sich aller Wahrscheinlichkeit um einen defekten PD Kabelbaum handelt und man diesen bitte wechseln solle. Sollte es das nicht sein, kann man das weitere Vorgehen im Anschluß an den Wechsel besprechen. Den alten PD Kabelbaum solle man mir bitte in den Wagen legen.

Der Mann an der Annahme redete was von Vorlauf- und Rücklauf Kraftstoffmenge messen. Ich sagte aber, bitte zuerst Kabelbaum, dann sehen wir weiter. Und man solle mich anschließend bitte anrufen.

Irgendwann ein paar Stunden später bekam ich einen Anruf von dem am Wagen arbeitenden Monteur,der Motor hätte eine eingelaufene Nockenwelle, die PD Elemente im Kopf seien undicht und daher sei es zu einem massiven Kraftstoffeintrag ins Motoröl gekommen.

Wahrscheinlich seien auch die Zylinderlaufbahnen und der Turbolader durch den angeblichen Kraftstoffeintrag bereits geschädigt und man empfehle mir eine Komplettüberholung bzw. einen AT Motor incl. Turbolader. Das würde bei den Motoren wohl häugfig vorkommen und man würde das wohl schon sehr oft bei anderen Fahrzeugen gemacht haben.

Da ich vor praktisch jeder Fahrt (fahre nahezu ausschließlich Langstrecke) den Ölstand Kontrolliere, regelmäßig alle 15TKM das Öl im Festintervall mit hochwertigem Motul 5W-40 8100 X-Clean und Mann Filter wechsle und auch sonst alles nach Werksvorgabe warte incl. regelmäßiger Überprüfung des Fehlerspeichers und der PD Werte für die Leerlaufregelung (MWB 13,, Werte liegen alle bei weniger als 0,4), habe den Monteur damit konfrontiert und den Wechsel des Kabelbaums verlangt, wie bereits anfangs so besprochen.

Daraufhin erwiderte er, VW/Audi schriebe vor, das man die PD Elemente nach dem Ausbau nicht erneut Einbauen dürfe, sondern diese gewechselt werden müssen. Spätestens jetzt war mir klar, wohin die Reise hier gehen soll und ich habe das ausdrücklich verneint und er solle mir diese angebliche Vorgabe von VW bitte sofort zeigen.

Wie bitte, PD Elemente ausgebaut??? Es sollte vorerst ausschließlich der PD Kabelbaum gewechselt werden.

Ich habe mich daraufhin mit meinem Ersatzfahrzeug auf den Weg zu der Werkstatt gemacht, um das direkt vor Ort zu klären.

Dort angekommen sah ich, wie ohne vorherige Absprache eins der PD Elemente ausgebaut wurde. Ich hab daraufhin die Nockenwelle begutachtet und diese zeigte minimalste Spuren, aber die waren wenn dann nur ganz leicht sichtbar, zu fühlen war da garnichts. Dann nahm ich etwas Öl zwischen meine Finger und roch daran. Nichts, aber auch garnichts roch nach Diesel. Und am Ölstab (Ölwechsel erfolgte ca. 2TKm vorher) war der Ölstand ein gaaanz kleines bisschen unter der MAX Markierung, bis zu der beim Ölwechsel aufgefüllt wurde. Also nichts mit Diesel im Motoröl.

Der PD Sitz im Zylinderkopf hatte einen minimalen Grat, was für mich aber in Anbetracht dessen, daß der Motor immer völlig problemlos anspringt, keine Ölvermehrung hat (Ölstand steigt nie und der Ölverbrauch auf 15TKM liegt bei etwa 0,5 bis 0,75 Liter), der Wagen volle Leistung bringt (210 KM/H sind im Schein angegeben und die erreicht er auch nach GPS ohne riesen Anlauf), er nicht qualmt/raucht oder unruhig/unrund läuft sowie keine abnormen Geräusche von sich gibt, ohne Probleme oder Ruckeln auch aus niedrigen Drehzahlen hochbeschleunigt und im Mittel einen Durchschnittsverbrauch von 4,5L Diesel/100KM hat, wohl als unkritisch einzustufen ist.

Damit konfrontiert und nach der Frage, wo denn nun die angebliche VW/Audi Vorschrift sei, die den Wechsel der PD Elemente nach Ausbau vorschreibt, hieß es plötzlich, das habe er nie gesagt, sondern er meinte den PD Kabelbaum, der müsse nach Ausbau zwingend erneuert werden.

Wie bitte, genau das hatte ich doch bei Auftragsannahme auch angegeben, diesen zu Wechseln, und nun solle ich angeblich etwas gegen den Wechsel gehabt haben???

Jedenfalls habe ich den Rückbau des PD Elements mit neuen Dichtungen (die alten Dichtungen baut man nicht wieder ein, wenn das PD Element mal ausgebaut wurde) und den Wechsel des PD Kabelbaums verlangt.

Am nächsten Tag bekam ich einen Anruf, der Wagen wäre fertig und könne abgeholt werden. 224,75€ wurden aufgerufen. Auf der Rechnung waren 4TKM weniger Laufleistung als auf dem Tacho und ein PD Dichtsatz war auch nicht aufgeführt, noch, daß überhaupt was an den PD´s gemacht oder diese ausgebaut wurden. Lediglich PD Kabelbaum und Aus-/Einbau.

Da ich so was von geladen war und von den Mechanikern garantiert niemanden mehr an meinen Wagen lassen würde, hab ich ohne weiteren Kommentar das Geld bezahlt und den Wagen mitgenommen.

Auf der Heimfahrt war dann ein leichtes Ruckeln spürbar. Als hätte ich es geahnt. Hab dann sofort einen Termin mit meiner ortsansässigen Werkstatt vereinbart, da ich vermutete, man hat die alten PD Dichtungen wieder eingebaut und wahrscheinlich auch das PD Element nicht ordnungegemäß eingestellt.

Und genau so war es. PD Element mit den alten Dichtungen einfach wieder eingebaut. Die Werkstatt hat übrigens sowohl den Zustand der Nockenwelle als auch des PD Sitzes als völlig in Ordnung bestätigt.

Ein Bild der Nockenwelle (das Helle auf der linken, dünneren Nockenspitze für die Ventilbetätigung ist eine Spiegelung, der Nocken selbst ist absolut Rund ohne jegliche Beanstandung) versuch ich mit anzuhängen. Wie gesagt, da sind nur minimalste Spuren am Nocken für die PD Betätigung (dicker Nocken) sichtbar, aber fühlbar ist da absolut nichts.

Bin nun seit dem ordnungsgemäßen Einstellen und Abdichten des PD Elements mit neuen Dichtungen etwa 1000 KM gefahren, und der Wagen läuft wie immer, völlig problemlos. Das Ruckeln ist weg. Und auch der Motorölstand steigt nicht, so wie immer eben.

Was gibt es doch für Pfuscher mit einer gewaltigen kriminellen Energie. Ich möchte nicht wissen, wie viele die schon über den Tisch gezogen haben.

Wenn durch meinen Bericht auch nur einer weniger auf die reinfällt, hat es sich gelohnt.

Namen nenne ich bewusst nicht, aber seid bei euch völlig überzogen vorkommenden Diagnosen vorsichtig.

Vielleicht können auch andere ihre negativen Erfahrungen nennen und wir hierdurch vielleicht einen Thread führen, der die Maschen der unseriösen Pfuscher aufdeckt und so den ein oder anderen davor bewahrt, drauf reinzufallen. Nur mal so als Idee.

Gruß Jamie

 

Nockenwelle
Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 9. Mai 2019 um 9:51

Hier ein Bericht, was mir vor kurzem wiederfahren ist.

Wagen (2003 1.9TDI AWX, 5 Gang) fängt auf der BAB 5 in Richtung Frankfurt/Main plötzlich beim Gasgeben heftig an zu Ruckeln, im Schiebebetrieb alles i.O. Läuft gefühlt (und wohl auch real) nur auf 3 Zylindern. Nach einer Weile leuchtet die ESP Lampe auf (Kreisrunder Pfeil mit Dreieck in der Mitte, orangefarbig), sonst keine Warnleuchten, auch kein Qualmen erkennbar.

Mit ganz wenig Gasgeben konnte ich noch etwa 30 Kilometer bis zur nächsten Abfahrt und der nächsten Werkstatt fahren.

Hier habe ich gleich den Verdacht geäußert, daß es sich aller Wahrscheinlichkeit um einen defekten PD Kabelbaum handelt und man diesen bitte wechseln solle. Sollte es das nicht sein, kann man das weitere Vorgehen im Anschluß an den Wechsel besprechen. Den alten PD Kabelbaum solle man mir bitte in den Wagen legen.

Der Mann an der Annahme redete was von Vorlauf- und Rücklauf Kraftstoffmenge messen. Ich sagte aber, bitte zuerst Kabelbaum, dann sehen wir weiter. Und man solle mich anschließend bitte anrufen.

Irgendwann ein paar Stunden später bekam ich einen Anruf von dem am Wagen arbeitenden Monteur,der Motor hätte eine eingelaufene Nockenwelle, die PD Elemente im Kopf seien undicht und daher sei es zu einem massiven Kraftstoffeintrag ins Motoröl gekommen.

Wahrscheinlich seien auch die Zylinderlaufbahnen und der Turbolader durch den angeblichen Kraftstoffeintrag bereits geschädigt und man empfehle mir eine Komplettüberholung bzw. einen AT Motor incl. Turbolader. Das würde bei den Motoren wohl häugfig vorkommen und man würde das wohl schon sehr oft bei anderen Fahrzeugen gemacht haben.

Da ich vor praktisch jeder Fahrt (fahre nahezu ausschließlich Langstrecke) den Ölstand Kontrolliere, regelmäßig alle 15TKM das Öl im Festintervall mit hochwertigem Motul 5W-40 8100 X-Clean und Mann Filter wechsle und auch sonst alles nach Werksvorgabe warte incl. regelmäßiger Überprüfung des Fehlerspeichers und der PD Werte für die Leerlaufregelung (MWB 13,, Werte liegen alle bei weniger als 0,4), habe den Monteur damit konfrontiert und den Wechsel des Kabelbaums verlangt, wie bereits anfangs so besprochen.

Daraufhin erwiderte er, VW/Audi schriebe vor, das man die PD Elemente nach dem Ausbau nicht erneut Einbauen dürfe, sondern diese gewechselt werden müssen. Spätestens jetzt war mir klar, wohin die Reise hier gehen soll und ich habe das ausdrücklich verneint und er solle mir diese angebliche Vorgabe von VW bitte sofort zeigen.

Wie bitte, PD Elemente ausgebaut??? Es sollte vorerst ausschließlich der PD Kabelbaum gewechselt werden.

Ich habe mich daraufhin mit meinem Ersatzfahrzeug auf den Weg zu der Werkstatt gemacht, um das direkt vor Ort zu klären.

Dort angekommen sah ich, wie ohne vorherige Absprache eins der PD Elemente ausgebaut wurde. Ich hab daraufhin die Nockenwelle begutachtet und diese zeigte minimalste Spuren, aber die waren wenn dann nur ganz leicht sichtbar, zu fühlen war da garnichts. Dann nahm ich etwas Öl zwischen meine Finger und roch daran. Nichts, aber auch garnichts roch nach Diesel. Und am Ölstab (Ölwechsel erfolgte ca. 2TKm vorher) war der Ölstand ein gaaanz kleines bisschen unter der MAX Markierung, bis zu der beim Ölwechsel aufgefüllt wurde. Also nichts mit Diesel im Motoröl.

Der PD Sitz im Zylinderkopf hatte einen minimalen Grat, was für mich aber in Anbetracht dessen, daß der Motor immer völlig problemlos anspringt, keine Ölvermehrung hat (Ölstand steigt nie und der Ölverbrauch auf 15TKM liegt bei etwa 0,5 bis 0,75 Liter), der Wagen volle Leistung bringt (210 KM/H sind im Schein angegeben und die erreicht er auch nach GPS ohne riesen Anlauf), er nicht qualmt/raucht oder unruhig/unrund läuft sowie keine abnormen Geräusche von sich gibt, ohne Probleme oder Ruckeln auch aus niedrigen Drehzahlen hochbeschleunigt und im Mittel einen Durchschnittsverbrauch von 4,5L Diesel/100KM hat, wohl als unkritisch einzustufen ist.

Damit konfrontiert und nach der Frage, wo denn nun die angebliche VW/Audi Vorschrift sei, die den Wechsel der PD Elemente nach Ausbau vorschreibt, hieß es plötzlich, das habe er nie gesagt, sondern er meinte den PD Kabelbaum, der müsse nach Ausbau zwingend erneuert werden.

Wie bitte, genau das hatte ich doch bei Auftragsannahme auch angegeben, diesen zu Wechseln, und nun solle ich angeblich etwas gegen den Wechsel gehabt haben???

Jedenfalls habe ich den Rückbau des PD Elements mit neuen Dichtungen (die alten Dichtungen baut man nicht wieder ein, wenn das PD Element mal ausgebaut wurde) und den Wechsel des PD Kabelbaums verlangt.

Am nächsten Tag bekam ich einen Anruf, der Wagen wäre fertig und könne abgeholt werden. 224,75€ wurden aufgerufen. Auf der Rechnung waren 4TKM weniger Laufleistung als auf dem Tacho und ein PD Dichtsatz war auch nicht aufgeführt, noch, daß überhaupt was an den PD´s gemacht oder diese ausgebaut wurden. Lediglich PD Kabelbaum und Aus-/Einbau.

Da ich so was von geladen war und von den Mechanikern garantiert niemanden mehr an meinen Wagen lassen würde, hab ich ohne weiteren Kommentar das Geld bezahlt und den Wagen mitgenommen.

Auf der Heimfahrt war dann ein leichtes Ruckeln spürbar. Als hätte ich es geahnt. Hab dann sofort einen Termin mit meiner ortsansässigen Werkstatt vereinbart, da ich vermutete, man hat die alten PD Dichtungen wieder eingebaut und wahrscheinlich auch das PD Element nicht ordnungegemäß eingestellt.

Und genau so war es. PD Element mit den alten Dichtungen einfach wieder eingebaut. Die Werkstatt hat übrigens sowohl den Zustand der Nockenwelle als auch des PD Sitzes als völlig in Ordnung bestätigt.

Ein Bild der Nockenwelle (das Helle auf der linken, dünneren Nockenspitze für die Ventilbetätigung ist eine Spiegelung, der Nocken selbst ist absolut Rund ohne jegliche Beanstandung) versuch ich mit anzuhängen. Wie gesagt, da sind nur minimalste Spuren am Nocken für die PD Betätigung (dicker Nocken) sichtbar, aber fühlbar ist da absolut nichts.

Bin nun seit dem ordnungsgemäßen Einstellen und Abdichten des PD Elements mit neuen Dichtungen etwa 1000 KM gefahren, und der Wagen läuft wie immer, völlig problemlos. Das Ruckeln ist weg. Und auch der Motorölstand steigt nicht, so wie immer eben.

Was gibt es doch für Pfuscher mit einer gewaltigen kriminellen Energie. Ich möchte nicht wissen, wie viele die schon über den Tisch gezogen haben.

Wenn durch meinen Bericht auch nur einer weniger auf die reinfällt, hat es sich gelohnt.

Namen nenne ich bewusst nicht, aber seid bei euch völlig überzogen vorkommenden Diagnosen vorsichtig.

Vielleicht können auch andere ihre negativen Erfahrungen nennen und wir hierdurch vielleicht einen Thread führen, der die Maschen der unseriösen Pfuscher aufdeckt und so den ein oder anderen davor bewahrt, drauf reinzufallen. Nur mal so als Idee.

Gruß Jamie

 

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Melde dich dort und frag nach ob dies eine normale Vorgehensweise ist: www.kfz-schiedsstellen.de :D

Wird denke ich viel zu selten gemacht.

[EDIT]

Achso - und danke für den Bericht!

Danke für den Bericht!

Das wird sicherlich kein Einzelfall sein, ohne jetzt alle Werkstätten unter Generalverdacht zu stellen!

Vor kurzem gab es im TV einen Bericht zu dieser Thematik! Die Werkstätten werden von den Herstellern so unter Druck gesetzt, Teile auf Teufel komm hervor zu verkaufen, da sonst Rabatte auf den Einkauf wegfallen, bis zum Entzug der Marke!

Traurig so was!

Themenstarteram 9. Mai 2019 um 11:27

Es handelte sich hierbei um eine freie, Inhaber geführte Werkstatt ohne Markenbindung, die es nach meiner Recherche wohl auch schon seit einigen Jahren gibt. Auf der Rechnung ist übrigens kein Hinweis auf eine Mitgliedschaft in der Innung zu finden. Ob da eine Schiedsstelle was ausrichten kann?

Bestätigt meine bereits bestehenden Vorbehalte. Man, man, man.

Da draußen wehren sich die Leute viel zu wenig! Sonst hätten sie diese Masche erst gar nicht probiert.

Ich würde da wieder hinfahren und ein Fass aufmachen. Du wirst damit zwar die Sache nicht rückgängig machen, aber möglicherweise überlegt sich der Mensch das in Zukunft zweimal, ob er jetzt wirklich den Kunden anruft und den Nepp probiert!

Die Frage muss man sich doch tatsächlich mal stellen: Wird so ein fieser Versuch der Abzocke mit äußerst unangenehmen Konsequenzen quittiert, probiert er dann den Nepp erneut?

Edit

Je nachdem wie man gepolt ist ...

Wenn die einen für blöd verkaufen wollen, einfach mal retoure geben.

Werkstatt: "Ihr Motor braucht eine komplette Überholung, haben wir schon oft gemacht."

Kunde: "Was soll ich mit neuen Reifen?! Schauen Sie doch mal auf das Profil - das ist noch neuwertig!"

Im weiteren Verkauf kann man dann erklären, dass man sich von denen genauso falsch verstanden fühlt und ein schriftlich erteilter Auftrag falsch abgearbeitet wurde. Dies auch schriftlich festgehalten werden soll, aber nicht entlohnt wird. Passiert das nicht, mit dem Anwalt wieder kommen.

Erst wenn es an das Geld des Werkstattinhabers geht handeln die wie es sein soll.

Das ist halt ein Grund, warum ich nur ungern in Werkstätten fahre - zu wenig kompetentes Personal ... ob in der Werkstatt oder im Büro.

Danke fuer deinen Beitrag, das koennte eine schoene Diskussionsrunde werden. Dem Hinweis von mpbrei folge ich. Falls die Werkstatt kein Mitglied der Innung ist, bleibt dir immerhin noch die Moeglichkeit einer schlechten Google Bewertung. ;) Eigentlich gehoert dieses Thema nicht hierher, weil es mehr um rechtliche Angelegenheiten geht, aber ich bin bei einer Verschiebung in den vermeindlich "richtigen" Bereich immer etwas vorsichtig, weil sich da auch viele Besserwisser und Korinthenkacker rumtreiben. Ich lasse es mal hier und erzaehle meine Geschichte.

Ich habe vor einiger Zeit bei meinem 2.0 TDI in meiner damaligen Werkstatt des Vertrauens den Tausch des Partikelfilters (bei 180t km) in Auftrag gegeben. Zuvor hatte ich bereits in dieser Werkstatt ohne Beanstandung Kupplung samt ZMS (bei 160t km) sowie Federn, Daempfer und Domlager (dank eines Federbruchs bei 170t km) wechseln gelassen. Nachdem DPF, DDS und Lambdasonde getauscht wurden und alles richtig angelernt wurde (Aschemasse wurde auf 7 Gramm gestellt, frag mich nicht warum ausgerechnet 7), schien alles OK zu sein, kein Grund zur Sorge.

Neulich, also vor einigen Wochen, habe ich meine Xenonbrenner getauscht, da die alten schon 11 1/2 Jahre auf dem Buckel hatten und ich auf Nummer sicher gehen wollte. Dazu muss auf der Beifahrerseite der komplette Luftfilterkasten raus, damit man an den Deckel des Scheinwerfers kommt. Durch die Demontage des LuFiKastens wird auch der Blick auf den DPF frei, und was ich da sah, fand ich... na ja... bemerkenswert:

Der obere Abgastemperatursensor (von dem der 2.0 TDI neben der Lambdasonde 2 Stueck vor dem DPF hat) hing lose und nicht festgeschraubt in dem defuer vorgesehenen Loch, die Ueberwurfmutter baumelte am Kabel. Alles war schwarz durch die Abgase. Ich drehte die Mutter mit den Fingern fest (der Platz ist sehr begrenzt, man sieht gut hin, kommt aber kaum dran; mit Werkzeug schon gar nicht) und fuhr nach dem Zusammenbau des Autos in die Werkstatt im Nachbarort (3 km), um den Sensor festdrehen zu lassen. Beim Abbau des Unterfahrschutzes (der neben ein paar original Schrauben hauptsaechlich mit Kabelbindern fixiert war :() war dann zu sehen, dass nicht nur der Abgastemperatursensor mangelhaft befestigt war, sondern auch, dass die Turboladerstuetze gar nicht am Motor angeschraubt war. Der Bolzen fehlte einfach, die Stuetze baumelte in der Gegend rum. Der Mechaniker drehte mit einem laaaangen Schraubenschluessel den Tempsensor wieder fest, schraubte die Stuetze des Laders an den Motor und befestigte den Unterfahrschutz (wieder provisorisch, da er die dafuer noetigen Schrauben nicht auf Lager hat) mit dem Hinweis, dass in absehbarer Zeit meine aeussere Antriebswellenmanschette Beifahrerseite faellig ist. Alles in Allem eine Arbeit von 5 Minuten. Und jetzt rate mal, wer die Manschette wechseln darf... ;)

Uebrigens: Mein jetziger Schrauber des Vertrauens war ehemals ein Mitarbeiter in der Werkstatt, die den DPF gewechselt hat. Er hat mir Dinge erzaehlt, die auf keine Kuhhaut gehen (monatelang kein Gehalt bekommen, Chef ist mit dem Gelld in Urlaub gefahren, Chef war in Tachomanipulationen verwickelt und und und). Die Werkstatt ist vor einiger Zeit Pleite gegangen und angeblich ermittelt die Kripo... Es gab scheinbar nicht nur einen Grund dafuer.

Themenstarteram 9. Mai 2019 um 12:27

Vor allem frag ich mich, was die damit bezwecken wollen? Ich meine, so kann man doch nur agieren, wenn man das schnelle Geld machen will, kein Gewissen hat und sich damit dann absetzt. Obendrein muss der moralische Kompass dann auch sowas von im Arsch sein.

Das machen Banker oder Betreiber anonymer Briefkastenfirmen, welche auf Schneeballsystemen beruhen. Nur der seit Jahren ansässige, Inhaber geführte Kleinbetrieb???

Das ich den Betrieb im Freundeskreis natürlich wärmstens weiter empfehle ist ja klar. Und die geben das auch weiter.

Erschreckend ist auch zu wissen, das mein Fall wohl kein Einzelfall ist. Armes Deutschland.....

Na ja, Arschloecher gibts halt ueberall. Man braucht nur eine ausreichende Zahl ahnungsloser Kunden, die man zunaechst verhaetschelt und vertaetschelt, um sie danach (der Grund dafuer sei mal dahingestellt) nach Strich und Faden zu verhohnepiepeln.

am 9. Mai 2019 um 14:24

Na ja... Handwerk halt.

Alter bekannter ist Klempner, er hat ein tolles Gerät für verstopfe Abflüsse, bläst die innerhalb ner Sekunde durch und gut ist. Benutzt er aber nicht, weil altmodisch mit Dreck und einer Motorbetriebenen Spirale gibt es ordentlich Trinkgeld. Weil es eben nach Arbeit ausschaute.

KFZ Gewerbe ist da auch nicht anders. Ich musste auch schon mal 30 min mit dem Kopf unter der offenen Motorhaube bleiben weil der Kunde in die Werkstatt schauen konnte. Seinen Fehler hatte ich nach paar Sekunden schon gefunden und behoben. Einer der Gründe warum ich einen anderen Beruf gelernt habe.

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