Aufbocken / Räder wechseln
Hallo zusammen,
noch haben wir keinen Ioniq 5 - ist bestellt und wir müssen noch bis Oktober/November warten.
Habe gerade einen interessanten Bericht über TESLA Model3 gesehen. Weil der Unterboden ja komplett die Batterie ist, braucht die Werkstatt, die die Reifen wechseln will, spezielle Gummi-Puffer, die in die Aufnahmen der Anhebepunkte passen. Hat man diese Gummi-Puffer nicht, wäre das Risiko hoch, dass die Batterie beschädigt wird.
Ich muss mein Auto auch selbst anheben, wenn ich von Sommer- auf Winterräder wechsle.
Und es gibt ja noch andere, die das Auto anheben wollen - TÜV, Dekra, GÜV ...!
Weiß jemand, wie das beim IONIQ5 ist?
24 Antworten
Hat jemand da schon mit Erfahrung , soll den Vorteil haben , dass der Reifen weiterverwendet werden kann / bzw. anschließend vom Reifenhändler wieder in Stand gesetzt werden kann...
https://www.amazon.de/.../259-0896951-7225547?...
@mpanzi schrieb am 17. Juni 2022 um 15:29:10 Uhr:Zitat:
@efahrfan schrieb am 17. Juni 2022 um 11:11:49 Uhr:
An meinem kürzlich gelieferten Ioniq5 war nicht mal ein Wagenheber dabei.
Bei vielen Neuwagen ist kein Wagenheber dabei - ist nämlich auch kein Reserverad da. Wozu also das Auto aufbocken. Mit dem Reparatur-Set spritzt man das Flickmittel rein und pumpt dann das Rad auf.
Ich würde das übrigens nicht machen - die Felge ist dann total versaut. Ich habe weder Flick-Set noch Reserverad dabei. Sollte ich mal nen Platten haben, muss eben der ADAC ran.
Gibt mehrere solcher Systeme. Ich denke, die funktionieren besser als die Flicksets. Aber eben auch aufwändiger. Du musst ja erstmal das Loch finden, was bei einem kleinen Loch z.B. von einem Nagel, wenn der nicht mehr drin steckt, gar nicht so einfach ist. Da zischt ja keine Luft raus.
An den Vorderrädern stelle ich mir das noch rel. einfach vor. Hart einschlagen und langsam rollen lassen, dann könnte man das gut erkennen und dann auch gut dran arbeiten. Aber an den Hinterrädern ist das wohl unbequemer.
Dann mit der Ahle das Loch weiten/aufrauen und mit der "Nadel" die mit Kleber eingekleisterte Gummiwurst in den Reifen durchstechen, rausziehen und abschneiden. Ich denke, das ist schon ziemlich stabil.
Aber auch das wäre nichts für mich. Diese Löcher, die ich damit flicken kann, führen nicht zu so schnellem Druckverlust, als dass ich damit nicht zum Reifenhändler käme und das Loch gleich richtig flicken lassen zu können. Jede Selbstflickaktion ist also nur zusätzliche, verlorene Zeit.
Nachtrag:
Das ist genau das: https://www.youtube.com/watch?v=brq-Nk97cSY
Man beachte: 0,5 Bar in einer Woche! Da flicke ich doch keinen Reifen - außer, ich habe vor, mir die Kosten für den Reifenhändler zu sparen und habe vor dauerhaft mit dem geflickten Reifen zu fahren. Wenn ich in Marokko in der Wüste bin, dann ja. Aber hier doch nicht.
Zitat:
Du pumpst 3 Bar rein - es ist völlig egal, ob das Auto draufsteht oder nicht. Wenn Du neue Reifen montieren lässt, pumpt der Händler die Reifen ja auch unmontiert auf und zwar auf den gewünschten Druck, den sie auch montiert haben sollen. Der ändert sich nicht (oder gaaaaaanz minimal - glaube nicht, dass Du das mit einem normalen Manometer messen kannst), wenn die Reifen später am Auto montiert sind.
Das ist eine interessante physikalische Fragestellung:
Ändert sich der Innendruck eines Reifens mit der Belastung, die auf das Rad wirkt?
Also zwischen Auto aufgebockt über Auto normal stehend und leer bis zu Auto vollgeladen.
Und wenn ja, wie sehr.
Jemand eine Idee, wie man so etwas berechnen könnte?
Du hast doch sicher schonmal neue Reifen montieren lassen. Du sagst dem Monteur, Du möchtest 3,0 Bar (oder so) haben. Dann macht der 3,0 Bar rein und montiert das Rad ans Auto. Wenn das Auto z.B. 0,1 Bar ausmachen würde, würde er ja nur 2,9 Bar einfüllen, um dann am Ende 3 Bar am Auto zu haben.
Ist aber nicht so. Der füllt genau das ein, was gebraucht wird.
Also, ich denke, das macht schon etwas aus, aber so wenig, dass das nicht ins Gewicht fällt.
Ein weiterer Hinweis ist noch, wenn ich das Auto vollpacken möchte - gewichtsmäßig. Dann muss man den Reifendruck erhöhen. Wenn der Reifendruck durch Beladung von alleine (soviel) höher werden würde, müsste man das nicht.
Beim ADAC hab ich folgendes gefunden:
Der richtige Reifendruck ist abhängig von der Fahrzeugbeladung und kann dabei um bis zu 1 bar variieren.
Ist das jetzt Dein Ernst oder möchtest Du einen Scherz machen?
Wenn Du z.B. in Urlaub fährst und das Auto vollladen (also Gewicht, nicht Strom) möchtest, solltest/musst Du den Reifendruck erhöhen. Also z.B. an die Tankstelle fahren und die Reifen aufpumpen. Wenn Du aus dem Urlaub wieder kommst, musst Du den Druck wieder ablassen.
Welcher Reifendruck vorgesehen ist, steht auf dem Aufkleber im Rahmen der Fahrertür.
Nein kein Scherz.
Wenn, dann wäre das ein Scherz vom ADAC.. glaub ich aber nicht.
Da steht ja auch, das man den Reifendruck erhöhen muss, wenn man den Wagen voll beladen hat.
Das liegt aber sicher nicht daran, das, wenn man das nicht machen würde, der Reifendruck beim Beladen niedriger wird als empfohlen sondern sicher daran, das der Reifen bei gleichbleibenden Druck aber höherer Beladung wahrscheinlich platter wird und der Wagen dann etwas mehr schwimmt und sich dadurch Rollwiderstand und Verschleiß erhöhen.
Um das auszugleichen, muss man den Druck wieder erhöhen.
Und das zusätzlich zu dem sowieso erhöhtem Druck.
Klingt zwar komisch - ist aber so.
Wenn man es mal mathematisch/physikalisch betrachtet:
Ein Reifen ist ja - vereinfacht betrachtet - eine Röhre, die zum Kreis gebogen und an den Enden zusammengesteckt ist.
Eine Röhre hat - bei gleichbleibendem Umfang betrachtet - den größten Rauminhalt (also den Platz, den die Luft einnehmen kann) dann, wenn sie einen exakt kreisförmigen Querschnitt hat.
Wenn man jetzt aber den Querschnitt von kreisförmig immer mehr zu ellipsenförmig verändert - was passiert, wenn man den Wagen belädt und die Reifen platter werden - wird der Rauminhalt kleiner.
Da die Luftmenge aber gleich bleibt, muss sich automatisch der Druck erhöhen.
Man korrigiere mich, wenn ich hier einen Denkfehler habe.
Zitat:
Man korrigiere mich, wenn ich hier einen Denkfehler habe.
Nein, da bin ich bei Dir. Aber die Veränderung ist so minimal, dass das nicht ins Gewicht fällt.
1 Bar entspricht ja ca. 1 kg pro Quadratzentimeter.
Die Lauffläche eines Reifens des Ioniq 5 (bei 235/55/19) ist 225 cm lang und 23,5 cm breit - also 5.288 cm² - das ganze mal 2,5 Bar (Soll-Druck) sind wir bei ca. 13.220 kg, die von innen gegen die Lauffläche drücken. Ob da jetzt 600 kg Gewicht drauf liegen (was das max. Gewicht pro Rad ist) macht wenig aus.
Können wir ja sogar ausrechnen. 600 kg von 13.220 kg sind 4,5 %. Macht bei 2,5 Bar 0,11 Bar. Oh, das ist mehr als ich dachte, das sieht man am Manometer.
Wobei, der Druck wirkt ja in alle Richtungen, also nicht nur auf die Lauffläche, sondern auch auf die Flanken und die Felgenoberfläche, also drücken im Reifeninneren mehr als 13.220 kg. Schätze die Auswirkung ist in Realität kleiner.
Aber für eine Pumpe ist es trotzdem völlig egal, wenn sie 2,5 Bar schafft, schafft sie auch 2,61 Bar.
Aber ich will das wissen, ich glaube, mein Ioniq hat heute noch eine Verarbredung mit dem Wagenheber :-).
So, die Verabredung ist vorüber.
Also ich habe das Auto aus der Garage gefahren, den Wagenheber gerichtet und den Reifendruck kontrolliert.
Einen Tuck über dem 40 PSI-Strich. Dann habe ich den Reifen hochgehoben und nochmal gemessen. Jetzt ist der Zeiger genau auf dem 40 PSI-Strich.
Fazit: Man kann es sehen, aber der Unterschied ist marginal.
Ok.. danke.
Es geht doch nichts über einen praktischen Versuch.
Wahrscheinlich würde bei Voll-Beladung des Ioniq dann auch maximal nochmal die gleiche Steigerung auftreten - wenn überhaupt.
Wahrscheinlich eher ein Viertel - wenn man Leergewicht und maximale Zuladung berücksichtigt.
Das ist dann wirklich vernachlässigbar.