Auf großer Tour, oder ... zur Nachahmung empfohlen :-)

Mercedes S-Klasse W220

Kleiner Reisebericht zum Urlaub mit dem Auto ;-)

Ja, die Planung war, mit dem Benz (Dickerchen) in den Urlaub zu fahren!
Allerdings nicht nur an die Nord- oder Ostsee sondern in die Türkei. :-) :-)
Die Route stand auch schnell fest.
Deutschland - Österreich - Slovenien - Kroatien - Serbien - Mazedonien - Griechenland - Türkei.

Alle vorausplanbare Vorbereitungen wurden abgeschlossen, erledigt und eingekauft.
Alles passte, nur leider streikt die Klimaanlage im Dickerchen. Und alle, wirklich alle Versuche die Sache zu beheben, sind leider gescheitert.
Und das in einem der heißesten Jahre seit Menschengedenken :-) :-) :-)

Naja, also bleibt nichts anderes übrig als das Übel in Kauf zu nehmen und sich garen zu lassen.

Am Donnerstag so gegen kurz vor 12 dann auf den Weg gemacht.
Und es fing an!!! Stau, Stau, Stau.
Gefühlte 5 Millionen Baustellen auf nur einer Autobahn, und an jeder Baustelle hat es sich gestaut.
Tja, Pech gehabt. Das vorgenommene Reiseziel Österreich leider nicht erreicht.
Schnell Google angeworfen und eine Unterkunft organisiert.

Und da ich am Vortag auch festgestellt habe das Dickerchen leichten Ölverlust vom Automatikgetrieb hat, am Freitag erst mal zu Mercedes in die Werkstatt. Undichtigkeit zwar nicht beseitigt, aber Öl nachgefüllt und gleich noch einen halben Liter zur Reserve mitgenommen.
Diese Aktion hat dann aber auch gleich wieder 2 Stunden in Anspruch genommen.

Ab Mittag ging es dann weiter. Österreich. Klappt alles super. Tolle Panoramen, klasse Autobahnen, durchfahren der mautpflichtigen Tunnel dank Vorauszahlung auch ohne Probleme. Alles echt entspannt, wenn nur die Klimaanlage funktionieren würde. Wir garen so langsam durch :-)

Trotzdem klappt es so gut das wir Slowenien auch noch in einem Rutsch durchfahren und gegen Abend in Kroatien stoppen.
Abendessen und Unterkunft besorgen hat auch wieder gut funktioniert. Also ausruhen für den nächsten Tag und die nächste Etappe.

Samstag morgen.
Auch heute wird wieder ein heißer Tag.
Und die Durchfahrt durch Kroatien zieht sich doch ganz schön in die Länge. Nicht alleine nur durch die Strecke, sondern auch an jeder Mautstation bildet sich eine nicht unerhebliche Schlange.

Und dann der Supergau.
Grenze zu Serbien.
Weit und breit kein Schatten, Autos so weit man sehen kann, Hitze, und selbst alle Scheiben und Türen auf bringt keine Kühlung. Kein Wind, nicht der kleinste Hauch ist zu spüren. Und Motor abstellen, aussteigen oder sonstwas machen geht auch nicht. Dafür geht es ja immer wieder mal einen Meter vorwärts.
Und dann ... 3 Stunden später, haben wir endlich die serbische Grenze überschritten und kommen weiter.

Dennoch, Serbien ist rappelvoll. An jeder Mautstelle staut es sich kilometerlang.
Teilweise werden wir über Landstrassen gelotst weil die Autobahnen noch nicht vollends fertig gestellt sind.
Die Zeit rennt einfach nur dahin und wir haben das Gefühl irgendwie gar nicht weiter zu kommen.

Gegen Abend dann erstmal ausgiebig Rast machen und über den weiteren Ablauf nachdenken.

Tagsüber bullig heiß, Klima läuft nicht, Ölverlust vom Getriebe auch immer präsent, und noch knapp die Hälfte der Strecke vor uns.
Kurzer mentaler Check und die Entscheidung steht, jetzt fahren wir durch :-) :-) :-)

Schnell noch den verbliebenen halben Liter Öl nachgefüllt und weiter geht es.

Ja, nachts fahren ist besser!
Voll ist es in Serbien immer noch, stauen tut es sich auch überall, aber die Temperaturen sind erträglicher und wir kommen recht gut voran. Schaffen es sogar schnell durch Mazedonien zu kommen und sind bei Sonnenaufgang in Griechenland.

Und hier sogar zur morgentlichen Rast schon einen leckeren türkischen Tee bekommen.
So kann der Tag beginnen 🙂 🙂

Und eigentlich klappt die Fahrt durch Griechenland auch recht gut.
Mautstellen passieren geht ohne merkliche Warterei, Landschaft erinnert schon richtig an Urlaub, und Autobahnen sind gut ausgebaut und fast ohne Baustellen.
So macht auch das fahren wieder Spaß.

Gegen Mittag kommen wir dann auch schon an die türkische Grenze. Jetzt ist es gar nicht mehr weit und in max 2-3 Stunden sollten wir am Ziel sein. :-) :-)

Denkste!
Die Grenze kosten uns durch sehr ausgiebige Kontrollen auch glatt nochmal 1,5 Stunden.
Und das, obwohl gar nicht viel los ist.
Naja, und heiß wird es langsam auch wieder.
Und die Weiterfahrt führt nicht mehr über Autobahn sondern Landstrassen.
Tempo 50 - 70 - 90 - 110 in stetigem Wechsel.
Zügig vorwärts geht es damit auch nicht gerade.

3 Uhr Nachmittags dann aber endlich in Chanakkale angekommen.
Jetzt nur noch schnell mit der Autofähre über den Bosporus und die restlichen 90 Km bis zum Ziel.
Aber schnell, geht auf unserer Reise wohl gar nichts. Kilometerlanger Stau vor der Fähre.
Ok, 2 Stunden und 1 mal Scheibenwaschen gegen Bakschisch später sind wir endlich auf der Fähre und setzen über.

Die letzten Kilometer dann aber wirklich ohne Probleme hinter uns gebracht und so gegen 19 Uhr Ortszeit am Ziel angekommen.

Fazit:
Eine ganz schön lange Strecke mit vielen interessanten Eindrücken.
Ob man das nochmal machen muss? Keine Ahnung, aber es hat schon etwas.
Auf jeden Fall sollte es in einem 100% funktionstüchtigem und intaktem Fahrzeug sein. Klimaanlage im Sommer ein absolutes MUSS. Aber auch so Dinge wie langsamer Ölverlust bringen einen immer ans grübeln und hoffen das der Wagen auch ja durchhält.
Eine andere Reisezeit wäre ebenfalls von Vorteil wenn man es einrichten kann, denn von einer reinen Reisezeit von 41,5 Stunden, müssen wir mindestens 10 Stunden abziehen die nur durch stehen zustande gekommen sind.
Positiv dabei ist aber auch der Spritverbrauch vom Dickerchen. Mit gut 2 Tonnen Gewicht einen Durchschnittsverbrauch von etwas über 6 Liter ist absolut ok.

Und jetzt erstmal Urlaub machen.
Dabei schauen das wir den Wagen wieder fit bekommen, und dann schauen was die Rückfahrt für uns bereit hält :-) :-) :-)

20180805_223047.png
Beste Antwort im Thema

Kleiner Reisebericht zum Urlaub mit dem Auto ;-)

Ja, die Planung war, mit dem Benz (Dickerchen) in den Urlaub zu fahren!
Allerdings nicht nur an die Nord- oder Ostsee sondern in die Türkei. :-) :-)
Die Route stand auch schnell fest.
Deutschland - Österreich - Slovenien - Kroatien - Serbien - Mazedonien - Griechenland - Türkei.

Alle vorausplanbare Vorbereitungen wurden abgeschlossen, erledigt und eingekauft.
Alles passte, nur leider streikt die Klimaanlage im Dickerchen. Und alle, wirklich alle Versuche die Sache zu beheben, sind leider gescheitert.
Und das in einem der heißesten Jahre seit Menschengedenken :-) :-) :-)

Naja, also bleibt nichts anderes übrig als das Übel in Kauf zu nehmen und sich garen zu lassen.

Am Donnerstag so gegen kurz vor 12 dann auf den Weg gemacht.
Und es fing an!!! Stau, Stau, Stau.
Gefühlte 5 Millionen Baustellen auf nur einer Autobahn, und an jeder Baustelle hat es sich gestaut.
Tja, Pech gehabt. Das vorgenommene Reiseziel Österreich leider nicht erreicht.
Schnell Google angeworfen und eine Unterkunft organisiert.

Und da ich am Vortag auch festgestellt habe das Dickerchen leichten Ölverlust vom Automatikgetrieb hat, am Freitag erst mal zu Mercedes in die Werkstatt. Undichtigkeit zwar nicht beseitigt, aber Öl nachgefüllt und gleich noch einen halben Liter zur Reserve mitgenommen.
Diese Aktion hat dann aber auch gleich wieder 2 Stunden in Anspruch genommen.

Ab Mittag ging es dann weiter. Österreich. Klappt alles super. Tolle Panoramen, klasse Autobahnen, durchfahren der mautpflichtigen Tunnel dank Vorauszahlung auch ohne Probleme. Alles echt entspannt, wenn nur die Klimaanlage funktionieren würde. Wir garen so langsam durch :-)

Trotzdem klappt es so gut das wir Slowenien auch noch in einem Rutsch durchfahren und gegen Abend in Kroatien stoppen.
Abendessen und Unterkunft besorgen hat auch wieder gut funktioniert. Also ausruhen für den nächsten Tag und die nächste Etappe.

Samstag morgen.
Auch heute wird wieder ein heißer Tag.
Und die Durchfahrt durch Kroatien zieht sich doch ganz schön in die Länge. Nicht alleine nur durch die Strecke, sondern auch an jeder Mautstation bildet sich eine nicht unerhebliche Schlange.

Und dann der Supergau.
Grenze zu Serbien.
Weit und breit kein Schatten, Autos so weit man sehen kann, Hitze, und selbst alle Scheiben und Türen auf bringt keine Kühlung. Kein Wind, nicht der kleinste Hauch ist zu spüren. Und Motor abstellen, aussteigen oder sonstwas machen geht auch nicht. Dafür geht es ja immer wieder mal einen Meter vorwärts.
Und dann ... 3 Stunden später, haben wir endlich die serbische Grenze überschritten und kommen weiter.

Dennoch, Serbien ist rappelvoll. An jeder Mautstelle staut es sich kilometerlang.
Teilweise werden wir über Landstrassen gelotst weil die Autobahnen noch nicht vollends fertig gestellt sind.
Die Zeit rennt einfach nur dahin und wir haben das Gefühl irgendwie gar nicht weiter zu kommen.

Gegen Abend dann erstmal ausgiebig Rast machen und über den weiteren Ablauf nachdenken.

Tagsüber bullig heiß, Klima läuft nicht, Ölverlust vom Getriebe auch immer präsent, und noch knapp die Hälfte der Strecke vor uns.
Kurzer mentaler Check und die Entscheidung steht, jetzt fahren wir durch :-) :-) :-)

Schnell noch den verbliebenen halben Liter Öl nachgefüllt und weiter geht es.

Ja, nachts fahren ist besser!
Voll ist es in Serbien immer noch, stauen tut es sich auch überall, aber die Temperaturen sind erträglicher und wir kommen recht gut voran. Schaffen es sogar schnell durch Mazedonien zu kommen und sind bei Sonnenaufgang in Griechenland.

Und hier sogar zur morgentlichen Rast schon einen leckeren türkischen Tee bekommen.
So kann der Tag beginnen 🙂 🙂

Und eigentlich klappt die Fahrt durch Griechenland auch recht gut.
Mautstellen passieren geht ohne merkliche Warterei, Landschaft erinnert schon richtig an Urlaub, und Autobahnen sind gut ausgebaut und fast ohne Baustellen.
So macht auch das fahren wieder Spaß.

Gegen Mittag kommen wir dann auch schon an die türkische Grenze. Jetzt ist es gar nicht mehr weit und in max 2-3 Stunden sollten wir am Ziel sein. :-) :-)

Denkste!
Die Grenze kosten uns durch sehr ausgiebige Kontrollen auch glatt nochmal 1,5 Stunden.
Und das, obwohl gar nicht viel los ist.
Naja, und heiß wird es langsam auch wieder.
Und die Weiterfahrt führt nicht mehr über Autobahn sondern Landstrassen.
Tempo 50 - 70 - 90 - 110 in stetigem Wechsel.
Zügig vorwärts geht es damit auch nicht gerade.

3 Uhr Nachmittags dann aber endlich in Chanakkale angekommen.
Jetzt nur noch schnell mit der Autofähre über den Bosporus und die restlichen 90 Km bis zum Ziel.
Aber schnell, geht auf unserer Reise wohl gar nichts. Kilometerlanger Stau vor der Fähre.
Ok, 2 Stunden und 1 mal Scheibenwaschen gegen Bakschisch später sind wir endlich auf der Fähre und setzen über.

Die letzten Kilometer dann aber wirklich ohne Probleme hinter uns gebracht und so gegen 19 Uhr Ortszeit am Ziel angekommen.

Fazit:
Eine ganz schön lange Strecke mit vielen interessanten Eindrücken.
Ob man das nochmal machen muss? Keine Ahnung, aber es hat schon etwas.
Auf jeden Fall sollte es in einem 100% funktionstüchtigem und intaktem Fahrzeug sein. Klimaanlage im Sommer ein absolutes MUSS. Aber auch so Dinge wie langsamer Ölverlust bringen einen immer ans grübeln und hoffen das der Wagen auch ja durchhält.
Eine andere Reisezeit wäre ebenfalls von Vorteil wenn man es einrichten kann, denn von einer reinen Reisezeit von 41,5 Stunden, müssen wir mindestens 10 Stunden abziehen die nur durch stehen zustande gekommen sind.
Positiv dabei ist aber auch der Spritverbrauch vom Dickerchen. Mit gut 2 Tonnen Gewicht einen Durchschnittsverbrauch von etwas über 6 Liter ist absolut ok.

Und jetzt erstmal Urlaub machen.
Dabei schauen das wir den Wagen wieder fit bekommen, und dann schauen was die Rückfahrt für uns bereit hält :-) :-) :-)

20180805_223047.png
22 weitere Antworten
22 Antworten

Zur Auflockerung mal ein kleines Bildchen vom "Dickerchen"

%22Dickerchen%22, irgendwo, im Nirgendwo.jpg

Reisebericht zum Urlaub in der Türkei.
Teil 2, Reparaturversuch am "Dickerchen", oder, wie wir 400 Euro für nichts ausgegeben haben. :-/

Wie bereits im ersten Teil meines kleinen Reiseberichts erwähnt, sind wir ohne funktionierende Klimaanlage aufgebrochen.
Habe vorher noch bis auf den letzten Tag versucht das Problem in den Griff zu bekommen, aber leider ohne Erfolg.
Naja, war also aufgrund des Wetters nicht so vorteilhaft. Teilweise hatten wir das Gefühl im Wagen einfach so "pfffft" zu verdampfen :-)

Hinzu kam ja dann auch noch die Undichtigkeit und der permanente Verlust vom Öl aus dem Automatikgetriebe.

Aber es hat ja alles geklappt und wir sind wohlbehalten an unserem Zielort angekommen.
Also reparieren lassen in der Türkei.
Ist eh viel günstiger als Zuhause.

Das einzigste Problem an der Sache ist die sprachliche Einschränkung.
Wir können kein türkisch, in dieser Region ist englisch als Sprache auch nur ganz selten anzutreffen, und Schwiegervater hat zwar 20 Jahre in Deutschland verbracht, ist aber inzwischen auch schon wieder 20 Jahre in seiner Heimat und hat deutsch auch nicht mehr so drauf.

Egal, er ist leider die einzigste Möglichkeit die wir haben um uns einigermaßen zu verständigen.

Also haben wir versucht ihm das Problem zu schildern und gebeten mal nach einer Werkstatt auschau zu halten.
Selbstverständlich kennt er da jemanden der jemanden kennt .... usw :-)

Und so sind wir dann eines Morgen aufgebrochen um unser "Dickerchen" in eine Werkstatt in eine nahe gelegenen größeren Stadt zu bringen.
Zufälligerweise gibt es dort auch an diesem Tag den großen Wochenmarkt.

Auto zuerst in die Werkstatt (kleine Hinterhof-Schrauber-Bude), die beiden Probleme unter Zuhilfenahme vom Schwiegervater versucht zu erklären, und festgestellt das der Schrauber wohl noch nicht wirklich so viele S-Klassen auf der Bühne hatte.

Nichtsdestotrotz lasse ich mich vom Schwiegervater dazu überreden, unseren Wagen alleine zu lassen und mit der ebenfalls anwesenden Familie ganz gemütlich den Basar zu erkunden.
Er, inzwischen auch schon 76 Jahre alt, Welterfahren, und ohne die geringste Ambition mit über den Basar zu gehen, bliebe vor Ort und kümmert sich um alles.
Und selbstverständlich passt er auf das kein Mist gemacht wird.

Also sind wir dann auch, zumindest mit einem leicht flauen Gefühl, über den Basar geschlendert, haben gemütlich gegessen, ausgeruht und noch einen leckeren Tee genossen, und auf seinen Anruf gewartet, der ankündigen sollte ob das Auto fertig war, oder was sonst so dran ist.

Der Anruf kam auch, aber nicht mit dem erhofften Inhalt.

Der Wagen sei nun in einer zweiten Werkstatt wo man sich um die Klimaanlage kümmern würde. Und hier hätte man festgestellt das der Kompressor falsch und ausserdem kaputt sei. Dieser müsste getauscht werden, und um Folgeschäden auszuschließen der Klimakühler gleich mit.
Das ganze soll über 400 Euro kosten und ist selbstverständlich bei Abholung des Wagens zu zahlen. Eigentlich normal, aber .... die arbeiten werden bereits ausgeführt und es ist bereits schon alles ausgebaut.

Na super!
Wo gibt es sowas? Schwiegervater lässt sich da irgendwas erzählen, hat natürlich auch nicht wirklich Ahnung davon, denkt sich besser machen lassen als das Tochter bei der Rückfahrt wieder gar gekocht wird, und sagt anschließend das es fast unsere gesamte Urlaubskasse fressen wird.

Um den kleinen Reisebericht hier mal etwas abzukürzen möchte ich erwähnen das ich genau diese Teile erst kurz vor dem Urlaub selber schon ersetzt hatte. Und das einzige Problem an der Klima ist eine nicht wirklich zu lokalisierende Undichtigkeit durch die das Kühlmittel entweicht.
Und genau das habe ich versucht zu erklären.
Aber darauf wurde anscheinend nie wirklich eingegangen.
Warum? Ich weiß es nicht! Lag es am Verständnis des Systems, oder an der sprachlichen Barriere, oder an anderen Dingen. Ich habe keine Ahnung.

Am abend hat "Papa" uns dann endlich wieder abgeholt und zum "Dickerchen" gebracht.
Leider lagen zu diesem Zeitpunkt schon bei allen die Nerven blank.
Der Klimaheini war sauer weil ich das so nicht glauben wollte, ich war sauer weil man ja zumindest erstmal Bescheid sagen kann bevor man für unser Geld irgendwas in Auftrag gibt, Schwiegervater war sauer weil er den ganzen Tag beim Wagen war und erstmal für uns in Vorkasse treten musste, und weil wir ihm Vorwürfe machten dafür das er einfach entschieden hat.
Ach ja, und seine Frau war sauer weil er sich für seine Tochter die Mühe gemacht hat und augenscheinlich nicht mit euphorischen Danksagungen überschüttet wurde.

Zuhause angekommen haben wir dann erstmal die Urlaubskasse geplündert und die ausgelegten 400 Euro zurück bezaht.

Tja, was soll ich sagen, dieses angespannte Verhältnis hielt sich leider bis zu unserer Abreise. Mal etwas mehr, mal etwas weniger.
Aber irgendwie war es doch immer in gewisser Weise zu spüren.
Somit haben wir zwar versucht unseren Urlaub trotzdem noch schön zu gestalten, aber es war einfach nicht so entspannt und erholsam wie die Jahre vorher.

Und wie erwartet, hat sich das Klimamittel auch wieder nach zwei Tagen verflüchtigt, wodurch die Klima natürlich sofort wieder ohne Funktion blieb.
Auch hat man trotz eines riesigen Berges von irgendeiner Dichtpampe den Verlust des Getriebeöls nicht wirklich eindämmen können.

Aber wir haben den Mund gehalten um die Spannung nicht noch weiter zu erhöhen und verbuchen das rausgeschmissene Geld zähneknirschend als Lehrgeld und schlechte Erfahrung.

Weiter geht es demnächst mit dem dritten Teil, ein paar schöne Tage in Griechenland und die Rückreise

Zitat:

@the-blizzard schrieb am 29. August 2018 um 12:59:47 Uhr:


Reisebericht zum Urlaub in der Türkei.
Teil 2, Reparaturversuch am "Dickerchen", oder, wie wir 400 Euro für nichts ausgegeben haben. :-/

Auch hat man trotz eines riesigen Berges von irgendeiner Dichtpampe den Verlust des Getriebeöls nicht wirklich eindämmen können.

Weiter geht es demnächst mit dem dritten Teil, ein paar schöne Tage in Griechenland und die Rückreise

Danke für die tolle Berichterstattung. Schade, dass es mit der Reparatur der Klima nicht geklappt hat.

Hoffentlich hält der Reparaturversuch am Getriebe nicht weitere Überraschungen für dich parat.

Bin gespannt auf Teil 3

LG

Danke für den Bericht, kommt mir bekannt vor, bei meinem alten Volvo haben sich auch vier versch. Garagen (3×NL) darum gekümmert und jeder hat die Teile des anderen wieder getauscht, Problem nicht behoben, liegengeblieben auf der AB.......ein Vielfaches der 400 Euro, ist halt so.
Ja, ja die Verwandten, wer sich hier ja am meisten verbogen hat um die Familie zu besuchen warst Du, wer am meisten unter den Umständen gelitten hat warst auch Du und wer hat versucht die Probleme zu lösen auch Du.....und jetzt bist Du noch an allem Schuld? Ich hoffe ihr könnt Euch trotzdem etwas erholen, zum Trost......es war ein UNVERGESSLICHER Urlaub

Ähnliche Themen

Ja, das ist in diesen Ländern leider Tradition. Wenn ein westlicher Kunde mit einer S-Klasse (bei denen spielt das Alter des Fahrzeugs keine Rolle, Hauptsache S-Klasse) in die Werkstatt kommt, dann wird der Braten gerochen und dann wird fleißig getauscht und abgezockt. Dass es dort nicht billiger wird, liegt auf der Hand.
Also fliegen wäre bestimmt die bessere Alternative gewesen - natürlich hätttest du da aber auch nicht so viel gesehen...

Einfach als Lehrgeld abschreiben. Es hilft ja hinterher eh nichts!

Grüße

Reisebericht zum Urlaub mit dem "Dickerchen".
Teil 3 - Zwischenstop in Griechenland und Rückreise

Wie bereits in Teil 2 unseres kleinen Reiseberichts geschildert, gab es aufgrund des vergeblichen Reparaturversuches unseres "Dickerchen" ein spürbar angespanntes Verhältnis zwischen uns und den Schwiegereltern.
Und obwohl wir uns noch ein paar schöne Tage mit einigen Ausflügen gemacht hatten, blieb doch immer ein gewisses Maß an Unzufriedenheit welche die wirkliche Erholung zunichte machte.

Dementsprechend haben wir die Rückreise auch einen Tag früher angesetzt.
Die ursprüngliche Planung war so angedacht, das wir von der Türkei zurück nach Griechenland fahren, in Thessaloniki eine ehemalige Schulfreundin meiner Frau treffen, dort einen schönen gemeinsamen Abend und eine Übernachtung verbringen, und am nächsten Tag dann die Heimreise auf der gleichen Route wie bei der Hinfahrt antreten.

Wie gesagt, soweit die Planung :-)
Vor Ort haben wir uns jedoch dazu entschlossen einen Tag früher abzureisen und dafür lieber 2 Nächte in Griechenland zu verbringen. Dadurch hätten wir nicht so viel Stress und auch mehr Zeit uns in aller Ruhe umzusehen.

Also, rechtzeitig alle unsere Sachen gepackt, morgens dann wieder alles sorgsam ins Auto gepackt, noch einmal gemeinsam gefrühstückt, und dann so langsam auf den Weg gemacht.
Und irgendwie fiel uns der Abschied, im Gegensatz zu den Jahren zuvor, gar nicht so schwer.

Wie schon auf der Hinreise verlief die Rückfahrt durch die Türkei eigentlich recht entspannt. Naja, 50-70-90-110 eben in ständigem Wechsel da die Türkei es leider noch nicht geschafft hat, innerhalb der letzten 2,5 Wochen die Strecke in eine Autobahn umzubauen :-)
Dafür fiel unser Reisetag aber auf einen großen türkischen Feiertag und dementsprechend war sehr wenig Verkehr auf den Strassen.
Auch haben wir eine andere Fährverbindung über die Dardanellen gefunden und brauchten nicht so lange in Canakkale anstehen.

An der Grenze zu Griechenland gab es zwar auch wieder eine knapp 1 stündige Wartezeit, aber das kannten wir ja schon.

Die Autobahn in Griechenland war wieder super zu befahren und bis nach Thessalonikki gab es nichts zu bemängeln.
Klar, es wurde wieder bullig heiß im Auto und meine hintergründige Sorge galt wieder dem Ölverlust vom Automatikgetriebe, aber die Vorfreude auf das Treffen mit der Schulfreundin überwiegte das alles.

Allerdings hatten die türkischen Strassen, und insbesondere unsere Exkursionen in fast unwegsames Gelände, einen neuen Schaden am "Dickerchen" verursacht.
Das eingebaute Luftfahrwerk hat Schaden genommen und der rechte vordere Stoßdämpfer verliert beim ausfedern Luft.
Diese wird durch den Kompressor wieder nachgefüllt, aber bei schlechten Strassenverhältnissen und Bodenwellen klappt das nicht so schnell wie benötigt. Dann sackt die rechte Seite ab und es erscheint die Fehlermeldung das das Auto zu tief liegt.
Auch nicht gerade eine ideale Voraussetzung um noch gute 2500 Km zurück zu legen, aber eine andere Wahl blieb ja nicht.

Trotzdem sind wir dann am Abend bei der Schulfreundin angekommen und wurden auf das allerherzlichste willkommen geheißen.
Auch die von uns gebuchte Unterkunft war für unser kleines Budget ausreichend und zweckmäßig.

Tja, was soll ich sagen, Griechenland, und vor allem die Gastfreundschaft der Bekannten, hat uns vollkommen für die nicht ganz so entspannte Zeit in der Türkei absolut entschädigt. Wir haben sogar noch eine dritte Übernachtung dran gehangen und 2 traumhafte Tage in einer fantastischen Location, viel Gastfreundschaft und Herzlichkeit, mit super netten Leuten verbringen dürfen.

Hier fiel uns dann auch der Abschied viel schwerer als 2 Tage zuvor, aber irgendwann ist auch der schönste Urlaub zu Ende.

Zum Glück verlief dann auch die restliche Rückreise, bis auf die wohl typischen Staus an den Grenzen, recht gut. Keine weiteren nennenswerten Probleme am "Dickerchen", noch eine Übernachtung in Österreich, gemäßigtere Temperaturen welche uns ohne Klimaanlage nur recht waren, und der erste Regen nach mehreren Wochen Hitze.

Und nach 6570,8 Km und etwas knapp über 3 Wochen sind wir dann Montags morgen so gegen 2:00 Uhr wieder heil und wohlbehalten Zuhause angekommen.

Fazit:
Rückblickend war die Fahrt mit dem Auto gar nicht mal so schlecht. Klar dauert es erheblich länger als mit dem Flugzeug, aber nach einer kleinen Überschlagsrechnung war die Fahrt um einiges günstiger.
Ungeachtet der 400 Euro welche wir in den Sand gesetzt haben.
Aber bei einem Verbrauch von knapp über 6L/100km, Autobahngebühren, 4 geplante Übernachtungen in einfachen Unterkünften, liegen wir doch noch einiges unter dem Preis, den uns ein Flug mit 3 Personen, Mietwagen und Flughafentransfer gekostet hätte.

Außerdem ist man doch erheblich flexibler und kann manche Dinge auch spontan entscheiden ohne an Mietwagen-Verlängerung oder Flugumbuchungen zu denken. Und mit dem Wagen von der Türkei nach Griechenland oder umgekehrt, geht mit einem Leihwagen gar nicht.

Allerdings muss ich auch kleine Einschränkungen dabei machen, denn, natürlich ist so ein Auto wie unser "Dickerchen" genau das richtige Auto für so eine Reise. Ich könnte mir zum Beispiel nicht vorstellen so eine Reise in einem kleinen, älteren Golf zu machen. Da würde ich wahrscheinlich schon nach 4 Stunden meine nicht mehr ganz so jungen Knochen nicht mehr sortiert bekommen. So sind wir selbst nach 14 Stunden (natürlich mit Pausen zwischendurch) oder mehr, ausgestiegen, ein wenig gestreckt, und alles war gut.

Machen wir das nochmal?
Möglicherweise ja, aber dann natürlich nur in einem Fahrzeug das absolut in Ordnung ist, und gerade im Sommer über eine funktionierende Klimaanlage verfügt.

20180827_013147.jpg

Hey,

nach wie vor ein sehr schöner Bericht :-) Könnte es hier ruhig öfter mal geben von so großen Urlaubstouren mit dem Auto.
Bin mal gespannt wielange Du den Dicken noch fährst, die 533 Tkm sind ja schon echt ordentlich :-)
Meiner läuft nun auch einiges mehr wie schon geplant durch die neue Arbeit.
Gasanlage Vialle LPI ist verbaucht und läuft, dauert nicht mehr lange dann knacke ich die 200.000 :-D ist ja noch harmlos.

Viele Grüße, Thomas

Wir waren in Schweden mit dem 76er Plymouth,
Rom und Yorkshire haben wir mit der 67er DS bereist.

Ich liebe es mit den alten Autos zu Reisen, da ist der Weg immer schon Urlaub !
Klimaanlagen habe die natürlich nicht und navigiert wird nach Straßenkarte !

Die Türkei ist zwar noch ein Stück weiter weg, aber dafür sind die Autos doch
schließlich mal gebaut worden.

Danke für den schönen Reisebericht.

Deine Antwort
Ähnliche Themen