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Auf dem Weg zur "Havannarisierung" ?

Themenstarteram 14. Februar 2023 um 14:42

Die Würfel sind gefallen, ab 2035 gibt es EU-weit das Verbot der Neuzulassung von PKW mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren.

Ich möchte hier nicht über das für und wieder des Votums im Europarat sprechen (die Entscheidung ist jetzt nun mal Fakt), sondern die Konsequenzen:

Glaubt Ihr, daß damit quasi der "Havanna-Effekt" in der Autolandschaft droht, d.h. sehr viele überdurchschnittlich lange an ihren älteren Autos festhalten werden ? Mit den entsprechenden Konsequenzen für die Autoindustrie und Verkehr; von einer Neubestellungswelle in den Jahren vor 2035 und einer möglicherweise überdurchschnittlichen Wertsteigerung gebrauchter Verbrenner, über die HU, Werkstätten und Ersatzteildienste bis zur zukünftigen Bedeutung der H-Zulassung.

Dann gesellen sich zu den alten Leuten der Baby-Boomer Generation noch die passenden alten Autos :rolleyes: ;).

49 Antworten

Zitat:

@RalfausBonn schrieb am 14. Februar 2023 um 17:06:03 Uhr:

2035 werden (längst) Brennstoffzellenautos die Zulassungsstatistik dominieren.

Man wird den Kopf darüber schütteln, wie man nur 13 Jahre davor noch fossile Rohstoffe vergeudende, riesige Mengen CO2 emittierende "Verbrenner"-Autos verkaufen konnte.

Deren Wertverlust wird bis dahin sehr rapide zunehmen, genauso wie der der so genannten "Elektroautos" mit fünf Stunden Ladezeit. Und 243 km Reichweite.

Ende der Zwanziger Jahre, nach nur zwölf Jahren, hat man es geschafft, eine funktionierende Versorgung mit grünem Wasserstoff zu etablieren.

Chinesische Autobauer haben einen Markanteil von etwa 85%, die drei verbliebenen deutschen Hersteller bieten nur noch "gehobene" Modelle und Autos der Luxusklasse an.

Wir können ja im Jahr 2034 nochmal plaudern...

Noch einer, der keine Ahnung aber eine starke Meinung hat.

5 Stunden Ladezeit? Sollten sich die Ladeleistungen in den nächsten Jahren so verschlechtern? Wenn ich mal eine Stunde am HPC stehe dann deswegen, weil der Kellner so lange braucht. Das Auto ist dann schon längst fertig...

Zitat:

@reox schrieb am 14. Februar 2023 um 17:30:07 Uhr:

Zitat:

@speedrs4 schrieb am 14. Februar 2023 um 17:10:36 Uhr:

...

Schaue ich heute aus dem Fenster ist Nebel, der wie angewachsen steht, kein Wind

sonst wäre der Nebel wech und Solarstom bei Nebel ist auch recht schwach.

...

Ja so ein einfacher Blick aus dem Fenster kann aufschlussreich sein, muss er aber nicht...

Kurze Frage, kurze Antwort

Deswegen der Blick auf die live daten Da waren die Regenerativen heute nicht so toll, am WE gab es mehr Wind. Auch bei mir hat das BK erst ab 14.00 vernünftig was beigetragen

Die Frage nach dem Strom in Zukunft ist schon richtig, aber lösbar.

 

Ich Stelle auch mal eine These auf.

Der Strombedarf für eine Tankfüllung Kraftstoff beläuft sich momentan bei ~ 100kW. Da ist kein Transport dabei.

Da sieht man, wie ineffizient ein Verbrenner nicht nur läuft, sondern auch gefüttert wird.

 

Da wird also auch eine Menge Strom gespart, wenn kein Kraftstoff mehr in Deutschland raffiniert wird.

 

Auch Photovoltaik wird explodieren (macht es jetzt schon), die Speichermöglichkeit wird sich in 2035 egalisiert haben.

 

Es wird genug Energie da sein.

Zitat:

@StrichAchtundSo schrieb am 14. Februar 2023 um 17:39:23 Uhr:

Zitat:

@reox schrieb am 14. Februar 2023 um 17:30:07 Uhr:

 

Ja so ein einfacher Blick aus dem Fenster kann aufschlussreich sein, muss er aber nicht...

Kurze Frage, kurze Antwort

Deswegen der Blick auf die live daten Da waren die Regenerativen heute nicht so toll, am WE gab es mehr Wind. Auch bei mir hat das BK erst ab 14.00 vernünftig was beigetragen

Das erwartet auch niemand.

Die Vollendung der Energiewende hat noch 22 Jahre Zeit.

Zitat:

@reox schrieb am 14. Februar 2023 um 17:30:07 Uhr:

Zitat:

@speedrs4 schrieb am 14. Februar 2023 um 17:10:36 Uhr:

...

Schaue ich heute aus dem Fenster ist Nebel, der wie angewachsen steht, kein Wind

sonst wäre der Nebel wech und Solarstom bei Nebel ist auch recht schwach.

...

Ja so ein einfacher Blick aus dem Fenster kann aufschlussreich sein, muss er aber nicht...

Kurze Frage, kurze Antwort

Ein Windrad liefert aber auch nicht immer die Menge an Strom für das es ausgelegt ist.

Es müssen also für XXXX Stommenge in der Grundlast bei schlechtesten Wirkunggrad

der Windräder eine Summe YYYY im Betrieb sein und bei besten Wirkungsgrad

weniger Windräder.

Habe wir im Winter bei zugescheiten Solarstrompark,s kaum Strom, so müssten die

Windräder dieses ersetzen mit schlechten Wirkungsgrad.

So einfach wie sich der Wunsch liest, ist es aber nicht.

Wenn jetzt noch kommt, die Biomasse kann das ausgleichen ist die Frage wie lange.

Tom

 

Wenn man sich die Gesamtemissionen für Herstellung, Energiebereitstellung, Nutzung und Entsorgung eines PKW anschaut, dann schlägt bei jetzigem Strommix ein Biogas-Verbrenner ein Elektrofahrzeug.

Gasautos (Erdgas) sind auch umweltfreundlicher als Benziner oder Diesel. Interessiert aber niemanden.

Bei 100% Ökostrom sind E-Autos nahezu gleichwertig mit Wasserstoff oder mit E-Fuels angetriebenen Fahrzeugen. Elektrofahrzeuge sind also nicht der "heilige Gral" wie man uns weis machen will.

Die Umweltproblematik der zur Akkuherstellung benötigten Stoffe wird z.Zt. auf andere Länder/Menschen "ausgelagert" (Südamerika, Kongo etc.)

Die staatliche Förderung von E-Autos halte ich für fragwürdig. Da werden mit Steuerzahlergeld diejenigen "gepampert" die sich auch ohne Förderung ein E-Fahrzeug leisten können/wollen. Ein "Normalverdiener" (2500-3500 Brutto) kann sich trotz Förderung in der Regel kein E-Fahrzeug leisten. Und in den Gegenden wo diese Leute wohnen gibt es in der Regel auch keine Lademöglichkeit.

Man versucht mit allen Mitteln E-Autos in den Markt zu drücken obwohl dafür die Rahmenbedingungen noch garnicht vorhanden sind.

Eine "Havannisierung" wäre wünschenswert, denn nichts ist umweltfreundlicher als einen einmal produzierten Verbrenner bis zu seinem technischen Tod (mit E-Fuels oder Biogas) weiterzufahren.

Selbst wenn nach heutigem Strommix alles auf Elektro gefahren würde, wäre es umweltfreundlicher, weil Elektro so viel effizienter ist, und der Anteil erneuerbarer so hoch ist.

 

Die Frage nach Kobalt und anderen Erden (sind nicht selten, das ist Unsinn) ist wichtig und richtig.

Allerdings werden die Akkusysteme immer weniger dieser Stoffe benötigen.

Es werden umweltfreundliche Minen, auch in Deutschland erschaffen werden müssen. Das Zeug ist da.

Themenstarteram 14. Februar 2023 um 17:06

Zitat:

@gordonairdail schrieb am 14. Februar 2023 um 16:07:19 Uhr:

...

So würde ich es einschätzen, wenn nicht die Politik eine andere Zielsetzung hätte, nämlich Verbrenner zu verdammen und nur Elektrofahrzeuge favorisieren zu wollen und zudem alles daran setzt, den Verbrennerfahrzeugbesitzer mit erheblichen weiteren Kosten zu sanktionieren.

Das wird mit Sicherheit ein Punkt werden, denn wenn "Zuckerbrot" absehbar nicht funktioniert kommt "Peitsche".

 

Zitat:

@Dr. Shiwago schrieb am 14. Februar 2023 um 16:21:36 Uhr:

...

Früher oder später werden fast alle die Vorzüge der Elektroautos schätzen lernen. Und die Preise werden auch sinken. Es wird ähnlich laufen wie mit Handy und Smartphone oder Röhren-TV und Flachbild-TV.

Ich denke, die Vergleiche hinken, denn z.B. ein Flachbild-TV hat ja nun wirkliche Vorteile, er ist leichter, günstiger, mit viel besserem Bild, internetfähig, einfach über Kabel, Satellit oder DVBT anschließbar, etc.

Mit einem Passat B8 Diesel komme ich 1.300 km weit, da schafft ein E-Auto nicht mal die Hälfte von. Ja, das kann sich ändern, muss aber ersteinmal so sein.

 

Zitat:

@Hannes1971 schrieb am 14. Februar 2023 um 16:23:59 Uhr:

...

Und wer nicht mit der Zeit geht, der geht halt mit der Zeit. War schon immer so.

Das mag und wird langfristig so sein, aber die Bugwelle an "Nicht-mit-der-Zeit-Gehern" könnte zunächst auf Jahre hinaus zahlenmäßig und eben ökonomsch mächtig sein. Und vielleicht auch als Wähler.

 

Zitat:

@speedrs4 schrieb am 14. Februar 2023 um 16:26:19 Uhr:

...

Das Problem löst sich also von alleine wenn Vw &Co ect pp die Ersatzteile ohne Ersatz auslaufen lässt.

Und da bin ich mir nicht sicher, wenn sich eine lukrative Ersatzteil-Industrie aufbaut. Oder eben improvisiert wird, wie in Havanna :cool:.

 

Zitat:

@RalfausBonn schrieb am 14. Februar 2023 um 17:06:03 Uhr:

2035 werden (längst) Brennstoffzellenautos die Zulassungsstatistik dominieren.

...

Wir können ja im Jahr 2034 nochmal plaudern...

1. Das wird spannend, könnte eine echte Alternative zum E-Auto werden

2. OK, verabredet :p

 

Zitat:

@speedrs4 schrieb am 14. Februar 2023 um 17:10:36 Uhr:

...

Jetzt kommt die Aussage Norwegen liefert Wasserkraft, wie viel für wie lange

...

Von wegen. Habe ich vorhin live im Deuschlandfunk gehört, dem E-Auto Wunderland Norwegen geht nämlich absehbar die Strom-Puste aus, auch weil böses Gas durch nette Wasserkraft ersetzt wurde. Jetzt soll es Atomkraft richten ...

Zitat:

@VIN20050 schrieb am 14. Februar 2023 um 17:49:21 Uhr:

Wenn man sich die Gesamtemissionen für Herstellung, Energiebereitstellung, Nutzung und Entsorgung eines PKW anschaut, dann schlägt bei jetzigem Strommix ein Biogas-Verbrenner ein Elektrofahrzeug.

Gasautos (Erdgas) sind auch umweltfreundlicher als Benziner oder Diesel. Interessiert aber niemanden.

Der jetzige Strommix interessiert aber auch niemanden, wenn die Jahreszahl 2035 in der Diskussion vorhanden ist.

 

Zitat:

Bei 100% Ökostrom sind E-Autos nahezu gleichwertig mit Wasserstoff oder mit E-Fuels angetriebenen Fahrzeugen. Elektrofahrzeuge sind also nicht der "heilige Gral" wie man uns weis machen will.

...

Bei der CO2-Neutralität ist das wohl so.

Bei der Effizienz liegen da aber Welten dazwischen.

Stichwort: "Wo soll denn der ganze Strom her kommen?"

Bei den E-Fuels bleibt auch noch die Abgas-Problematik.

Zitat:

@reox schrieb am 14. Februar 2023 um 18:00:03 Uhr:

Zitat:

@speedrs4 schrieb am 14. Februar 2023 um 17:48:34 Uhr:

... Habe wir im Winter bei zugescheiten Solarstrompark,s kaum Strom, so müssten die

Windräder dieses ersetzen mit schlechten Wirkungsgrad.

...

Die Verluste in der Stromproduktion, die von Schnee verursacht werden, bewegen sich in den meisten Gebieten im deutlich einstelligen Prozentbereich: Lage > 1000 m. ü. M. rund 5 bis 8 %. Lage < 1000 m. ü. M. zirka 1 bis 4 %. In beiden Szenarien fallen die Verluste monetär kaum ins Gewicht, zumal Schnee nicht automatisch einen kompletten Stillstand der Produktion bedeutet. So kann UV-Licht eine Schneedecke von bis zu 15 cm durchdringen.

Genau und bei Wolken behangenden Himmel mit Schneefall selbstverständlich auch.

Herje

keine Gundlast Kraftwerke aber den Traum glauben der uns medial aufgetischt wird und es Fakten sein sollen.

Wir werden sehen wenn die Atomkraftwerke und die Kohle Kraftwerke vom Netz genommen werden was dann passiert.

Tom

Wo liegt denn der Fortschritt ? Man könnte meinen, daß in meiner Frage Naivität im Spiele ist. Aber ich will hier nicht

die umweltverschmutzenden Details betreffend der Produktion etc. der Elektrofahrzeuge darstellen, sondern möchte

nur darauf hinweisen, daß mit der Umkehr der Antriebstechnologie der Autos noch lange keine großartigen Fortschritte

auf die weltklimatischen Bedingungen Einfluß nehmen werden.

..... denn letzten Endes sollte bedacht werden, daß jegliches technisches Fortbewegungmittel, ob Flugzeug, Auto aus den heute gegebenen Angebot eine Belastung für die Umwelt darstellt. So gesehen, wolle man tatsächlich umweltfreundlich eine Realität schaffen, müßte man die Benutzung dieser heute angebotenen Fortbewegungsmittel

drastisch einschränken oder tatsächlich Umweltsaubere im Angebot vorhalten bzw. erfinden.

@ Mz-ES-Freak: "Allerdings werden die Akkusysteme immer weniger dieser Stoffe benötigen.

Es werden umweltfreundliche Minen, auch in Deutschland erschaffen werden müssen. Das Zeug ist da."

Das werden Du und ich nicht mehr erleben dass in Deutschland auch nur irgendwas "gemint" wird. Da steht der Rotmilan, die Haubenlerche, die Fledermaus, der Juchtenkäfer, die Gelbbauchunke, der Feuersalamander, die Haselmaus, der Zitronenfalter, das Glühwürmchen (um nur einige zu nennen,usw.) entgegen :-)

Zitat:

@VIN20050 schrieb am 14. Februar 2023 um 18:15:31 Uhr:

@ Mz-ES-Freak: "Allerdings werden die Akkusysteme immer weniger dieser Stoffe benötigen.

Es werden umweltfreundliche Minen, auch in Deutschland erschaffen werden müssen. Das Zeug ist da."

Das werden Du und ich nicht mehr erleben dass in Deutschland auch nur irgendwas "gemint" wird. Da steht der Rotmilan, die Haubenlerche, die Fledermaus, der Juchtenkäfer, die Gelbbauchunke, der Feuersalamander, die Haselmaus, der Zitronenfalter, das Glühwürmchen (um nur einige zu nennen,usw.) entgegen :-)

Sind das nicht "Tierchen" wie Du und Ich ! Auch die haben Recht auf ihren Lebensraum, der ohnehin

schon zumeist "zugepflastert" ist.

... zum Topic:

Das tankstellennetz dünnt sich ja seit einigen Jahren zusehends aus. Die 24H-Quote nimmt zu dem ab. Mit deutlich zurückgehendem Verbrenneranteil wird das deutlich forciert werden ... die relativen Preise für Sprit werden steigen ... da wird sich mehr und mehr ein "Teufelskreis" bilden. ... damit sehe ich keine Havannarisierung über die breite Masse. 2055 werden vllt. noch eine paar Liebhaber das Museumsstückchen aus der garage schieben und aus dem gelieferten Faß betanken ... sofern sie die legale Möglichkeit für die Betankung haben.

Die Frage ist halt wie sich bis dahin und ab dann Stromverfügbarkeit udn Preise entwickeln und wie man auch noch den letzten Hirni aus der Großplatte mit eine praktikablen Lademöglichkeit oder ertäglichen, zuverlässigen ÖPNV versorgt.

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