Audi - der Oldtimer der Zukunft ?
Hallo liebe Gemeinde,
als brennender Audi-Fan, ich fahre selbst einen A4 Avant B7 und bis vor kurzem einen Audi 80 (Bj. '84), habe ich mir schon öfter die Frage gestellt, ob Audi vielleicht Chancen hat, in den nächsten Dekaden der Oldtimerliebling der Deutschen zu werden.
Benchmark ist hier heute (neben dem VW Käfer als Einzelmodell) sicherlich Mercedes, wo im Grunde jedes Modell irgendwann zum Klassiker wurde/wird. Das mag viele Gründe haben, angefangen bei der legendären Haltbarkeit der Motoren über die damals überlegene Qualität der Wagen bis hin zu der klassischen - Spötter würden sagen altbackenen - Aussehen der Fahrzeuge.
Mittlerweile hat Audi mit Beginn der 80er Jahre Schritt für Schritt aufgeholt und ist in vielen Bereichen auf Augenhöhe oder sogar über Mercedes und BMW anzusiedeln, z.B. beim Thema Innenraumdesign u. -qualität oder Rostschutz. Mercedes hingegen hat sich aus meiner Sicht qualitativ in die gegenteilige Richtung entwickelt, schaut man sich die Rostdebakel bei W210, W202 u. Folgemodellen an. Gerade das Thema Rostschutz dürfte den Audis ab dem Zeitalter der Vollverzinkung bei guter Pflege ein langes Oldtimerleben bescheren. Zudem ist das Design in vielerlei Hinsicht nachhaltiger. Vergleicht man beispielsweise den ersten Audi A4 B5 mit der Mercedes C-Klasse W202 so erkennt man heute, wie aktuell der Audi im Vergleich zum kantigen Benz noch wirkt .
Ich würde mir wünschen, dass alte Audis in 10-20 Jahren einen ähnlichen Oldtimerstatus erreichen wie aktuell die >30 jährigen Benz (sowohl preislich als auch von den Zulassungszahlen her). Nun ist das Leben leider kein Wunschkonzert und daher würde mich eure Meinung interessieren:
Wie schätzt ihr das ein, haben die schönen Audis dieser Zeit (sagen wir mal ab Bj. 1990) das Potenzial, BMW oder sogar Mercedes in punkto Oldtimerstatus beizukommen?
LG
P.S.: Ein Gutes hat das Ganze ja: solange alte Audis die Lobby eines BMW oder Benz noch nicht haben, sind sie wenigstens noch günstiges zu bekommen. Einen schönen Audi 100 C3 als 5-Zylinder würde ich mir für schmales Geld sicher auch noch in die Garage stellen🙂😛 .
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Karl-der-Käfer
...
Also hatte ich mir einen (für viiiiel Geld) bearbeiteten 2-Liter Käfermotor mit 140PS machen lassen. Das war stilecht und H-tauglich und hat auch mächtig Dampf gemacht aber er hat gerade mal 22.000 km gehalten.
Also war es folgerichtig, sich nach einem Motor umzusehen, der auch ein Boxer ist, aber sonst alles besser kann.
...
Hallo
danke erstmal für die Stellungnahme und die Erläuterungen.
Du hast da wirklich eine schöne Karosserie... aber ein Oldtimer ist dein Auto nicht mehr in meinen Augen. Mit einem Motor, der 1988 erstmals auf den Markt kam...
Nun habe ich aber in deinem Profil gesehen, dass dein Auto stolz ein H-Kennzeichen trägt, obwohl es mit einer Technik ausgestattet ist, die absolut nicht H-fähig ist und für dein Auto nach den jetzigen Regelungen auch in 20 Jahren nicht wird.
Daher gönne ich dir die Überholspur nicht... die brauche ich für meine Autos. Die fahren da rechtmäßig und gehören da hin. Ohne H mit 8 l oder mit H mit 16 l Verbrauch bei heute zeitgemäßer Reisegeschwindigkeit.
Und dass dein ursprünglicher getunter Motor 'nur' 22000 km gehalten hat ist für mich keine Tragödie, sondern 'normal'.
Er steckte schließlich in einem Fahrgestell, auf das es damals als Neuwagen 6 Monate Garantie gab.
Da hielt kein Motor 200k, 300k, 400k ... km wie heute ohne Komplettüberholung. Ein getunter schon gar nicht.
Die Technik war eben vergänglicher - die 'Solidität' der alten Autos, dieses Kotflügelklopfen "Ja, das waren noch Autos" kommt doch ausschließlich von Leuten, die gar keine Ahnung haben und so einen Opel Granada ("genau so einen hatte ich auch mal"😉 einfach nur schön finden.
Die sind eben blöd und haben keine Ahnung. Lassen sich von geschönten Erinnerungen oder Berichten von Papa oder Opa täuschen.
Wahrscheinlich würden die sich auch von deinem Auto täuschen lassen und die Modifikationen nicht sehen.
Gehört eben ein bisschen Ahnung dazu, sowas zu sehen - wie bei der 'tollen antiken Uhr', die ein Quartzwerk mit einem elektrisch angetriebenen Pendel hat. Ein Blender eben.
Eine schöne Karosserie ohne das, was eigentlich den technischen Gegenstand ehemals ausgemacht hat.
P.S.: Ich finde dein Auto schön. Die Karosse eben. Hätte selbst gern auch ein Käfer Cabrio. Mit 50 PS, 44 PS, 40 PS, 34 PS, 30 PS, 24 PS. Am allerliebsten mit 24 PS. Oder eben ein echter von Nordstadt oder so, von mir aus auch mit über 200 PS. Den am alllerallerliebsten.
Deiner hat ja wohl 115 kW. Nicht 156 PS, wie du schreibst.
So, aber damit es nicht vollkommen OT wird: Back to Audi. In diesem Fall Auto Union. Beim Munga akzeptiere ich die Umbauten auf zeitgenössische Viertakter. Das war wirklich zeitgenössisch und wurde viel gemacht. So ein Auto bleibt für mich daher unbedingt ein 'echter' Oldtimer, auch wenn der Motor aus dem Opel Kadett darin werkelt...
Gruß
68 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von MadX
Stimmt, wobei VW dem Fahrzeug Reife anerzogen hat.
Bei Versuchsfahrten mit dem K70 schloßen die Türen plötzlich schwer. Ein Resultat der unzureichenden Zwangsentlüftung. Unter NSU-Regie war das Problem vorerst nicht aufgetaucht, da die Fertigungstoleranzen größer waren und so die Entlüftung an "ungewünschten" Stellen stattfand. 🙂Greetz
MadX
NSU hatte nur den K70 Prototypen im Test.
Zitat:
Original geschrieben von verleihnicks
NSU hatte nur den K70 Prototypen im Test.Zitat:
Original geschrieben von MadX
Stimmt, wobei VW dem Fahrzeug Reife anerzogen hat.
Bei Versuchsfahrten mit dem K70 schloßen die Türen plötzlich schwer. Ein Resultat der unzureichenden Zwangsentlüftung. Unter NSU-Regie war das Problem vorerst nicht aufgetaucht, da die Fertigungstoleranzen größer waren und so die Entlüftung an "ungewünschten" Stellen stattfand. 🙂Greetz
MadX
NSU hatte auch Ro80 im Feld gemeinsam mit dem K70 zu Erprobungsfahrten. Unter anderem zu Kältests und Wärmestest.
Aber das ist zu sehr OT.
Fakt ist, dass Audi eine Vergangeheit hat, zu der DKW und NSU gehört. Und leider ist diese Vergangenheit bisher gut verdunkelt.
Greetz
MadX
Zitat:
Original geschrieben von verleihnicks
Hey, es gab auch den RO 80. Der war seiner Zeit im Design glatt 20 - 30 Jahre voraus. Den erkennst Du auch erst auf den zweiten Blick.Zitat:
Original geschrieben von Han_Omag F45
und genau da sehe ich den Pferdefuss. Wenn ich einen Oldtimer fahren will, dann will ich ja gerade nicht ein Auto, das aktuell aussieht, aber alt ist. Dann will ich ja gerade ein Auto, das nicht so oder so ähnlich an jeder Ecke steht. Warum soll ich mir ein 30 Jahre altes Auto zulegen, dessen aktueller Nachfolger immer noch so ähnlich aussieht?
Unterschied: es gibt NSU nicht mehr. Wenn ich einen sehe muss ich nicht zweimal hinschauen. Ist noch gar nicht so lange her, das ich die kläglichen Überreste von einem RO 80 gesehen habe 😉
Zitat:
Original geschrieben von MadX
NSU hatte auch Ro80 im Feld gemeinsam mit dem K70 zu Erprobungsfahrten.....
Die Erprobungsfahrten vom RO 80 haben die Käufer gemacht. Der Wankel war noch nicht erprobt.
Mazda (RX???) hat es hingekriegt mit den Dichtleisten.
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Zitat:
Original geschrieben von verleihnicks
Die Erprobungsfahrten vom RO 80 haben die Käufer gemacht. Der Wankel war noch nicht erprobt.
Mazda (RX???) hat es hingekriegt mit den Dichtleisten.
Das ist leider immer noch das gern zitierte „gefährliche Halbwissen“.
Da ich mich nun seit ~ 25 Jahren mit dem Ro80 und anderen Wankelderivaten beschäftige und Ro80 besitze, kann ich Dir sagen, dass es sicher nicht die Dichtleisten waren, die für den schlechten Ruf sorgten.
NSU hat in der Frühzeit der Entwicklung des KKM612, dem Ro80-Motor viele verschiedene Varianten untersucht. Sowohl, was die Einlasskanal-Bauart (Umfangs- oder Seiteneinlass) als auch Materialpaarungen, Bauformen und Zündung betraf.
Die von 1967 bis 1969 verbaute Doppelzündung, also 4-Kerzen-Motoren wurden gewählt, weil ein besseres Abgasverhalten und ein harmonischer Drehmomentverlauf ermittelt wurden. Abgesehen vom engen Entwicklungszeitplan war Mazda tatsächlich als Lizenznehmer früher mit einem 2-Scheibenmotor auf dem Markt. Damit wurde zusätzlich Druck auf die kleine Firma NSU ausgeübt. Aber der weltweite Habitus sorgte für Höhenflüge und so wurde der Ro80 sehr früh auf den Markt lanciert.
Als der Ro80 nun im Feld war, kam es zu einer großen Welle von Beanstandungen des Wundertriebwerks.
Das fing damit an, dass vergessen wurde, Öl nachzufüllen, denn ein Wankelmotor besitzt eine Verlustschmierung. Es wird also kontinuierlich dem Kraftstoff Öl zur Schmierung der Laufbahn beigemischt.
Weiterhin war das Triebwerk sehr leise und es kam zu Überdrehzahlschäden. Gemessen anhand des sich aufblähenden Wandlers wurden Drehzahlen von 10.000 1/min und mehr ermittelt. Den Kunden fehlte der Drehzahlwarner.
Auch Kurzstreckenverkehr war den frühen Ro80-Motoren nicht gerade willkommen. Die Kerzen setzten sich zu, was zu unwilliger Leistung führte. Schlimmer aber war, wenn der Fahrzeugführer nach dem Kurzstreckenverkehr so richtig Leistung abforderte. Das führte dann zu Glühzündungen und in Folge dessen Überhitzungen des Motors.
Generell war die Zündanlage der 4-Kerzen-Motoren der Pferdefuß des Triebwerks. Da ein recht hoher Zündstrom für sauberes Durchzünden gewählt wurde, waren die doppelten Zündkontakte hoch belastet und entsprechend schnell verschlissen. Wenn diese dann ersetzt wurden, war es ein sehr schwieriger Akt, den Zündzeitpunkt und Schließwinkel wieder korrekt einzustellen. War die Einstellung nicht korrekt, führte es zu den oben schon genannten Glühzündungen. Und daraus resultierten Überhitzungsschäden des Motors. Diese sahen so aus, dass die Mäntel/Trochoiden „einschnappten“. Durch die hohen thermische Belastung kam es zu plastischer Verformung des Materials. Folge war Kompressionsverlust und mithin ein Motorschaden.
NSU hatte hier an der falschen Stelle gespart, beim ersten Wankelserienfahrzeug, dem NSU Wankelspider gab es bereits eine Hochleistungskondensatorzündung (HKZ). Nah den Problemen im Feld ging man dann ab Modelljahr 1970 wieder zu 1 Zündkerze pro Mantel und HKZ zurück.
Das Problem war hier, dass die Werkstätten einfach überfordert waren mit der sehr viel komplexeren Technik.
Noch ein Wort zu den Dichtleiten, diese hatten in der Frühzeit einen höheren Kaltverschleiß. Der NSU-Jargon war Arzt-Betrieb und meinte kurze Strecken fahren, abstellen mit abkühlen des Motors als wiederkehrenden Betrieb. Aber dieses Fehlerbild war weniger verbreitet als die Zündprobleme/Überhizungsschäden.
Hinzu kam noch die Anweisung von NSU, den Motor bei defekten nicht zu reparieren, sondern ins Werk zu schicken. Es wurden zeitweise bis zu 25% fehlerfreie Motoren ins Werk gesendet. Ursächlich für die Beanstandungen waren Fehler in der Zündanlage oder der Krafstoffversorgung, wie etwa verstopfte Leerlaufdüsen oder undichte Membrane der Vakuumpumpe.
Was der Händlerschaft fehlte war ein Prüfablaufplan bei Motorbeanstandungen. Es gab einige versierte Stützpunkte, die zuerst die Peripherie prüften und dann erst Kompression als Hinweis auf einen defekten Motor, aber diese waren rar gesäht. Was auch nicht verwunderlich war, denn in kleineren Orten hattn manche Händler nur ein Auto im Kundenkreis. Hier Erfhrungen zu sammeln war dann auch sehr schwierig.
Greetz
MadX
Zitat:
Original geschrieben von Turbotobi28
Der Richtungsweisende K70 kam schließlich als VW auf den Markt. Wurde aber wohl ziemlich Stiefmütterlich behandelt obwohl der deutlich moderner was als alles was VW damals im Programm hatte!Gruß Tobias
Wo war der K70 richtungsweisend?
Mag sein, dass er auf dem Papier moderner war anno 70. Aber Käfer, Karman Ghia, Kübel und selbst der Nasenbär versprühten deutlich mehr Sex als diese komische Kiste, die so aussieht, als gehört die Klorollen-Häkelmütze zur Serienausstattung 😁
Der K70 war immerhin der erste VW mit Frontmotor und Wasserkühlung, auch wenn er eigentlich ein NSU war und das Projekt schon fast gestorben war. Ein Meilenstein der Ästhetik war er aber bei weitem nicht.
Zitat:
Original geschrieben von Karl-der-Käfer
Wo war der K70 richtungsweisend?
Er wies in die Richtung, das bis auf wenige Ausnahmen das, was danach kam/kommt zunehmend optische Langeweile ist.
Zitat:
Wo war der K70 richtungsweisend?
Mag sein, dass er auf dem Papier moderner war anno 70. Aber Käfer, Karman Ghia, Kübel und selbst der Nasenbär versprühten deutlich mehr Sex ...😁
Nun ja, Sex des Autos ist das Eine - das Andere ist die Einhaltung gewisser technischer Standards (will heißen "ist das Fahrzeug technisch auf der Höhe seiner Zeit"😉.
Wie ich oben gelesen habe, hast du selbst deinen Käfer seiner technischen Geschichte durch Einbau vollkommen typ- und markenfremder Antriebskomponenten beraubt.
Von der originalen Technik warst du wohl weniger überzeugt als vom Sex-Appeal der Karosse...
Da ist mir bald eine Total-Replika lieber. Sie erhebt letzten Endes nicht den Anspruch, irgendwas mit "Oldtimerei" zu tun zu haben außer dem Zitat von Stilformen.
Selbstverständlich war der K70 nicht der 'Burner' vom Design her, aber richtungsweisend dennoch durch seine klare Sachlichkeit. In den Folgejahren orientierten sich mehrere Modelle verschiedener Hersteller eindeutig an dessen geometrischer Einfachheit.
Richtungsweisend... das war er sicher. Frontangetriebener VW, produziert in einem extra dafür errichteten Werk ohne gewachsene Facharbeiter-Historie. Abgelehnt von den Vertriebspartnern, in deren gewachsenes und verordnetes Weltbild er letzten Endes ja so gar nicht passte. Plötzlich musste man sich mit vollkommen anderer Technik befassen - Katastrofe!
Daher war er auch irgendwo ein Lehrobjekt - wenige Jahre später konnte der Passat relativ problemlos eingeführt werden.
Im Werk Beddingen habe ich noch viele 'Bandarbeiter' aus der K70-Ära kennen gelernt. Sie erzählten unisolo die Variante, dass der K70 an den hohen Produktionskosten gescheitert sei. Sehr viele Karosserieteile seien hartgelötet worden mit entsprechendem Aufwand in Produktion und Nachbearbeitung. Das Auto sei dadurch einfach zu wenig lukrativ gewesen.
Gestützt wird dies letzten Endes durch die Berichte über die verschiedenen Anpassungen des NSU-Modells an die Großserienbedingungen bei VW. Geplant war das Auto letztlich für eine geringere Stückzahl als in der Großserie bei VW produziert wurde.
Ich freue mich jedenfalls über jedes vom K70 erhaltene Exemplar. Da kann man Käfer und Kübel 'ohne Ende' danebenstellen, die verblassen eindeutig dagegen. Nasenbären und Karmann-Ghias sind zwei andere Ligen...
Als interessiertes Kind habe ich dieses Auto kennen gelernt lange bevor es bei VW in Produktion war. Ein lokaler VW-Händler hatte eines der NSU-Vorserienmodelle abgegriffen und stellte es mit VW-Emblemen schon ewig vor Verkaufsstart in seinen Showroom.
Weil ich hartnäckig war, durfte ich mal drin sitzen. Leider interessierte sich mein Vater so gar nicht für schöne Autos und fuhr damals noch den uralten langweiligen Brezelkäfer, dem man als Modernisierungsmaßnahme den Mittelsteg der Heckscheibe herausgeschnitten hatte.
Wenige Jahre später kaufte sich ein etwas älterer Freund die LS-Variante des K70 in gelb mit Rallyestreifen und baute einen typischen Disco-Unfall - kam bei Höchstgeschwindigkeit von der Stadtautobahn ab und prallte unter eine Brücke. Von den 5 Insassen trug keiner bleibende Verletzungen davon...
Zitat:
Original geschrieben von Diplomat28E
Nun ja, Sex des Autos ist das Eine - das Andere ist die Einhaltung gewisser technischer Standards (will heißen "ist das Fahrzeug technisch auf der Höhe seiner Zeit"😉.Zitat:
Wo war der K70 richtungsweisend?
Mag sein, dass er auf dem Papier moderner war anno 70. Aber Käfer, Karman Ghia, Kübel und selbst der Nasenbär versprühten deutlich mehr Sex ...😁
Wie ich oben gelesen habe, hast du selbst deinen Käfer seiner technischen Geschichte durch Einbau vollkommen typ- und markenfremder Antriebskomponenten beraubt.
Von der originalen Technik warst du wohl weniger überzeugt als vom Sex-Appeal der Karosse...
Gut gekontert, @Diplomat28E, ... und in den nachfolgenden Erklärungen gut argumentiert ... auch meine Meinung.
Sicherlich ist diese "kantige, einfallslose, eckige Schachtel" kein Design-Hit, trotzdem war der K70 schon damals ungewöhnlich und heutzutage selbst auf Oldtimertreffen leider nur sehr selten zu bestaunen.
... und zum wiederholten Male (back to topic): NSU wird stiefmütterlich von Audi (oder steckt da wieder mal VW dahinter? 🙄) behandelt ... und Audi Tradition tut sich allgemein schwer, insbesondere mit ihren Produkten aus den 70er und frühen 80er Jahren...
Grüsse, motorina.
Zitat:
Original geschrieben von motorina
... und zum wiederholten Male (back to topic): NSU wird stiefmütterlich von Audi (oder steckt da wieder mal VW dahinter? 🙄) behandelt ... und Audi Tradition tut sich allgemein schwer, insbesondere mit ihren Produkten aus den 70er und frühen 80er Jahren...Grüsse, motorina.
In der Tat. Das ist aber schon länger so. Vor zehn Jahren fuhr ich noch mit einem B4 durch die Lande, der einmal Bekanntschaft mit einem Golf III Variant gemacht hat. "Einschlagsstelle" hintere Tür an der Fahrerseite. Ich habe das Auto damals zur Reparatur zu meinem Audi-Händler gebracht, was auch zu meiner Zufriedenheit ausgeführt wurde, allerdings fehlte nun ein ganz kleines Stück der Zierleiste(?) über dem Schweller, da dieses Teil ab Werk damals nicht mehr verfügbar war.
- Bei einem (damals) zehn Jahre alten Auto! 🙄
Zitat:
Original geschrieben von verleihnicks
Naja, die Firma (NSU) gibts seit 1975 nicht mehr. Hat VW gekauft. Also auch keine Teile. Citroen gibts aber immer noch. Also ist die Ersatzteilversorgung eine ganz andere.
Welcher Irrglaube führt Dich auf das schmale Brett?
1. Citroen<1976 von Peugeot übernommen (PSA) und 2. außer vielleicht einer Handvoll Gleichteile, die in späteren Modellen überlebt haben, gibt es dort für Oldies exakt NICHTS.
Alle heute gehandelten Citroen Oldie Teile sind Nachfertigungen (oder NOS), Qualität und Verfügbarkeit abhängig von der Nachfrage. Z.B. für 2CV durchaus gut, aber Ami 6 / 8 NULL, trotz gleicher Plattform.
Zitat:
Original geschrieben von onkel-howdy
jupp werden auch gebaut. aber röhre is ja nicht röhre. da kannst schon am sound den hersteller erkennen 😉 es gibt eben nahezu nur "militärware", damit geht das zwar wieder aber der sound is komplett anders. da sind diese uralt sperrmüll telefunken el84 ein richtiger genuss 😉
NF Vacuumröhren für Musiker / PA sind alle wichtigen Typen noch aus aktueller Produktion (China / Ostblock) lieferbar, NOS und Mil Typen eher selten (und teuer). Suche mal im Netz nach 'Tube Amp Doctor'.
Qualität hat sich in den letzten 30 Jahren allerdings massiv verschlechtert, hatte immer wieder Probleme mit Mikrophonie und Gitterschluß, das gab es bei Röhren aus alter Westproduktion so nicht!
EL 84 klingen zwar GEIL (AC30...) aber heute im Combo wg Vibrationsenpfindlichkeit kaum noch zu empfehlen. (20 Jahre im Musikerservice gearbeitet)
PS:
Sound hängt stark von der Ruhestromeinstellung (Bias) ab, neue Röhren sollte man vernünftig einmessen und immer auch die Peripherie prüfen.
Zitat:
Selbstverständlich war der K70 nicht der 'Burner' vom Design her, aber richtungsweisend dennoch durch seine klare Sachlichkeit. In den Folgejahren orientierten sich mehrere Modelle verschiedener Hersteller eindeutig an dessen geometrischer Einfachheit.
Hi,
ich denke, es war eher andersherum: NSU hat sich an der "geometrischen Einfachheit" anderer Hersteller orientiert, die ab Mitte der 60er Jahre auf den Markt kamen, als man bei NSU gerade mit der Entwicklung des K70 anfing. Beispiele wären der Fiat 124 oder auch der Wartburg 353.
Allergings hat NSU ja mit dem Ro 80 selbst einen Meilenstein in der Entwicklung des Autodesigns gesetzt.
Grüße
Zitat:
Original geschrieben von kat2
Hi,ich denke, es war eher andersherum: NSU hat sich an der "geometrischen Einfachheit" anderer Hersteller orientiert, die ab Mitte der 60er Jahre auf den Markt kamen, als man bei NSU gerade mit der Entwicklung des K70 anfing. Beispiele wären der Fiat 124 oder auch der Wartburg 353.
Allergings hat NSU ja mit dem Ro 80 selbst einen Meilenstein in der Entwicklung des Autodesigns gesetzt.
Grüße
Man hat sich an den damals aktuellen Formen orientiert, dennoch ist der K70 kein "Kasten" wie die genannten Fiat 124 und Wartburg 353. Im direkten Vergleich wirkt der K70 ja fast schon wieder aerodynamisch und elegant. Stilelemente vom Ro 80 lassen sich ja auch erkennen, ebenso das dritte Seitenfenster. - Ein typisches Element des Audi-Designs seit dem Typ43.