Audi, BMW Risiko ?
Hallo,
ich möchte mir einen gebrauchten Diesel kaufen. Hab mir dazu 2 Hersteller mit jeweils 2 Modellen ausgesucht. Aber die Anzahl der Probleme bei den Modellen überfordert mich ganz einfach. Vielleicht liegt es auch an meinen "fortgeschrittenen" Alter, keine Ahnung.
Ausgeben kann ich 15 - 18000 Euro, die Laufleistung sollte 50000 KM max. sein, Limousine.
Die Fahrzeuge, für die ich mich interessiere (und die mir inzwischen Kopfzerbrechen bereiten) sind folgende:
BMW 316D und 318D, Baujahr 2010 - 2011
Audi A3 Sportback 2,0 TDI und A4 2,0 TDI, Baujahr 2009 - 2011
Bei den BMWs sind es Steuerketten die rasseln und reißen, bei den Audis Zylinderköpfe und Stirnräder oder was auch immer. Mir ist klar, dass in einem Forum viel über Mängel geschrieben wird (was auch gut ist), aber wie häufig treten denn diese Probleme in der Praxis tatsächlich auf, gemessen an der Anzahl der verkauften Fahrzeuge ? Ist es wirklich ein "Risiko", heutzutage einen Diesel eines Premiumherstellers zu kaufen ? Die Menge an Mängeleinträgen ist erschreckend. Mein A4 TDI (B5) hatte 284000 KM als ich ihn verkauft hab. Der hatte auch seine Eigenarten, aber einen Motorschaden brauchte ich nicht zu fürchten.
Wie hoch schätzt ihr das Risiko beim Kauf der genannten Fahrzeuge ein ? Ist es sinnvoll, mit so einem Fahrzeug bei DEKRA oder TÜV vorbei zu fahren und es begutachten zu lassen (ich höre nicht mehr alle Geräusche wegen Tinnitus) ?
Ich gebe zu, ich bin irgendwie überfordert und völlig verunsichert.
Vielleicht hat ja der Ein oder Andere einen Rat, einen Tip oder ganz einfach Erfahrung, die ich nicht hab mit "modernen" Dieseln.
Danke und viele Grüße
Roland
Beste Antwort im Thema
Es wird viel Elektronik verbaut, die irgendwann den Geist aufgibt. Die Hersteller wollen immer billiger und billiger produzieren und das geht nun mal auf die Qualität.
Früher konnte man z.B. japanische Fahrzeuge fahren und fahren und fahren ... die heutigen werden auch mit immensen Kostendruck produziert und dort hast Du auch andauernd irgendwas, wenn Du Pech hast.
Man kann viele Dinge ausschleißen, aber es kann Dir keiner sagen, dass der Motor, Getriebe, Klima, etc, pp. nach der DEKRA Prüfung x Monate/Jahre halten werden. Du kannst den Wagen Tip Top übernehmen und paar Wochen später fängt das Theater an 😁
Man kauft gebrauchte Autos nur mit Reserven in der Hinterhand für außerplanmäßige Reparaturen. Du kannst natürlich Glück haben und fährst die nächsten 10 Jahre Sorgenfrei, aber es kann auch anders kommen und Du hängst jeden Monat in der Werkstatt. Und in der Vertragswerkstätten ziehen sie Dir die Hosen aus ... da brauchst Du kein Spendierhöschen sondern eine Spendierbuxe 😁
Aus diesem Grund habe ich beschlossen Neuwagen zu leasen, 3 Jahren Sorgenfrei fahren (bei Problemem muss sich der Händler um jeden Scheiß kümmern) und nach 3 Jahren nehme ich den nächsten. Klar ist es teuer aber so spart man sich Stress, Nerven und Zeit. Aber es kommt natürlich auch aufs Budget an.
Was ich damit sagen will, such Dir ein Auto aus, guck ob alle Inspektionen gemacht worden sind, fahr beim ADAC oder TÜV vor zum Gebrauchtwagencheck und kauf NUR beim Händler, da hast Du wenigstens 1 Jahr Garantie. Von Privat ist billiger nur wenn das Getriebe nach einem Monat den Geist aufgibt, kannst mit paar tausend Euro Reparaturkosten rechnen. Und wenn alles dann passt, Auto kaufen, fahren und Spaß haben ... und bloß nicht ständig daran denken, dass was kaputt gehen kann. Das verdirbt einem die Freude am fahren.
Vor dem A5 hatte ich einen A1 (auch Neuwagen) und damit war ich auch ständig in der Werkstatt, weil mal dies und das war. Da er Garantie hatte, musste sich der Händler drum kümmern. Hätte ich das auch eigener Tasche zahlen müssen, dann viel Spaß. Es wird genug Beispiele für das Eine und das Andere geben. Das ist nun mal das Leben, entweder man hat einen guten Tag oder einen schlechten ...
27 Antworten
Bei uns in der Familie fährt ein 2007er A3 Sportback 2.0TDI, in erster Hand mit inzwischen 143tkm. Der hatte außer einer Sensorkleinigkeit und einer platten Batterie noch keine Probleme. Die letzten beiden Tage bin ich erst rund 600km damit gefahren (unter 6l/100km real), der rennt immernoch wie eine Eins, nur mit dem dröhnen und vibrieren fängt er m.E. gerade ganz leicht an. Ist ein gutes Auto 😉
Ich würde an deiner Stelle auch nach Benzinern schauen. Die modernen Turbobenziner fahren sich genauso wie die Diesel und sind mit einem hohen Drehmoment, aber auch mit einer hohen Elastizität gesegnet.
Ich würde dir vorschlagen, fahr mal zu einem Markenhändler, und fahr einen modernen Turbo- Benziner Probe. Du wirst staunen. Die Zeiten, in denen ein Benziner 3000 Touren braucht, um voran zu kommen, sind vorbei.
Als Beispiel sei der 1.4 TSI im neuen Seat Leon (aktuelles Modell) genannt (den bin ich bspw. gefahren). Der Wagen hat 250NM Drehmoment ab ca. 1500 Touren, der kommt richtig schön von unten und verbraucht auch nicht viel (bei mir mit normaler Fahrweise 6,2L). Der Vorteil ist der höhere Komfort den Benziners, die geringeren Steuern und der deutlich geringere Kaufpreis.
Ein TSI kam mir am Anfang auch mal in den Sinn, hatte ich aber wieder verworfen. Aber klingt interessant und ist sicher einen Test wert.
Den A4 8K kannst du bedenkenlos kaufen!
Höchstens das Zweimassenschwungrad macht in seltenen Fällen Probleme, aber sonst ist alles perfekt 🙂
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Aber darauf achten, das du einen mit neuem TSI (erkennbar an Zahnriemen anstatt Steuerkette) erwischst.
Ansonsten gibt es solche Motoren auch bei der Konkurrenz (mal angucken schadet nicht).
Mercedes C200 CDI steht nicht zur Debatte?? Auch sehr gute Autos....wenn man mit dem Taxi-Image des kleinen Diesels klarkommt ^^
Grüße
Mit Mercedes habe ich mich noch nicht befasst. Sicherlich auch eine Überlegung wert. Weiß nur nicht, ob ein MB in mein Budget passt. Mal achauen.
Das passt auf jeden Fall, habe grad mal geguckt...sehr schöne Fzg bei mobile.de drin die exakt
in dein Budget passen und teilweise unter 50.000 Km...und zur Haltbarkeit des 2.1 Liter CDIs mit 136 PS muss ich wohl nichts mehr sagen ;-) Schau einfach mal nach!
Grüße
Hallo @ all
Lange ist es her (ich brauche immer länger, bis es zu einer Entscheidung beim Autokauf kommt).
Ich habe nun 2 Favoriten, die ich auch demnächst Probefahren werde. Euere Meinung zu den Fahrzeugen wäre toll und worauf ich achten muss.
1. BMW 316D
EZ 11/2011
6266 KM !!
Schwarz
ABS, Bordcomputer, CD-Spieler, Einparkhilfe, Elektr. Fensterheber, Elektr. Seitenspiegel, Elektr. Wegfahrsperre, ESP, HU neu, Isofix (Kindersitzbefestigung), Lichtsensor, MP3-Schnittstelle, Multifunktionslenkrad, Nebelscheinwerfer, Regensensor, Scheckheftgepflegt, Servolenkung, Start/Stopp-Automatik, Tempomat, Zentralverriegelung
Das Fahrzeug ist von BMW Dänemark und ein Re-Import. Garantie kann ich für 250 Euro dazu kaufen (Empfehlenswert ?).
Kosten soll er 17450 Euro
2. BMW 318D
EZ 03/2012
32747 KM
Weiss
BMW Niederlassung München
ABS, Bordcomputer, CD-Spieler, Elektr. Fensterheber, Elektr. Wegfahrsperre, ESP, Freisprecheinrichtung,
Garantie, Isofix (Kindersitzbefestigung), Multifunktionslenkrad, Nebelscheinwerfer, Partikelfilter,
Regensensor, Servolenkung, Sitzheizung, Skisack, Start/Stopp-Automatik, Tempomat, Traktionskontrolle,
Tuner/Radio, Zentralverriegelung , Front- und Seiten-Airbags , Einparkhilfe (Hinten)
Kosten soll er 18490 Euro
Ist so ein Re-Import irgendwie "riskant" wegen Garantieansprüche gegenüber BMW-Deutschland (Stichwort Steuerkette) ?
Danke für euerer Meinungen und Tipps.
Schöne Grüße
Roland
Zitat:
Original geschrieben von Rolibaer
Ist es wirklich schon soweit, dass Autokauf ein Glücksspiel ist ?
Ja. Bei einem vollausgestatteten Diesel mit allem PiPaPo im 100000 km - Bereich braucht man zwar etwas mehr Glück als bei einem nackten Saugbenziner - Jahreswagen, aber verlassen kann man sich auch da auf nichts.
Im Zweifel eine Klasse drunter neu kaufen, dann ist man zumindest während der Garantiezeit abgesichert.
Beispiel: Ich meinte einmal, mit einem möglichst jungen Gebrauchtwagen auf der sicheren Seite zu sein: Passat 2,0 TDI, 10 Monate alt, knapp 20000km, 22.000€.
Im Ergebnis verursachte das Fahrzeug innerhalb meiner knapp dreijährigen Haltedauer Reparaturkosten von fast 10000€ (das meiste ging zum Glück auf Garantie).
Dabei waren waren Sachen wie Stellmotoren der Handbremse, Zylinderkopfdichtung, Pumpe-Duse - Einheit, Turbolader, Kupplung, Wärmetauscher und ZMS.
Edit: Vergessen habe ich die peu â peu "gestorbene" elektronische Lenkradverriegelung, die den notwendigen Austausch der Lenksäule für 1300€ nach sich zog.
Beim Kauf deutete NICHTS darauf hin eine Gurke erwischt zu haben. Wenig Kilometer, ein Vorbesitzer, neuwagenartiger Zustand.
Was ich sagen will: Ein Kauf kann gut gehen, muss nicht.
Zitat:
Original geschrieben von Rolibaer
Ist so ein Re-Import irgendwie "riskant" wegen Garantieansprüche gegenüber BMW-Deutschland (Stichwort Steuerkette) ?Danke für euerer Meinungen und Tipps.
Schöne Grüße
Roland
Nein, ein "Re-Import" ist nicht "riskant", da BMW sowieso kaum Kulanz gewährt, wenn die Steuerkette nach Ablauf der Garantie kaputtgeht. Ist meinem Schwager passiert bei einem 320d der im 3. Jahr nach 127.000 Km Laufleistung das Steuerkettenproblem hatte, da musste wegen des Defektes des Steuerkettenspanners (nur DER ist die Wurzel des Übels, die eigentliche Steuerkette nicht) im Werte von unter einem Euro der komplette Motor zerlegt werden ..... Kosten: ca. 4.000 Euro!
Du solltest also diese Summe (4.000 Euro) nach dem Kauf eines BMWs noch verfügbar halten, denn dieser Steuerkettenspanner kann jederzeit kaputtgehen ...... oder auch nie, man weiß es nicht, es gibt auch keine Möglichkeit, dieses Teil zu prüfen, dazu müsste man den Motor komplett zerlegen, was eben diese enormen Kosten verursacht.
Wenn du es aber unbedingt riskieren willst, nimm den 318d, der hat deutlich mehr Power, macht mehr Spass und lass dir ne Garantie geben, falls möglich.
Bei dem Kandidaten aus Dänemark wäre ich vorsichtig, nicht wegen dem "Re-Import", sondern wegen der abnorm niedrigen Laufleistung. Das ist doch kein Standzeug, sondern ein Fahrzeug! Dann lieber den mit einer angemessenen Laufleistung nehmen. Außerdem hat der mehr Power und ist "neuerer".
Ja, das mit der Qualität der Autos ........ die geht bergab, bei allen Herstellern.
Wurde früher noch mit Vollverzinkung oder sogar Voll-Alu geworben, so schweigen sich die Prospekte der Hersteller darüber heute total aus, kein Hinweis mehr auf Verzinkung, auch nicht bei Audi.
Warum wohl? Weil selbst Audi heute keine Vollverzinkung mehr anbietet, nur noch Teilverzinkung. Und die auch noch in einer eher nachlässigen Qualität, wie alle anderen Hersteller eben.
Der gute Rat, mit dem Kauf zu warten, bis ein Auto 2 Jahre in Produktion war, ist Blödsinn, weil laufend Änderungen in die Serie einfliessen, man rationalisiert ständig an allem rum, schaut, wo man noch nen halben Cent einsparen kann, nachdem die Serie einmal erfolgreich angelaufen ist. So kommt es dann, dazu, dass bei BMW auf einmal der Kettenspanner nicht mehr funktioniert, weil der Einkauf einen anderen Hersteller gefunden hat, der das Teil anstatt für 55 Cent für 50 Cent verkauft. Oder es wird an Ausstattung gespart, was vorher noch serienmässig war, ist nun entfallen und muss extra bezahlt werden.
Außerdem hat man dann ein Auto, das nicht mehr allzu lange ein aktuelles ist, bald schon kommt das offizielle Facelift mit optischen Retuschen, mit LED-Leuchten anstatt Glühlämpchen, dann sieht man sofort: "Aha, ein "Vor-Facelift", ein "altes" Auto".
Heute ist es eher genau umgekehrt: Bei der Neueinführung eines Autos wird ganz besonders auf gute Produktqualität geachtet, die Bandgeschwindigkeit ist noch niedrig, damit sich die Arbeiter langsam einarbeiten können, überall wuseln Ingenieure rum, die alles überwachen, notfalls eingreifen, die fertigen Produkte werden besonders streng kontrolliert, denn man will ja ein neues, gutes und perfektes Auto auf den Markt werfen, deshalb sind die "Erstlinge" besonders gut gefertigt.
Später dann, wenn das Modell eingeschlagen hat und die Nachfrage steigt, weil die ersten Besitzer begeistert sind, wird die Bandgeschwindigkeit erhöht, um die Nachfrage zu bedienen, die kontrollierenden Ingenieure sind nicht mehr da, haben andere Aufgaben und die Endkontrolle ist nur noch sporadisch bei jedem hundertsten Auto, wenns hoch kommt, so passieren dann Fehler und Nachlässigkeiten.
Noch später dann werden die besagten Sparmassnahmen durchgeführt, die Zulieferer werden ausgepresst bis zum Geht-nicht-mehr, sind gezwungen, minderwertige Materialien zu verwenden usw.
Der Rat, man solle warten mit der Bestellung eines neu erschienene Autos war mal vor vielleicht noch 40 Jahren gültig, heute aber nicht mehr, der ist Blödsinn.
Grüße
Udo
Zitat:
Original geschrieben von Matsches
Ja. Bei einem vollausgestatteten Diesel mit allem PiPaPo im 100000 km - Bereich braucht man zwar etwas mehr Glück als bei einem nackten Saugbenziner - Jahreswagen, aber verlassen kann man sich auf nichts.Zitat:
Original geschrieben von Rolibaer
Ist es wirklich schon soweit, dass Autokauf ein Glücksspiel ist ?
Im Zweifel eine Klasse drunter neu kaufen, dann ist man zumindest während der Garantiezeit abgesichert.Beispiel: Ich meinte einmal, mit einem möglichst Jungen Gebrauchtwagen auf der sicheren Seite zu sein: Passat 2,0 TDI, 10 Monate alt, knapp 20000km.
Im Ergebnis verursachte das Fahrzeug innerhalb meiner knapp dreijährigen Haltedauer Reparaturkosten von knap 10000€ (das meiste ging zum Glück auf Garantie).
Dabei waren waren Sachen wie Stellmotoren der Handbremse, Zylinderkopfdichtung, Pumpe-Duse - Einheit, Turbolader, Kupplung, Wärmetauscher und ZMS.
Beim Kauf deutete NICHTS darauf hin eine Gurke erwischt zu haben. Wenig Kilometer, ein Vorbesitzer, neuwagenartiger Zustand.
Was ich sagen will: EIn Kauf kann gut gehen, muss nicht.
Ja, so kanns gehen, man "steckt nicht drin". Daher ist ein Kauf von einem Händler, verbunden mit einer Garantie, immer vorzuziehen. Ist jedenfalls meine Meinung.
Grüße
Udo