Audi 100 Mattschwarz Lackieren
Hi.
Habe vor meinen Audi 100 Mattschwarz zu Lackieren (Seidenmatt Schwarz).
Was muss man da alles beachten?
Ich hab jetz erstmal alles mögliche abgebaut: Türinnenverkleidung,Kofferraumverkleidung,Scheinwerfer,Rückleuchten,Zierleisten, Kühlergrill,Scheibenwaschdüsen,Frontschürze und heckschürze,und die Türdichtungen die an der türunterkannte dran sind.
Hab dann hier und da noch paar kleine roststellen ausgebessert/entfernt (Einparkschaden vom vorbesitzer).
Nun bin ich mir aber nicht sicher ob ich noch mehr abmontieren muss!? eventuell die türdichtungen?
Was muss ich beim anschleifen beachten?
Kumpel von mir hat gemeint mit nassschleifpapier auf dem nassen auto immer in längsrichtung schleifen.
soweit klar.aber wann merk ich ob ich genug geschliffen habe?
Möchte vorher auch noch Füller drauf machen da etliche kratzer auf dem lack sind und man bei matt schwarz hinterher ja alles sieht.
muss ich vor dem füller auftragen anschleifen, dann füller drauf, dann wieder anschleifen.
Und mit mattschwarz aus der sprühdose geh ich dann mit nem kurzen sprühstoß drüber und seh wo noch unebenheiten sind?
Die muss ich dann nochmal schleifen , füllen uder wie mach ich das am besten?
So ich hoffe ich habe es halbwegs verständlich geschrieben :-)
MFG
Beste Antwort im Thema
"Anschleifen" machst Du nur um die (sehr glatte) Obefläche aufzurauhen damit der Folgelack überhaupt hält, dazu nimmt man Nasschleifpapier im 600er Bereich je nachdem wie grobs denn sein soll.
Sobald die (trockene) Oberfläche (der Klarlack) gleichmäßig und geschlossen matt ist, wie eben zb bei ner Mattlackierung ist die sache schon erledigt. Häufig kommst Du dabei noch nichtmal durch den Klarlack durch. Kreisende Bewegung ist gut. Nicht zu kleine Bewegungen, ruhig mal die Bewegung verändern, Radien erhöhen etc...
Jede kleinste Fehlstelle im Lack, also von dem minimalsten pickel bis zur beseitigte Roststelle, Kratzern etc, nimmst Du auch das Papier evtl etwas gröber, 400er, und schleifst das flächig eben, nivellierst sämtliche Kanten bzw Brüche in den Schichten. Notfalls eben bis aufs Metall. Dann ein Schlussschliff wieder mit 600er, evtl 800er.
Du brauchst um die Qualität des Schliffs zu beurteilen etwas fingerspitzengefühl, nicht zu viel im allgemeinen Anschliff, aber auch nicht zu wenig bei Brüchen im Lack. Du solltest keine Kratzer oder ähnliches mehr erfühlen können, schon gar keine Kanten zb mit dem Fingernagel.
So eine Box Latexhandschuhe solltest Du auch kaufen. Fingerfett bringt Fehlstellen. Bei jeder Arbeit ausser dem Schleifen Handschuhe tragen.
Erst wenn du eine gleichmäßige Fläche hast, trägst Du auf das blanke Metall eine Grundierung auf, wieder anschleifen, nivellieren, dann einen (Füll)primer, den sorgfältig mit dem übrigen Originallack nivellieren, und auch wieder anschleifen, dann den gewünschten Farblack. Die Lacksorten sollten aufeinander abgestimmt sein, nicht dass der Farblack den Primer anlöst.
Durschliffe durch den Primer auf den Originallack sind nicht problematisch, dafür ist er da.
Grundsätzlich eher kurze Lackstöße dafür mehrere deckende Schichten, immer etwas abdampfen lassen, nicht zu viel, zu schnell auf einmal, sonst gibts Läufer.
Bevor Du irgendwelchen lack (auch Grundierung etc) aufträgst, jeweils nach dem Anschleifen säuberst Du penibelst die Oberfläche. Dazu kauf dir Silikon Entferner, nimm nix anderes, erst recht nix auf Mineralölbasis, kein Benzin, Waschbenzin oder ähnliches. Nur sauberste Lappen verwenden, so lange reinigen bis die (vorzugsweise weissen ) Lappen sauber bleiben.
Die letzte Reinigung machst Du immer in eine Strichrichtung, um sicherzugehen dass DU nicht kreisend Dreck einfach nur rumschiebst. Silikonentfernen dampft rückstandsfrei ab, also nicht zu sparsam mit dem Zeug.
Ich sag mal übern Daumen macht die Vorbereitung 3/4 der Arbeit aus, deswegen sparst Du schon ne Menge geld wenn Du einer Lackierei diese Arbeit abnimmst, so kann man gesamten Lackierkosten recht gut drücken.
Das von dir angesprochene Abnebeln des (fertigen) Füllers, ist nett, Profi technik um Unebenheiten zu sehen, hab ich selbst aber noch nie gemacht. Wichtiger ist meiner Meinung nach dass Du vor dem Farblack eine nahezu staubfreie Umgebung hast, jedes Staubkorn siehst Du hinterher.
Also wenn möglich Lackierkabine, ich bau auch gerne selbst eine mit Malerfolie aus dem Baumarkt, das funktionirt ganz gut.
Schön abkleben nicht vergessen.
29 Antworten
So ein Haufen Arbeit nur für Sprühdosenlack? (Füllern usw.)
Kolleg will seinen 80 B4 auch mattschwarz lacken.
Der schleift mit 240er einfach die Oberfläche an und drauf die Pampe. Ebenfalls aus der Sprühdose...
Bin mal gespannt auf die Ergebnisse !!
"Anschleifen" machst Du nur um die (sehr glatte) Obefläche aufzurauhen damit der Folgelack überhaupt hält, dazu nimmt man Nasschleifpapier im 600er Bereich je nachdem wie grobs denn sein soll.
Sobald die (trockene) Oberfläche (der Klarlack) gleichmäßig und geschlossen matt ist, wie eben zb bei ner Mattlackierung ist die sache schon erledigt. Häufig kommst Du dabei noch nichtmal durch den Klarlack durch. Kreisende Bewegung ist gut. Nicht zu kleine Bewegungen, ruhig mal die Bewegung verändern, Radien erhöhen etc...
Jede kleinste Fehlstelle im Lack, also von dem minimalsten pickel bis zur beseitigte Roststelle, Kratzern etc, nimmst Du auch das Papier evtl etwas gröber, 400er, und schleifst das flächig eben, nivellierst sämtliche Kanten bzw Brüche in den Schichten. Notfalls eben bis aufs Metall. Dann ein Schlussschliff wieder mit 600er, evtl 800er.
Du brauchst um die Qualität des Schliffs zu beurteilen etwas fingerspitzengefühl, nicht zu viel im allgemeinen Anschliff, aber auch nicht zu wenig bei Brüchen im Lack. Du solltest keine Kratzer oder ähnliches mehr erfühlen können, schon gar keine Kanten zb mit dem Fingernagel.
So eine Box Latexhandschuhe solltest Du auch kaufen. Fingerfett bringt Fehlstellen. Bei jeder Arbeit ausser dem Schleifen Handschuhe tragen.
Erst wenn du eine gleichmäßige Fläche hast, trägst Du auf das blanke Metall eine Grundierung auf, wieder anschleifen, nivellieren, dann einen (Füll)primer, den sorgfältig mit dem übrigen Originallack nivellieren, und auch wieder anschleifen, dann den gewünschten Farblack. Die Lacksorten sollten aufeinander abgestimmt sein, nicht dass der Farblack den Primer anlöst.
Durschliffe durch den Primer auf den Originallack sind nicht problematisch, dafür ist er da.
Grundsätzlich eher kurze Lackstöße dafür mehrere deckende Schichten, immer etwas abdampfen lassen, nicht zu viel, zu schnell auf einmal, sonst gibts Läufer.
Bevor Du irgendwelchen lack (auch Grundierung etc) aufträgst, jeweils nach dem Anschleifen säuberst Du penibelst die Oberfläche. Dazu kauf dir Silikon Entferner, nimm nix anderes, erst recht nix auf Mineralölbasis, kein Benzin, Waschbenzin oder ähnliches. Nur sauberste Lappen verwenden, so lange reinigen bis die (vorzugsweise weissen ) Lappen sauber bleiben.
Die letzte Reinigung machst Du immer in eine Strichrichtung, um sicherzugehen dass DU nicht kreisend Dreck einfach nur rumschiebst. Silikonentfernen dampft rückstandsfrei ab, also nicht zu sparsam mit dem Zeug.
Ich sag mal übern Daumen macht die Vorbereitung 3/4 der Arbeit aus, deswegen sparst Du schon ne Menge geld wenn Du einer Lackierei diese Arbeit abnimmst, so kann man gesamten Lackierkosten recht gut drücken.
Das von dir angesprochene Abnebeln des (fertigen) Füllers, ist nett, Profi technik um Unebenheiten zu sehen, hab ich selbst aber noch nie gemacht. Wichtiger ist meiner Meinung nach dass Du vor dem Farblack eine nahezu staubfreie Umgebung hast, jedes Staubkorn siehst Du hinterher.
Also wenn möglich Lackierkabine, ich bau auch gerne selbst eine mit Malerfolie aus dem Baumarkt, das funktionirt ganz gut.
Schön abkleben nicht vergessen.
@ Verbal Kint :
Also vielen dank erstmal für deine ausführliche beschreibung bzw anleitung.hilft mir auf jeden fall weiter.
So also ich mach ja sowieso nur die vorarbeit, ans lackieren selbst möchte ich mich dann doch nicht randrängeln :-)
aber ich wollte schon ne gute vorarbeit machen, hab die möglichkeit es bei jemanden lackieren zu lassen,der auch ne kabine und dementschprechende utensilien hat. Da er ja nix mehr abbauen , anbauen oder schleifen muss kanns dann so teuer ja nicht mehr werden.hoffe ich.
Also ich hab auch 1000er nassschleifpapier...is das noch besser.
also mit dem matt schwarz drüber sprühen hat mein kumpel halt gemeint das das sehr gut wäre um die unebenheiten zu sehen und dann gleich wegmachen....bis es dann passt. macht sich gerade an den stellen gut wo steinschläge waren und kleine rostbläschen, dellen usw. wollte es halt auch richtig machen wenn ich den aufwand schon betreibe.
Was für lack nehm ich denn da am besten........kann ich bedenkenlos welchen aus dem baumarkt nehmen...oder muss man speziellen nehmen......?
wenn ich schleife...macht sich da ein schleifschwamm gut oder ist es besser wenn ich das schleifpapier in die handfläche nehme,oder nimmt sich das nix?
mfg
vorweg:
Bin selbst kein Lackierer, was ich poste ist meine eigene Erfahrung mit dem Thema. Würde mich freuen wenn da Lackierer auch posten 🙂
* Kosten vorher klären, "kann ja nicht so teuer werden" kann sonst teuer werden.
* 1000er Papier wird zum Brechen der Oberfläche verwendet.
zb bei neuen, frisch lackierten Fahrzeugen wird mit 1000er der Lack angeschliffen, dann direkt auspoliert. So wird die Orangenhaut die auch bei Neulackierungen zu finden ist beseitigt, das macht man zb bei Austellungsfahrzeugen bei Automessen. Fürs Anschleifen ist es an sich zu fein, Selbst 800er ist schon sehr fein. Bedenke dass das papier durch die Nässe noch feiner wird als es im trockenen Zustand ist. Also 400-600er ist eher geeignet, imho. 250er ist für Abtrag bzw Ausschleifen noch besser geeignet, dann mit 4/600er feinschleifen.
* Wie gesagt, ich hab das Abnebeln nie gemacht.
Das Problem ist imho auch, dass Standard Sprühdosen dazu nicht dosiert genug arbeiten. Du legst wirklich nur eine ganze feine Schicht über den Füller, das liegt im Bereich dessen was man sonst so als Overspray, also als unerwünschten Farbnebel auf nicht abgeklebten Teilen hat. Um das in der Art hinzukriegen muss ne Dose ziemlich weit entfernt sein, womit Du -um mal ne geschätzte Zahl zu nennen- ca 90% der Füllung in die Tonne kloppst, ergo: teuer. Aber: probiers und berichte hier hinter (allgemein bitte). Ich würde es mit verschiedenen Lichtwinkeln, Gegenlicht usw ausleuchten dann sieht man Brüche in der Oberfläche (als andersartige Reflexion) auch ganz gut.
* Schleifschwamm vs Hand:
Ganz gerade Flächen, die Du allerdings kaum hast, da kannst Du für eine gleichmäßigere Oberfläche beim letzten Schliff vor dem Farblack einen teilflexiblen (kein Kork o.ä.) Schwamm (mit dem korrekten Nassschleifpapier aussenrum natürlich) nehmen. Direkt Schleifschwämme wie es sie ja auch zu kaufen gibt, die würde ich nicht benutzen. Wenn Du drauf achtest wie Du schleifst (wenig Druck, gleichmäßig, nicht zu viel, immer flächig usw) tuts imho die Hand.
Eimer mit Wasser in Griffweite, papier häufig reinigen und auch wechseln, festgebackene Lackreste führen auch zu ungleichmäßigem Schliff.
* bez der Lacksorte:
Generell unterscheidet man 1k und 2k lacke. K= Komponente. 2K wird in der Lackiererei verwendet, d.h. der Farblack wird erst kurz vor dem Auftrag mit Härter im richtigen Verhältnis gemischt, fast schon abgestimmt. Da solcher Lack in der Dose aushärten würde bekommt man im Baumarkt eigentlich nur 1K Systeme, die sind auf Lagerfähigkeit ausgelegt. Grundsätzlich ists so dass der 2K Lack haltbarer als der 1K ist, zudem kann es sein dass der 2K Lack 1K Schichten anlöst. Das kann man teilweise vermeiden wenn man die erste Schicht (2K) Farblack nur ganz leicht aufträgt, sorgfältig abdampfen lässt, aber es bleibt ne Gefahr.
Das Problem bei Baumarktlacken (bzw für dich: Basisschichten, grundierung und füller) ist, dass nicht angegeben wird 1. wie lange sie schon lagern (im Zweifel also bei ner großen Kette mit viel Durchsatz kaufen), 2. wie verträglich sie mit 2K sind, und 3. was sie überhaupt leisten, das ist meist sehr schwammig.
Ich würde empfehlen dass mit dem Lackierer der den Farblack aufträgt zu besprechen, der wird dir ne Empfehlung geben können.
Ansonsten: Kwasny ist einer der größten Hersteller für Spraydosen:
http://www.kwasny.de/
unter anderem auch für Grafitti Dosen (als Belton molotow) . Auf meine Anfrage dort wurde mal gesagt dass der Grafitti (farb)Lack 2K Klarlack beständig sein soll. Die haben ne sehr große Bandbreite an Produkten, und sind auch auskunftsfreudig, ich würde mich also mal durch deren Produktseite ( http://www.kwasny.de/index.php?id=4&L=0 ) wühlen, dann dort gezielt Nachfragen. Als Molotow bietet Kwasny übrigns auch caps an, womit sich dann die art des Sprühnebels bestimmen lässt.
Was wohl relativ einzigartig (aber auch nicht ganz billig) ist sind deren "spray max" dosen das ist tasächlich die Option auf 2K in der Dose, auch grundierungen, füller etc.
Dabei wird vom Händler (erst auf Bestellung) in zwei Kammern in der Dose einmal härter, einmal Lack eingefüllt, Die Mischung kann dann vom Anwender ausgelöst werden und man hat ein 2K System. Dosenpreise von rund 15€ sind aber der Negativpunkt. Ich hab damit als reines 2K system meine Alufelgen lackiert, super Haltbar, bin sehr zufrieden.
Ich bin nicht mehr ganz sicher, aber ich meine ich habe damals, einen (2K beständigen) 1K Füllprimer verwendet, sowas:
http://www.spraydosen-shop.de/Spray-Max-1K-Fuellprimer-beige-400ml?...
dann mit 2K Farblack drüber, dann 2K Klarlack. Klick dich halt mal durchs Angebot. 🙂
Ähnliche Themen
Wenn's Dir nur um den Matt-Effekt geht und keine sonstigen Sachen damit gleich mit behoben werden sollen (Rost, Dellen, etc.) und es möglichst wenig kosten soll: wieso folierst Du nicht? Ist wesentlich günstiger und man kann es wieder abmachen, wenn's einen nervt. 🙂
Zitat:
Original geschrieben von A6 Treiber
Wenn's Dir nur um den Matt-Effekt geht und keine sonstigen Sachen damit gleich mit behoben werden sollen (Rost, Dellen, etc.) und es möglichst wenig kosten soll: wieso folierst Du nicht? Ist wesentlich günstiger und man kann es wieder abmachen, wenn's einen nervt. 🙂
ja...weil ich eben rost und sonstige sachen gleich mit mach.
also mattschwarz ist so ziemlich das schwerste zum ordentlichen lackieren, wenn du das selbst machst, wette ich das es scheisse aussieht. Gut ist natürlich Ansichtssache was schön ist und was nicht.
Zitat:
Original geschrieben von sirpomme
also mattschwarz ist so ziemlich das schwerste zum ordentlichen lackieren, wenn du das selbst machst, wette ich das es scheisse aussieht. Gut ist natürlich Ansichtssache was schön ist und was nicht.
da stimm ich dir zu....desshalb mach ich das auch nicht selbst.......wird bei von nem lackierer gemacht.
lass Ihn auch die Vorarbeit machen, geade bei Schwarz und dann noch matt sieht man jede Fehlstelle im Untergrund. Das Mattschwartz ist wirklich die schlechtste Farbe für ein Auto, scheint aber in Mode zu kommen 🙂
na die vorarbeit mach ich auf jeden fall selber. wird halt bissl länger dauern als bei jemandem der soetwas öfter macht.
Aber die fehlstellen mach ich alle weg.......wenn ich dann mit nem kurzen sprühstoß mit matt schwarz drüber geh seh ich alle fehlstellen die ich vorher nicht gesehenb habe....wasch die farbe fix ab und schleif solange nach bis es gleichmäßig ist.
Mfg
na freilich mach ich hier dann mal paar bilder rein, musst dich aber noch ne ganze weile gedulden.
Hab nich soo viel zeit und mach das meistens am wochenende immer bissel........hab auch schon überlegt zu folieren.......sieht man denn da den unterschied sehr? bzw. was sieht besser aus und hält länger, folie oder lack, was kommt im endeffekt günstiger?
mfg