Atego als Wohnmobil: 817, 818, 823 oder reicht mir ein 815?
Hallo,
ich bin neu hier im Forum und würde den Profis gerne ein paar Fragen stellen. Wir haben 5 Kinder und haben vor, uns einen Atego mit ca. 6m Koffer zu einem Wohnmobil umzubauen. Mit dem TÜV und RP habe ich das Meiste (Durchbruch, Sitze im Koffer, etc.) bereits abgestimmt und nun sind wir auf der Suche nach einem geeigneten Basisfahrzeug.
Finanziell sind ca. 10 Jahre alte Fahrzeuge drin. Allerdings kommen nicht viele Fahrzeuge in Frage, da die meisten Koffer bereits 2,55m breit sind und jedes Fenster, Markise, etc. noch etwas aufträgt.
Wohnmobile unter 7.5t bekommen in D. eine Tempo 100 Zulassung. Welchen Motor würdet ihr mir empfehlen? Reicht ein 815er, um auf der Autobahn so mit Tempo 80-100 auch leichte Steigungen zu bewältigen, oder sollte der Motor mehr Drehmoment haben? Unter "KFZ-Anzeiger" gibt es ein paar Testberichte. Ein 818er dreht bei Tempo 80 mit 1630/min oder 1665/min. Ein 1223er bei Tempo 80 mit 1572/min. Ich denke, je länger die Übersetzung, desto besser für unsere Zwecke. Hat jemand Angaben zum 817er?
Hat jemand von Euch Erfahrungswerte zum Verbrauch? Interessant wäre der Unterschied zwischen 817 und 818 gegenüber dem 823 bei konstant Tempo 90 auf der Autobahn mit einem Gesamtgewicht von ca. 7t.
Die 817er haben in der Regel Euro 2, 818er Euro 3. Eine Umrüstung auf Euro 4 soll ca. 5tsd Euro kosten. Spielt es da eine Rolle, ob man von Euro 2 oder Euro 3 auf Euro 4 umrüstet? Wir würden das zunächst aber nicht machen, da wir an den Strand und nicht in die Stadt fahren möchten.
Leider haben nur sehr wenige Fahrzeuge eine Differentialsperre. Kann man eine Differentialsperre eventuell mit vertretbarem Aufwand nachrüsten? Eine Sperre wäre ganz geschickt, falls wir mal mit dem WoMo zum Skifahren gehen wollen.
Federung? Brauche ich eine Luftfederung? Mein Transit hat hinten auch Blattfedern und das hat mich eigentlich nie gestört.
also, falls irgend jemand von Euch Tips für uns hat. Ich bin für alle Infos sehr dankbar.
Viele Grüße,
Harald
56 Antworten
Der LKW mit Koffer gilt als LKW.
Ein Kofferaufbau oder eine Shelterkabine oder eine Wechselbrücke mit Campingausbau gilt als Ladung.
Viele MB Kurzhauber, MB LP710, LK 808, 809, 811, Hanomag AL 28, MAN 6.90 oder MAN 8.136 haben damit eine H Zulassung.
Anders ist es, wenn Personen auf der Ladefläche befördert werden sollen, dann sind die Sitze, oder Bänke auf dem dafür angepassten Hilfsrahmen oder Träger zu sichern, ab EZ 92, für jeden Sitz ein Gurt zu montieren und dem TÜV vorzuführen. Daher ist es ratsam, Sitze oder Bänke mit intigrierten Gurten zu verwenden. Sitze sind Typ geprüft, daher besteht kein Problem bei der Abnahme, sie müssen nur der Herstellervorgabe bspw. von MB oder VW entsprechend auf Schienen, Sockeln, Leisten oder auch von unten unter dem Fahrzeugboden verankert, montiert werden.
Änderungen der Papiere, statt 2 oder 3 Sitzer, zum 4-9 Sitzer und Zulassung als Wohnmobil.
Steuerlich ändert sich meines Wissens nach noch nichts, die Hubraumsteuer für Wohnmobile greift nicht bis in die 7,5t Klasse..
Die Stehhöhe mit, je nach Koffer, über 2,4-3m reicht auf jeden Fall, um so, so oder so ein vernünftiges Wohnmobil zu haben.
Falls der TE auf der Seite noch nicht war - ***Link entfernt, bitte unsere Linkregeln beachten. Mfg steini111***
Könnte sehr hilfreich sein.😎
gruß mucks
Hallo und einen schönen Samstag Abend,
wieder mal vielen Dank für Eure Antworten. Dieses Forum ist wirklich Spitze. Ich versuche mal, auf möglichst viele Eurer Anregungen zu antworten.
In der Diskussion zum EG-Gerät mit Fahrerkarte kam die berechtigte Frage nach dem finanziellen Rahmen. Gebt mal bei "alle-lkw" Atego 818 und Bj 2006-2006 ein. Das ergibt z.Z 8 Treffer - ich möchte das nicht direkt verlinken und in ein paar Wochen ergeben die Zeilen so keinen Sinn mehr. Der Blaue mit weißem Koffer hätte sogar eine Sperre und wäre preislich meine absolute Obergrenze. Dann würde aber nicht mehr viel Spielraum für den Umbau bleiben. Bei der Annonce steht auch das mit dem "ADR". Leider ist der viel zu weit entfernt. Ein Kumpel von mir ist Berufskraftfahrer und ein anderer LKW-Mechaniker. Die müssen natürlich beide mit zum Anschauen und da sind 500Km einfach zu weit entfernt. Ich verfolge seit ca. 3 Monaten die Angebote auf den üblichen Plattformen und wenn mal ein 817 oder 818 mit schmalem und nicht zu hohem Koffer in der Region dabei ist, fahre ich mal auch mal zum Anschauen. Bisher war ich nur bei Händlern. Die haben sich zunächst über einen potentiellen Kunden gefreut, mich dann aber weggeschickt, nachdem sie gehört haben, dass ich privat kaufen möchte - wegen der doofen Gewährleistung.
Das Leerkabinen-Forum hatte ich bisher übersehen. Danke für den Tip! Da werde ich mal ein paar Abende verbringen.
Mir wäre es auch am liebsten, das Fahrtenschreiber- oder EG-Zeug einfach auszubauen. Anscheinend geht das aber nicht so einfach, da die LKWs ohne die Rückmeldung des Gerätes nicht richtig funktionieren. Das Stand zumindest irgendwo im www. Wäre ja auch im Sinne des Erfinders:-) Wo kein Gerät vorhanden, könnte man sich im Zweifelsfall die 30 minütige Diskussion über die Nachweispflicht ersparen.
So long. Bin sehr gespannt, wohin sich die Diskussion entwickelt, bis ich mich das nächste Mal einlogge:-)
Viele Grüße,
Harald
Also mit dem Tacho würde ich erst mal nichts machen außer auf "OUT" stellen, du brauchst bei Privatfahrten keine Karte.
Den Ausbau kannst du erst angehen wenn das Wohnmobil fertig ist und im Schein "So. KFZ" für Sonstige KFZ steht. Es gibt für das Aufzeichnungsgerät einen Dummy, dieser übernimmt dann die Weitergabe des Geschwindigkeitssignal an den eigentlichen Tacho und speichert aber auch die Bewegungen und die Geschwindigkeiten des Fahrzeugs. Ist also eine Kostenfrage ob man das verbaute Gerät weiter nutzt und dann auch regelmäßig prüfen lassen muss oder Geld für den Dummy ausgibt, wobei das echte Kontrollgerät ja auch einen Wert beim Verkaufen haben dürfte. Evtl tauscht ja sogar der Hersteller.
Grüße
Steini
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Die Vorderachse braucht eine Vermessung und Einstellung.
Ansonsten ist alles und mehr drin, was man braucht.
Ob eine Ladebordwand beim Camper sinnvoll ist, liegt im Auge des Betrachters. Es ist zwar praktisch, einen Lift zu haben, und mit doppelten Türen zu arbeiten, aber von innen, ist meines Wissens nach, das Schliessen der "Aufzugtür" nicht möglich.
Eine offen stehende Klappe, wenn alle in der Wohnung sind, läd immer zum Unsinnmachen anderer ein..
Erst Aus- und Umbau dann Sonder kfz Abnahme, einschl. und wegen der Änderung der Anzahl der Sitzplätze.
Andersrum gehts nicht.
Man kann keinen Umbau abnehmen lassen, der nicht vorhanden ist.
Den Schreiber kannst Du auch drin lassen, eichen/überprüfen lassen kann man machen, muss man aber nicht, da keine Pflicht besteht, das Ding zu betreiben..
Wie mit den alten Schreibern in Privatlkw auch, geprüft bis, seitdem nie wieder..
Wow, Ihr antwortet ja scheller, als ich posten kann!
woher weißt Du denn jetzt schon wieder, daß der süße Blaue eine Einstellung und Vermessung der Vorderachse benötigt? Ich habe die Anzeige nochmal gelesen und habe keinen Hinweis darauf gefunden. Kommst Du aus der Ecke und hast den schon angeschaut?
Mal ne ganz dumme Frage. Im Rahmen dieses Threads kam der Einwand, dass man mit 3,70m Höhe auf viele Campings nicht mehr reinfahren kann. Ein 2,4m Koffer landet meines Wissens bei einem Atego bei einer Gesamthöhe von ca. 3.4m. Der Koffer des Blauen hätte nur 2m Höhe. Auf Seite 4 dieses Threads stand, dass ein WoMo eine Mindest-Stehhöhe haben muss. Reichen da 2m? Ich habe mich schon ein paar Mal mit einem -wirklich super netten- TÜV Prüfer unterhalten, aber halt nur über die problematischen Punkte: Durchbruch und Sitze im Koffer und nicht über die Stehhöhe. Aber da war irgend was...
Grüße,Harald
Du musst bei der Stehhöhe die evtl vorhandene und noch zusätzlich erwünschte Isolierung mit berücksichtigen. Wenn es kein Kühlkoffer war, dann wirst du ordentlich isolieren müssen. Da wären 2m Innenhöhe ohne vorhandene Isolierung zu wenig.
Grüße
Steini
Ein wohnmobil braucht für die eintragung eine Mindesthöhe, diese liegt aber unterhalb üblicher stehhöhe, meine so um die 1,7m...
Maximum Preis ist also 15
Ich schlage da mal einfach den hier vor:
Vario 818
Das ist ein Vario 818. Der ist 3500 günstiger, zwar 2 jahre älter, dafür aber die hälfte an km. Bei der Höhe hättest du ausreichend Platz für einen Alkhoven. Und Stauraum oder Hochbetten, falls erwünscht. Isolierung würde ich etwa 5cm empfehlen. Dann bleiben noch etwa 2,35m breite und 2,4m höhe.
Falls ein Vario natürlich gar nciht in frage kommt ist das in ordnung, aber allein schon die wichtigsten punkte wie gewicht, festes führerhaus und niedriger sprechen schon dafür...
Die Bilderserie zeigt einen der Vorderreifen, der nach Innen hin ganz normal abgefahren ist, aber nach Aussen, ist mehr als nur die Kante weg.
Ein benutzter Reifen eines Nutzfahrzeugs, kann auch anders aussehen, als schräg runtergefräst. Mit guter Einstellung fährt er sich über die Breite gleichmässig ab..
Ich weiss das es bei den VWlern erhebliche Probleme gibt, wenn sie ihre Halbhochdachdiesel, als Camper billiger versteuern wollen.
Das Finanzamt verlangt eine Mindeststehöhe, mit beiden Augen zu, lässt mancher Finanzbeamte den einen oder anderen Bulli mit nur 1,70cm in der "Küche" durchgehen, manch anderer aus Gründen der Gefährdung nicht.
Mancher Prüfer des Finanzamtes verlangt eine Stehhöhe von 2-2,20m, um in einem Wohnmobil, und darum gehts, bei Gefahr, nicht von der Decke angeschlagen werden zu können..
Manche Zufahrten zu Campingplätzen sind in der Höhe beschränkt, um zB. leere Sattelschlepper mit Schlafkoje, die wie die dazugehörigen Fahrer, einen Platz zur Nacht suchen, auszusprren.
Das ist kein Problem, die Höhe des Koffers, lässt sich mittels 14 Teleskopdämpfern und 2er Faltenbalge oder 2 Bahnen Planenstoff in der Länge des Kofferumfangs variiern.
Das bedarf dreier Schnitte ringsrum, um das Dach zur Fahrt auf Kabinenhöhe zu senken, zum Campen auf 2 Etagen auf bis zu 4m anzuheben.
Hi,
unser Luxus Wohnwagen von 1995 hat eine Stehhöhe von 1,95m. Sind die 2m "gefühlt" zu wenig, oder bekomme ich da Probleme mit der WoMo-Zulassung. Die Sitzschienen vom T5 Multivan - die ich bereits samt Sitzen in der Garage liegen habe- sind ca. 4,2 cm hoch. Das wäre dann Oberkante Boden und drumherum ca. 20-25 mm Styrodur und 15mm Multiplex oder vergleichbares Material + 2-3mm Kunststoff Bodenbelag. Verbleiben knapp 1,96m. Also an die Decke auch noch 25mm Styrodur und 3mm Pappelsperrholz ergibt eine Stehhöhe von ca. 1,93m, ähnlich wie bei unserem Wohnwagen. Wir sind keine Extrem-Urlauber. Wenn das alles so klappt, wie ich mir das momentan vorstelle, dann fahren wir mit dem Teil vielleicht 1 Mal im Jahr nach Kroatien, 1 Mal nach Spanien oder Portugal und im Winter vielleicht 3-4 Tage in die Alpen zum Skifahren. Macht so ca. 10tsd Km pro Jahr, also ca. 100tsd Km in 10 Jahren. Wenn ich mir einen LKW mit 400tsd Km auf dem Buckel kaufe, dann müsste der das doch locker mitmachen. In 10 Jahren werden dann nur noch 2-3 Kids mitfahren und dann würde wieder was normales ausreichen:-), es sei denn, wir haben uns in das Trucker-Feeling verliebt, was ich mir eigentlich ganz gut vorstellen kann.
Viele Grüße,
Harald
Wenn eine Umschlüsselung von teurer PKW-Steuer zur billigeren Wohnmobilsteuer ansteht, liegt es am Beamten, der den Fall zu prüfen hat.
Klar macht das der Dicke mit, wenn man drauf achtet, das kein Wartungsstau entsteht, macht er das auch viel länger und öfter mit, da er privat genutzt, nicht bis ans Limit ausgereizt wird.
Fällt mir eben noch ein,
in motor-talk ist die Tage ein Atego mit einer Million Km auf dem Tacho durch einen der Blogs gefahren 😁
Hier ist er:
http://www.motor-talk.de/.../...-1-000-000-kilometer-t3573671.html?...
Cool, ... ich habe mir die Bilderserie nochmal angeschaut und jetzt, wo Du es sagst, sehe ich das mit dem schräg abgefahrenen Profil auch... das ist genau der Grund, warum ich meine 2 Profis gerne zum Anschauen dabei hätte und deswegen einen LKW in der Region Stuttgart suche.
Ich habe eigentlich gar nichts gegen den Vario. Wie gesagt, ein Kumpel von mir repariert jeden Tag LKWs. Deswegen soll meine zukünftige Erwerbung auch einen Stern haben. Ich habe ihn mal gefragt, was ich kaufen soll - das war aber eher zu später Stunde - und er meinte, auf jeden Fall nen Atego und nicht nen Vario. Ich werde ihn nochmal fragen, warum ... und Euch die Antwort dann nicht vorenthalten. Wird aber ein paar Tage dauern.
Viele Grüße,
Harald