ASU durchgefallen . . . EURO 6 . . . Diesel . . . neues Meßverfahren :(... Renault Espace V 2017

Hallo zusammen,
ich hab mir einen Espace V gekauft, der steht noch beim Händler und dieser will/muss, lt. Kaufvertrag, das Auto mit neuem TÜV und neuer ASU übergeben. Die technische Prüfung hat er bestanden, die ASU nicht. Meldg: Partikelanzahl n.i.O.
Der Händler steht auf dem Schlauch und hat nun ein Problem: Kein Fehler abgelegt, Keine Kontrollleuchte an. Er, bzw. seine Partnerwerkstatt, sind nun seit vorgestern am probieren und testen. Die Werkstatt hat nat. kein Testgerät, welches den neuen, seit 01.07. geltenden Richtlinien entspricht und man kann somit auch nicht im Ausschlußverfahren testen. Nach jeder Maßnahme an dem Auto muss erneut zum TÜV gefahren werden und man muss dann schauen, ob die Maßnahme etwas gebracht hat. Im Grunde muss es mich nicht jucken, aber die Lieferzeit verzögert sich dadurch nat. enorm, sofern keiner eine Idee hat was es sein kann.

Ein bekannter Renaultmechaniker, auch dessen Werkstatt hat das Gerät nicht da, meinte man soll erstmal folgendes Procedere machen:

Steuergerät(e) zurück setzen

Ultimate Diesel + 2 Additive (antibakteriell und injektorreiniger) rein

Regenerationsprozess initiieren, also fahren

und nach zwei Tankfüllungen inkl. der Additive nochmal zur ASU vorstellig werden

Das wäre seiner Meinung nach die einfachste Möglichkeit ggfls. den Test zu bestehen. Anfangen und auf Verdacht Teile zu tauschen, zu reparieren o.ä. würde er erstmal nicht, weil es nicht nur am DPF liegen muss, dass die Partikelanzahl zu hoch ist.

Was meint ihr zu der vorgeschlagenen Prozedur. Thanx!

407 Antworten

Zitat:

@Triple_S schrieb am 19. August 2023 um 10:06:34 Uhr:


Ich könnte mir vorstellen dass die Hersteller um Folgeschäden, beispielsweise am Turbolader, zu vermeiden einen Überdruckbypass für den DPF eingebaut haben dessen Benutzung den Partikelausstoß stark erhöhen würde.

Vergiss es, ein PM5-Filter geht zu und was mit dem Motor passiert ist scheißegal (da bleibst liegen).

Wenn da hinten zu viele Partikel raus kommen, ist der Filter defekt (gebrochen).

Gruß Metalhead

Zitat:

@jaro66 schrieb am 19. August 2023 um 09:32:53 Uhr:


Das meinte ich ja, weiter oben, das wiederspricht sich doch. Soll Partikel zurück halten, aber es wird alles getan um die Filterporen so frei wie möglich zu machen.
Gruß jaro

Ja, weil der Prüfer den Fuß in die "Ölwanne" steckt und die Messung nicht zu Beginn im Standgas macht.

Zitat:

@der.bazi schrieb am 19. August 2023 um 09:22:26 Uhr:


Eine halbe Stunde mit ca. 3000 U/min soll helfen den Kat/Auspuff frei zu bekommen. Z.b. Autobahn mit 4. Gang.

Es muß vorallem Last auf die Welle damit sich wirklich auch Durchsatz durch den Abgastrang bewegt der auch möglischt heiß wird.

Zitat:

@Triple_S schrieb am 19. August 2023 um 10:06:34 Uhr:


Ich könnte mir folgende 2 Begründungen vorstellen warum ein mit Ruß zugesetzter Filter zu einem höheren Partikelausstoß führt als ein freier, allerdings sind dies nur Vermutungen:
- Wenn der DPF zusetzt ist steigt der Abgsdruck davor an weshalb Abgsdrucksensoren eingesetzt werden um volle Filter zu erkennen. Ich könnte mir vorstellen dass die Hersteller um Folgeschäden, beispielsweise am Turbolader, zu vermeiden einen Überdruckbypass für den DPF eingebaut haben dessen Benutzung den Partikelausstoß stark erhöhen würde.

Was irgendwo exotisch so auftritt ist unklar, aber den vermuteten Bypass wirst Du sicher lange Suchen müssen ... dann hätten wir hier auch dauerhaft anfragen wie man den Dauerhaft AKTIV setzen kann 😁

Irgendwann kommt (hoffentlich) die MKL ... und irgendwann geht der Hobel aus oder läuft nur noch mit Notprogramm.

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Zitat:

@Astradruide schrieb am 19. August 2023 um 15:39:56 Uhr:


Ja, weil der Prüfer den Fuß in die "Ölwanne" steckt und die Messung nicht zu Beginn im Standgas macht.

äh, nein?!

Die Messung der Partikelzahl erfolgt im Leerlauf.

Es erfolgt (nach 15 Sekunden "Beruhigungsphase"😉 lediglich eine Drehzahlanhebung um mindestens 1000 /min und danach eine erneute Beruhigungsphase von 30 Sekunden Dauer. Erst danach wird gemessen.

Zitat:

@Astradruide schrieb am 19. August 2023 um 15:39:56 Uhr:


Ja, weil der Prüfer den Fuß in die "Ölwanne" steckt und die Messung nicht zu Beginn im Standgas macht.

Das war die alte Trübungsmessung, die seit ca 10-20 Jahren keine Aussagekraft mehr hat. Wenn Partikel kleiner sind als die Wellenlänge des Detektors, dann sieht dieser nichts.

Steril-Filter aus der Pharma (Pollen, Sporen, Bakterien, Viren) haben typisch 200 nm als Detektionsgrenze. Diesel-Partikel sind etwa bei 20 nm im Maximum.

Ok, nach dem kleinen Gasstoß mit mind. +1000rpm erfolgt Beruhigungsphase von 30s bei Standgas.

Ablauf komplett: Motor Betriebswarm (bzw. Öl mind 70°C) --> 15s Konditionierung --> 2s rpm-Hub zur AGR Ansteuerung --> 30s Beruhigung --> Messstart.

um so bitterer wenn da Meßwerte von 1Mio rausgekommen bzw. im Mittel aus 3 Messungen <250.000 kommen müssen.

https://bast.opus.hbz-nrw.de/.../Partikelanzahlmessungen.pdf

Vllt. sollte man Aktien von DPF-Herstellern kaufen?

Da bin ich mir nicht so sicher, ob die Aktien jetzt steigen weil so viele Ersatzteile verkauft werden oder ob sie fallen, weil es so viele Reklamationen gibt 😉

und:
Ja, der Grenzwert ist enorm hoch. Wenn der überschritten wird ist halt einfach wirklich irgendwas grob nicht in Ordnung.

Zitat:

@hk_do schrieb am 19. August 2023 um 16:46:38 Uhr:


Da bin ich mir nicht so sicher, ob die Aktien jetzt steigen weil so viele Ersatzteile verkauft werden oder ob sie fallen, weil es so viele Reklamationen gibt 😉

😁

Ich frage mich immer ob die Filter durchlässig werden oder woran das liegt. Wäre interessant mal so eine Messung an einem Neuwagen vom gleichen Modell zu machen.

Ansonsten halt ein Grund mehr keinen Diesel zu kaufen...

Stehen die Werte des Neuwagen nicht im CoC?

Ich lade letztens mal geschaut. Steht im COC drin.

Hier mal ein Video und eine dumpfe Vermutung wann die Partikelemissionen ermittelt wurden.
Der YT quatsch zwar viel, aber interessant was Audi alles versucht hat und nun Schrott produziert hat für den Kunden.

https://www.youtube.com/watch?v=T0PqUQ8TV6I

Der Typ erzählt zwar viele schlaue Sachen, aber seinem Fazit kann ich nicht folgen.

Aus der oben verlinkten BASt-Studie:
"Die Auffälligkeitsquote steigt insbesondere ab 80.000 Kilometern auf 4 % an und erreicht bei PKW bis
150.000 Kilometern ihr Maximum von 6,5 %. Bei PKW mit einer Fahrleistung bis 200.000 Kilometern sinkt
die Auffälligkeitsquote wieder auf 4 %. Es wurden 3 PKW mit einer Fahrleistung von mehr als 200.000 Kilometern vermessen, deren PN-Werte allesamt unauffällig waren. Dem gegenüber stehen 2 von 93 PKW
mit einer Fahrleistung zwischen 20.000 – 50.000 Kilometern welche erhöhte PN-Werte aufwiesen."

Im übrigen halte ich (und dem Thread hier zu folgen bin ich da auch nicht der einzige...) einen zu hohen Wert nicht für die Folge eines verbrauchten im Sinne von mit nicht regenerierbarer Asche verstopften Filters sondern im Gegenteil für das Ergebnis eines Filters, der eben zu gut durchgängig ist.

Ahja, und: diese Übergangsregelung bezüglich der PN-Messung scheint eine sehr regionale Sache zu sein, bundesweit gibt es die ja ausdrücklich nicht!

Und wie er einerseits sagt dass der DPF offensichtlich schon verschlissen ist und andererseits der Audi-Werkstatt vorhält sie hätte jetzt einen Schaden von dreieinhalbtausend Euro verursacht passt für mich auch nicht wirklich zusammen...

Zitat:

@hk_do schrieb am 24. Aug. 2023 um 18:28:59 Uhr:


Und wie er einerseits sagt dass der DPF offensichtlich schon verschlissen ist und andererseits der Audi-Werkstatt vorhält sie hätte jetzt einen Schaden von dreieinhalbtausend Euro verursacht passt für mich auch nicht wirklich zusammen...

Da geh ich voll mit. Die "Fehlerhafte" Partikelreinigung war ja VOR Diagnose schon der Fall.

Gut, wo er Recht hat ist, dass DPF-Adaptionswerte löschen ohne Tausch oder Reinigung wirklich ungünstig ist für Regeneration und Lebenszeit der Bauteile.

Und auch das Thema DPF kaputt = Gefahr für Turbo und Motor einfach als lächerlich abzutun, finde ich nicht ganz in Ordnung. Bei einem DPF, der "zu" ist, besteht die Gefahr tatsächlich durch den überhöhten Staudruck im Abgasstrang.

Allerdings hätte Audi darauf kommen können, dass dies im vorliegenden Fall KEINE Gefahr darstellt, da Differenzdruck und Abgasgegendruck völlig im guten bzw Nähe perfekten Bereich sind. Also eher Durchlässigkeit zu gut.

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