Arbeitsverweigerung Winterdienst

Heute war es mal wieder besonders schlimm.
Ein Wintereinbruch mitten im Winter! Völlig unerwartet.
Entsprechend war die linke Spur der Autobahn unbefahrbar. Mittlere und rechte Spur bestanden jeweils aus zwei matschigen Streifen.
Und zwar morgens gegen 07.00 und Abends gegen 17.00 wieder.

Entsprechend bin ich auf 30km Strecke auch an 2 Autos vorbeigekommen, die nach einem Dreher in der Leitplanke standen und musste die Autobahn (Navi sei Dank!) noch vor einer Vollsperrung verlassen.
Danach auf der Landstraße/Stadt bis Heim nochmal 1 Wagen in einem Graben, ein Wagen in einem Baum und einer gegen eine Mauer.
Weil nicht nur die Autobahns sah so aus.

Mögen sich die verunfallten Fahrer auch "doof" angestellt haben aber diese vollständige Arbeitsverweigerung des Winterdienstes schafft an einem Tag mehr Unfälle als in 6 Wochen Alltag.

Die Kommunen die bei schönem Wetter wo verkehrstechnisch keine Gefahr droht kräftig mit Blitzern gegen gefährliche Raser vorgehen, die Unfälle verursachen könnten ignorieren Räumpflichten strukturell.
Nur wehe der Bürger tut nicht seinen Gehweg schippen.....

Und deswegen werde ich auch in 2013 Verkehrsregeln seeeehr weit dehnbar auslegen. Die Komunen machen es schließlich vor.

Beste Antwort im Thema

Sorry, aber hier muss mal widersprochen werden. Bei dem herrschenden Wind sind die Bahnen in 10 Minuten wieder derartig verweht, als wäre der Dienst 10 Wochen nicht gefahren.

Alternativ dürfen selbstverständlich alle Kenner und Könner dem faulen lausigen Winterdienst gern zeigen, wie es richtig geht 😉

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wie ich schon in einem anderen thread gesagt habe ....   am ende ist immer der winterdienst schuld ... 😉

@Skeletto

Dein Fallbeispiel in allen Ehren, aber was der TE hier beschreibt, ist doch eine andere Baustelle. Er befährt eine Strecke, die schon 100te vor ihm absolviert haben. Von all denen hat es drei mit einem Dreher erwischt und 497, 697 oder 997 andere VT haben ohne Zwischenfall die Strecke bewältigt. Riecht das nicht ganz arg nach Augenblicksversagen: Kurz mal zu sehr beschleunigt, eine hastige Lenkbewegung etc. Dass hier einer noch nicht nach beheizbaren Straßen gerufen hat?😁 Dann könnte man sich den ganzen Winterdienst sparen😉

Grundsätzlich muß ein Autofahrer auch im Winter schrottfrei fahren können.

Aber die Arbeitsverweigerung der Kommunen ist in der Tat untragbar, vor allem angesichts der Tatsache daß man so viel Steuern bezahlt und umgekehrt sogar Bußgelder kassiert, wenn man während seiner Arbeitstätigkeit den Gehweg daheim nicht räumen kann. Dabei werden Fußgänger durch Schnee kaum beeinträchtigt, Autos aber schon durch niedrigere Haftreibung. In erster Linie sinkt die Durchschnittsgeschwindigkeit und dadurch Erhöht sich die Auslastung auf den Straßen. Da auch hier der Staat oft unfähig war genügend Kapazitäten zu schaffen, ist der Stau oft vorprogrammiert.

Ich kann nur dazu raten den Unmut bei der Gemeinde abzuladen, und vor allem auch die Verantwortlichen persönlich in der einen oder anderen Form zur Rechenschaft zu ziehen. Die stecken sich das Geld in die eigene Tasche und kümmern sich einen Dreck um die Bürger.

Die Unterhaltung einer Stadt/Gemeinde ist nie kostendeckend! Das wäre sozial unverträglich....und negative Erträge kann man sich nicht in die eigene Tasche stecken! 😎

Hier sprechen einige sich ihren persönlichen Frust von der Seele...aber das hat keine Allgemeingültigkeit....😉

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Das Anspruchsdenken einiger hier ist schon erschreckend: Die Forderung nach schnee- und eisfreien Straßen!? Darf es nicht noch eine Schippe Salz mehr sein? Soll man die Schneeräumtruppe denn so aufrüsten, das sie aber auch jede Ausnahmesituation bewältigen kann? Wie oft stellt sich eine solche ein und wie hoch ist die zusätzliche Investition dafür?
Was da jeder von seinen Steuergroschen bezahlt haben möchte? Der Bundeshaushalt ist nun mal kein Füllhorn! Was manchem so vorschwebt: Aus dem warmen Haus hinaus ins vorgewärmte Auto und zu jeder Jahreszeit ein unbeschwertes Fahren zur Arbeitsstelle. Ein Traum😁

Zitat:

Original geschrieben von freddi2010


Was da jeder von seinen Steuergroschen bezahlt haben möchte? Der Bundeshaushalt ist nun mal kein Füllhorn! Was manchem so vorschwebt: Aus dem warmen Haus hinaus ins vorgewärmte Auto und zu jeder Jahreszeit ein unbeschwertes Fahren zur Arbeitsstelle. Ein Traum😁

Lol, dann zahl du weiter deine Steuern ;-).

Bin froh daß das Land, in dem ich lebe - für die Hälfte der Steuern - schnee- und eisfreie Straßen hat. Und wenn ich trotzdem net mag, steig ich halt in den Zug, der fährt auch im Winter pünktlich.

Manche Leute lassen sich scheinbar gerne über den Tisch ziehen..

Zitat:

Original geschrieben von Peter Clio


Hier sprechen einige sich ihren persönlichen Frust von der Seele...aber das hat keine Allgemeingültigkeit....😉

Du, ich fahre gerne im Schnee. Nur wenn ich 5 Sterne Steuern bezahle, dann will ich halt auch geräumte Straßen. Das ist so als wenn du im Adlon übernachtest und zum Bäcker gegenüber Frühstücken mußt, weil das ja sonst viel zu teuer fürs Hotel wäre, ein ebensolches selber zuzubereiten.

Ebenso habe ich ungerne Opportunitätskosten, nur damit sich Kommunalbeamten und Politiker auf Kosten des Gemeinwohls bereichern können. Aber das hat sich bei mir persönlich sowieso erledigt.

Aber wie ich sehe, fehlt bei vielen die Vorstellung von Geld. Evtl. könnte man damit Umsätze generieren, wenn man die Leute so lange belabert bis sie keinen Durchblick mehr haben, was eine Diensleistung oder Ware kosten soll. Interessante Idee.

@Incoming

>   Grundsätzlich muß ein Autofahrer auch im Winter schrottfrei fahren können  <

Wo steht das geschrieben? Wo ist das Gesetz? Bitte § nennen! Wie weit soll dich Vater Staat noch an die Hand nehmen?

Schrottfrei kann jeder Dosentreiber durch das Erkennen, dass es glatt werden könnte (evtl. sich schon am Vorabend die Wetterprognose zu Gemüte zu führen), einen noch größeren Zeitpuffer in seine Planung einbauen, sehr viel früher aus den Federn und ohne Hektik auf die Piste und dann mit viel Gefühl bitte!!!
Der Unfall mit den 100 Fahrzeugen auf der A 45 - es wird wohl nicht der Witterung entsprechend gefahren worden sein: Immer noch ein bisschen zu schnell und dass man bei Glätte den Sicherheitsabstand mindestens verdoppelnbis verdreifachen sollte - wer weiss das noch oder fährt danach?

Zitat:

Original geschrieben von Incoming


Dabei werden Fußgänger durch Schnee kaum beeinträchtigt, Autos aber schon durch niedrigere Haftreibung.

Aha. Deswegen ist die Notaufnahme bei Glätte auch voll von gestürzten Fußgängern.

Ebensowenig ist mir klar, wie sich ein Kommunalbeamter an eingesparten Winterdienstkosten bereichern will.

Freddi, woanders heißt es statt "Der Bundeshaushalt ist nun mal kein Füllhorn!" allerdings "No taxation without representation".
Dann würde auch mal weniger in Staatenrettung und Elendsverwaltung und mehr in Polizeidienst, FW/Katschutz, Winterdienst usw. investiert.
Stattdessen klammert man sich an das Totschlagargument, Steuern seien nicht zweckgebunden.
Und so ist der Geldverbrennung und dem Filz Tür und Tor geöffnet. Der Michel zahlt es ja und hat die Klappe zu halten. 🙄

Ich kritisiere übrigens nicht die Leute, die sich auf so einen Streubock setzen und sich von anderen Leuten dumm anmachen lassen müssen. Die tun schon einen guten Job und müssen ihr Haus abbezahlen bzw. ihr Kind durchkriegen. Mich stört, wie das Ganze jedes Mal aufgezogen wird. Da wird bei Nix gestreut wie sonstwas und wenn es dann wirklich mal schneit, gibt es dann plötzlich niemanden.

Ich rede ja nicht von Nebenstraßen hier auf dem Dorf, aber eine Autobahn sollte doch gerade auf dem platten Land Fangzäune haben und ausreichend Räumfahrzeuge.

Es wurden ja in den letzten Jahren Fangzäune, die auch gegen Schneewehen etwas helfen, wieder abgebaut, weil ja der Klimawandel angeblich dafür sorgt. Das rächt sich jetzt alles im Kleinen.

cheerio

Ja, der monetäre Aspekt hat in dieser Diskussion wirklich noch gefehlt. Es ist aber auch ein Skandal, dass man für seine KFZ-Steuer keine beheizten und überdachten Straßen bekommt. Vielleicht wäre das ja ein Fall für den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte? Also mindestens!

Im Ernst: Wir haben Winter und da soll es vorkommen, dass Schnee liegt. Es ist nunmal unmöglich, dass der Winterdienst alle Straßen permanent frei hält. Ich frage mich ohnehin, wie der TE zu einer "vollständigen Arbeitsverweigerung" kommt. Von dem grandiosen Schluß mal ganz zu schweigen, dass wegen nicht geräumter Straßen die Verkehrsregeln für ihn nicht mehr gelten. Was in manchen Köpfen so vor sich geht ist schon erschreckend.

Im Rahmen der Möglichkeiten funktioniert der Winterdienst bei uns sehr gut. Man muss sich auch mal klarmachen, dass es sich bei so einem Wintereinbruch wie dem jetzigen um einen besonders schweren Fall handelt, für den nicht vollumfänglich Vorsorge getroffen werden kann. Es würde sicher gehen, aber dann kämen die Klagen über Steuergeldverschwendung eben wegen ganzjährig herumstehender Schneepflüge, Lagerkosten für viel zu große Salzreserven und Personalkosten für viel zu viele kommunale Mitarbeiter. Wir leben nun mal in einer Klimazone mit extrem wechselhaftem Wetter, das seine Unkalkulierbarkeit in viele Bereiche der Verwaltung und des täglichen Lebens hineinträgt.

@där kapitän

Geldverbrennung würde ich es nicht nennen - eher Prinzip Marke Gießkanne. Das rührt aber auch daher, dass jede Interessensgruppe wie die Jungvögel in einem Nest ihr Maul aufreissen, wenn Beute 😁😁 (Steuern - der Begriff passt doch hervorragend😉)  zu verteilen ist. Wer am meisten den Schnabel aufmacht, bekommt seinen Happen. Man will keinen verprellen, die Industrie nicht, den Handel nicht, den Bauern nicht und auch nicht das Handwerk. Also bleibt es bei der Flickschusterei.
In einem gebe ich dir 100%ig Recht: Deutschland muss sich nicht für alles Elend in der Welt verantwortlich fühlen? Dabei waren die Germanen doch ein rauhes Volk und in den letzten Jahrzehntediese Mutation zur Wohltäterschaft? Der Berliner Führungsriege  ist irgendwie der eigene Wille abhanden gekommen und sie haben noch nicht erkannt, dass Freundschaften welche sich nur auf Wohltätigkeit der einen Seite stützen, keine echten sind.

Zitat:

Original geschrieben von freddi2010


In einem gebe ich dir 100%ig Recht: Deutschland muss sich nicht für alles Elend in der Welt verantwortlich fühlen?

Das ist richtig. Deutschland ist aber nicht allein auf dieser Welt.

Diese ganze Debatte um die Verteilung der Steuergelder mit dem Ziel, die eigenen Interessen in den Vordergrund zu rücken, ist so unglaublich sinnlos. Mit dem engen Fokus auf eben diese persönlichen Interessen wird jeder die Verteilung der Steuergelder als ungerecht empfinden.

@Incoming

>  Grundsätzlich muß ein Autofahrer auch im Winter schrottfrei fahren können  <

Gerade ist mir das Gesetz selbst eingefallen: Es heißt WOHLFAHRTSSTAAT. Es beinhaltet ja den Begriff FAHREN😁

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