Arbeitsplatzwechsel u. langfristige Finanzierung - Gelegenheit etwas zu ändern
Hallo Motor-Talker,
Nachdem ich tlw mit Erschrecken bzgl der Reaktionen in einem anderen Thread auf eine langfristige Auto-Finanzierung mitgelesen habe, von wegen nicht mehr Restkredit als Restwert, und wie kann man nur solange finanzieren usw, habe ich jetzt tausend Gedanken im Kopf. Einige werden wohl auch über mich den Kopf schütteln, aber vielleicht kann ich die Situation ja verbessern.
Ich habe mir vor anderthalb Jahren ein recht teures Auto gegönnt, bar bezahlt aber eben finanziert. Also um Rabatt rauszuhandeln über meine "Hausbank", keine Autobank, Brief liegt bei mir. Diesen Kredit habe ich extrem langfristig angelegt, um die Rate so niedrig wie möglich zu halten. Die, im Vergleich hohen Zinsen, habe ich "billigend" in Kauf genommen, um mir eben über den Monat den Hals nicht zu zu ziehen. Die Kreditsumme waren damals 19000 (Gesamtpreis 27800) und ich zahle 200 im Monat.
Das Auto ist ein Diesel, hat jetzt 56000km auf der Uhr, da ich 35000km im Jahr, größtenteils Autobahn gefahren bin (deswegen auch mit dem Leon ST etwas komfortables, was PS angeht, wollte sowie von der Größe Familientauglich), es war mir Garantie auch wichtig (sind noch zweieinhalb Jahre übrig).
Da ich jetzt nur noch ca 10000km fahren werde zukünftig, wäre jetzt evtl die Chance etwas zu ändern, da ich den Diesel gern verkaufen möchte und davon erstmal den Kredit "ablöse" (Kostenlose Gesamttilgung). Denke, dass ich dann noch ca 3000 "raus" habe was zu meiner hohen Kante wandert (Rücklage ca. 5k €), aber natürlich brauch ich dann ein Vehikulus. Durch Hausfinanzierung und Lebensnebenkosten + dem ein oder anderen (weniger teuren) Hobby komme ich mit meiner Frau zusammen meist 0 auf 0. Jobsicherheit zu 100%, Beamter auf Lebzeit, mittlerer Dienst. Frau Sicherheit jetzt nicht 100% aber sehr sicher, arbeitet in einem Berufsfeld, wo zZ händeringend gesucht wird.
Eigentlicher Plan war, den Kredit weiterlaufen zu lassen und mir vom Erlös den Neuen (Gebrauchten) zu finanzieren. Aufgrund der "gelesenen Erfahrungen" bin ich aber am Überlegen/Nachdenken, was ich jetzt tun soll? Was "billiges", wofür ich nur einen kleinen Kredit brauche, wenn überhaupt? Was in der Mitte?
10000km hören sich nicht viel an, aber ich fahr immer mal noch Autobahn, würde mich als "leidenschaftlicher" Autofahrer bezeichnen (auch gerne mal Touren am Wochenende), keine Ahnung ob was sportliches oder wieder Kombi (meine Frau hat einen Mazda CX3, ka ob der für "Familie", also Kinder, reicht), aber darüber kann man sich ja Gedanken machen, wenn das Budget steht. Nur darüber mach ich mir gerade ziemliche Gedanken.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@CampinoF1 schrieb am 6. November 2018 um 14:45:54 Uhr:
...doch etwas beruhigend, dass das nicht ganz so unüblich ist.Der Kredit läuft noch 8einhalb Jahre, waren also 10 Jahre bei 4,5% Zinsen.
Tut mir Leid, aber eine 10-jährige Autofinanzierung hat nichts (!) mit üblich zu tun. Auf 10 Jahre laufen Immobilienkredite, aber doch kein KFZ-Kredit. Da wurde einfach mehr als eine Etage zu hoch ins Regal gegriffen. Das kann man sich jetzt schön reden, ist aber die Wahrheit. Ob es sinnvoll ist zu wechseln, keine Ahnung. Aber ein KFZ-Kredit der länger als 5 Jahre geht ist Wahnsinn! Persönlich würde ich nie über 3 gehen, aber gut - wenn’s sein muss. Aber 10?!?
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Ein Autowechsel verbrennt immer massig Geld. Insbesondere wenn du zur jetzigen Zeit einen Diesel verkaufen willst.
Also behalt ihn und fahr ihn weiter. Dadurch dass du nun im Jahr 25tkm weniger fährst müsstest du ja einige Tausend Euro an Sprit und Versicherung jedes Jahr sparen. Wenn du die schön beiseite legst und ordentlich sondertilgst dürfte der Kredit in 3 bis 4 Jahren abgezahlt sein. Danach kannst du dann in Ruhe schauen ob du das Auto tauschen willst..
Oder du schuldest um in einen günstigen Kredit mit höheren Raten (die du mit der Spritersparnis Schultern können solltest) und Max. 48 Raten. Dann sparst du auch noch ein paar Hunderter an Zinsen.
Wenn du nun statt 30.000km im Jahr nur noch 10.000km im Jahr fahren musst, sparst du wohl mal locker 1.500€ im Jahr an den Spritkosten. Dann wird wohl auch die Wartung günstiger, Reifen sind auch nicht mehr so häufig fällig. Versicherung wird ebenfalls wohl günstiger.
Heißt für mich durch den Jobwechsel stehen wohl mal sicher 150€ bis 200€ im Monat "einfach so" mehr zur Verfügung. Das ist in etwa das, was du derzeit an Rate bezahlst.
Dass das Fahrzeug jetzt noch einen realistischen Verkaufspreis (Privat) von >20.000€ erzielen kann halte ich auch für sehr optimistisch. Ich schätze den Händler-Einkaufspreis auf wahrscheinlich deutlich unter 20.000€. Händler-Verkaufspreis wäre wohl in dem von dir genannten Bereich (gut 20% über Einkaufspreis). Dass privat jetzt jemand auf entsprechenden Plattformen auch diesen Händler-Verkaufspreis inseriert ist zwar schön, hat aber wohl wenig mit realistisch zu erzielenden Preisen zu tun. Ja, das Auto hat noch Werksgarantie und darum wäre eigentlich nicht so viel Unterschied - aber privat wird man dennoch nicht so viel bekommen. Heißt mal in einer "Worst-Case" Rechnung, dass du von der Anzahlung und den bezahlten Raten nicht mehr wirklich was sehen wirst - alles was da an "Plus" raus kommt ist nice-to-have.
Es ergeben sich somit für mich zwei Szenarien.
1. Fahrzeug verkaufen und mit Erspartem irgendwas im Bereich 5.000 bis 7.000€ auf der Seite haben (und das sollte man meiner Meinung nach auch nicht angreifen). Du musst somit (auch wenn es ein etwas älterer, kleinerer Gebrauchtwagen ist) wieder finanzieren. Ich sag mal ein vernünftiger gebrauchter Wagen (wie Seat Ibiza, Hyundai i20, etc.) kostet beispielsweise 8.000€. Diese 8.000€ auf (wieder vernünftig) 4 Jahre finanziert kostet auch rund 200€ im Monat.
2. Fahrzeug behalten: du bezahlst weiter 200€ im Monat (für weitere 8 Jahre)
Variante 1 hat für mich erst frühestens nach 4 Jahren den Vorteil, dass du dann (wenn noch technisch in Ordnung) gar nichts mehr an Raten bezahlen musst. Etwas günstiger in der Versicherung und Steuer wird ggf. so ein Kleinwagen auch sein, dafür (wenn Benziner) wird er ggf. etwas mehr Spritkosten verursachen (Nullsummenspiel) und wenn er bereits 3 bis 4 Jahre alt ist auch ein höheres Risiko für Reparaturen aufweisen.
Rein finanziell ist der Unterschied in den nächsten Jahren nicht besonders groß - ich sehe bei Variante 2 nur einen einzigen (wesentlichen) Vorteil: Du hast einen "kleineren" Kredit mit einer niedrigeren Laufzeit. Und somit tust du wohl was Gutes für dein Gewissen oder dein Wohlbefinden. Ich lese nämlich aus deinen Postings raus, dass du dich mit dem derzeitigen Kredit nicht unbedingt sehr wohl fühlst (kann auch ein Irrtum von meiner Seite sein). Statt einem offenen Kreditbetrag von 18.000€ auf 8 Jahre auf einmal "nur" noch 6.000 bis 8.000€ auf 3 bis 4 Jahre zu finanzieren kann ggf. schon beruhigend sein. Der Fahrspaß wird drunter leiden, aber der leidet auch, wenn man sich finanziell unsicher fühlt mit dem Auto. Die 200€, die du monatlich durch geringere Kosten beim KFZ sparen kannst am besten auf die Seite legen und dann nach 4 Jahren "einfach so" knapp 10.000€ zusätzlich angespart haben ist sicher auch nicht übel. Weil dann kannst du beispielsweise das nächste Auto ganz ohne Kredit kaufen oder eben wieder 8.000€ auf 4 Jahre zusätzlich finanzieren - und um 18.000€ bekommst du dann schon wieder was ganz anderes.
Zitat:
@DerDukeX schrieb am 7. November 2018 um 09:13:32 Uhr:
Rein finanziell ist der Unterschied in den nächsten Jahren nicht besonders groß - ich sehe bei Variante 2 nur einen einzigen (wesentlichen) Vorteil: Du hast einen "kleineren" Kredit mit einer niedrigeren Laufzeit.
Du meinst hier wohl Variante 1, oder?
Ansonsten erstmal auch an dich, wie an alle anderen, vielen dank für den ausführlichen Beitrag mit einigen "Lösungsmöglichkeiten" wie ich jetzt weiter verfahre. 🙂 Das hilft definitiv.
Zitat:
@DerDukeX schrieb am 7. November 2018 um 09:13:32 Uhr:
Es ergeben sich somit für mich zwei Szenarien.
Für mich gibt es ein weiteres Szenario:
den Kredit umschulden, kürzere Laufzeit, niedrigere Zinsen, dafür die Ersparnis durch die geringere Fahrleistung auf die Rate packen.
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Zitat:
@lemonshark schrieb am 7. November 2018 um 09:57:27 Uhr:
Zitat:
@DerDukeX schrieb am 7. November 2018 um 09:13:32 Uhr:
Es ergeben sich somit für mich zwei Szenarien.
Für mich gibt es ein weiteres Szenario:den Kredit umschulden, kürzere Laufzeit, niedrigere Zinsen, dafür die Ersparnis durch die geringere Fahrleistung auf die Rate packen.
Würde ich auch fast als am besten ansehen. Umschulden und die Ersparnis (weniger Zinsen, weniger Spritkosten die jetzt anfallen etc.) in eine höhere Rate investieren, so dass er in 48 Monaten abbezahlt ist. Nach den 48 Monaten dann neu evaluieren wie es weitergeht.
Zitat:
@CampinoF1 schrieb am 6. November 2018 um 15:51:44 Uhr:
Zitat:
@Goify schrieb am 6. November 2018 um 15:48:09 Uhr:
Was ist denn dein jetziges Auto noch Wert? Von deinem jetzigen Kredit sind noch ca. 18.000 € offen, also müsstest du mind. 18.000 € bekommen, damit du schuldenfrei wärst.Gebraucht gehandelt wird er zwischen 22 und 25000€.
Meist scheitert sowas an den hohen Erwartungen die man beim gebrauchten erhofft, aber nicht bekommt
Und dann noch ein Diesel...
Seat wird doch neu schon verramscht
Die Wunschpreise in den Börsen würde ich nicht als Anhaltspunkt nehmen
Na dann haben wir doch schon mal die Lösung.
Du behälst ihn weil du im grunde genommen zufrieden bist, richtig?
Du steckst jetzt dein gespartes in den Kredit, das ist Wirtschaftlicher als es rumliegen zu haben. Lass dir 500€ übrig und fertig.
Jetzt musst du erstmal schauen was die ersparnis gegenüber der alten Arbeitsstelle ist. Dieses gesparte packst du auf die Seite und leistest Sonderzahlungen oder du erhöhst die monatliche Rate und verkürzt somit auch die Laufzeit. Das musst du jetzt für dich entscheiden.
Mein Ziel wäre es das Auto so weit wie möglich bis zum Ende der Garantie abzubezahlen oder im Idealfall komplett raus zu haben.
Wie es dann in 2 - 3 Jahren weiter geht und ob du das Auto noch möchtest sehen wir ja dann 😁
So, bzw so ähnlich werde ich es machen.
Werd mich mal nach ner Umschuldung erkundigen, bzw auch mal mit meinem Bankmenschen zusammensetzen. Bzgl Anfassen des EK muss ich mal sehen, da ab Sommer das Gesamtgehalt weniger wird (Elternzeit) und nach einem Jahr noch ein halbes Jahr ein Gehalt ganz wegfällt. Wie das dann reinhaut ... keine Ahnung. Ist das erste Kind 😁
Aber auf jeden Fall hab ich jetzt mal ein paar Anhaltspunkte, dieser "ungute" Gefühl, was ich gestern durch das Lesen des anderen Thread hatte, ist wieder etwas geschwunden.
Ein kleiner Zusatz. Wichtig ist eigentlich nur das der Fshrzeugwert die Kreditsumme übersteigt. Dann ist man meistens auf der sicheren Seite und man kann im Notfall das Auto abstoßen und hat keine Schulden mehr.
Auto zwar auch nicht aber man ist erstmal den Kredit los.
Nein, ich meinte schon Variante 2. Mit der hast du den "großen" Kredit weg und durch einen mit einer deutlich geringeren Kreditsumme und Laufzeit bei gleicher Rate ersetzt.
Mit dem Thema Kind, Elternzeit, Wegfall eines Einkommens, etc. sieht das Ganze dann nochmals anders aus. Wurde der Mazda CX3 schon mit in die Gesamtkalkulation berücksichtigt? Wie alt ist der? Ist der abbezahlt oder auch Leasing/Kredit? Braucht man wirklich zwei relativ neue PKW als Jungfamilie?
Meine Empfehlung: 1x Familienauto für die Frau (eben kleiner Kombi oder was auch immer) und 1x Kleinwagen zum Pendeln (bei 10 bis 15km einfach muss es nichts größeres sein). Am Wochenende und dergleichen fährt man dann gemeinsam ohnedies mit dem Familienauto.
Gibt dann viele weitere Varianten (wie CX3 verkaufen, mit Verkaufserlös und Erspartem Kredit vom Leon möglichst tilgen, Leon Kombi als Familienauto behalten und zusätzlich zum Pendeln einen gebrauchten, günstigen Kleinwagen anschaffen).
Ja ich weiß, nicht leicht dann das schöne, große, neue Auto unter der Woche nicht selbst zu fahren, aber ich habs 6 Jahre auch so gemacht. Frau (mit dann drei Kindern) hat den VW Sharan bekommen, ich bin einige Jahre mit dem noch vorhandenen (ursprünglich für die Frau) Fiat 500 in die Arbeit gefahren.
Zitat:
@DerDukeX schrieb am 7. November 2018 um 12:28:55 Uhr:
Nein, ich meinte schon Variante 2. Mit der hast du den "großen" Kredit weg und durch einen mit einer deutlich geringeren Kreditsumme und Laufzeit bei gleicher Rate ersetzt.
Aber Variante zwei war doch, dass Auto behalten und weitere 8 Jahre 200€ bezahlen... 😕 lt deinem Beitrag.
Zitat:
@DerDukeX schrieb am 7. November 2018 um 09:13:32 Uhr:
Es ergeben sich somit für mich zwei Szenarien.(...)
2. Fahrzeug behalten: du bezahlst weiter 200€ im Monat (für weitere 8 Jahre)
Zitat:
@DerDukeX schrieb am 7. November 2018 um 12:28:55 Uhr:
Mit dem Thema Kind, Elternzeit, Wegfall eines Einkommens, etc. sieht das Ganze dann nochmals anders aus. Wurde der Mazda CX3 schon mit in die Gesamtkalkulation berücksichtigt? Wie alt ist der? Ist der abbezahlt oder auch Leasing/Kredit? Braucht man wirklich zwei relativ neue PKW als Jungfamilie?Meine Empfehlung: 1x Familienauto für die Frau (eben kleiner Kombi oder was auch immer) und 1x Kleinwagen zum Pendeln (bei 10 bis 15km einfach muss es nichts größeres sein). Am Wochenende und dergleichen fährt man dann gemeinsam ohnedies mit dem Familienauto.
Ja, so bzw so ähnlich war auch der Plan, dass der CX3 das "Familienauto" wird und ich was wesentlich günstigeres zum Pendeln habe (auch wenn mir das als "Autofan", der gern fährt und gern schnell fährt, sehr schwerfallen wird/würde).
Hatte ähnliches meiner Frau auch schon vorgeschlagen, dass sie den Leon nimmt und wir den CX3 verkaufen (wäre ein Benziner, den sie auf die ähnliche Art finanziert hat wie ich den Leon), aber bei dem CX3 würden wir wohl weniger bekommen, weil der auf dem Gebrauchtmarkt ein gutes Stück günstiger angeboten wird.
Ob der CX3 als "alleiniges" Familienauto mit Kind u. Einkauf dann "reicht", wenn ich "nur" nen Fiesta hätte bspw, ist wieder die andere Frage.
Der Sachverhalt ändert sich ja ständig. Wo kommt denn auf mal der (ebenfalls finanzierte) CX 3 her? Und nun noch Kind, Wegfall von einem, zeitweise während der Elternzeit beiden Einkommen..
Das klingt jetzt schon eher nach einem Leben deutlich über euren Verhältnissen. Da würde ich jetzt doch dazu tendieren, ein Auto zu verkaufen und durch was echt günstiges zu ersetzten.
Wie ist denn der CX3 finanziert ?
Beide Einkommen fallen weg? Komplett? Ne oder?
Bist du denn auf ein Auto angewiesen?
Gleiche Rate, aber 2 Jahre weniger und zahlt bereits 3 Jahre. Das Kind sowie den CX3 hatte ich zu Beginn schon mal erwähnt.
Nein, natürlich fallen nicht beide Gehälter weg. Während Elternzeit (12+2) bekommt meine Frau 12 Monate 60%, ich 2 Monate, ansonsten ich voll. Danach meine Frau durch verlängerte (so ist es geplant) Elternzeit nochmal 6 Monate nichts, ich weiterhin voll. Ob wir die 6 Monate anhängen ist noch nicht 100% sicher, da spielen noch ein paar Faktoren rein.