Arbeitsplatzvernichter in Deutschland?

SsangYong

Hallo Leute

Ich habe mal eine Frage an Euch. Wieso kauft Ihr eigentlich keine deutschen oder doch zumindest westeuropäische Autos? Sind Euch der Arbeitsmarkt, die Sozialversicherungen, die Steuereinnahmen in Deutschland so egal, daß Ihr diese Reisschüsseln kaufen müßt?

Ich würde mich schämen mit so nem Wagen durchs Land zu fahren wohl wissend, daß ich auch ein deutsches Fahrzeug, daß in Deutschland Arbeitsplätze schaftt, hätte kaufen können.

Nennt mir doch mal Eure Beweggründe Euch solch ein Gefährt zuzulegen gerade im Hinblick auf die momentane Beschäftigungssituation in Deutschland.

Viele Grüße, Marc

Beste Antwort im Thema

Hallo Leute

Ich habe mal eine Frage an Euch. Wieso kauft Ihr eigentlich keine deutschen oder doch zumindest westeuropäische Autos? Sind Euch der Arbeitsmarkt, die Sozialversicherungen, die Steuereinnahmen in Deutschland so egal, daß Ihr diese Reisschüsseln kaufen müßt?

Ich würde mich schämen mit so nem Wagen durchs Land zu fahren wohl wissend, daß ich auch ein deutsches Fahrzeug, daß in Deutschland Arbeitsplätze schaftt, hätte kaufen können.

Nennt mir doch mal Eure Beweggründe Euch solch ein Gefährt zuzulegen gerade im Hinblick auf die momentane Beschäftigungssituation in Deutschland.

Viele Grüße, Marc

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Zitat:

Original geschrieben von andyrx


@Atlas,

Die Investionsgüter bringen dann Schwung wenn die Weltwirtschaft boomt oder im Inland der Rationalsierungsdruck hoch ist oder starkes Wachstum einen Ausbau von Kapazitäten erfordert.

Die Binnennachfrage hat schon stark mit Stimmungslagen zu tun,die Demographische Entwicklung auf der Nachfrageseite sehe ich nicht so kritisch...weil dort die Kaufkraft bei den Älteren sitzt di eman mit entsprechenden Produkten auch anders zum Konsum reizen muss....und dann gibt es ja noch die Erben die sich freuen das Geld unter die Leute zu bringen😁

Grüße ANdy

Es ging darum die Investitionsgüternachfrage in Deutschland zu stimulieren, also um die deutschen Standortfaktoren (international verkloppen wir das ja schon sehr gut)

Wann zieht also in Deutschland die Investitionsgüternachfrage an?
- Wenn es viele gewinnversprechende Projekte gibt, in die es sich lohnt zu investieren
- Wenn eine Fabrik in Deutschland statt in Polen gebaut wird

Wann wird eine Fabrik in Deutschland gebaut?
- Wenn die Pro-Deutschen Faktoren (Infrastruktur, ausgebildete Arbeitskräfte, Rechtssicherheit) die Contra-Deutschland-Faktoren überwiegen (hohe Unternehmenssteuern und teure Arbeitskosten)

Und es würden immer mehr Fabriken entstehen wenn die Contras "abgebaut" werden.

Zitat:

Original geschrieben von altas


Wann wird eine Fabrik in Deutschland gebaut?
- Wenn die Pro-Deutschen Faktoren (Infrastruktur, ausgebildete Arbeitskräfte, Rechtssicherheit) die Contra-Deutschland-Faktoren überwiegen (hohe Unternehmenssteuern und teure Arbeitskosten)

Und es würden immer mehr Fabriken entstehen wenn die Contras "abgebaut" werden.

Deshalb ist die anstehende Reform der Unternehmensbesteuerung inzwischen mehr als überfällig...

Hallo,

die Investionsgüter werden auch nachgefragt wenn modernisiert wird und nicht nur wenn neu gebaut wird,meist ist der Rationalsierungsdruck in Zeiten schwächerer Nachfrage da und die Investiotionen in Modernisierung schiebt die Konjuktur an.....der Zeit nutzen die Unternehmen aber lieber den Druck auf den Arbeitsmarkt um die kOsten zu drücken,die Gewerkschaften machen ja gezwungenermassen fast alles mit....😁

Grüße Andy

Zitat:

Original geschrieben von andyrx


Hallo,

die Investionsgüter werden auch nachgefragt wenn modernisiert wird und nicht nur wenn neu gebaut wird,meist ist der Rationalsierungsdruck in Zeiten schwächerer Nachfrage da und die Investiotionen in Modernisierung schiebt die Konjuktur an.....der Zeit nutzen die Unternehmen aber lieber den Druck auf den Arbeitsmarkt um die kOsten zu drücken,die Gewerkschaften machen ja gezwungenermassen fast alles mit....😁

Grüße Andy

Die "Modernisierungsinvestitionen" als Ersatzinvetitionen werden als Abschreibungen rausgerechnet wenn es um die Berechnung der Wirtschaftswachstums geht.

Ersatzinvestitionen sind immer da und schieben nicht zusätzlich die Konjunktur an, das machen nur Neuinvetitionen.

Tja und leider haben wir in Deutschland die Situation, dass die Arbeitskosten extrem hoch sind, der gemeine Arbeitnehmer davon netto aber nicht viel sieht. Eine Reform der (teuren) Sozialsysteme oder eine Finanzierung über direkte Steuern ist also notwendig....

Zitat:

Original geschrieben von altas


...eine Finanzierung über direkte Steuern ist also notwendig....

Da bleibt nur die Frage, wo im Bereich der direkten Steuern noch Abschöpfungsspielräume bestehen.

upps, sorry, natürlich über indirekte steuern.

Kurz: weg mit dem krankenkassenbeitrag vom lohn und rauf auf die mwst.

Damit wird die arbeit billiger und der wohlstand der leute bleibt aber gleich (ist egal ob sie weniger netto durch kassenbeiträge bekommen oder ob sie teurer einkaufen müssen) Aber durch die billigeren Arbeitskosten gibts mehr arbeitsplätze....

Zitat:

Original geschrieben von altas


upps, sorry, natürlich über indirekte steuern.

Kurz: weg mit dem krankenkassenbeitrag vom lohn und rauf auf die mwst.

Damit wird die arbeit billiger und der wohlstand der leute bleibt aber gleich (ist egal ob sie weniger netto durch kassenbeiträge bekommen oder ob sie teurer einkaufen müssen) Aber durch die billigeren Arbeitskosten gibts mehr arbeitsplätze....

Stimmt zwar theorhetisch und sollte auch so sein. Nur bin ich mir nicht sicher ob es in der Realität auch so sein würde. Ich denke in erster Linie würde es kaum zu mehr Arbeitsplätzen führen sondern nur zu höheren Dividenden für die Aktionäre und höheren Vorstandsgehältern, da traue ich der Industrie leider nicht sehr viel

mehr als den Politikern...

Moin,

Altas ... das ist zwar für die Statistik richtig ... aber mein Onkel betreibt eine Firma, die beinahe nur "Ersatz" oder "Modernisierungs"investitionen vertreibt. Und ER kann davon sehr gut leben und recht gut seine 150 Angestellten bezahlen. Ohne selbige Investitionen gäbe es rund 150 Arbeitslose mehr 😉

Und diese 150 Personen können dann anderweitig Umsatz machen 😉

MFG Kester

Zitat:

Original geschrieben von Rotherbach


Moin,

Altas ... das ist zwar für die Statistik richtig ... aber mein Onkel betreibt eine Firma, die beinahe nur "Ersatz" oder "Modernisierungs"investitionen vertreibt. Und ER kann davon sehr gut leben und recht gut seine 150 Angestellten bezahlen. Ohne selbige Investitionen gäbe es rund 150 Arbeitslose mehr 😉

Und diese 150 Personen können dann anderweitig Umsatz machen 😉

MFG Kester

Ich sag ja nicht dass Ersatzinvestitionen nicht wichtig seien. Ich sag nur, dass sie beim Wirtschaftswachstum nicht rein zählen da sie kein Wachstumstreiber sind. Gemeinhin gilt ja der Aufbau neuer Kapazitäten als Wachstum der Wirtschaft. Ein Erhalt der Kapazität (durch Ersatzinvestitionen) als Wachstum mit reinzurechnen wäre wenig sinnvoll.

Gruß Andi

ich muß auch mal meine Meinung zu diesem Thema los werden.
Es ist doch völlig egal ob es deutsches oder ein Japaner ist.
Erstens werden viele teile von der deutschen Autoindustrie von nicht Eu Länder Produziert.
Und den heutigen Preisen von den sogenannten angeblich deutschen KFZ , und deren Qualitäts einbußen möchte ich mich erst gar nicht auslassen.
Wenn ich sehe was so ein kleiner Polo kostet, und zum vergleich eine Reisschüßel, würd ich bei einen Neu Wagen kauf genau überlegen ob ich mir nicht auch eine Reisschüßel zulege.
Denn die deutsche Autoindustrie braucht einen gewaltigen Dämpfer mit Ihrer Preis treiberrei, denn bei denen spielt es keine Rolle ob das Auto in Tschehien gebaut wird, wo der Werker am Band nur 500€ verdient.
Der Preis des Fahrzeuges ist genau so hoch als würde diese im guten Deutschenland gebaut werden.

Klasse thread! Weiter so! *Daumen hoch*`🙂

Zitat:

Original geschrieben von Icke1


Es ist doch völlig egal ob es deutsches oder ein Japaner ist.

Das sehe ich genauso. Das Einzige, was für mich zählt, ist Qualität und Zuverlässigkeit.

Erst einmal finde ich es sehr logisch, dass man sich eher ein asiatisches Auto (und bitte nicht reisschüssel!!) holt. Die deutschen Autos werden von Jahr zu Jahr immer schlechter und meines Erachtens sind sie auch viel zu teuer. Allein schon die Qualitätsrankings z.B, der GTÜ zeigen doch schon alles, dass deutsche Autos schon gar nicht mehr das sind,was sie einmal waren... :-((. Es ist nur noch das Image, was sie so besonders macht. Außerdem ist es für eine Autofirma in der heutigen globalisierten Welt wichtig, durch Kostenführerschaft am Leben zu bleiben. Also anstatt immer nur über andere zu meckern, sollten wir "verwöhnten" Deutschen mal über kostengünstigere, bessere Produktionstechniken nachdenken und herausfinden, was man besser machen kann. Also so lange die Asiaten günstiger und besser sind, kaufe ich mir immer wieder ein Hyundai, Kia...

Gruß

Lieber "Reisschale" als "Pappteller"

Erst einmal finde ich es sehr logisch, dass man sich eher ein asiatisches Auto (und bitte nicht reisschüssel!!) holt. Die deutschen Autos werden immer schlechter und meines Erachtens sind sie auch viel zu teuer. Allein schon die Qualitätsrankings z.B, der GTÜ zeigen doch schon alles, dass deutsche Autos schon gar nicht mehr das sind,was sie einmal waren... :-((. Es ist nur noch das Image, was sie so besonders macht. Außerdem ist es für eine Autofirma in der heutigen globalisierten Welt wichtig, durch Kostenführerschaft am Leben zu bleiben. Also anstatt immer nur über andere zu meckern, sollten wir "verwöhnten" Deutschen mal über kostengünstigere, bessere Produktionstechniken nachdenken und herausfinden, was man besser machen kann. Also so lange die Asiaten günstiger und besser sind, kaufe ich mir immer wieder ein Hyundai, Kia...

Gruß

Re: Lieber "Reisschale" als "Pappteller"

Zitat:

Original geschrieben von andi35


Außerdem ist es für eine Autofirma in der heutigen globalisierten Welt wichtig, durch Kostenführerschaft am Leben zu bleiben.

Das ist für eine Exportnation nicht nur wichtig, das ist ÜBERLEBENSwichtig...

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