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Aprilia SR50 springt nicht an! Lichtmaschine defekt?

Aprilia SR Reihe 50

Hallo,
ich habe eine Aprilia SR50LC Baujahr 1996 die ich als Bastelobjekt gekauft habe. Jetzt bin ich bei der Reparatur, aber die will mit Startpilot einfach nicht anspringen.

Folgende Reparaturen habe ich bereits durchgeführt.

Vergaser gereinigt.
Benzinhahn geprüft und den Filter gereinigt. Unterdruckschlauch auf Dichtigkeit geprüft, i.O.
Manuellen Choke geprüft, i.O.

Am Motor eine Druckverlustmessung durchgeführt, nachdem beide Simmerringe der Kurbelwelle erneuert wurden. i.O
Membranen und Ansaugstutzen erneuert
Zylinder erneuert (mit Drehmomentschlüssel 14Nm angezogen)und Kolben erneuert , Kompression 6bar
Luftfilter sieht sauber aus.
Noch nicht getestet:
Ob der Auspuff dicht ist.

Zündung:
Zündfunke vorhanden (Stärke kann ich nicht beurteilen).
Messungen an der Lichtmaschine beim kicken:

Gelb =3,9V Wechselspannung,
weiß =3,9V Wechselspannung In einer Anleitung habe ich für die beiden Spulen mal 30 bis 50V gelesen, dann wären 3,9V ja wirklich nichts. Ist diese Spannung nicht zu gering?

Messungen an der Lichtmaschine geben Masse:

Gelb =0,9 Ohm
weiß =1,0 Ohm
Schwarz/rot = 780 Ohm

Weiß/rot (Pickup)= 500Ohm
(In einer Anleitung habe ich mal 110Ohm gelesen, ist das richtig?)

Bin schon gespannt auf eure Antworten und Anregungen.

Beste Antwort im Thema

Hallo Wolfi,
ich bewege mich gerne in Foren, da man dort oft wirklich kompetente Hilfe bekommt. Leider werden oft Anfänger oder Teilnehmer die etwas anders machen als die Profis als unfähig hingestellt. Ich denke, daß alle Forenbesucher mit Respekt behandelt werden sollten. Alle sind Profis in ihrem Fachgebiet.

Gruß André

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Hi André,

die knapp 0,1 bar Unterdruck haben dann also ausgereicht für den Ansaugvorgang. Trotzdem ist eine derart hohe Startdrehzahl mittels Bohrmaschine normalerweise nicht erforderlich, damit ein Motor anspringt.

Oder klappt der Start des Motors jetzt auck per Kick, nachdem der Motor schon lief?

Gruß Wolfi

Hallo Wolfi,
das wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Ich will jetzt erstmal alles wieder vernünftig ein- bzw. anbauen. Diverse Teile sind z.Z nur provisorisch montiert. Um jetzt in die Feinarbeit zu gehen, sollte alles richtig montiert sein.

Nächste Woche geht es weiter. Ich möchte euch an dieser Stelle nochmal recht herzlich für eure Hilfe danken.

Kannst du mir sagen, welche Kurbelwellendrehzahl mit dem Anlasser erzielt wird?

Gruß André

Zitat:

@Alex1911 schrieb am 26. Januar 2019 um 17:44:16 Uhr:



Zitat:

@Kodiac2 schrieb am 26. Januar 2019 um 12:57:17 Uhr:


... je höher die Drehzahl desto niedriger der Unterdruck.

Das Manometer haste stromabwärts hinter der Drosselklappe angeschlossen, dort wird auch beim Auto der Unterdruck für den pneumatischen Bremskraftverstärker abgenommen. Mit der Drehzahl hat die Anzeige nur indirekt zu tun, es ist die Öffnungsweite der Drosselklappe. Bei geschlossener Klappe wirkt hinter der Drosselklappe der volle Unterdruck. Öffnet man die Klappe, dann wird der Unterdruck geringer. Du hast natürlich insofern recht, daß bei laufendem Motor dadurch gleichzeitig die Drehzahl des Motors steigt. Führst du die Messung bei ausgeschalteter Zündung/Einspritzung mit gleichbleibender Motordrehzahl durch den Elektrostarter durch, so zeigt sich die primäre Abhängigkeit von der Klappenstellung, d.h. geschlossen -> hoher Unterdruck, Klappe offen -> viel geringerer Unterdruck.

Gruß Wolfi

Das ist Ansichtssache ,eine erhöhte Drehzahl erfordert eine weiter geöffnete Drosselklappe,richtig.

Mein Beispiel ging jetzt von einem laufenden Motor aus und da ist die Auswirkung am besten über die Drehzahl zu erkennen.

Obwohl... die Starthilfe mit einer Bohrmaschine eher den Drehzahlen im Standgas nahe kommt als den Anlasserdrehzahlen.

Der E-Starter eines Fuffi-Rollers erzeugt ca. 500 bis 600 U/min an der Kurbelwelle. Lass' es vielleicht auch mal 700 U/min sein, mehr sind es nicht.
Eine normale Bohrmaschine mittels Nuß direkt auf der Kurbelwelle bringt locker die vier- bis fünffache Umdrehungszahl, das übersteigt dann schon die gewöhnliche Leerlaufdrehzahl eines Rollermotors, welcher bei ca. 1.500 - 1.800 U/min schön rund läuft.

Gruß Wolfi

PS: Sitzt die Variomutter noch fest auf der Kurbelwelle, und verlief der “Ausspurvorgang“ der Nuß problemlos?

Nachtrag: Eine ganz gewöhnliche Bohrmaschine, die nur Rechtslauf kann, wäre zum Starten auf der Varioseite ungeeignet. Und an das Polrad bzw. die Mutter auf der gegenüberliegenden Seite kommt man bei den wassergekühlten Motoren nicht so leicht dran. 😉

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Wenn man die Bohrmaschine auf höchste Drehzahl einstellt ,klar.🙂
Besser wäre da ein Akkuschrauber.

Ähnliches sehe ich öfter in der Hobbywerkstatt ,da werden die Alufelgen mit dem Druckluftschrauber auf volle Pulle angezogen 400NM.🙂

Zitat:

@Kodiac2 schrieb am 26. Januar 2019 um 19:20:21 Uhr:


...
Mein Beispiel ging jetzt von einem laufenden Motor aus und da ist die Auswirkung am besten über die Drehzahl zu erkennen.

Stimmt nicht ganz, bergab mit hoher Drehzahl und geschlossener Drosselklappe - dergleichen gilt auch im Schiebebetrieb - herrscht der höchste Unterdruck hinter der Drosselklappe. Der übersteigt dann deinen gemessenen Wert bei Leerlaufdrehzahl nochmal deutlich.
So arbeitet nämlich auch das Luftabschaltventil im Schiebebetrieb bei geschlossener Drosselklappe, weil dann der “normale“ Unterdruck bei Leerlaufdrehzahl überstiegen wird. Hatten wir in deinem gleichnamigen Thread bereits ausführlich behandelt. 😉

Gruß Wolfi

Hallo,
ich hatte die Drehzahl der Bohrmaschine im Linkslauf begrenzt. Die Nuß/Bohrmaschine konnte ich problemlos zurückziehen.

Mir ist erstmal wichtig, dass der Roller angesprungen ist und auch anblieb.
Wie ich ja geschrieben habe, will ich jetzt erstmal alles richtig montieren, dazu gehört auch die Kontrolle der Variomutter.

Gruß André

Zitat:

@Alex1911 schrieb am 26. Januar 2019 um 19:51:53 Uhr:



Zitat:

@Kodiac2 schrieb am 26. Januar 2019 um 19:20:21 Uhr:


...
Mein Beispiel ging jetzt von einem laufenden Motor aus und da ist die Auswirkung am besten über die Drehzahl zu erkennen.

Stimmt nicht ganz, bergab mit hoher Drehzahl und geschlossener Drosselklappe - dergleichen gilt auch im Schiebebetrieb - herrscht der höchste Unterdruck hinter der Drosselklappe. Der übersteigt dann deinen gemessenen Wert bei Leerlaufdrehzahl nochmal deutlich.
So arbeitet nämlich auch das Luftabschaltventil im Schiebebetrieb bei geschlossener Drosselklappe, weil dann der “normale“ Unterdruck bei Leerlaufdrehzahl überstiegen wird. Hatten wir in deinem gleichnamigen Thread bereits ausführlich behandelt. 😉

Gruß Wolfi

0,8 ist schon ein sehr hoher/guter Wert mehr als 1 Bar ist nur mit Spezialgeräten möglich,grossartig zu übertreffen ist nicht,auch nicht im Schiebebetrieb.

Wobei ich dazu sagen muss ,das mein Manometer nicht gedämpft ist ,eine genaue Anzeige bzw. Mittelwert ist nur schwer abzulesen,gerade beim 1Zyl.

Hallo Kodiac2,
physikalisch ist ein Unterdruck >1bar nicht möglich. Die Erklärung findest du unter: https://www.ahoefler.de/.../482-luftdruck.html

Gruß André

Mit Spezialgeräten schon.

Wie sehen diese Spezialgeräte aus? Das würde mir in meinem Beruf sehr weiterhelfen. Kannst du mir einen Link einstellen?

Ist schon einige Zeit her ,da hab ich das mal gelesen.
Als Ottonormal kannste dir die Technik so wie so nicht leisten,deswegen hab ich mich da auch nicht weiter drum gekümmert.
Wieso wäre das denn wichtig für dich?
Versuchs mal unter "Ultrahochvakuum"

Auch wenn`s nochmal "off topik" ist...........
Physik war in der Schule mein Lieblingsfach 😛

Der Begriff "Vacuum" wird fälschlich für den Zustand des Gases in einem Hohlkörper
benutzt, das weniger Druck aufweist als der atmosphärische Druck, der außerhalb
des Behälters herrscht 😉 (Vacuumverpackung)
Ein absolutes Vacuum herrscht erst, wenn sich keine Gasmoleküle mehr im Hohlkörper
befinden.
Dieser "Unterdruck" wird durch den Druck der Luftsäule (Atmosphäre) über dem
Behälter auf dessen Außenfläche erzeugt.
Auf Meereshöhe ist die Luftsäule etwas höher, auf dem Mount Everest ist sie etwas niedriger.
Im Mittel rechnet man mit 1013 mbar, was 1,013 bar entspricht.
Mehr Druck (Kraft:Fläche) als diese Luftsäule auf den Hohlkörber ausübt, kann nicht
erzeugt werden ! Es kann in dem Behälter demnach nie mehr Unterdruck herrschen
als der atmosphärische Druck von außen aufbringt. Auf Meereshöhe max. - 1,013 bar !

Zitat:

Wobei ich dazu sagen muss ,das mein Manometer nicht gedämpft ist ,eine genaue Anzeige bzw. Mittelwert ist nur schwer abzulesen,gerade beim 1Zyl.

Ich habe mir ein Unterdruck-Messgerät selbst gefertigt und direkt vor das Manometer

eine Metallhülse mit einer 2mm Bohrung (straff) in den Schlauch geschoben.

Die Anzeige bleibt dadurch auch beim Einzylinder relativ ruhig 🙂

Bei höhertourigem Schubbetrieb (geschlosserner Gasschieber) schafft mein 175 ccm
Viertaktmotor auch locker - 0,8 bar Unterdruck im Ansaugkrümmer.

Hallo Bernd,
so wird es auch in dem von mir gepostetem Link erklärt. Bezüglich der Schwankungen während der Messung hatte ich auch erst die Befürchtung. Bei mir war die Wassersäule jedoch sehr konstant, dies habe ich dann auf gut arbeitende Membranen zurückgeführt.

Gruß André

Zitat:

@heinkel-bernd schrieb am 27. Januar 2019 um 03:30:45 Uhr:


...
Physik war in der Schule mein Lieblingsfach 😛

Servus Bernd,

war's bei mir auch. 🙂

Kann mich noch dunkel daran erinnern, daß der Begriff “saugen“ eigentlich verkehrt ist. Es wird genaugenommen Luft bzw. Gemisch in den Motor gedrückt. Die Kraft wirkt also von außen durch den Atmosphärendruck, der halt auf rund 1 bar begrenzt ist.

Gruß Wolfi

PS: Umgangssprachlich wird aber oft vom “Saugen“ gesprochen, was aber nur dann funktioniert, wenn der äußere Luftdruck auf der “anderen Seite“ wirken kann.

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