Aprilia Atlantic 125 zu langsam

Aprilia Atlantic 125

Hallo,
nach sehr langer Zweirad Abstinenz habe ich mir vor einiger Zeit eine gebrauchte Aprilia Atlantic 125 gekauft. Diese läuft soweit ganz ordentlich. Bis 70 finde ich den Anzug für so ein Dickschiff schon ok. 70-90 wird es dann zäher. Tacho 100 schaffe ich nur bei Gefälle. Bisher habe ich folgendes gemacht:

- neuer Riemen
- neue Variogewichte (7.3g , Orginal sind es wohl 7.4g) es sind zwar Spuren in den Laufbahnen der Gewichte zu sehen aber keine Kanten oder Riefen

- Kupplung und Wandler gecheckt, die GDF hat auf alle Fälle reichlich Spannung, ich hatte eine komplette Wandler/Kupplungsgruppe als Ersatz gekauft, nur passt diese warum auch immer nicht. Ist diese verbaut springt der Roller nicht an. Hab jetzt schon 3 mal hin und her gebaut , aber mit der Ersatzeinheit von 101octane läuft der Roller nicht. Aber den Wandler bekomme ich etwas leichter auseinander gedrückt als bei meinem verbauten.

- Membrane am Vergaser ausgebaut, auch hier ist nichts auffälliges wie Risse oder Ähnliches

- Kompression gemessen, 9.5bar
(BTW die Sym meiner Frau hat „nur 8.5bar“

- Luftfilter ist auch ok

- Zündkerze ist neu und nach längerer Runde auch rehbraun. Falschluft kann ich demnach ausschließen, auch Nebeln mit Bremsenreiniger änderte nichts an der Drehzahl

Langsam bin ich ratlos, vielleicht hat ja noch jemand einen Tip für mich. Dachte auch es liegt am Fahrergewicht, aber die Sym Joyride Evo meiner Frau fahre ich in der Ebene mit Tacho 110, auch der Durchzug ab 70kmh ist deutlich besser. Und der Sym ist nur 10kg leichter wie die Atlantic und hat 2,5PS weniger.

42 Antworten

Deine Frau tut mir jetzt schon leid - wenn du bei 110 km/h an ihr vorbeizischt.

Gruß

Also mit dem neuen Vergaser läuft er bis 70 nun noch deutlich besser. Aber Vmax ist nach wie vor ein Problem. Der Pot scheppert nun zum Glück auch nicht mehr.

Bei der Einstelllung des Vergasers ist mir ein tickern aufgefallen das vorher vom Scheppern des Auspuffs wohl überlagert wurde.

Heute mal alles soweit abgebaut damit man vernünftig an die Ventile kommt. Der Kettenspanner hat auch noch 50% Gesamtweg. Deckel erstmal wieder drauf und morgen werde ich dann in Ruhe mal die Ventile einstellen.

Allmählich glaube ich das ich doch mal den Wandler zerlegen sollte 🙄 statt ihn nur einer Sichtprobe zu unterziehen.

Asset.HEIC.jpg

Hallo

Mach mal den Eddingtest.

Variodeckel runter.

Mit dem Edding (Farbe deiner Wahl), machst du einen Strich von soweit innen wie du hinkommst, bis zu äußeren Rand der verstellenden Varioscheibe.

Nicht laufen lassen.

Deckel wieder drauf.

Und dann gleich losfahren (ohne das du ihn vorher auf dem Ständer laufen hast lassen).

Nach Beendigung der Fahrt (Vollgas), Deckel wieder runter und schauen wie weit der Riemen verstellt hat. In dem Bereich wo der Riemen verstellt hat - ist der Edding weg. Verstellt der Riemen bis fast an den Rand der Riemenscheibe, kannst du dir das Zerlegen des Wandlers sparen. Eine längere Übersetzung gibts dann nicht.

Anleitungen zu diesem Test gibts genug im Netz.

Allerdings, lassen die die Möhren dann immer auf dem Hauptständer stehend, auf Vollgas laufen, was aber dem tatsächlichen Fahrbetrieb, keinesfalls entspricht.

Also. Du musst fahren. Und zwar mit angebautem Deckel. Dieser trägt zur Stabilität der Schwinge bei.

Desweiteren könntest du nach Abnahme des Lufikastens kucken, ob Drosselklappe und Schieber wirklich ganz aufmachen.

Auf deinem Foto ist noch die schöne Ventiltriebtechnik der 80 er Jahre zu sehen.
Wundere dich also nicht, wenn du Drehzahl und Ausdrehmässig gegen einen moderneren tassengesteuerten Symkopf keine Chance hast.

Gruß

Und was ist wenn die Gewichte so schwer sind, dass die größte Übersetzung viel zu früh erreicht wird? Das würde man mit diesem Test nicht merken.

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Das macht nix.
Die Frage ist, ob er überhaupt die längste Übersetzung erreicht.
Wann er das macht, ist vorerst wurscht.

Gruß

Ich habe die letzten Tage noch einiges gemacht. Ich habe mir hier alles nochmal genau angeschaut und das Ventilspiel eingestellt.

Besonders die Variomatik habe ich mir nochmal genauer angeschaut. Dabei fiel mir auf das sie mittig (denke so in etwa bei typischer Stadtgeschindigkeit) und zum Rand doch schon leicht „wellig“ also eingelaufen war, das wurde mir erst so richtig deutlich als ich eine neue in der Hand hatte. Also habe ich kurzer Hand die Vario und die Riemenscheibe noch gegen originale Neuteile getauscht.

Seitdem läuft der Roller beim Tempo halten in der Stadt zwischen 50-55 ruhiger und bergab habe ich das erste mal Tacho 120 gesehen.

In der Ebenen läuft er nun auch etwas entspannter bis Tacho 100, ich denke der Rest ist Abstimmungssache am Vergaser, das werde ich aber in der Werkstatt machen lassen da ich kein Abgasmessgerät habe. Daher konnte ich ihn nur Pi mal Fensterkreuz einstellen.

Auf der neuen Vario sieht man ganz gut die Laufspuren, ist der Rand ok oder müsste der Riemen noch weiter außen laufen?

Zudem habe ich mal alle Flüssigkeiten getauscht. Leider ist mir heute dann der Anlasserfreilauf verreckt. Er springt nicht mehr zurück und läuft dauerhaft mit.

Neue Vario mit sichtbaren Laufspuren vom Riemen.jpg
Haengender Freilauf.jpg

Die Abgasmessung wird aber auch in der Werkstatt nicht bei Vollgas gemacht 😉

Zitat:

@heizerbirne schrieb am 9. Juni 2024 um 15:03:20 Uhr:


Die Abgasmessung wird aber auch in der Werkstatt nicht bei Vollgas gemacht 😉

Ja das ist mir durch aus klar. Aber ich muss es sowie so einstellen da ich möglicherweise sonst die AU nicht bestehe 😉

Ich habe es so erstmal wie in Werkstatt Handbuch steht eingestellt. Also CO Schraube zu gedreht und dann 2 5/8 wieder raus.

Ich habe auch nochmal zum Eddingtest gelesen das da noch Luft ist für den Riemen. Da ich mit dem Anzug mehr als zufrieden bin werde ich mal 0.5g schwere Gewichte testen.

Hallo

Du willst ihn wohl mit Gewalt kaputtschrauben ?
Den Freilauf hast du ja schon geschafft.

Gruß

Wie soll ich denn den Freilauf auf dem Gewissen haben?

Ich bin nach den letzten Arbeiten gefahren und bis auf das bisher übliche kurz rattern des Freilaufs bis der Motor läuft war nichts zu merken. Beim nächsten starten blieb der Freilauf im ausgefahrenen Zustand hängen und es klapperte übel während der Motor lief.

Ich habe den Freilauf ausgebaut und er ist definitiv im Eimer. Er springt maximal 1/3 des eigentlichen Weges wieder zurück.

.jpg

So also Fehler gefunden. Im Vergaser war eine zu kleine Hauptdüse. Bei sämtlichen Händlern ist als Hauptdüse eine 98er gelistet. Dies war wohl beim Walbro Vergaser der Fall da er einen kleineren Auslass hatte wie der Keihin.

Als ich den Vergaser neu gekauft habe , habe ich das so unwissentlich übernommen. Im Update des Workbooks ist aber für den Keihin Vergaser eine 108er Hauptdüse angegeben. Er ist also bei Vollast scheinbar abgemagert.

BTW der Freilauf hatte schon beim Kauf des Rollers einen Weg, den nun startet er wesentlich leiser als es noch vor dem Komplettausfall war 😉

Ich dachte es lag an der Vario?

Hallo

Läuft er jetzt besser mit der 108er Düse ?

Gruß

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