Antriebswellen lösen sich
Antriebswellwn lösen sich
Hallo,
in den letzten 3 Wochen haben sich sie Antriebswellenschrauben meines Golf ca nach je 100km ringsum gelockert, sowohl rechts als auch links, einmal hatte sich die linke sogar gänzlich gelöst.
Ich hatte vor 2 Wochen festgestellt dass die Gegen"mutter" der hinteren Querlenkerbefestigung sich abgerissen hatte und habe die gelösten Schrauben dann auf irgendwelche Bewegungen geführt, die von daher kommen.
Letztes WE habe ich die "Mutter" wieder angeschweißt, heute zum ersten mal mit dem Auto gefahren und an der Autobahnabfahrt schon wieder dises besch..... Geräusch von rasselnden Schrauben gehört.
Dabei hatte ich diese erst gestern Mittag als ich drunter lag wieder fest angezogen.
Anzumerken ist, dass ich seit kurzem vorne ein starres Motorlager fahre, können die dadurch verstärkten Vibrationen dazu führen?
Hat jemand Erfahrungen diesbezüglich, oder irgendwelche Tipps zur Sicherung speziell dieser Schrauben.
Ist wirklich dringend da nächsten Samstag Hockenheimring angesagt ist und es denkbar schlecht wäre wenn mir da die Wellen davonfliegen.
Gruß,
Frank
41 Antworten
Danke.
Noch was... wie lang sind die Schrauben normalerweise?
Bei mir sind, wenn die Schrauben ganz drin sind, noch ca 5mm Restgewinde im Flansch am Diff. übrig.
sollte bei M6 reichen, wenn das material was hergibt. nur das gewinde wirst halt ev. ausreisen oder den kopf vernuddeln.
@djteam: prinzipiell stimme ich dir zu mit dem thema Reibschluss. Allerdings glaube ich, das dieses moment sicher zuwenig ist-> gefettete Oberflächen, geringer durchmesser.
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Zitat:
Original geschrieben von Merlin666
@djteam: prinzipiell stimme ich dir zu mit dem thema Reibschluss. Allerdings glaube ich, das dieses moment sicher zuwenig ist-> gefettete Oberflächen, geringer durchmesser.
Schrauben werden nur auf Zug beansprucht, wenn nicht, ist was falsch. Das Drehmoment und damit die Zugkraft einer Schraubverbindung wird so berechnet, dass auch mit maximaler Betriebslast die Last nur durch den Reibschluss bzw. Zugkraft übertragen wird. Scherung wird durch Reibkraft verhindert.
Bei der Berechnung werden die Reibkoeffizienten der Oberflächenpaarungen berücksichtigt (Stahl-Stahl, ohne Schmierung, mit Schmierung...).
wie man eine schraube berechnen kann ist mir sehrwohl bekannt.
Habe aber mal ganz ganz kurz nachgerechnet:
45Nm Anzugsmoment einer M8x1,25 Schraube (lt VW)
Hat etwa 7,375mm Flankendurchmesser
Kommt auf etwa 6101 N Umfangskraft
Mit einem mm steigung kommst auf eine Steigung von etwa 2,85°.
Durch die umfangskraft und die Steigung kommst auf eine Axialkraft von 122682N pro Schraube
Sagen wir mal, reibwert wäre 0,1 (ist aber eher hoch gegriffen, ist mehr oder weniger stahl/stahl trocken)
Kommst dann auf eine Umfangsreibkraft von 12268N.
Dann haben die schrauben etwa einen Teilkreisdurchmesser von 80mm (also 0,04m radius), dann kommst etwa auf ein übertragbares moment von 491Nm pro schraube, dann das ganze mal 6 (haben ja sechs schrauben). kommst dann auf 2944 Nm übertragbar
Allerdings: Der Motor hat etwa 156Nm.
Primäruntersetzung hat 4,875 (beim country, hat die höchste), dann nochmal 3,455 für die erste, somit kommst auf 2627Nm antriebsmoment. Geht sich schön aus, allerdings nur wenn die teile fettfrei sind. sobald gefettet, ist der reibwert gleich mal auf 0,05 runten, und dann ist es nur mehr 1472Nm übertragbar.
Also meiner meinung nach ist nicht nur die Reibkraft da ausgebend.
Von daher ist es normalerweise bei trockenen teilen eine astreine Reibverbindung, bei fettigen teilen allerdings nicht mehr so ohne.
Back to topic:
Was mir gerade aufgefallen ist: wenn die Schraube bzw die bohrung gefettet ist, ist der reibwinkel der schraube auch niedriger. dadurch ergibt sich u.U keine Selbsthemmung. Die ergibt sich erst, wenn der Reibwinkel über dem Steigungswinkel der schraube ist. Würde also schraube + Bohrung saubermachen und nochmal anschauen.
Klar, man kann das natürlich überkompensieren mit fester anziehen, aber so oft macht es der kopf nicht mit.
Zitat:
Original geschrieben von pirelli-niko
Ich weiß nicht genau was du damit sagen willst, aber wenn du für die VDD einen Drehmomentschlüssel brauchst würde ich auch sagen Finger Weg vom Schraubenschlüssel! 🙂
Nun ja, ich habe zwar nicht so viel Ahnung wie Du von der ganzen Sache und deine Erfahrungen auch gleich mal außen vor gelassen, aber...
was spricht denn dagegen, wenn nicht so erfahrene Schrauber (ich eingeschlossen 😁 ), und die lesen hier halt auch mal mit, einfach sich an die Vorgaben halten.
Dieselbe Diskussion hatten wir doch vor ein paar Wochen mit den Momenten an der Kupplung. Es kann wegen mir jeder so machen wie er will, nur will ich zu Bedenken geben, dass durch solche Aussagen
Zitat:
Auch hier kommt die Regel zu tragen:
Wer hierfür einen Drehmoment braucht, sollte das ganze lieber gar nicht zerlegen.
bei Unerfahrenen Fehler vorprogrammiert sind. 🙁
Grüße
Zitat:
Original geschrieben von Eddi_Controleti
Es kann wegen mir jeder so machen wie er will, nur will ich zu Bedenken geben, dass durch solche Aussagen
bei Unerfahrenen Fehler vorprogrammiert sind. 🙁
Grüße
ganz genau so war meine aussage auch gedacht, die zu dieser Diskussion gefuehrt haben.
Zitat:
Original geschrieben von Merlin666
wie man eine schraube berechnen kann ist mir sehrwohl bekannt.
Wusste ich nicht.
Wir meinten etwa das selbe:
Du, dass mit Schmierung Querkräfte übertragen werden, ich, dass das nicht sein darf. Mit deiner Rechnung hast du deine Aussage praktisch belegt. Ich hätte mir jetzt nicht die Arbeit gemacht und meine Bücher rausgekramt.
Fazit: Mit Drehmomentschlüssel, nach Vorgabe bei trockenen Oberflächen ohne Schmierung. Mit Schmierung mehr Drehmoment, ca. 2x soviel.
habe nicht rausgekramt dafür, nur geschaut, welche steigung die schraube hat, und wie hoch die umfangskraft auf dem Flankendurchmesser ist, habe noch soviel im hinterkopf von meiner schulzeit.
In meinen jetzigen beruf ist es eher so, das es einfach halten muss (und das ist mit kunststoffen oft nicht so einfach)
Das problem ist nicht das reibmoment zwischen bolzen und gewinde, sondern zwischen auflagefläche gleichlaufgelenk und gelenkflansch in hinsicht auf abscherung.
für die Schraube selbst trifft das zu, was du sagst.
Wen es interessiert, der kann sich ja folgenden Link geben (PDF):
Schraubenberechnung
Seite 224
"Das Anziehmoment setzt sich aus dem Gewindeanteil und dem Kopfreibungsanteil zusammen"
ist auch klar, weil die schraube zwei auflageflächen hat (gewinde + Kopf).
Allerdings ist das in meinem betrachtungsfall egal, da zwischen gelenkwelle und flansch nur eine fläche ist.
Da die schraube recht lang ist, wird sich die eher elastisch biegen als der kopf rutschen. Und die dehtn sich solange, bis unten der flansch am gewinde ansteht.
Der kopf rutscht meiner meinung nach nicht auf der distanzplatte.