Antriebswelle vorn links
Guten Morgen!
Ich habe diese Frage gestern schon einmal gestellt. "T5 forever!" hat mich darauf hingewiesen, dass ich im falschen Forum war. Hier also noch einmal mein Problem - jetzt hoffentlich im richtigen Unterbereich.
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Da steht ja wirklich schon viel im Forum um Thema "Antriebswellen". Nur scheint es, als hätte keiner das gleiche Problem, wie ich es jetzt habe.
Mein XC70 Bj.03 macht Sorgen. Von einer der beiden Antriebswellen kommen knackende Geräusche wenn ein Hänger hinten dran hängt und es bergauf geht. Ich wollte beide Wellen austauschen. Bei der rechten (der langen) ging das auch völlig problemlos. Die linke (die kurze) habe ich nicht herausbekommen.
Bin dann vor gut einer Woche zur Werkstatt meines Vertrauens (spezialisiert auf Automatikgetriebe bei europäischen Fahrzeugen). Die rechte Seite hatten sie nach 45 Minuten getauscht. Die linke Welle ging nicht raus. (Nein, ich halte die nicht für unfähig...) Heute dann zu einer zweiten Werkstatt, die den Austausch der linken Welle für völlig problemlos hielt. Bis vorhin. Die kriegen die Welle auch nicht raus.
Wenn ich mich recht erinnere, ist die linke Welle doch nur gesteckt und kann mit sanfter Gewalt aus dem Getriebe herausgehebelt werden. Das müsste doch eigentlich gehen, obwohl am Ende ein Spreng- oder Federring sitzt? Das Problem scheint allerdings dieser Sicherungsring zu sein. Der nämlich hat einen rechteckigen Querschnitt (Foto) und könnte sich eventuell deswegen nicht nach außen zu bewegen. Bei anderen Fahrzeugen kenne ich diese Sicherungsringe mit rundem Querschnitt - womit sie natürlich wesentlich leichter nach außen durch die Führung (mit Innenverzahnung) rutschen.
Habe ich da einen Denkfehler oder muss man sich trauen, brutal zu hebeln? Die Frage ist dann natürlich auch: wie lange hält das Getriebegehäuse das aus?
Gerade habe ich bei Volvo angerufen. Der Mensch in der Werkstatt fand das ganz amüsant, was ich ihm erzählt habe. Die allerdings wollen für eine neue linke Welle umgerechnet ca. € 500,- und sind nicht bereit, meine eigene (neue) Welle einzubauen. Dazu kommen noch rund € 300,- Schrauberlohn. Diese € 800,- würde ich gern sparen - wenn ich nur wüsste, wie die kurze Antriebswelle aus dem Getriebe raus geht...
Hat jemand Erfahrungen damit?
Grüße aus Sydney
Dieter
23 Antworten
Vielleicht kann ein Automatikgetriebeaufbereiter da weiter helfen? Fragen könnte man ja.
Bei dem Baujahr würde ich fahren, bis es nicht mehr knackt, sondern sonst irgendwas kaputt ist.
Oldwood ,
Wir hatten hier im Ort einen Studenten über viele Jahre gehabt ,
in der Zeit wo es noch keinen Bachelor gab,
ergo die Studienzeiten so im Schnitt bei 5 - 8 Jahren gelegen hatten .
der kam so geschätzt alle 2 -3 Jahre zu uns in die Werke,mit nem alten Jetta und
da öffneten Wir nur die Manschetten ,entfernten das alte Fett und
machten firsches Fett in die Gelenke und
da war dann wieder Ruhe mit Geräuschen aus den Antriebswellen !
mfg
Zitat:
@Oldwood64 schrieb am 06. Sep. 2017 um 08:21:00 Uhr:
Bei seinem Problem würde ich Deinem Rat folgen.
Das war nicht ironisch, sondern ernst gemeint. 🙂
Oldwood,das war nicht für Dich gemeint,
Mit dem frisch Fetten der Gelenke !
Der Student wuste wie Er seine Geräusche aus
den Antriebswellen entfernen könnte.
Denkt bitte nicht ,der ist nur um den Kirchturm
gefahren,so ca 30.000 Km machte der im Jahr,
Weil seine Heimat war im Black-Forrest ,
ergo ein Weekend hin und zurück von uns
waren ca 1000 Km !
mfg
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Moin
so das Bild sollte alles klären !
mfg
viel Spaß !
Wow, so viele neue Tipps! Vielen Dank!
Zum Thema "Fetten". Ursprünglich wollte ich die Manschetten eigentlich nicht aufmachen. Jetzt werde ich es doch tun - vielleicht bringt es ja wirklich etwas.
Bei der Frage, ob die Geräusche vom äußeren oder von inneren Gelenk kommen, bin ich mir ziemlich sicher, dass es das innere ist. Die knackenden Geräusche unter Last sind völlig unabhängig vom Lenkwinkel. Ob wir den Anhänger geradeaus oder in scharfer Kurve den Berg hinaufziehen, macht keinen Unterschied.
Ich werde berichten.
Vielen Dank, viele Grüße aus Sydney (es wird Frühling!!!)
Dieter
mache die Antriebswelle bis zur inneren Manschette raus,
reinige das inneren Gehäuse und untersuche es auf Beschädigungen !
Untersuchen ob das Trpodengelenk in das alte Gehäuse reingeht .
ist am alten Gehäuse nichts zu sehen,an Beschädigung ,dort frisches Fett rein und
die neue Antriebswelle dort einbauen .
beim Ausbauen der alten Antriebswelle auf ROST am Antriebsflansch im
Radlagersitz achten ,ist da Rost kann das Knacken genau von dieser Stelle kommen,
reinigen und etwas Fett dort hin und zusammenbauen !
mfg
Was lange währt...
Bekannt ist: ich habe es nicht geschafft, die linke Welle aus dem Getriebe zu ziehen. Der Besuch von inzwischen 7 Fachwerkstätten hat auch nicht zu einem brauchbaren Ergebnis geführt. Der ziemlich freundliche VOLVO-Händler wollte mir gerne ein neues Getriebe verkaufen. Und dann hat ein Kollege von einem Automatik-Spezialisten in einem Nest mit dem Namen Kincumber erzählt. Etwa in der Mitte zwischen Sydney und Newcastle - immerhin rund 7000 Einwohner.
Termin gemacht, ein paar Tage später um neun Uhr hingefahren. "Du musst aber hierbleiben" sagte der Mann im kurzhosigen Blaumann. Schließlich wäre er alleine und ohnehin gäbe es keine Angestellten. Raum auf die Bühne mit dem Kombi, abgebaut, was im Wege war und dann kam zuerst die Brechstange. Länge: 120 cm. Nichts rührt sich. Dann kamen zwei eiserne Keile und ein ziemlich großer Hammer - und ich sah das Getriebegehäuse in die Brüche gehen.
Währen ich an der Brechstange zog, prügelte der Spezialist die Keile zwischen Gelenk und Gehäuse.
Und dann kam sie. Nicht etwa mit einem Ruck sondern Millimeter für Millimeter. Ja, und dann war sie draußen und nach 10 Minuten die neue drin.
Fehlerursache? Festgerostet. Doch fetten wollte er die Verzahnung der neuen Welle nicht - warum? Ich weiß es nicht und er wusste es offenbar auch nicht...
Allen hier im Forum noch mal vielen Dank für die Unterstützung und die Ideen.
Viele Grüße aus Sydney
Dieter
Habe grad mal in dem Forum aus Neugier "Rumgeschnökert" und kann nur sagen: Herzlichen Glückwunsch!!!
Offenbar bist du da an einen richtigen Kernschrauber geraten, der nicht nur weiß was er macht, sondern sich bei Problemfällen zu helfen weis. Geh einfach mal davon aus, das Eisenkeile nicht grad zum Standartwerkzeug von sogenannten Fachwerkstätten gehören!!! Die anderen Hinweise und ratschläge waren ja auch nicht schlecht und aus der Praxis, aber manchmal hilft halt nur Brachialgewalt.
Schöne grüße aus dem Nordharz Bereich nach Australien.