Anmeldung einer mobilen Wallbox

Hallo zusammen,
ich erhalte in den kommenden Wochen ein neues Hybridfahrzeug und möchte hierzu gerne eine mobile Wallbox (Juice Booster 2.0) erwerben und mit max. 11kW betreiben. Nun habe ich gelesen, dass auch mobile Wallboxen beim Netzbetreiber anzeigepflichtig nach §19 Niederspannungsanschlussverordnung (NAV) sind.

Also habe ich meinen Netzbetreiber (Avacon) kontaktiert und geschildert was mein Vorhaben ist.

Mir wurde hier gesagt, ich MUSS einen Installationsbetrieb vor der Inbetriebnahme beauftragen, denn nur der Installateur kann die entsprechende im Kundenportal vornehmen und nicht ich als Betreiber. Egal ob es sich um eine Festinstallation oder ein mobiles Ladesystem handelt.

Sorry, aber dieses verstehe ich nicht so richtig, denn nach meinen Verständnis sind keinerlei Änderungen an der Elektroinstallation (Betrieb an einzeln abgesicherter Schuko oder 16A CEE-Steckverbindung) notwendig, da diese mobilen Ladesysteme bereits die notwendigen Sicherheitseinrichtungen (Integrierter FI-Schutz gegen Gleich- und Wechselstromfehlerströme) verbaut haben.

Ist es wirklich erforderlich, dass hier ein Installationsbetrieb die Anmeldung vornimmt und kann in diesem Fall, nicht ich als Betreiber, die Anmeldung beim Netzbetreiber vornehmen?

Bei festen Wallboxinstallationen macht das Vorgehen ja durchaus Sinn, aber bei mobilen Lösungen??

"Muss" der Netzbetreiber nicht in dem Fall der mobilen Wallbox auch Kunden die Möglichkeit geben, dieses selber als Betreiber anzuzeigen?

Wie gehe ich denn vor, wenn ich diese mobile Wallbox an anderen Netzanschlüssen nutze?? Muss ich hier überall eine Anmeldung vornehmen?

Vielen Dank!

106 Antworten

Ich gebe zu, da habe ich in der Überschlagsrechnung einen Fehler gemacht.
Nehmen wir mal 0,25Ohm als Widerstand an, dann gehen bei 8A 16W weg. Bei 16A sind es 64W.
Das ist vergleichen mit den 500W, die das Auto vernichtet, egal wie viel geladen wird, quasi zu vernachlässigen.
Da ist es immer noch günstiger mit 16A in der Hälfte der Zeit zu laden.
Wenn ich 22Wh laden möchte, dann Schiffe ich das grob gerechnet mit 11KW in 2h (1kWh+3x2hx64W= 1,354kWh) Verlust.
Mit 5,5kW in 4h (2kWh+3x4hx16W= 2,192kWh) Verlust.
Nicht berücksichtigt habe ich dabei, dass es im Auto noch zusätzliche Verluste gibt, die linear zur Ladeleistung steigen. Die ändern aber den Unterschied nicht.
Somit hat man beim Laden mit geringer Leistung zwar weniger Verluste im Kabel, aber mehr gesamt.

Edit: 10m 2,5mm2 hat 0,07 Ohm. Somit sind die angenommenen 0,25Ohm schon ~35m. Mit 1,5mm2
nur ~21m.

Gaaanz vereinfacht gesagt: je direkter und kürzer und besser verlegt deine 5*2,5 Leitung von Sicherungskasten zur CEE Steckdose ist, desto sicherer kannst du sie auch dauerhaft mit 16A belasten.

Direkt = durchgehende Leitung ohne Verbindungsklemmen, ohne Abzweige zu Schaltern und Steckdosen, ohne weitere Verbraucher.

Kurz = mit steigender Leitungslänge steigt der Widerstand und damit fällt die zur Verfügung stehende Spannung am Ende.

Besser verlegt = in Wärmedämmung: nicht so gut. In Beton oder Leerrohr (ohne weitere Leitungen): gut, weil Wärme da besser abgeführt werden kann.

Dazu gibt's Tabellen / Onlinerechner, die je nach Leitungslänge, Verlegeart und Querschnitt die zulässige Belastung angeben.

16A bei 1,5mm² sind oftmals zu knapp. Unterschätzt die Leitungslängen im Haus nicht.
16A bei 2,5mm² sind dagegen oft kein Problem. Aber es gibt genügend Situationen, in denen auch das nicht vorschriftsgemäß wäre.

Nur um es genauer zu verstehen: was wäre nicht vorschriftsmäßig?
Die Erhitzung der Leitung oder nur der Spannungsabfall auf der zu langen Leitung, welches unschön ist(Gerät bekommt reduzierte Spannung bzw. mögliche Leistung) , aber nicht sicherheitsrelevant.
Aber das wurde vorher schon erwähnt: wenn 1,5mm2 Leitungen zu lang werden, sollte man 2,5mm2 nehmen, damit die Spannung stimmt.
Unschön, nicht vorschriftsmäßig aber Sicherheitstechnisch unkritisch. Ich behaupte immer noch: eine sauber installierte 1,5mm2 Leitung an einer 16A Sicherung ist nicht sicherheitskritisch. Das sie, wenn sie zu lang ist nicht vorschriftsmäßig ist, ist ein anderes Thema.
Aber das auszulegen ist die Aufgabe des Installateurs.

Zu hoher Spannungsfall wäre nicht mehr vorschriftsmäßig und sorgt, wenn er zu groß wird, dafür, dass angeschlossene Geräte nicht mehr einwandfrei funktionieren. Je nach Gerät früher oder später...

Sicherheit: sofern die Leitung nicht in wärmegedämmter Wand verläuft, sondern z.B. in einem Installationsrohr, sind 16A für 1,5mm² noch OK! Ohne Reserve, aber sofern insgesamt sauber gearbeitet wurde, zulässig und unkritisch.

Aber ja, das hat der Installateur hoffentlich alles richtig gemacht 😉

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Vor allem nicht "vorschriftsmäsig" ist es, wenn die Hütte abbrennt, weil man bei der Installation 200 Euro, wenn überhaupt, gespart hat.
Es geht um Sicherheit für alle im Haus und den Nachbarhäusern, also lieber die sichere Variante wählen.

Sehe ich auch so. Da steht ein Haus für ne halbe Million, ein Auto für 50k, Menschenleben sind unbezahlbar und dann wird irgendwas grob überschlagen mit dem Taschenrechner? Leute! Prioritäten setzen!

Ist in Deutschland nicht unüblich, dass man sich im Detail verirrt.

Deutschland hat mit den VDE Normen schon recht „vorsichtige“ Vorschriften und ich hatte mich eigentlich schon als vorsichtigen „Bedenkenträger“ eingestuft. Aber hier muss ich lernen, dass einige noch weniger Vertrauen in die Einhaltung der Richtlinien, bzw die damit verbundene Sicherheit haben. Ich würde auch keine beliebige Schukosteckdose mit 16A nutzen (auch nicht bei Temperatursensor), aber bei 2,5mm2 und ordentlicher CEE Steckdose nur 10A zur Sicherheit zu empfehlen sind mE mindestens 2 Gürtel und 2 Hosenträger 😉

Zitat:

@kievit schrieb am 29. Mai 2024 um 08:58:12 Uhr:


Deutschland hat mit den VDE Normen schon recht „vorsichtige“ Vorschriften und ich hatte mich eigentlich schon als vorsichtigen „Bedenkenträger“ eingestuft. Aber hier muss ich lernen, dass einige noch weniger Vertrauen in die Einhaltung der Richtlinien, bzw die damit verbundene Sicherheit haben. Ich würde auch keine beliebige Schukosteckdose mit 16A nutzen (auch nicht bei Temperatursensor), aber bei 2,5mm2 und ordentlicher CEE Steckdose nur 10A zur Sicherheit zu empfehlen sind mE mindestens 2 Gürtel und 2 Hosenträger 😉

Ich möchte auch nur 6-8A Dauerlast an der CEE-Dose anhängen.

Anbei die UV der Garage. Hier bitte nicht verwirren lassen. Die LS sowie Schraubsicherungen werden noch getauscht und um FIs (durch einen Elektriker) erweitert.

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Prinzipiell erkenne ich da nicht schlimmes. Es sieht nur nicht nach Mitte der 90er aus, sondern älter. Auch sehe ich keine 2,5mm2 Leitung die zur 3phasigen CEE Steckdose gehen könnte. Aber es scheinen Kupfer Kabel 1.5mm2 zu sein, wenn da kein „Blödsinn“ mit gemacht wurde, schadet es auch nicht, wenn die schon älter sind. Das wäre eher ästhetisch als praktisch relevant. Das sieht ordentlich verarbeitet aus, da gibt es wesentlich schlimmeres.

Wie gesagt, die UV wird noch komplett überarbeitet. Die Leitung zur neuen CEE-Dose wird erst noch von dieser UV verlegt. Die Dauerbelastung sollte, wie gesagt, nicht höher als 6-8A liegen.

Wenn die Leitung erst noch gelegt werden soll, weiß ich ehrlich gesagt nicht, was das "Gebastel" mit "ich möchte nur 6-8A Dauerlast anhängen" soll.
Dann macht man das 1x richtig, erneuert die UV, verlegt die passende Leitung, montiert eine Wallbox (meinetwegen auch CEE + mobile Lösung, die irgendwie keine Vorteile hat, aber ok 😉) und hat danach eine ordentlich dimensionierte Infrastruktur, die man ohne Kompromisse nutzen kann.

Je nach Verlegeart und Leitungslänge kann das 2,5mm² sein, aber es kann auch mehr erforderlich sein.
Selbst wenn nicht, der Aufpreis für 4-6 mm² ist oftmals überschaubar und man hat noch länger Ruhe / andere Optionen für die Zukunft.

Nochmal, niemand verlegt heute bewusst eine so schwach dimensionierte Leitung zu einem PKW-Stellplatz, die dann nur 6-8A aushält!

Nochmal, die UV sitzt direkt neben dem Fahrzeugstellplatz. Die Länge von der UV zum Stellplatz, wo die CEE-Dose gesetzt werden soll, sind max. 1m.

Die Zuleitung zur UV würde ich ja neu machen, wenn dieses mit wenig Aufwand möglich wäre.... Ich müsste jedoch an HV ein Kabel durch den Flur, dann durch die Küche legen, das Hofpflaster aufnehmen und eine eine neue Leitung zur UV legen. Das wäre mir zu viel Aufwand für ab und zu mal laden...

Jo, dann wird der neuralgische Punkt die Zuleitung zur UV werden.

Kannst du da irgendwie einschätzen, was für ein Kabel dort genutzt wurde?

Welches der Bilder ist es? Das mit dem Kabel aussen an der Hauswand?

Ja genau, dass ist die Zuleitung

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