Angst vor Kurven nach Sturz
Hey liebe Com,
ich habe ein, für Motorradfahrer, eher peinliches Problem..
Ich fahre nun seit gut einem Jahr Motorrad, nach dem Führerschein bin ich oft Motorrad gefahren, Kurven haben Spaß gemacht.. wie es halt so ist. Allerdings bin ich dann kurz vor Saisonende an einer Kreuzung mit ca. 40 km/h gestürzt, weil das Hinterrad aufgrund von sehr viel Rollsplitt, welchen ich übersehen habe , weggerutscht ist. Mir ist nichts passiert, nicht mal ein kleiner Kratzer und die Maschine hat bis auf ein paar verkratzten Verkleidungsteilen, Spiegel, Kupplungshebel und nem verbogenem Schalthebel auch nicht wirklich was ab bekommen..
Aber seit dem traue ich mich nicht mehr so richtig in die Kurven und fahre dort extrem langsam. Ich habe immer den Gedanken, dass mir gleich wieder das Hinterrad wegrutschen könnte, durch eine Ölspur in der Kurve, Rollsplitt, oder aber auch einfach nur durch fehlenden Grip und im Gegenverkehr oder im Graben/vorm Baum lande. Es geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf seit dem Sturz! 🙁
Fahrbahnmarkierungen z.b. an Kreuzungen beim abbiegen hab ich auch meinen Respekt davor, weil mir der Fahrlehrer immer beigebracht hat niemals darüber zu fahren, weil diese sehr rutschig sind... 😮
Folglich fahre ich dort immer noch langsamer als ohnehin schon
Beschleunigen, hohe Geschwindigkeiten, Überholmanöver.. alles kein Problem, nur halt die eigentlich sehr geilen Kurven...
Ich weiß echt nicht wie ich wieder normal, ohne irgendwelche Gedanken über Gefahren in Kurven, fahren kann..
Für Ratschläge wäre ich dankbar.. vllt. hat ja auch mal jemand diese Erfahrung gemacht..
Grüße
Asphalt
Beste Antwort im Thema
Das ist wirklich nicht peinlich.
2002 ist hinter mir mein bester Freund tödlich verunglückt. Er hat bei tiefstehender Sonne eine leichte Linkskurve übersehen und ist gerade eine Böschung heruntergefahren.
Ich habe sein Fehlen nicht gleich bemerkt und bin noch etwas weiter gefahren. Dann hab ich gewartet (rote Ampel?). Nix. Dann bin ich zurückgefahren und drei mal an der Unfallstelle vorbeigefahren, ohne ihn zu sehen.
Zufällig habe ich einen Koffer in der Wiese liegen sehen..
Das alles hat mich schwer getroffen und ich konnte lange nicht mehr umdrehen wenn jemand in der Gruppe gefehlt hat.
Ich habe einfach gewartet. Manchmal Minuten... und dann erst zögernd mit viel Angst zurück. Was erwartet mich?
Einmal hat meine Partnerin und ihre Freundin einem anderen vor Ihnen verunglückten Moppedfahrer geholfen (nur leichte Blessuren).
Einmal hab meine Partnerin unter ihrem Mopped vorgezogen, da ein Lieferwagen ihr die Vorfahrt genommen hat )Mopped Totalschaden, sie ein paar Prellungen).
Das war ne sch..ß Zeit.
Aber die Zeit heilt alle Wunden.
War mir das peinlich?
Sicher nicht. Ich bin ein Mensch und keine Maschine.
15 Antworten
Ich kann Dich verstehen!
Bin inzwischen schon drei mal gestürzt, jedes mal bei geringer Geschwindigkeit und nur ein paar Prellungen. Aber es ist normal, daß man dann erst mal verunsichert ist, vor allem nach dem ersten Sturz!
Ich habe aber auch aus jedem Sturz gelernt und fahre seit dem vorausschauender.
Also mach Dir nicht so große Sorgen! Das wird schon bald wieder besser gehen und ein wenig Vorsicht schadet ja nicht 😉
Einfach weiterfahren, und zwar gerne auch etwas langsamer und mit mulmigem Gefühl. Das gibt sich. Nur nix verzwingen. Wichtig ist, DASS Du weiterfährst. Wenn Du jetzt aussetzt, wars das.
Stimmt. du must Erfahrung sammeln. Mich hat das Hinterrad auch schon mal überholt. Einfach weitermachen. Und wenn du alles langsam angehst, isses auch nicht falsch. Das kommt wieder!
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Peinlich muß Dir das Thema nicht sein !
Du hast immerhin den Mut,hier um Rat zu fragen.
Suche Dir einen erfahrenen Motorradfahrer,dem Du vertraust.Der fährt mit Dir eine verkehrsarme Straße,die Du kennst.Bevor ihr losfahrt,klebts Du Deinen Tacho ab und fährst genau so wie Dein Vordermann.Somit ist die Barriere im Kopf wegen der Geschwindigkeit schon mal ausgeschaltet.
Ich mache es mit meinen Trainingsteilnehmern auch so.
Du wirst merken;es wirkt Wunder.
Gruß
Mattzedes
Ich würde dir auch dringend zu einem Fahrsicherheitstrainig/Kurventraining raten um die Barrieren im Kopf abzubauen.
Auf jeden Fall geht das schneller, als wenn du einfach mit unsicherem Gefühl im öffentlichen Verkehr um die Kurven rumschleichtst und vor allen Dingen: sicherer!!!
Langsam weiterfahren , das mit der Angst gibt sich ist so zu sagen ''Lerneffekt'' bloß nicht den Larry raushängen lassen und den den Superbiker vortäuschen !! das kommt alles von ganz allein zurück.
Wenn Du erst ein Jahr fährst sind die ersten Stürze auch vollkommen normal.
Und lass Dich nicht von andern treiben oder mitziehen, wenn Du jetzt langsamer fährst wie die Anderen zeugt das nur von Intiligenz und Respekt vor der Maschine...
Mit überlegter und vorsichtiger Fahrweise kommst Du sicher ans Ziel ,die Raser haben meist nur glück !
Ich fahre seit 1978 Motorrad habe ca: 6-8 Stürze hinter mir und 1. Maschine zu Schrott gefahren
bin aber deshalb auch nicht vor Stürzen gefeit.
mfg Andy
Hallo
Ich kenne dein Problem.
Bin auch noch anfänger habe zeit 2 jahren mein schein habe direkt den großen gemacht und mir auch eine Maschine mit bissel ps geholt.
Hatte einen sturz im stadtverkehr gehabt und lag fast unter meiner Maschine.
Habe auch angst gehabt mal am gas zu ziehen aber nach ein paar monaten bzw jetzt vor einem monat ging es .
Bin eine etwas weitere strecke gefahren und die angst ging so langsam wieder weg.
Am besten sich auf die stasse zu konzentrieren ansonsten ist man nicht ganz beu der sache .
Den sturz habe ich mir selber zu zuschreiben habe zuviel gas gegeben.
Tja aus fehlern lernt man.
wünsche dir noch eine gute und sichere fahrt.
Hallo!
Im Prinzip hast du nur 2 Möglichkeiten: Weitefahren oder Aufhören!
Du must dich voll für eine der zwei Möglichkeiten entscheiden und sie mit allen daraus entstehenden Konsequenzen leben.
Fährst du weiter, dann befolge bitte alle die Ratschläge die dir in dem Verlauf deines Postings bishergegeben wurden, vor allem übe Fahren, mach Kilometer - nur so kommt die Übung, Sicherheit und der Spaß. Wichtig ist immer cool zu bleiben und für die anderen Verkehrsteilnehmer mitzudenken. Du must dir aber auch im Klaren sein, dass du jederzeit wieder auf der Nase liegen kannst. Das gehört zum Motorradfahren leider dazu.
Ich hab schon weit über 300000km hinter mir und bin schon 4mal im Spital gelegen - fahr aber trotzdem fit und frech wie am ersten Tag und habe dabei Spaß. Sollte mir der Spaß einmal nicht mehr kommen dann ist es Zeit zum Aufhören.
Entscheidest du dich fürs Aufhören, so hast du die Gewissheit es zumindest ausprobiert zu haben und festgestellt zu haben, dass Motorradfahren nicht das richtige für dich ist.
LG aus Wien
Georg
Das ist wirklich nicht peinlich.
2002 ist hinter mir mein bester Freund tödlich verunglückt. Er hat bei tiefstehender Sonne eine leichte Linkskurve übersehen und ist gerade eine Böschung heruntergefahren.
Ich habe sein Fehlen nicht gleich bemerkt und bin noch etwas weiter gefahren. Dann hab ich gewartet (rote Ampel?). Nix. Dann bin ich zurückgefahren und drei mal an der Unfallstelle vorbeigefahren, ohne ihn zu sehen.
Zufällig habe ich einen Koffer in der Wiese liegen sehen..
Das alles hat mich schwer getroffen und ich konnte lange nicht mehr umdrehen wenn jemand in der Gruppe gefehlt hat.
Ich habe einfach gewartet. Manchmal Minuten... und dann erst zögernd mit viel Angst zurück. Was erwartet mich?
Einmal hat meine Partnerin und ihre Freundin einem anderen vor Ihnen verunglückten Moppedfahrer geholfen (nur leichte Blessuren).
Einmal hab meine Partnerin unter ihrem Mopped vorgezogen, da ein Lieferwagen ihr die Vorfahrt genommen hat )Mopped Totalschaden, sie ein paar Prellungen).
Das war ne sch..ß Zeit.
Aber die Zeit heilt alle Wunden.
War mir das peinlich?
Sicher nicht. Ich bin ein Mensch und keine Maschine.
Google mal nach "Schieflagentraining", da kannst Du ganz behutsam wieder ohne Angst an das Kurvenfahren herangeführt werden ...
Zitat:
Original geschrieben von Nie wieder Opel
Google mal nach "Schieflagentraining", da kannst Du ganz behutsam wieder ohne Angst an das Kurvenfahren herangeführt werden ...
Wenn er nach
Schräglagentraining oder auch nach Kurventraining sucht,
ist die Trefferquote höher!😉
Je länger man Motorrad fährt umso eher entwickelt man einen 7. Sinn für dessen speziellen Gefahren. Rollsplitt ist halt teuflisch, und ich habe oft eine Vorahnung und fahre dort besonders langsam/aufmerksam wo ich den vermute. Der ist ja im Allgemeinen sehr schlecht zu erkennen, wenn doch, dann ist es im allgemeinen zu spät zum reagieren. 🙁
Naja, ich rate auch zum vorsichtigem Weiterfahren. Wenn Du mehrere 10000 Km mehr Fahrpraxis hast wird sich der 7.Sinn fürs Motorradfahren weiter verbessern.