Angezeigt wegen gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr und gefährlicher Körperverletzung

Hallo,
ich wende mich jetzt mal an das Forum, weil mich die ganze Angelegenheit inzwischen schwer belastet und mir Bauchschmerzen bereitet.
Ich habe am 31.08. meine Firma verlassen und habe mein Auto vom firmeneigenen Kundenparkplatz ausgeparkt. Da ich die angrenzende Straße, über die ich gewöhnlich nach Hause fahre, nicht passieren konnte, da diese durch Bauarbeiter blockiert war, musste ich erneut auf dem Firmenparkplatz wenden, um diesen über die andere Richtung zu verlassen. In diesem Moment stoppt mich eine Frau (ich hatte das Seitenfenster geöffnet), die mir nur vom Sehen bekannt ist, und schreit mich an: „Wenn du Arsch noch einmal unser Auto anfasst, kannst du was erleben. Warte jetzt hier, ich rufe meinen Mann, dann passiert ein Unglück!" Die Frau war total aufgebracht. Ich wusste überhaupt nicht wie mir geschieht, da ich die Frau nicht kannte und vorher auch noch nie mit ihr gesprochen habe. Ich bin von einer Verwechselung ausgegangen. Das habe ich ihr auch so gesagt. Ich wisse nicht, was sie von mir will und dass ich kein Auto „angefasst" habe. Ich konnte nicht weiterfahren, sprich ich stand rückwärts halb im Gegenverkehr und konnte nicht vorwärts fahren, da die Frau mein Auto blockierte. Unter anderem lehnte sie sich mit Ihrem Hintern auf meinen Kotflügel. Dabei hielt sie in der einen Hand ihr Hand ihr Handy, in der anderen einen Schlüsselbund. Diesen legte sie schließlich auf meinem Kotflügel ab und drohte wieder „ich rufe jetzt meinen Mann an, dann geschieht ein Unglück!". In diesem Moment kamen zwei Autos von oben und konnten uns aber nicht passieren, da ich mit meinem Heck im Gegenverkehr stand. Ein Auto hupte. Nachdem die Frau mir wieder drohte „gleich kommt mein Mann", bekam ich Angst. Ich verriegelte die Türen, die aufgrund des Parkens unter 15km/h noch geöffnet waren. Erst nach drei Versuchen und einem "Hau ab jetzt!" gelang es mir, die Frau (langsam!!! - weniger als 5km/h) zu umfahren. Wäre ich direkt losgefahren, hätte ich die Frau verletzen können, da sie auf meinem Kotflügel lehnte.
Zuhause angekommen habe ich mein Auto begutachtet und festgestellt, dass sich auf dem linken Kotflügel Kratzer befinden (wenn auch nur oberflächlich und sicherlich durch Polieren zu beseitigen).
Was ich zum "Deliktszeitpunkt" noch nicht wusste, war, dass meine Frau, die ganze Angelegenheit aus dem Firmenbüro im 2.OG beobachtet hatte, da sie durch das Geschrei der Frau aufmerksam geworden war. Sie berichtete, dass das die Frau ist, an deren PKW sie gestern einen Zettel hinter die Wischerblätter geklemmt habe, sie möge das Auto bitte umparken, da es sich hier um einen Privatparkplatz handele, der nicht zum Dauerparken der Anwohner genutzt werden darf. Der Text dieses Zettels war höflich und verwies auf die eigens den Anwohnern etwa 10m weiter entfernten Parkplätze. Diese Frau, bzw. diese Familie parkt seit ca. 2016 regelmäßig auf dem Firmenparkplatz und hatte bereits mindestens 5 dieser Zettel an der Windschutzscheibe, da dieser näher an der Haustür der Familie liegt. Eine Fotodokumentation des Autos belegt diverse Missachtungen dieses Parkhinweises. Wirklich interessiert haben diese Zettel die Familie nicht. Allerdings wusste ich nicht, dass meine Frau kürzlich wieder einen Zettel an die Windschutzscheibe gemacht hat, noch, wer diese Frau überhaupt ist. Anzumerken ist, dass der Parkraum für unsere Kunden ohnehin knapp bemessen ist und wir wirklich auf jeden Parkplatz angewiesen sind.
Meine Frau berichtete dann, sie sei direkt runter gegangen, um die Frau zu fragen, was sie von mir wolle. Daraufhin sei von einem der Zeugen angegangen worden: „Ihr Mann habe versucht die Frau umzufahrent. Sie würden jetzt die Polizei rufen.
Ich habe wirklich gedacht, ich bin im falschen Film. Nach ca. 45min klingelte die Polizei zuhause und gab an, dass mich jemand wegen gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr angezeigt habe. Eine Aussage habe ich nicht gemacht.
Ich war so überrumpelt und kann nicht glauben, was die Zeugen, bzw. der Zeuge da von sich gegeben hat. Erstens hat die Dame mich genötigt, stehenzubleiben und auf Ihren Mann zu warten, zweitens hat sie mich als „Arsch" tituliert und mir indirekt Gewalt angedroht und drittens hat sie mein Auto beschädigt. Ich bin entsetzt!
Die Zeugen haben doch den Anfang des Geschehens gar nicht mitbekommen .
Meine Frau berichtete, dass die Frau die Zeugen nachdem ich gefahren bin, zur Seite herausgewunken habe und wild gestikulierend mit Ihnen gesprochen habe.
Es kann doch nicht sein, dass man aus reinen Rachegedanken, weil man sich wegen der Parkverweise auf’s Füsschen getreten fühlt, jemanden anzeigt? Ich habe die Frau weder verletzt, noch angefahren. Das Ganze spielte sich während des Parkvorgangs ab. Und nochmal: Die Frau spricht mich beleidigend und unwirsch an, droht mir mit Ihrem Mann und dass ich "was erleben könne" und besitzt dann noch die Dreistigkeit, mich anzuzeigen und augenscheinlich vermeintliche Zeugen zu manipulieren.
Inzwischen stellte sich dann noch heraus, dass sie der Anzeige noch "gefährliche Körperverletzung" hinzugefügt hat. Angeblich war sie beim Hausarzt, der ihr wohl entsprechendes bescheinigt hat, was aber definitiv nicht durch mich, bzw. durch mein Auto entstanden sein kann! Aber nochmal: sie kann sich doch nicht auf mein Auto "setzen", mich zwingen mit ihr zu reden, auf der Fahrbahn rumspringen und dann zur Krönung noch den Schlüssel auf mein Auto donnern und behaupten "ich hätte sie umgefahren".
Wenn mich das alles nicht so belasten würde, würde ich's ja fast schon lustig finden.
Kurzum: bei der Polizei habe ich natürlich keine Aussage gemacht und habe die Angelegenheit zum Rechtsanwalt gegeben. Dieser hat dann eine Anzeige wegen Nötigung, Beleidigung, Bedrohung und Sachbeschädigung eingereicht.
Aber es kommt noch besser: Aufgrund meiner Gegenanzeige hat die Familie zwangsläufig meine Privatadresse erhalten. Unser Grundstück wird videoüberwacht, da bereits zweimal eingebrochen wurde. Das Auto der Familie stand letzte Woche in unserer Einfahrt. Ausgestiegen ist niemand. Fakt ist aber, dass wir in einer Sackgasse und wir das einzige Haus in dieser Zufahrt sind.
Und die lustige Parkprovokation geht weiter: Die Familie parkt mit ihrem Auto natürlich auch weiterhin auf unserem Firmenparkplatz. Des Weiteren sitzt jetzt allmorgendlich der Mann der "Geschädigten" in seinem Auto vor der Haustür und wartet, bis ich komme. Wenn ich dann am einparken bin, steigt er aus und springt hinter meinem Auto rum, um mich zu provozieren und irgendeine Reaktion von mir herauszufordern.
Meine Frau, welche deutlich früher als ich auf die Arbeit fährt, fühlt sich -gerade jetzt im Dunkeln- durch das ständige Nachgestelle und Beobachte bedroht.
Dass ich mal in so einen Mist hereingezogen werde und jetzt allen Ernstes eine solche Anzeige an der Backe habe, hätte ich mir bis dato nicht vorstellen können. Ohne Worte!

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Scoundrel schrieb am 9. Oktober 2018 um 14:54:56 Uhr:



Zitat:

@Vollgasfuzzi schrieb am 9. Oktober 2018 um 14:53:04 Uhr:


Sind das Deutsche oder "Zugezogene"?

Welche Relevanz hat das bitte? 🙄

Naja, wenn es irgendwelche Clanmitglieder sind, wäre ich vorsichtig mit einem direkten Gespräch ... bei Deutschen kann man das meiner Meinung nach riskieren...

234 weitere Antworten
234 Antworten

Der Elan der Justiz in Nanchbarstreitigkeiten ist einigermaßen begrenzt ... ohne Verletzung ist das nichts.

Nochmal: ich habe die Frau nicht umgefahren, schon gleich gar nicht absichtlich. Das hat auch keiner der Zeugen ausgesagt. Auch die Frau hat bei der Polizei klargestellt, dass sie, anders als in den Attesten geschrieben, NICHT umgefallen ist. Ich hätte sie lediglich mit meinem Kotflügel „berührt“ und allenfalls „leicht angefahren“.
Sie hat selbst angegeben, immer nur neben dem Auto gewesen zu sein. Nie davor und auch nie dahinter.

Das Auto hat sie quasi aus Wut mit einem Rad getreten, da sie ihre Schlüssel auf seinem Kotflügel abgelegt hat. Aber wie wird ein Auto in solch einer Notsituation bestraft, wenn es nicht Notwehr war?

@Blurina:

Wie eingangs extra erwähnt: Ich wollte nur anmerken, dass deine Sicht der Dinge das eine ist, was Zeugen wahrgenommen haben wollen und was daraus gemacht werden kann das andere.

Ich wünsche dir in der Angelegenheit viel Glück und einen fähigen RA.

@BP 315b behandelt keine Nachbarschaftstreitigkeiten.

Ähnliche Themen

Es war nicht das Rad, es war der Kotflügel, auf welchen sich die Dame lehnte.

@weiss-blau:

Genau das ist der springende Punkt. Und genau dahin gehen meine Befürchtungen...

Mädels, kommt mal wieder runter ...

Weiss-blau ... glaubst Du denn wirklich, dass ich das nicht differenziert betrachten kann? Das Ganze ist schlicht und ergreifend ein total beschissener Nachbarstreit mit verschiedensten Facetten.

Es gibt halt Gebiete in Deutschland, in denen ich nicht leben wollte. Fakt ist einfach, dass der Respekt einiger Bevölkerungsgruppen (oh ja - da sind auch Deutsche bei) gegenüber Eigentum, Polizei, Sanitätern und öffentlichen Interessen gegen Null geht.

Blurina - stell Dir die Frage, ob es noch sinnvoll ist dort zu Leben und zu Arbeiten, wo Du das jetzt tust. In 10 Jahren wird das unter Garantie nicht besser sein, lohnt sich das Risiko?

Der Staat hat einige Gebiete in Deutschland als verloren aufgegeben, dort herrschen unterschiedliche Clans, die inzwischen (bei unserem Rechtssystem) unbesiegbar sein dürften.

Ich habe vor rund 25 Jahren mal einige Zeit in New York gelebt, da war das nicht anders, Battery Park mittags - Hot Dog essen, Battery Park abends - ausgeraubt werden. Nach 18:00 Uhr gab es rings um die Wallstreet keine Polizeifahrzeuge mehr. Von der Bronx und Harlem fange ich gar nicht erst an.

Zitat:

@Blurina schrieb am 13. Nov. 2018 um 20:35:12 Uhr:


Es war nicht das Rad, es war der Kotflügel, auf welchen sich die Dame lehnte.

Und deswegen hat das Auto mit dem Rad zurückgetreten. Wenn man es erklären muss, ist es doof...

Zitat:

@tomold schrieb am 13. November 2018 um 20:46:50 Uhr:


Es gibt halt Gebiete in Deutschland, in denen ich nicht leben wollte. Fakt ist einfach, dass der Respekt einiger Bevölkerungsgruppen (oh ja - da sind auch Deutsche bei) gegenüber Eigentum, Polizei, Sanitätern und öffentlichen Interessen gegen Null geht.
Blurina - stell Dir die Frage, ob es noch sinnvoll ist dort zu Leben und zu Arbeiten, wo Du das jetzt tust. In 10 Jahren wird das unter Garantie nicht besser sein, lohnt sich das Risiko?
Der Staat hat einige Gebiete in Deutschland als verloren aufgegeben, dort herrschen unterschiedliche Clans, die inzwischen (bei unserem Rechtssystem) unbesiegbar sein dürften.

Ich kenne jemanden, dem vor etwa 25 Jahren in seinem Dorf von einem muslimischen Nachbarn (der uebrigens auf einem gepachteten Grundstueck regelmaessig Schafe schaechtete, was vom Landratsamt stillschweigend geduldet wurde) anlaesslich einer Ruhestoerung (Schafstallbau aus zusammengenagelten Sperrmuellteilen) an einem Sonntag gesagt wurde:
"Heite nix Feierdag, Freitag Feierdag."

Derjenige (nicht der Muslim) ist dann ausgewandert...

Ciao
Ratoncita

Ihr fahrt da grade in eine etwas unangemessene Richtung ...

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 13. November 2018 um 20:45:28 Uhr:


Weiss-blau ... glaubst Du denn wirklich, dass ich das nicht differenziert betrachten kann? Das ganze ist schlicht und ergreifend ein total beschissener Nachbarstreit mit verschiedensten Facetten.

Ganz sicher kannst du das differenziert betrachten.

Ich gehe halt nur nicht davon aus dass man das einstellt / milde beurteilt wird weil es unter "Nachbarschaftsstreiterei" subsumiert wird.

Für den TE wäre das natürlich der Idealfall aber ich glaubs nicht.

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 13. November 2018 um 21:04:30 Uhr:


Ihr fahrt da grade in eine etwas unangemessene Richtung ...

Ich kann da nur 100% zustimmen ...

gelöscht

Eine Diskussionsrichtung die zwar so gerade noch in Ordnung ist, aber weiteres in dieser Richtung ist unerwünscht!
Ich bitte darum auf diese Komentare dann zu verzichten.
Weiteres in dieser Richtung wird dann gelöscht.
Moorteufelchen
MT-Moderation

Zitat:

@wiesoeinname schrieb am 13. November 2018 um 12:07:36 Uhr:


Eine Straftat, kein Verbrechen. Komischer StA.

Der Staatsanwalt wird schon wissen, wovon er spricht. Straftaten sind aufgeteilt in Verbrechen und Vergehen, siehe § 12 StGB.

Deine Antwort
Ähnliche Themen