ForumOldtimer
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Oldtimer
  5. Angerostete Bremsleitungen retten

Angerostete Bremsleitungen retten

Themenstarteram 28. Mai 2015 um 12:58

Hi,

Nach mehreren Recherchen hatte ich eigentlich den Plan, den Rost meiner Bremsleitungen mit einer Drahtbürste abzumachen, dann mit Nitro Verdünner zu reinigen und einen Rostumwandler (Noverox Carrossier) drüber zu streichen, zum Schluss dann noch einen farblosen Schutzwachs oder Lack drüber.

Viele haben mir auch bestätigt, dass die Vorgehensweise in Ordnung ist.

Jetzt wurde mir heute aber gesagt, dass Rostumwandler nur für Blech geeignet ist und auf den Bremsleitungen nicht lange hält bzw abfällt (und im schlimmsten Fall auch die Bremsleitungen angreifen und gerade dadurch dann weiter zerstören könnte). Außerdem wurde mir auch von Schutzwachs und Lack abgeraten, weil beides bei den Bremsleitungen angeblich auch sehr schnell wieder runter ist.

Stattdessen wurde mir jetzt empfohlen, den Rost möglichst gründlich zu entfernen und die Bremsleitungen nicht nur grob mit der Drahtbürste, sondern auch mit Schleifpapier blitzeblank zu schleifen. Danach dann Seilfett drauf, weil das angeblich länger hält als die anderen Dinge.

Da es also unterschiedlichste Meinungen gibt, wollte ich fragen, was die Oldtimer-Profis hier dazu sagen? Weiß momentan nämlich nicht, was nun wirklich das Beste wäre..

Beste Antwort im Thema
am 8. Juni 2015 um 11:58

Nunja, es geht aber doch auch um den Aufwand und die Kosten. Entroste mal Bremsleitungen vollständig. Da lachste dich aber tot in welche Ecken du in zehntausend jahren nicht hinkommst ohne was zu demontieren. Bremsleitungen rosten nämlich gern in den Verschraubungen durch, sieht man kaum, merkt man aber wenn man die löst. Und wenn du da entrosten willst musst du sie halt lösen. Also kannste auch gleich neue reinmachen, entlüften musste danach ja sowieso.

Die meisten ziehen erstmal los in den Baumarkt und kaufen für 100 Euro die dollsten Mittel die nullkommagarnix bringen. Wenn sie das dann selber feststellen ziehen sie los und schauen im internet was es gibt und decken sich für 50 euro nochmal mit zweifelhaften Wundermitteln ein.

Obwohl es kaum 20 Euro kostet eine Dose EP und Härter zu kaufen und sich halt mit Schleifmitteln an die Leitungen zu machen.

Aber einige neue Leitungen biegen und durchschieben ist dennoch zehnmal einfacher und kostet maximal 10 Prozent von egal was für Wundermitteln die einem so in der Werbung unterkommen.

Ausserdem stellt man bei der Gelegenheit gleich fest ob irgendwas festsitzt an den Bremsen. Neue Bremsflüssigkeit hat man auch gleich drauf. Also ist doch alles top.

Bremsleitungen restaurieren ist nur was für jemand der weiß das der Rest tatsächlich in Ordnung ist. Und damit mein ich nicht aufs Bremspedal treten und feststellen das er bremst.

15 weitere Antworten
Ähnliche Themen
15 Antworten
am 28. Mai 2015 um 13:29

Also ich sage einmal angerostete Bremsleitungen sollte man erneuern. Wenn es Flugrost ist dann erst einmal mit einfachen RostlöseÖl einpinseln und dann abwischen über Nacht einweichen lassen und dann mit einem Öllappen abwischen. Aber ich finde Dein Leben ist wichtiger als ein Paar Bremsleitungen ,die es meistens schon konfektioniert gibt , zu wechseln. Aber jeder ist seines Glückes Schmied

am 28. Mai 2015 um 13:31

Bei Bremsleitungen kannste sowas eigentlich vergessen, ich hab das alles zigmal durch. Und die Bremsleitungen waren danach auch jedesmal durch wo sie vorher nur etwas angerostet waren. Traurig aber wahr, die ganzen Zaubermittel taugen nicht für 5 Pfennig.

Wenn du sie zwingend retten willst, dann kannst du das grobe abbürsten. Dann nimmste die Schleifleinen, reisst einen langen 2-3cm breiten Streifen ab und legst den um die Leitung. Dann kannste den schön mit beiden Händen immer rundherum über die Leitung ziehen. also immer auf und ab, verstehste mi? :D

Dann nimmste dir Silikonentferner und machst die Leitung richtig richtig sauber. Aber kein silientferner aus dem Baumarkt, und nicht den für den Baubedarf!! Hol dir einen Liter beim Lackierer, oder bestell welchen für 5 euro. Von ReColor oder von Werkstattprodukte. Hab ich beide in Verwendung und die sind sehr gut.

Anschliessend holste dir ein Set EP-Grund mit Härter und EP-Verdünnung, kostet zwischen 18 und 30 euro. Von APP der kostet um 18 euro, der von Standox um 30 euro. Das wäre dann jeweil 1kg EP und passend dazu die Härtermenge. Du solltest auch wirklich EP-Verdünnung benutzen, normale 2k-Verdünnung neigt oft dazu den Härter ausflocken zu lassen. Dann kannste die Mischung wegkippen.

Als Hilfe zum anmischen kannste dir ja eine Handvoll Mischbecher dazuholen. Da sind immer verschiedene Skalen für die Mischungsverhältnisse drauf. EP wird meist zwischen 1:5 und 1:10 mit Härter gemischt.

Bei dem von APP musste aufpassen! Da steht 1:2 drauf, aber das ist nach Gewicht. Mischbecher sind immer mit Skalen nach Volumen, logischerweise.

Ich hab damit eine Leitung an meinem alltagswagen auch damit gemacht und das ist seit drei Jahren okay.

Aber besser isses natürlich immer die Leitungen neu zu machen. Meterware in guter Qualität gibt es ja, hab immer welche von A.T.E.-Shop gekäuft. Die haben die ganzen Verbinder usw. auch. kleines einfaches Bördelgerät für 29 euro und gut. Funktioniert wirklich einwandfrei.

Zum entlüften hab ich ein sehr günstiges Hilfsgerät das mit Druck arbeitet. Gibts bei XXL-Automotive z.B.

Einen passenden Adapter für den Bremsflüssigkeitsbehälter hab ich mir aus dem Deckel eines alten Behälters gemacht. War leider kein passender Adapter für Lancia mit bei.

Zitat:

@dreath schrieb am 28. Mai 2015 um 14:58:05 Uhr:

Hi,

Nach mehreren Recherchen hatte ich eigentlich den Plan, den Rost meiner Bremsleitungen mit einer Drahtbürste abzumachen, dann mit Nitro Verdünner zu reinigen und einen Rostumwandler (Noverox Carrossier) drüber zu streichen, zum Schluss dann noch einen farblosen Schutzwachs oder Lack drüber.

Viele haben mir auch bestätigt, dass die Vorgehensweise in Ordnung ist.

Jetzt wurde mir heute aber gesagt, dass Rostumwandler nur für Blech geeignet ist und auf den Bremsleitungen nicht lange hält bzw abfällt (und im schlimmsten Fall auch die Bremsleitungen angreifen und gerade dadurch dann weiter zerstören könnte). Außerdem wurde mir auch von Schutzwachs und Lack abgeraten, weil beides bei den Bremsleitungen angeblich auch sehr schnell wieder runter ist.

Stattdessen wurde mir jetzt empfohlen, den Rost möglichst gründlich zu entfernen und die Bremsleitungen nicht nur grob mit der Drahtbürste, sondern auch mit Schleifpapier blitzeblank zu schleifen. Danach dann Seilfett drauf, weil das angeblich länger hält als die anderen Dinge.

Da es also unterschiedlichste Meinungen gibt, wollte ich fragen, was die Oldtimer-Profis hier dazu sagen? Weiß momentan nämlich nicht, was nun wirklich das Beste wäre..

Warum sollte Lack nicht halten? Meiner hält schon über 30 Jahre. Entrosten, Rostschutz, Lack fertig.

K-fer-1
am 28. Mai 2015 um 15:05

Ich denke er meinte das auf den rostumwandler bezogen.

Aber allein das wort ist ja schon ein Widerspruch in sich. Rost in gutes Metall verwandeln kann der ja eher nicht. Das sind Hobbymethoden für den Heimwerker. Kann man mal an einem Gartentor aus dickem Baustahl machen, wenns da weiterrostet isses nicht gleich nach einem Jahr durch.

Gerade was den anschliessenden Rostschutz angeht wird halt viel falsch gemacht. Auch bei den Vorbereitungen, weil es halt so viele Produkte gibt die versprechen das man den Rost damit aufhalten kann. Aus der Erfahrung heraus wissen wir aber ja alle das es nicht geht ohne den Rost vorher komplett zu entfernen. Alles andere kostet endlos viel Kohle und bringt in der Regel garnichts.

Rostumwandler passt schon, denn der wandelt die Eisenoxidverbindungen in -phospat um. Mit Rostumwandler habe ich immer gute Erfahrungen gemacht. Davon habe ich immer was im Haus.:)

am 29. Mai 2015 um 22:00

Mit Rostumwandler und dann mos2-Fett einpinseln geht super gut,

Schrauben -Gewinde gammeln auch nicht :-)

am 30. Mai 2015 um 9:32

Grundsätzlich muss verhindert werden, das Sauerstoff an das Metall gelangt. Dann ist eigentlich schon alles gut.Es werden ja icht alle Leitungen Rostig sein. Wirklich helfen kann nur und das ist, am Preiswertesten auf Dauer, wechseln

am 30. Mai 2015 um 11:25

Hm, Das -wechseln macht Arbeit viel Dreck und gifftige Flecken :-(

am 30. Mai 2015 um 12:07

Eigentlich macht das keinen erhöhten Arbeitsanfall oder Dreck. vorher die Anschlüsse paar mal mit Karamba und ein paar Tage warten und dann mit einem Bremsschlüssel lösen. Ist wirklich nicht schlimm ich habe gerade an einem 29 Jahre alten CX Citroen alle Leitungen so behandelt und fast komplett gewechselt. Da ist bestimmt mehr LHM drin als bei einem Derby. das war Arbeit für 12 std.

Zitat:

@dreath schrieb am 28. Mai 2015 um 14:58:05 Uhr:

Hi,

Nach mehreren Recherchen hatte ich eigentlich den Plan, den Rost meiner Bremsleitungen mit einer Drahtbürste abzumachen, dann mit Nitro Verdünner zu reinigen und einen Rostumwandler (Noverox Carrossier) drüber zu streichen, zum Schluss dann noch einen farblosen Schutzwachs oder Lack drüber.

Viele haben mir auch bestätigt, dass die Vorgehensweise in Ordnung ist.

Jetzt wurde mir heute aber gesagt, dass Rostumwandler nur für Blech geeignet ist und auf den Bremsleitungen nicht lange hält bzw abfällt (und im schlimmsten Fall auch die Bremsleitungen angreifen und gerade dadurch dann weiter zerstören könnte). Außerdem wurde mir auch von Schutzwachs und Lack abgeraten, weil beides bei den Bremsleitungen angeblich auch sehr schnell wieder runter ist.

Stattdessen wurde mir jetzt empfohlen, den Rost möglichst gründlich zu entfernen und die Bremsleitungen nicht nur grob mit der Drahtbürste, sondern auch mit Schleifpapier blitzeblank zu schleifen. Danach dann Seilfett drauf, weil das angeblich länger hält als die anderen Dinge.

Da es also unterschiedlichste Meinungen gibt, wollte ich fragen, was die Oldtimer-Profis hier dazu sagen? Weiß momentan nämlich nicht, was nun wirklich das Beste wäre..

...Und welche der weiteren zehn Meinungen hälst du nun für richtig. :confused:

vermutlich hat der Tuev hier gemeckert. Also runter mit den Leitungen; die kosten doch wirklich nicht viel. Das ganze Zeugs, was du da gekauft hast war bestimmt in der Summe teurer. Dann haste auch wieder frische Bremsfluessigkeit drauf. Alles ein Abwasch.

am 31. Mai 2015 um 10:35

Du allein musst verantworten was Du tust und der Tüv sagt dann ja oder nein.Jeder hat so seine Erfahrungen und wendet Sie an nur die Arbeit hat man selber.Esgibt ja heute schon fertig konfektionierte Leitungen also das Problem stellt sich schon einmal nicht. Nur sollte man eine Grube oder Bühne haben.

Warum macht man nicht neue rein?

Bremsleitungen sind nicht einfach ein einwandiges Rohr sondern bestehen aus aufgerolltem Stahl, dadurch wird der Einfluss der Kerbwirkung bei Beschädigungen eliminiert und die Druckfestigkeit erheblich erhöht. Deshalb kann man die ruhig entrosten sofern noch keine tiefen Krater durch den Rost entstanden sind. Beim geringsten Zweifel am Zustand sollten sie allerdings getauscht werden.

Ich hab schon viele alte Karren mit angerosteten Bremsleitungen gefahren, geplatzt oder undicht war noch nie eine.

Bei den Schläuchen sollte man viel genauer hingucken, die können brüchig sein...oder bei alten Autos der frühen Siebziger....quellen die Schläuche gern zu weil die damals eigentlich für DOT 3 Fluid gemacht waren...dann aber für DOT4 freigeben wurden, was sie aber langfristig nicht abkönnen.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Oldtimer
  5. Angerostete Bremsleitungen retten