Anfahrschäche bei den neuen Turbo-Vierzylinder?

Audi A4 B8/8K

Liebe Motor-Talk Gemeinde

Momentan fahre ich einen A4 Avant, 1.8t quattro (B7). Unsere Familie besitzt eine kleine Alphütte in den Alpen auf 1300m.ü.M. Zu dieser Hütte führt eine schmale, einspurige Kiesstrasse mit Serpentinen vom Talboden aus steil den Berg hinauf. Steigung an einzelnen Stellen bis zu 20 Prozent! Beim jetzigen Auto habe ich grosse Mühe, nach einem Halt in der Steigung langsam anzufahren (z.B. bei einer Ausweichstelle, wenn Gegenverkehr). Der Turbomotor hat einfach keine Kraft "unten herum" (Turboloch). Dieses Problem trifft vor allem dann ein, wenn das Auto ziemlich beladen ist. Der Motor würgt es dann regelmässig ab. Meistens schaffe ich erst nach mehreren Anläufen und mit Zwischengas anzufahren. Zu beachten ist, dass man jeweils gezwungen ist, behutsam anzufahren. Der Strassenverlauf ist sehr kurvig und auf der einen Strassenseite geht es steil bergab. Man ist mit etwa 20km/h unterwegs, bei steilen Kurven weniger)
Ich habe das Auto extra mit quattro gekauft, damit ich kein Problem auf dieser Strecke habe. Nun musste ich leider merken, dass der quattro eigentlich gar nichts bringt. Beim Vorgänger (A6 2.6 quattro) hatte ich überhaupt kein Problem. Da ich mit dem jetzigen Auto nicht zufrieden bin, überlege ich mir momentan ein neues anzuschaffen. Von vielen Seiten, habe ich gehört, dass die neue Vierzylinder-Turbomotoren viel besser sind als die alten. Vor allem die Anfahreigenschaften des neuen 2.0tfsi würde mich sehr interessieren! 350Nm ab 1500 Umdrehungen versprechen ja einiges...Hat hier jemand bereits Erfahrung und ev. Vergleich mit den alten Turbomotoren, wie der 1.8t? Wie ist das Anfahrverhalten, besteht immer noch ein so grosses Turboloch?
Ich meinte ausserdem, dass auch die Übersetzung des ersten Ganges eine wichtige Rolle spielt. Ich spiele momentan mit dem Gedanke, das nächste Auto mit Automatik anzuschaffen. Vorallem die Kombination vom 2.0tfsi, quattro und  s-tronic würde mich interessieren.(Diese soll übrigens ab Dezember bei uns in der Schweiz bestellbar sein, Auslieferungen ab Januar 09, Info vom Händler) Wie sieht es diesbezüglich aus, eignet sich eine Automatik eher besser oder schlechter als das Handschaltgetriebe zum Anfahren/ langsamen fahren in Steigungen? Gibt es grosse Unterschiede bei der Übersetzung der Gänge, v.a. des ersten Gangs?
Ein V6 Motor wäre natürlich eine Lösung des Problems. Aufgrund des erhöhten Verbrauchs und daher, dass ich nur ein paar wenige Male pro Jahr auf diese Alp fahre, lohnt sich aus meiner Sicht ein V6 nicht. Die Kraft eines 4-Zylinders reicht für mich im Alltag völlig aus.

Entschuldigt bitte für die detaillieren Ausführungen, es ist leider beinahe ein Roman entstanden;-)
Über Erfahrungen, Tipps und Empfehlungen zum Thema wäre ich Euch sehr dankbar!
Merci

9 Antworten

in ca. 2 Wochen kann ich dir meine Erfahrungen mitteilen...😉

Kenne dein Problem !

Bin auch ab und zu in den Alpen unterwegs und hatte das selbe Problem mit meinem TDI - vor allem im Hängerbetrieb bei Bergfahrten. Ab 1500 -zog der eigentlich super für seine Motorleistung - aber beim Anfahren an steilen Bergen hatte ich eigentlich nur die Wahl zwischen abwürgen oder Kupplung rösten. Hab mir dann nen 2,6er A4 zugelegt - null Problemo - außer dass er im Hängerbetrieb bis zu 12 Liter Super säuft.
Bin dann mal mit dem 270 cdi von meinem Bekannten Holz holen gefahren ( Automatik ) - Ich sag Dir - ein Traum. linker Fuß Bremse - rechter leicht aufs Gas und ab geht´s ....

Würde mir an Deiner Stelle auf jeden Fall Automatik nehmen und auf alle Fälle den 2,0 Liter - der hat im Vegleich zum 1,8er doch erheblich mehr Durchzug. TDIs sind zwar meine erste Wahl, aber bei Euch in der Schweiz fährst Du mit 1,20 EUR / Liter Super deutlich günstiger mit nem TFSI.
Außerdem brauchen die bei gemäßigtem Tempo auch nicht so viel wie die alten V6 - nur wenn Du ordentlich draufdrückst.

Der 2 Liter als Quattro mit Automatik wäre natürlich der absolute Hammer - aber meines Wissens bauen die den 2,0 Quattro nicht mit Automatik - nur den 3,2er

@Fossie: Bin gespannt auf deine Erfahrungen, herzlichen Dank zum Voraus!

@NoParry: Der 2.0tfsi quattro wird kommen mit s-tronic, ist nur noch eine Frage der Zeit...;-)

Eine Frage zum Anfahren mit einer Automatik in einer Steigung: Kann eine Automatik ebenfalls den Motor "abwürgen"? Oder besteht eigentlich gar nie Gefahr mit einer Automatik an einer (sehr steilen) Steigung nicht anfahren zu können? Lässt sich die Geschwindigkeit auch beim Anfahren in einer grossen Steigung gut dosieren (langsames Anfahren)?  Sorry für die vielen Fragen. Die letzten Autos von mir verfügten jeweils über ein Handschaltgetriebe. Möchte jedoch nun wie gesagt eine Automatik aus Komfortgründen. Danke für die Antworten!
Gruss Babostar

Die Automatikfahrzeuge, die ich bislang leihweise gefahren habe, kannst du unter normalen Umständen nicht abwürgen - theoretisch mag dies möglich sein ( weis ich nicht ) aber da du ja nur zwei Pedale hast, kannst du denn Wagen an Gefällen mit der Fußbremse solange halten, bis der Motor genug Drehzahl hat, um nicht ins Turboloch zu fallen.

Ich denke aber - probier einfach mal eine Automatik aus - am besten den 2,0 tfsi - wirst bestimmt begeistert sein.

Und wenn der wirklich als Quattro kommt ( mit Tiptronik ) ist das meiner Meinung nach das Auto für die Schweizer Alpen !

Viel spaß bei der Probefahrt.

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Für Deine Bedürfnisse wäre ein Quattro mit einer Tiptronic wohl besser geeignet als die S-Tronic, da auch das DSG (so meine Erfahrung mit einem A3 3.2) nicht wirklich sensibel anfährt, noch dazu bei einer größeren Steigung.

Eine Wandlerautomatik hingegen lässt sich nach meiner Erfahrung bei solchen Gelegenheiten am besten anfahren. Die 2.0 TFSI dürften übrigens weit weniger Turboloch aufweisen als der 1.8T.

Grüße

Jan

Zitat:

Original geschrieben von hoinzi


Für Deine Bedürfnisse wäre ein Quattro mit einer Tiptronic wohl besser geeignet als die S-Tronic, da auch das DSG (so meine Erfahrung mit einem A3 3.2) nicht wirklich sensibel anfährt, noch dazu bei einer größeren Steigung.

Eine Wandlerautomatik hingegen lässt sich nach meiner Erfahrung bei solchen Gelegenheiten am besten anfahren. Die 2.0 TFSI dürften übrigens weit weniger Turboloch aufweisen als der 1.8T.

Grüße

Jan

Dem würde ich mich anschließen. Die Tiptronic bringt beim Anfahren ein großes Drehmoment, bedingt durch den Wandler. Und weil sie keine feste Kupplung besitzt wegen des Wandlers, kommst du gut aus dem Turboloch raus. Allerdings dürfte gerade bei deinem Profil die Wandlerautomatik den größten Verbrauch haben.

@Jan: Deine Aussage und Erfahrung mit dem DSG ist ja sehr interessant! Umso mehr erstaunt es mich, dass Audi im Q5 die S-tronic in Kombination mit dem 2.0tfsi bringt. Der Q5 sollte, auch wenn er mehrheitlich in der Stadt anzutreffen sein wird, geländetauglich sein. Anfahren an einer steilen Stelle sollte daher eigentlich kein Problem sein (Betonung auf sollte ;-). Wenn Audi den 2.0tfsi s-tronic im Q5 bringt, hätte ich jetzt daraus geschlossen, dass dieser über genügend Kraft - auch im unteren Drehzahlbereich - verfügt, um ordentlich anzufahren...

Ich bin 10 Jahre einen A4 Avant mit 1,8T B5 (150 PS) gefahren war immer sehr zufrieden.
Jetzt haben wir seit einer woche einen 8K mit dem 2,0 TFSI (180) PS der ist bären stark, kein vergleich zu meinem
alten, es sind zwar nur 30 PS mehr aber über 100NM mehr die ab 1500 U/min anstehen.

Zitat:

Original geschrieben von Babostar


@Jan: Deine Aussage und Erfahrung mit dem DSG ist ja sehr interessant! Umso mehr erstaunt es mich, dass Audi im Q5 die S-tronic in Kombination mit dem 2.0tfsi bringt. Der Q5 sollte, auch wenn er mehrheitlich in der Stadt anzutreffen sein wird, geländetauglich sein. Anfahren an einer steilen Stelle sollte daher eigentlich kein Problem sein (Betonung auf sollte ;-). Wenn Audi den 2.0tfsi s-tronic im Q5 bringt, hätte ich jetzt daraus geschlossen, dass dieser über genügend Kraft - auch im unteren Drehzahlbereich - verfügt, um ordentlich anzufahren...

Anfahren kann der schon, fragt sich nur wie... 😉 Ich könnte mir auch vorstellen, dass der Q5 auch softwaremäßige Hilfe für den Geländeeinsatz bekommt, die der A4 nicht bekommt.

Ich hab hier zuhause eine steile Einfahrt vor meiner Garage. Da hab ich mit dem A6 meines Vaters (3.0 TDI mit TT) mühelos einen 1.5 Tonnen Hänger rückwärts hochgeschoben, einfach Gas gegeben, bis sich die Fuhre in Bewegung setzte...

Im Gegensatz dazu hatte ich mit einem A3 3.2 das Problem, dass der erst gar nicht fuhr, um dann aber abzugehen wie die wilde Luzi. Da musste ich mich wirklich drauf konzentrieren, denn an meiner Einfahrt geregelt angefahren zu bekommen. Und ob das für die Kupplung eines DSG wirklich gut ist, weis ich nicht.

Ich finde das DSG schon gut, aber auch eine Wandlerautomatik hat Ihre Vorteile.

Grüße

Jan

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