Anfahrcharakteristik Volvo

Volvo V70 2 (S)

Hallo,

da ich keine "Laberecke" im Volvo Forum gefunden habe, post ich mal meine Frage direkt im V70 II Forum.

Da ich erst seit kurzem einen Volvo fahre, würde mich gerne interessieren, wie sich das Anfahren beim Volvo bei Euch so zeigt, um einen Vergleich zu bekommen.

Hatte bisher meist Automatikgetriebe. Fahre aber gelegentlich auch Fahrzeuge mit Schaltung, auch Mietwagen etc. Bei den meisten Fahrzeugen im Mittelklasse Bereich ist ja das Anfahren eigentlich kein Thema mehr, die Kupplung kommt eher früh und greift recht gut. Wer da den Wagen abwürgen lässt, lässt meist die Kupplung fatzen. Anfahren ohne Gas ist hier problemlos möglich. Der Wagen wirkt nicht gequält, man merkt auch deutlich beim Anfahren am Berg, wenn man die Bremse tritt und die Kupplung schön langsam kommen lässt, dass der Wagen anzieht und los will. Viel Gas geben muss man nicht. Viel stärker ist dieses Gefühl noch bei Diesel Fahrzeugen (subjektiv?).

Beim V70 habe ich eher das Gefühl, dass die Kupplung eher spät kommt, dass ein Anfahren ohne Gas kaum möglich ist, bzw. er dann rupft / ruckelt / schwächelt, der Motor anfängt zu vibrieren. Man hat das Gefühl die Kupplung ist mit der Fahrzeugmasse überfordert im Standgas bzw. bei wenig Gas. Meist muss etwas mehr Gas als Standgas gegeben werden um sanft Anzufahren. Das Einkuppeln ist filigraner, man muss hier wesentlich mehr Geschick aufweisen, um den Wagen nicht abzuwürgen oder hoppeln zu lassen. Fahranfänger würden sich damit wohl schwerer tun, als mit neueren Autos wie oben beschrieben. Weitere Schaltvorgänge in Gänge 2+ sind aber problemlos, ohne Zucken und vergleichbar mit neueren Fahrzeugen.

Üblicherweise sollte ein Anfahren im Standgas möglich sein. Zuviel (Zwischen-)Gas beim Kuppeln ja auch eher schädlich, da der Verschleiß natürlich dann auch höher ist. Ist das bei euch auch so, oder habt Ihr ein anderes Gefühl / zeigt der Wagen ein anderes Verhalten. Ist es vielleicht Gewöhnungssache? Muss ich erst einen Volvo Fuß entwickeln 😁
Frage mich wie das wohl sein wird, wenn irgendwann mal ein Anhänger hinten dran ist 😰

Grüße

24 Antworten

Na dann hast du in deinen Dienstjahren wohl noch kein Nutzfahrzeug gefahren 😉 Bei vielen Dieseln im PKW Bereich auch kein Thema mehr, solange man die Kupplung sanft kommen lässt. Fürs Rangieren auch optimal. Ein Schnellstart ist hier natürlich nicht möglich, war aber auch nicht gefragt, sondern ein Anfahren.

Und eigentlich meinte ich nicht "ohne" Gas, sondern mit "wenig" Gas. Und ich denke mein V70 braucht etwas "mehr" Gas als ich sonst von anderen Benzinern gewohnt war. Vielleicht macht das die Sache etwas klarer.

Hallo,

Ein sehr interessantes Thema - ich kann hier auch nur erzählen dass es mir, mit 2 Jahren Fahrerfahrung, auch ein wenig schwer fällt ruck frei anzufahren.
Ich fand schon den BMW 118d relativ schwer zu bändigen, aber der Volvo ist einfach ein Benziner und bei mir ruckelts grade bergauf stark wenn ich keine Kondition oder Konzentration auf den Anfahrvorgang lege.

Was ich aber TOTAL schwierig finde ist das Rückwartsfahren.
Selbst bei kleinen Steigungen geht der Motor sofort aus ohne VIEL Gas. Sicherlich kennen hier ein paar die Wuppertaler Höhen - hier hätte ich fast einen VW EOS aus der Parklücke gerammt weil ich es nicht gepackt habe, anständig rückwarts zu fahren.

Schlussendlich habe ich die Kupplung sehr leiden lassen und den Motor nur mit hohen Drehzahlen rückwarts in die Parklücke bekommen. (Handbremsen Trick)
Ich parke nie wieder rückwarts berg auf ein... 😁

Ist das aber normal?
Oder sollte ich die Kupplung mal tauschen lassen?
Selbst bei sanften Steigungen geht nichts wenn du nicht viel Gas gibst, bei grader Strecke eigentlich nicht so das Problem.

Habe hier auch einen 2.4T mit 200 PS (147 kw, 5 Gang) und dieser Motor ist sonst ein Traum.

Grüße,
Michael

Das Kuppeln beim Passat B6 fand ich recht angenehm. War aber halt ein Diesel. Vielleicht liegts auch am Drehmoment in diesem Fall.

Rückwärts einparken Bergauf, kann mich nicht erinnern an das letzte Mal in so einer Situation. Solange es nicht 100 % Steigung sind 😁
Das habe ich früher beim seitlichen Einparken falls die Parklücke groß genug war folgendermaßen gemacht: Vorwärts hinein mit dem rechten Vorderrad/Reifenlauffläche an den Bordstein im nahezu senkrechten Winkel rankuscheln, sehr vorsichtig hochkrabbeln lassen (geht meist ohne viel Gas, da bergrunter), etwas über den Gehweg fahren und natürlich dann wieder nach links einsteuern und wieder langsam (Reifenlauffläche senkrecht zur Bordsteinkante) vom Bordstein runterkrabbeln. Dann landest meist parallel zum Bordstein noch vor der Heckklappe des Vordermanns. Wenn du in der Heckklappe landest, dann hast du was falsch gemacht 😛
Bevor hier alle wieder schreien, oje das Fahrwerk, oje die Felgen, oje die Reifen. Ich habe es schon lange nicht mehr so gemacht und mit dem V70 auch noch nicht probiert. Ist aber wirklich eine witzige Variante. Und ich glaube die Reifen und das Fahrwerk leiden nicht mehr darunter, wie bei manchem Straßenbelag incl. Schlagloch und tiefergelegtem Gullideckel in unserer heutigen Straßenlandschaft 🙁

Mein ehemaliger Carina (BJ88, 2l, Benzin, Sauger, Einspritzer, ger. Kat) machte das Anfahren ohne Gas in der Ebene problemlos. Die Drehzahl blieb dabei auf Leerlaufniveau, war komplett eingekuppelt konnte man Gas geben und es ging los. An Steigungen brauchte es Gas, aber man musste dennoch nicht über 1000rpm. So muss man jedenfalls über das gesamte Autoleben hinweg nie was an der Kupplung machen. :-)

Beim nachfolgenden Avensis (BJ02, 1,8l, Benzin) musste man den Motor schon etwas hochdrehen.

Beim jetzigen V70 (BJ06, 2,4l, Diesel, Turbo, 120kW, DPF) genügt wenig Drehzahlerhöhung. An Steigungen aber muss ich den Motor schon richtig hoch drehen, auf Drehzahlen, die ich früher nie zum Anfahren verwendet hätte, damit er nicht aus geht. Hört man dann den Turbo pfeifen, kann man die Drehzahl deutlich runter nehmen und so schlussendlich schneller einkuppeln. Hatte ich jedenfalls bei einem Diesel mit dem Hubraum so nicht erwartet. Trotzdem gewöhnt man sich dran. Hoffentlich schafft die Kupplung das.

Vielleicht ist das einfach auch Auslegungssache. Das natürliche Habitat der Elche ist ja doch eher flach. ;-)

Nippes

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Zitat:

Original geschrieben von Kickdown-169


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Genau 😁

2400er Diesel + GT ist ne traumhafte Kombi. Rangieren am Berg mit 1100 1/min 😛

Nach 3 Jahren Volvo, passiert es mir gelegentlich immernoch, dass ich den Wagen - natürlich beim Anfahren - abwürge. Das ist mir bei meinen alten Autos nicht bzw. nicht so oft passiert und es scheint einfach so, dass die Elche - aufgrund ihrer Körpermasse? - etwas mehr Starthilfe (=Gas) brauchen...

Ich habe mich ja mittlerweile gut daran gewöhnt. Zum ein-/ausparken in der Ebene braucht es gar kein Gas, zum normalen Anfahren maximal 900rpm, auch an kleinen Steigungen, z.B. bei mir vorm Haus (ca. 12%). An richtigen Steigungen (z.B. 20%) muss ich aber dann gleich auf >1500rpm, was ich schon heftig für die Kupplung finde. Immerhin wird im Anfahrmoment die gesamte vom Motor aufgebrachte Leistung in Wärme umgesetzt, egal ob in Kupplung oder Drehmomentwandler oder was auch immer den Schlupf ausgleicht. Gottseidank kommt das nicht zu oft vor.

Nippes

Ich kann das auch nur bestätigen, fahre einen S60 mit der 170 PS Maschine und musste mich auch erstmal etwas umgewöhnen, die Kupplung kommt sehr spät und Anfahren ohne Gas zu geben mag er auch nicht wirklich, da geht er schnell mal aus. Da ich ihn mit nur 35tkm übernommen habe und er sich mit knapp 80tkm mehr (subjektiv) auch nicht anders anfühlt als damals, kann es kaum am Verschleiss liegen.

Überhaupt erfordert das Einkuppeln (auch bei höheren Geschwindigkeiten/Gängen) etwas mehr Gefühl bzw. Konzentration als bei manchen anderen Autos, das hat sich auch nach mittlerweile 3 Jahren noch nicht so wirklich Eingeschliffen bei mir (fahre aber auch regelmäßig andere Autos, die sich in diesem Punkt deutlich anders verhalten).

Auch rückwärts am Berg rangieren gehört nicht zu seinen Stärken, da hat man ihn schnell mal abgewürgt und wenn man die Kupplung dann etwas zuviel Schleifen lässt, kann es auch schon mal unangenehm riechen.

Zitat:

Original geschrieben von Donnerschlag


Ich kann das auch nur bestätigen, fahre einen S60 mit der 170 PS Maschine und musste mich auch erstmal etwas umgewöhnen, die Kupplung kommt sehr spät und Anfahren ohne Gas zu geben mag er auch nicht wirklich, da geht er schnell mal aus. Da ich ihn mit nur 35tkm übernommen habe und er sich mit knapp 80tkm mehr (subjektiv) auch nicht anders anfühlt als damals, kann es kaum am Verschleiss liegen.

Überhaupt erfordert das Einkuppeln (auch bei höheren Geschwindigkeiten/Gängen) etwas mehr Gefühl bzw. Konzentration als bei manchen anderen Autos, das hat sich auch nach mittlerweile 3 Jahren noch nicht so wirklich Eingeschliffen bei mir (fahre aber auch regelmäßig andere Autos, die sich in diesem Punkt deutlich anders verhalten).

Da ich ebenfalls dieses Modell fahre, freue ich mich über deine Bestätigung. Es geht mir ähnlich, wobei ich wie bereits geschrieben, auch noch viel schwierigere Autos erlebt habe: Peugeot 406 1,8 16V (da war beim Anfahren die Kombination aus kleinem Motor, schwerer Karosserie und langer Übersetzung besonders ungünstig) und mehrere ältere Mercedes-Modelle. Mit denen bin ich gehoppelt wie ein Fahranfänger. Beim Volvo muss man einmal den Dreh raus haben, dann geht es relativ gut.

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