Anfängerauto Twingo

Hi,
das 1. Auto unserer Tochter wird wohl ein Twingo werden. Die sind für das Buget bis 2.000 EUR noch mit akzeptabler Laufleistung/Baujahr/Ausstattung zu haben.

Frage:
Ich tendiere zur 75 ps maschine......Erfahrungen?

Wann gab es ein Facelift mit dem u.a. die Bremsen, die Sitze ua verbessert wurden. Mit Einführung der 75PS - Maschine?

Ein initiale bj 2002 um 100tkm ist f. ca, 1700 EUR zu bekommen:

lg

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Zitat:

Original geschrieben von Hary1958


Zu 2. Erkläre mir warum Krankenpflegedienste, Zustelldienste, Ärzte, etc solche Fahrzeuge fahren ?

Ganz einfach aus finanziellen Gründen.

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Naja das klingt ein wenig pauschal, stell dir vor, alle fahren das größt mögliche Auto damit ihnen nichts passiert, oder andersrum fahre mal täglich! Mit einer großen Limo Kombi oder Van zur Uni und erledige dabei noch diverse Stadtfahrten Arzt , Einkauf etc. und das womöglich als Fahranfänger. Warum werden diese kleinen Fahrzeuge gebaut ? Und in einem alten 5. er oder Sharan sind die Überlebenscanchen auch nicht die besten bei einem Seitencrash. Wir reden hier über reinen Sadtverkehr, da wird in der Regel 50 km/h gefahren.
Was mir wichtig wäre , ist der aktuelle Sicherheitsstandart. Also kein Golf 2 für 500 € von der Oma ,nein da muß man invetieren, ABS , ESP und mind 4 Airbags. Ich habe mir vor kurzem noch einen Koreanischen Kleinwagen als Neufahrzeug ! mit nur 2 Airbags angesehen. Der war deshalb sofort aus dem Rennen.

Hi,
natürlich spielt die Sicherheitsausstattung bzw. die Crashwerte auch eine große Rolle. Aber Aussage "je größer desto besser" ist auch m.E. nicht zu treffend.

Ich halte nach einem angemessenenem Fahrzeug (wenn möglich mit ESP > da wird das Angebot aber schon knapp) ausschau. Für mein Budget bietet sich hier z.B. ein 2003/2004er Clio an. Den gibts auch mit ESP, Airbags, ABS usw. Die Crashwerte sind auch nicht schlecht.

Desweiteren ist er versicherungstechnisch recht günstig und der Verbrauch hält sich auch in Grenzen. Es ist halt nur darauf zu achten, dass er scheckheftgepflegt und auch optisch gepflegt wurde.

Mal sehen, was sich finden lässt.

1. Airbags helfen Dir nichts, wenn die Karosseriestruktur kollabiert.

2. Größer ist nicht notwendigerweise sicherer, aber es ist einfacher, ein großes Auto sicher zu bauen.

3. Oft haben neuere Autos stabilere Fahrgastzellen - aber nicht immer. Mercedes, Saab und Volvo haben zum Beispiel immer schon gesteigerten Wert auf Sicherheit gelegt, so daß man z.B. in einem Saab, Benz oder Volvo von 1983 durchaus besser aufgehoben sein kann ist als bspw. in einem Twingo von 2000. Die Schweden haben ihre Auto seit den 70ern mit Seitenaufprallschutz ausgerüstet, in vielen Kleinwagen findet man sowas erst um die Jahrtausendwende herum...

4. Wichtiger als ESP ist ein verünftig abgestimmtes Fahrwerk und ein mitdenkender Fahrer. Ein Auto kommt nur dann ins Schleudern, wenn man als Fahrer etwas gravierend falsch macht.

5. ESP verhindert nur selbstverschuldete Unfälle - wenn jemand anderes Dir reinfährt hilft es nicht. Selbstverschuldete Unfälle lassen sich aber deutlich effektiver durch einen aufmerksamen, gut ausgebildeten Fahrer verhindern.

6. . Elektronische Fahrhilfen können die Physik nicht überlisten - aber sie vermitteln ein falsches Sicherheitsgefühl. Wenn es wirklich glatt wird vervielfacht sich der Bremsweg - wenn der Reifen keine Haftung findet kann auch die Elektronik nicht mehr viel machen. Gegen den selbstverschuldeten Auffahrunfall hilft weder ABS noch ESP, da hilft nur Aufmerksamkeit und ein angemessener (bei widrigen Witterungsbedingungen deutlich zu vergrößernder) Sicherheistabstand.

6. Auch 50km/h (Stadtverkehr) können tödlich sein. Z.B. für den Fußgänger, den man mitnimmt. Oder wenn man in einem 2000er Twingo sitzt, der beim Seitenaufprall von einem richtigen Auto auf die Hälfte seiner Breite zusammengeschoben wird...

7. Auch 50 PS reichen aus, um sich totzufahren (besonders beliebt hierfür sind Brückenpfeiler und vor Allem Alleebäume. Auch den untermotorisiertesten Kleinwagen bekommt man auf 100km/h. Ob man mit einem 50-PS-Kleinwagen mit 100 gegen den Baum fährt oder in einem 300PS-Schlachtschiff ist egal: man fährt mit 100 gegen den Baum. In einem Kleinwagen dürften dabei die Überlebenschancen aber noch einmal deutlich geringer sein. (Nicht, daß sie im Schlachtschiff hoch wären - Landstraßentempo gegen einen Baum ist saugefährlich).

8. Kleinwagen haben einen einzigen Vorteil: sie sind klein und brauchen damit weniger Grundfläche beim Parken. Ob man damit aber auch in kleinere Parklücken hereinkommt ist nicht sicher: das hängt nämlich auch vom Wendekreis und von der Übersichtlichkeit ab. Es ist durchaus möglich, einen alten Benz oder Heckantriebsvolvo in eine Parklücke zu stellen, die mit einem Twingo nicht zu schaffen ist - weil dessen Wendekreis so absurd groß ist.

9. Kleinwagen sind auch nicht einfacher zu fahren als große Autos. Große Autos sind auch, wie oben dargelegt nicht schwieriger einzuparken. Aber ein großes, souverän motorisiertes Auto ermöglich entspanntes und gelassenes, damit vorausschauendes, souveränes Fahren - während ein untermotorisierter Kleinwagen den Fahrer geradezu zu einem aggressiven Fahrstil und dem Ausreizen der letzten Reserven zwingt - man fährt tendentiell zu schnell in die Autobahnauffahrt, weil man sonst auf dem Beschleunigungssteifen nicht genug Geschwindigkeit gewinnt, sich zwischen die Lkw einordnen zu können, man geht auf Landstraßen zu schnell in die Kurve um möglichst wenig Schwung zu verlieren, weil man sonst auf der nächsten Gerade bergauf verhungert etc. Man traut sich nicht auf die rechte Spur, weil man ob seiner Untermotorisierung keine Chance sieht, wieder auf die Mittelspur oder nach links zu kommen und wird daher zum Mittelspurschleicher. Und so weiter und so fort.
In ein altes Schlachtschiff steigt man gestreßt ein, läßt die Tür ins Schloß fallen, atmet einmal tief durch und fühlt sich dann wohl. Nicht umsonst hatte Mercedes mal eine Werbung mit dem Slogan "Willkommen zu Hause".
Den Einfluß des Autos auf unser Unterbewußtsein und auf unser Fahrverhalten sollte man nicht unterschätzen. Nur ein entspannter Fahrer, der sich wohl fühlt ist in der Lage kooperativ, vorausschauend und sicher zu fahren.

Folgerungen:

1. Wichtiger als ESP sind eine stabile Fahrgastzelle, ein anständiges, Rückmeldung gebendes Fahrwerk und ein (regelmäßig aufzufrischendes) Fahrsicherheitstraining.
2.Kleinwagen sind nichts für Fahranfänger, sondern gehören allenfalls in die Hände lebensälterer, erfahrener Fahrer mit sehr gefestigtem Charakter.

Zu 2. Erkläre mir warum Krankenpflegedienste, Zustelldienste, Ärzte, etc solche Fahrzeuge fahren ? Ich fahre in der Stadt Motorroller, darüber kann man auch streiten. Aber ich bin pünktlich bei jedem Termin und das ohne Stress, sicherlich wäre es in einer S Klasse o.ä. sicherer. Jedes Fahrzeug erfüllt doch auf seine Weise seinen Zweck. Wenn mein Kind täglich über Alleen und Autobahnen fahren würde, sehe es anderes aus. Dann würde ich ein Sicherheitrainig empfehlen und ein Fahrzeug mit mind 100 Ps wählen. Und nun werden die Ersten wieder schreiben wie kann man das machen !!! Jeder muß doch entscheiden wo das Auto eingesetzt werden soll. Wenn das Kind hin und wieder große Strecken fährt bekommt es den Wagen vom Vater oder Mutter geliehen, so machen wir das auch.Klar , sehr wichtig ist der Carakter des Fahrers. Ich sage es mal salopp, ein Idiot bringt sich mit jedem Wagen um ,völlig egal ob 50 oder 200 Ps.

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Zitat:

Original geschrieben von Hary1958


Zu 2. Erkläre mir warum Krankenpflegedienste, Zustelldienste, Ärzte, etc solche Fahrzeuge fahren ?

Ganz einfach aus finanziellen Gründen.

Zitat:

Original geschrieben von Irmaneu


Also ich hätte keine ruhige Nacht mehr, wenn ich meine Tochter in ein rollendes Verkehrshindernis wie dem Renault Twingo, das bei einem Unfall praktisch 0 Knautschzone bietet, setzen würde.

Ich würde meine Tochter dann lieber mit dem Familienauto fahren lassen (VW Sharan und 5-er Touring), bis sie sich selbst was zusammen gespart hat oder ihr ein größeres Auto kaufen.

Bei der Sicherheit sollte man nie sparen, und desto mehr Blech um die Insassen herum, desto besser.

Warum nicht gleich einen Panzer? Okay, verbraucht etwas mehr aber sonst? Hier wird immer so getan als wäre jeder in einem Kleinwagen dem Tode geweiht, nur haben die meisten hier auch nicht anders angefangen, mich eingeschlossen.

Du hast es mir vorweg genommen , ich wollte auch schon schreiben ,am besten mit einem Leopard zur Uni. Ok dann ist man der Größte und hat uneingeschränkte Aufmerksamkeit und ist fast unverletzbar. Nein gebe soweit Recht, wenn meine Kinder jeden Tag Landstraße fahren müssten dann würde ich ein stärkeres Auto wählen, da kann man mit einem Kleinwagen bzw. mit wenig Leistung in wirklich gefährliche Situationen beim Überholen kommen.
Aber, was mir auch noch durch den Kopf ging, stellt doch mal einen KlEINSTWAGN Twingo, Aygo etc auf eine Parkplatz und stellt daneben einen Golf 2 oder vergleichbare Autos. Wenn ich mir heute Kleinwagen Polo, Corsa etc ansehe , wo bitte schön ,sind das noch Kleinwagen ? In unserem Fabia habe ich absolut nicht das Gefühl in einem KLEINWAGEN zu sitzen .

Zitat:

Original geschrieben von aero84


3. Oft haben neuere Autos stabilere Fahrgastzellen - aber nicht immer. Mercedes, Saab und Volvo haben zum Beispiel immer schon gesteigerten Wert auf Sicherheit gelegt, so daß man z.B. in einem Saab, Benz oder Volvo von 1983 durchaus besser aufgehoben sein kann ist als bspw. in einem Twingo von 2000. Die Schweden haben ihre Auto seit den 70ern mit Seitenaufprallschutz ausgerüstet, in vielen Kleinwagen findet man sowas erst um die Jahrtausendwende herum...

"Sein kann" würde ich unterschreiben, "ist" sicher nicht. Den Test Volvo 850 vs Renault Modus hast du als Verfechter des Schwedenstahls sicher gesehen?

Habe ich, aber bis jetzt hat mi rnoch niemand erklären können, warum der Volvo ohne Motor in den Test ging.

Abgesehen davon ist ein Modus vom Gewicht her mit dem Alteisen schon fast gleichaus. Ich hatte in dem beispiel ja auch den twingo von 2000 genommen, weil mir bei der Karre aus eigener Anschauung bekannt ist,wie labil sie ist.
Um 2000 rum scheinen kleine Autos einen riesigen Sprung in Sachen Sicherheit gemacht zu haben.

Zitat:

Original geschrieben von aero84


Habe ich, aber bis jetzt hat mi rnoch niemand erklären können, warum der Volvo ohne Motor in den Test ging.

Abgesehen davon ist ein Modus vom Gewicht her mit dem Alteisen schon fast gleichaus. Ich hatte in dem beispiel ja auch den twingo von 2000 genommen, weil mir bei der Karre aus eigener Anschauung bekannt ist,wie labil sie ist.
Um 2000 rum scheinen kleine Autos einen riesigen Sprung in Sachen Sicherheit gemacht zu haben.

Nur leider nicht der Twingo, er wurde ewig in der alten Bauweise hergestellt, Facelift´s kamen selten. Modelle ab 2004 sollen wohl sicherer sein,als Ihre Vorgänger...

Die große Überarbeitung mit Focus auf verbesserter Sicherheit war das Facelift "Phase III" um 2003 rum. 2007 kam dann der komplett neue Twingo.

Das Problem beim alten Twingo ist einfach das konstruktive Alter, der wurde Anfang der 90er entwickelt. Kleinere Autos aus der Zeit kollabieren bei einem richtigen Unfall.
Deswegen würde ich aber nicht ein größeres sondern ein neueres Auto suchen, Fahrzeuge die nach dem Jahr 2000 neu auf den Markt kamen sind in der Regel sicher.

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