Ampel, Mehrspuriges Abbiegen, Fahrbahnmarkierungen, Spurwechsel?, Vorfahrt?
Ich habe einige konkrete Fragen zu folgender Kreuzung auf der ich im Berufsverkehr täglich Beinahe-Unfälle beobachte. Anscheinend kennt niemand die Vorschriften, Fahrzeuge wechseln während des Abbiegens die Spur. Auf dem angehängten Bild habe ich die Richtungen mit Buchstaben markiert, und zusätzlich die Fahrspuren. Die Kreuzung war bisher eine T-Kreuzung(das heißt es gab bisher nur die Buchstaben A, B, D). Durch ein Neubaugebiet(Buchstabe C), welches sich noch im Bau befindet, und neue Fahrbahnmarkierungen wird es nun noch komplizierter. Die Kreuzung befindet sich in der Stadt, falls das einen Unterschied macht.
Der neue Teil der Kreuzung (C) ist nur angedeutet und noch durch Barrieren versperrt. Die weiterführende Straße bei C muss noch gebaut werden. Das heißt aus Richtung A kommend kann man an der Ampel nach wie vor nur rechts (Richtung B) oder links (Richtung D) abbiegen. Die Geradeausspur von A Richtung C ist schon aufgemalt, jedoch wieder durchgestrichen. Es ist also vorerst noch eine T-Kreuzung.
Von A kommend gibt es folgende 3 Fahrspuren:
- A1: weißer Pfeil nach rechts aufgemalt
- A2: bisher ohne Pfeil, seit kurzem weißer Pfeil geradeaus aufgemalt und gelb durchgestrichen(!)
- A3: weißer Pfeil nach links aufgemalt
von A kommend gibt es eine klassische Ampel für alle Fahrtrichtungen und einen Grünen Pfeil nach rechts als Ampel (nicht das Schild, sondern die Ampel)
Erstes Thema: Spur A2, also der weiße Pfeil geradeaus würde grundsätzlich bedeuten NUR GERADEAUSFAHREN erlaubt, Abbiegen Verboten. Ist der Pfeil jedoch gelb durchgestrichen, wird der weiße Pfeil aufgehoben und Abbiegen nach links und rechts von Spur A2 ist erlaubt. Sehe ich das richtig?
Zweites Thema: Ampel von A kommend ist noch rot aber der Grüne Pfeil nach rechts leuchtet. Von welchen Spuren ist das Abbiegen nach rechts erlaubt? Nur von Spur A1 oder auch von A2? Und hat Spur A1 die freie Fahrspurwahl zwischen B1 und B2, das heißt hat man von Spur A1 Vorfahrt? Bei einem Unfall während des Rechts-Abbiegens wäre dann das Fahrzeug von Spur A2 kommend immer schuld?
Drittes Thema: Ampel von A kommend ist grün. (also NICHT "nur der Grüne Pfeil"😉 Gleiche Frage wie beim Zweiten Thema. Abbiegen von A1 und A2 nach rechts auf B1 und B2. Ich sehe täglich mehrmals Beinahe-Unfälle zwischen den abbiegenden Fahrzeugen, deswegen die sehr konkrete Frage WIE MAN SICH RICHTIG VERHÄLT. Und der Unterschied zwischen Thema 2 und 3, einmal Rote Ampel Grüner-Pfeil-Ampel, einmal Grüne Ampel. Gibt es im Ergebnis einen Unterschied zwischen Thema 2 und 3?
Viertes Thema: Ampel von A kommend ist grün. Linksabbiegen(Richtung D) von Spur A2 und A3 sollte erlaubt sein. Bisher habe ich das Linksabbiegen so verstanden: von Spur A2 landete man auf D1 und von Spur A3 Auf D2. Oder hätte da Spur A2 oder A3 "Vorfahrt" und somit freie Wahl zwischen Spur D1 und D2?
Fünftes Thema: Fast identisch zum Vierten Thema, jedoch sind im Zuge der Kreuzungserweiterung durch Seite C neue weiße Fahrbahnmarkierungen aufgemalt worden. Ich meine die gestrichelte Linie während des Abbiegens zwischen Spur A2 und A3. Die Striche führen eindeutig von Spur A3 auf Spur D1!!!! Ich habe die Stelle mit dem roten X markiert.(die Fahrbahnmarkierung ist minimal oberhalb des roten X) Das heißt Spur A3 hat jetzt immer Vorfahrt und freie Wahl der Spur zwischen D1 und D2?
Die Leute fahren hier weiter wie bisher(vor der Kreuzungserweiterung durch C) und achten garnicht auf die neuen Fahrbahnmarkierungen, alle wechseln während des Abbiegens die Spuren wie es Ihnen gefällt und ich es kommt ständig zu Fast-Unfällen, wahrscheinlich auch zu Unfällen. Also die konkrete Frage, wie verhalte ich mich korrekt? Welche Spuren haben Vorfahrt wohin? Ich hoffe jemand kann mir die sehr konkreten Fragen sehr konkret beantworten. Danke.
21 Antworten
A2 hat beim Unfall schuld, egal ob er nach links oder nach rechts abbiegt. Er ist da im Gegensatz zu den anderen immer Spurwechsler und darf niemanden gefährden.
Darf ich dich mal fragen ob du noch für die Theorieprüfung lernst? In dem Fall wäre das Thema irgendwo noch nachvollziehbar.
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 22. August 2022 um 13:55:19 Uhr:
A2 hat beim Unfall schuld, egal ob er nach links oder nach rechts abbiegt. Er ist da im Gegensatz zu den anderen immer Spurwechsler und darf niemanden gefährden.Darf ich dich mal fragen ob du noch für die Theorieprüfung lernst? In dem Fall wäre das Thema irgendwo noch nachvollziehbar.
Wie im vorigen Post beschrieben stelle ich die Frage, weil es aus meiner Sicht hunderte oder sogar tausende Fahrzeuge täglich falsch machen(nur an dieser Kreuzung!!). Deswegen meine Frage um für mich klarzustellen ob ich etwas falsch gelernt habe bzw. falsch verstehe, oder ob es an dieser Kreuzung täglich mehrere Hundert "Falschfahrer" gibt.
Ich hänge noch ein Foto von Google-Maps aus 2008 an. Das Foto ist aus Sicht von A kommend. Erst nach 2008 kam irgendwann die Rechts-Abbieger-Ampel dazu. 2008 waren auf der mittleren Spur noch keine Pfeile aufgemalt. Es gab auch noch keine Markierungen zwischen A3 und A2 während des Abbiegens.
Der Kreuzungsbereich C wurde erst Mitte 2020 gebaut, ist aber im Herbst 2022 immer noch gesperrt. Vor wenigen Tagen erst habe ich die neuen Markierungen auf Spur A2(weißer Pfeil geradeaus gelb durchgestrichen) und die Markierungen zwischen A3 und A2 während des Abbiegens bemerkt, die A3 auf D2 leiten. Also für die ganzen Falsch-Abbieger von A2 auf D2, kommt A1 "gefühlt" auf "ihre eigene" Spur. Tatsächlich war es nie "ihre Spur". Das denken aber hunderte oder sogar tausende Fahrer offensichtlich bis heute und machen es bis heute und auch weiterhin falsch. Und deswegen habe ich das Thema gestartet. Quasi wie der eine Geisterfahrer auf der Autobahn, der davon überzeugt ist dass ALLE ANDEREN Geisterfahrer sind. Ich wollte nur sichergehen ob tatsächlich ICH der "Geisterfahrer" bin, oder alle anderen?
Also vielen Dank für deine Hilfe Berlin-Paul und natürlich auch danke an alle anderen Kommentatoren.
Dann wäre ein Hinweis an die örtliche Wache sinnvoll, damit die das mal in den Blick nehmen können.
Wache? Straßenbauamt. Diese (Nicht-)Markierung ist wirklich mehr als hohl...
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Bringt nur leider nix. Also die Stadt ist München, und da herrscht auf den Straßen, Gehwegen, Radwegen, Feuerwehrzufahrten, Rasenflächen, Spielplätzen, und sogar Fußgängerzonen der wilde Westen. Und es wird jedes Jahr immer schlimmer, immer dreister, immer wilder.
Wenn zum Beispiel Fahrzeuge über Feuerwehrzufahrten über Gehwege in Wohnanlagen fahren, in denen es offensichtlich nur Gehwege, Rasenflächen, Spielplätze gibt, und dort dann 10 Fahrzeuge über Nacht parken. oder die Rasenflächen schauen aus wie ein Acker, weil da täglich 50 Fahrzeuge quer drüberfahren...Dann ruft man in München die Polizei, und die sagt Original: "Das ist Privatgelände, da können wir nix machen. Das müssen Sie der Wohnungsgesellschaft melden, die soll sich darum kümmern. Das ist kein öffentlicher Verkehrsraum. Ist Privatsache!" Das sagt die Polizeistreife, wenn sie sich so eine Situation vor Ort anschaut.
Oder Fußgängerzonen, beziehungsweise "Sonderweg für Fußgänger", also das runde blaue Verkehrsschild mit Menschen draufgemalt (Zeichen 239), sind immer öfter dauerhaft, also Tag und Nacht zugeparkt. Und da steht dann nicht ab und zu mal 1 Fahrzeug, nein, da stehen immer 10 Fahrzeuge hintereinander. Sogar dort wohnhafte Taxifahrer, die halt lieber nicht in einigen hundert Metern Entfernung zu Ihrer Wohnung parken, sondern lieber 5 Meter vor der Wohnungstür. Laufen ist ja anstrengend und Strafzettel gibt es nicht.
Da rufst du die Polizei, und die macht genau nichts.
Oder Parkverbotsschilder / Halteverbotsschilder, sind seit 20 Jahren zugeparkt. Glaubst du da wird jemand verwarnt, geschweige denn abgeschleppt? Keine Chance. Die Polizei bzw. das Ordnungsamt oder die "Verkehrsüberwachung" macht in München "gefühlt" nichts. Und wenn man mal bei der Polizei wegen einem dreisten Gehwegparker anruft, und ich meine keinen Pflegedienst oder einen Paketboten der mal für ne halbe Stunde da steht, ich meine einen privaten PKW, der zwischen 20 Uhr und 7 Uhr dreist auf dem Gehweg vor der Haustür parkt. Wenn du da die Polizei rufst, passiert nichts. Da wird gesagt: "Wenn im Laufe der Nacht mal eine Streife Zeit hat, dann schicken wir die kurz vorbei." Habe ich schon einige Male gemacht. Abends angerufen, in der Früh steht das gleiche Fahrzeug an der gleichen Stelle, kein Zettel unterm Scheibenwischer, nichts.
Also dein Tipp mit dem Hinweis an die örtliche Wache ist zwar nett gemeint und genau wie bei den Falschabbiegern logisch, bringt nur leider in München garnichts. Entweder wegen dem berühmten deutschen Fachkräftemangel, wegen Überlastung, oder es ist der Polizei einfach nur egal. Ich glaube letzteres.
Oder ein Wohngebiet in München mit mehreren Querstraßen, ist mir zu Beginn des ersten Covid-19-Lockdowns aufgefallen, geplant und gebaut wahrscheinlich in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts. Damals war das Verkehrsaufkommen nur ein Bruchteil des heutigen Verkehrsaufkommens, da kam vielleicht auf 10 Wohnungen 1 Auto, heute ist es in jeder Wohnung mindestens 1 Auto. Die Straße ist dementsprechend schmal, Gehwege auf beiden Straßenseiten auch schmal. Da sind im ganzen Wohngebiet alle Gehwege beidseitig unerlaubt so zugeparkt, dass da ein Kinderwagen oder Rollstuhl nicht durchpasst. Das heißt, man müsste mit Kinderwagen die Fahrbahn benutzen. Das wäre nach meinem Verständnis unerlaubtes Parken auf dem Gehweg, mit Behinderung(!!), da ja der Kinderwagen genötigt wird sich in Gefahr zu begeben. Da würde ich gerne mal sehen wie die Polizei mal eben 300 oder 400 Fahrzeuge abschleppt. Glaubst du da wird was passieren? Nein, das ist natürlich alles illegal, wird aber "geduldet".
Und auch wenn man mal irgendeine lokale Zeitung oder ein Fernsehteam darauf aufmerksam machen würde, zum Beispiel "Extra 3"(ARD) mit der Rubrik "Der reale Irrsinn", oder eine ähnliche Sendung des Bayerischen Rundfunks (BR) mit dem Titel "Quer". Glaubst du da wird irgendwas passieren?
Und die nächste Frage: wo sollten denn die 300 Fahrzeuge aus diesem einen kleinen Wohngebiet sonst stehen? Denn es gibt ja mehrere hundert dieser kleinen Wohngebiete, wo es meistens in ähnlicher Weise falsch läuft. Sollen die ihr Fahrzeug dann einige Kilometer vor der Stadtgrenze legal parken und dann mit der S-Bahn aus Dachau, Fürstenfeldbruck, Erding, Unterhaching zu ihren Wohnorten 40 Minuten "reinpendeln", und dann für die Wochenend-Einkäufe erstmal 40 Minuten "rauspendeln" und das Auto holen, dann einkaufen, wieder vor der Stadt das Auto abstellen und wieder 40 Minuten "reinpendeln"? Wo wäre dann der Sinn des Autos wenn man durch das Parken einen enormen Zeitverlust hätte.
Anfang 2020 gab es 740.200 in München zugelassene Autos. Die Stadt München schreibt sogar folgendes:
Kfz-Bestand 31.12.2021: 866 542
darunter PKW: 736 348
dann gibt es noch einige zehntausend oder hunderttausend mit ortsfremdem deutschem oder ausländischem Kennzeichen. Also sagen wir in München parken 1.000.000 Autos. Wo sollen die denn parken, wenn es vielleicht nur 600.000 legale Parkmöglichkeiten gibt?
Die einzige Lösung des Problems wäre eine begrenzte Anzahl an Kennzeichen, wie es schon teilweise in asiatischen Ländern praktiziert wird. Also zum Beispiel, es könnten nur 400.000 Autos gleichzeitig in München angemeldet sein, dann würde das Kennzeichen alleine schon mal 50.000 Euro kosten. Und erst wenn ein Fahrzeug abgemeldet wird, wird ein neues Kennzeichen "frei" und ist entsprechend teuer, weil entsprechend begehrt.
Aber einen Falschparker melden....das kannst du in München komplett vergessen. Da müssten wahrscheinlich jeden Tag 200.000 Autos abgeschleppt werden. Und dann überleg dir noch zusätzlich zu den Autos wie viele Roller, Motorräder, Pedelecs, E-Scooter auf den Gehwegen stehen. Alle denken das ist "legal" weil man das ja seit 30 Jahren so macht. Tatsächlich müssen nach meinem Rechtsverständnis alle Fahrzeuge mit Kennzeichen(also auch 50er Roller und E-Scooter) auf einem Parkplatz an der Straße stehen, die haben auf dem Gehweg nichts zu suchen.
Zitat:
@OllerRoller schrieb am 22. August 2022 um 13:42:35 Uhr:
Danke für die bisherigen Antworten und Meinungen. Das Abbiegen nach rechts von der Mittelspur ist für mich immer noch unklar. Vielleicht kann hier jemand für Klarheit sorgen. Wenn ich das richtig verstanden habe, sind die Erklärungen von Berlin-Paul und Uwe gegensätzlich, also immer noch unklar wer was darf.
Wir haben nichts Gegenteiliges geschrieben. Im Gegenteil, was wir zum Linksabbiegen geschrieben deckt sich recht gut.
Nur passt das zum Linksabbiegen nicht fürs Rechtsabbiegen. Das wurde aber auch erläutert, man muss es bloß lesen.
Sorry bin heute ein bissel bissig. Ähnliches ist mir heute aber mehrfach passiert und unnötige Arbeit erzeugt.
Gruß Uwe