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AMC Pacer - OK für Oldtimer-Einsteiger?

Themenstarteram 16. Juli 2008 um 21:20

Hallo zusammen,

Es geht um mein Traumauto den AMC Pacer. Jeder der in den 90ern Waynes World gesehen hat, kann das vielleicht nachvollziehen, das ist irgendwie Lebensgefühl. Normalerweise war ich nie so der Autofreak. Aber in den letzten Monate hab ich nachdem ich mir die WaynesWorld-DVD nochmal reingezogen hab immer mal bei Ebay und mobile geschaut und nun meinen Traumwagen entdeckt. Nur die Farbe passt net aber das ließe sich zur Not ja neu lackieren. Hab aber keine Ahung und Erfahrung mit Oldtimern. Hab mich heut schon schlau gemacht und rausgefunden, dass Steuer und Haftpflicht recht günstig ist. Das Auto evt auch und soll in gutem Zustand sein. Ist der erste Pacer den ich in den letzten Monaten entdeckt hab und ich müsste das recht schnell wissen. Was wäre denn ein Haken an der Sache? Wieviel muss man für Repraturen reinrechnen auf die nächsten Jahre? Kann ich das mit der Wertsteigerung ausgleichen wenn ich kurzfristig auf die Kohle angewiesen sein sollte? Hab so mit 5000 Euro gerechnet der Verkäufer will 6900 haben kann man da soweit handeln? Hoffe ihr erklrät mich net für total verückt und könnt mir helfen.

Grüße aus Dülmen

Klaus

Beste Antwort im Thema

Ich höre immer, daß bei dir offensichtlich Geld eine Rolle spielt.

Wer ein Auto von einem Hersteller kaufen möchte, der vor 21 Jahren aufgehört hat zu existieren, muß damit rechnen, lange und kostspielige Teilesuchen in Kauf zu nehmen. Das kann extrem ins Geld gehen, auch wenn man das Auto billig geschossen hat. Ich habe selber mehrmals vor einem Pacer gestanden weil ich schon seit 30 Jahren einen haben will und vernarrt in die Kiste bin, bin aber immer instinktiv vor den möglichen Folgen zurückgeschreckt (und ich kenne mich wirklich, wirklich gut aus und kenne geheimste Teilequellen).

Für den Pacer gibt es praktisch keine Neuteile mehr. Das gesamte AMC-Händlernetz existiert nicht mehr. Wo früher das Werk in Kenosha stand sind jetzt Senioenmietwohnungen. Die Geschichte von AMC wurde erfolgreich aus der Realtät getilgt. Junge Amerkaner kennen die Marke nicht einmal mehr. Man muß sich also auf dem Gebrauchtmarkt und Schrottplätzen umtun. Dann bietet sich auch ebay USA an. Das heißt, in der Regel mußt du jedes Schräubchen aus den USA importieren. Solche Dinge wie ein kaputtes Türgummi dürften einen Neuling wie dich vor nahezu unlösbare Probleme stellen.

Relativ gut sieht es bei einigen Verschleißteilen aus. Ein paar Bremsbeläge bekommt man schon noch und auch ein Kühlerschlauch ist wohl noch lieferbar. Besonders kritisch sind alle Glasscheiben außer der Frontscheibe. Da gibt es praktisch nix mehr. Das Blech des Pacer ist rostanfällig, besonders die hinteren Seitenteile. Da ist es besonders bedenklich, daß es keine Reparaturbleche mehr gibt, nicht mal als Nachfertigungen.

Kurz und gut: wer einen Pacer kaufen möchte, sollte den bestmöglichen erwerben, wo möglichst wenig verschlissen oder kaputt ist. Alles andere rächt sich bitter. Wer so einen zu verkaufen hat, weiß was er da verkauft und wird sich das bezahlen lassen. Und dann sollte Geld keine Rolle spielen.

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Ich würde besser nichts im amerikanischen Ebay ersteigern was man nicht mit eigenen Augen gesehen hat. Sonst fließen eventuell Tränen wenn das Auto aus dem Container geholt wird und man davor steht. :o

am 18. Juli 2008 um 9:57

Was den bei Ebay angeht:Ganz ehrlich, mit allem liegst du bei 10.000 Euro. Zoll, Transport usw, jedoch halte ich persönlich den US-Ebaywagen für wenig Problematisch, Umfeld und Bilder lassen wenige Zweifel

Der Pacer aus den Usa sieht echt nich schlecht aus.

Dem würde nen Top Chop bestimmt gut stehen ;-)

Pacer und Top Chop. Klar.. :rolleyes:

Wer so ein originales Auto verhunzt dem gehört die Jacke vollgehauen.

Themenstarteram 18. Juli 2008 um 16:40

Danke für die Antworten aber 10000 Euro für den aus den USA hab ich net mal eben so übrig bin auch nur handelsvertreter und hab da auch zu kämpfen. Was meint ihr wieviel ich für einen neuen Vergaser und Reifen rechnen muss?

am 18. Juli 2008 um 17:01

Seimir nicht gram, aber ich wette der kostet dich am Ende mehr.. Selbst ohne Lack und Rost, ich seh den Wagen (rein persönliche Meinung) bei 3.500 max 4 Mille

am 18. Juli 2008 um 17:59

Habe mir die Auktion auch noch mal genauer angeschaut:

War wohl gestern etwas von den Fotos geblendet...

Zitat aus der Beschreibung: "(...) der Lack hat einige Bläschen...(...)"

Also, da wäre ich ja schon mal sehr vorsichtig, vielleicht meint er ja nicht nur den Lack... Selbst, wenn er auch nur unsauber lackiert wurde, deutet das nicht auf große Seriösität, sondern eher auf Blenden hin.

Auch die Floskel "schöner Originalzustand" (heißt eigentlich nur, dass an der Karre die Jahre über nix gemacht wurde!) mit der nachfolgenden Aufzählung eher irrelevanter Details, wie Radio etc. machen mich irgendwie stutzig.

Und na ja, Ersatzteile.... Ich weiß nicht, wann ich den letzten Pacer gesehen habe.

Ich finde das Auto auch absolut attraktiv und originell, aber mit so einem eng geschnürten Budget kommst Du, glaube ich, nicht weit. :(

Trotzdem viel Glück, pan68

 

Das mit dem Choppen fand ich schon wieder niedlich. Ist so als ob man nem Ro80 ein Body-Kit verpassen würde...

Ich höre immer, daß bei dir offensichtlich Geld eine Rolle spielt.

Wer ein Auto von einem Hersteller kaufen möchte, der vor 21 Jahren aufgehört hat zu existieren, muß damit rechnen, lange und kostspielige Teilesuchen in Kauf zu nehmen. Das kann extrem ins Geld gehen, auch wenn man das Auto billig geschossen hat. Ich habe selber mehrmals vor einem Pacer gestanden weil ich schon seit 30 Jahren einen haben will und vernarrt in die Kiste bin, bin aber immer instinktiv vor den möglichen Folgen zurückgeschreckt (und ich kenne mich wirklich, wirklich gut aus und kenne geheimste Teilequellen).

Für den Pacer gibt es praktisch keine Neuteile mehr. Das gesamte AMC-Händlernetz existiert nicht mehr. Wo früher das Werk in Kenosha stand sind jetzt Senioenmietwohnungen. Die Geschichte von AMC wurde erfolgreich aus der Realtät getilgt. Junge Amerkaner kennen die Marke nicht einmal mehr. Man muß sich also auf dem Gebrauchtmarkt und Schrottplätzen umtun. Dann bietet sich auch ebay USA an. Das heißt, in der Regel mußt du jedes Schräubchen aus den USA importieren. Solche Dinge wie ein kaputtes Türgummi dürften einen Neuling wie dich vor nahezu unlösbare Probleme stellen.

Relativ gut sieht es bei einigen Verschleißteilen aus. Ein paar Bremsbeläge bekommt man schon noch und auch ein Kühlerschlauch ist wohl noch lieferbar. Besonders kritisch sind alle Glasscheiben außer der Frontscheibe. Da gibt es praktisch nix mehr. Das Blech des Pacer ist rostanfällig, besonders die hinteren Seitenteile. Da ist es besonders bedenklich, daß es keine Reparaturbleche mehr gibt, nicht mal als Nachfertigungen.

Kurz und gut: wer einen Pacer kaufen möchte, sollte den bestmöglichen erwerben, wo möglichst wenig verschlissen oder kaputt ist. Alles andere rächt sich bitter. Wer so einen zu verkaufen hat, weiß was er da verkauft und wird sich das bezahlen lassen. Und dann sollte Geld keine Rolle spielen.

am 18. Juli 2008 um 18:34

Zitat:

Original geschrieben von spechti

Das gesamte AMC-Händlernetz existiert nicht mehr. Wo früher das Werk in Kenosha stand sind jetzt Senioenmietwohnungen. Die Geschichte von AMC wurde erfolgreich aus der Realtät getilgt. Junge Amerkaner kennen die Marke nicht einmal mehr.

Zu diesem Thema diese sehr bildhaften Impressionen:

AMC lost dealerships

Hier gibt es einiges über die Marke zu lesen. Erstaunlicherweise in deutsch. Unter anderem ist in dem History-Essay angedeutet, warum unter anderem die Ersatzteillage so schlecht ist. Offensichtlich vernichtete Chrysler nach der Übernahme 1987 große Teilebestände in den AMC-Lagern um Platz für die eigenen Produkte zu bekommen.

Klick

Was für eine Klasse Seite! Spitze was die Archive von Spechti immer wieder mal preisgeben......

Zu AMC: Ja wodran lag es nun wirklich? Daran das man mit einem Froschschenkelfressenden Hersteller paktiert hat? An der ewig zu dünnen Kapitaldecke? Falsche Einschätzungen zukünftiger Märkte?

Ich finde es schade, das sich die Vielfalt mit jeder Fusion, Übernahme, Integration, wie immer man solches Sterben von Herstellern auch bezeichnet, verringert. Und auch wenn ich den Pacer oder Gremlin persönlich nicht so mag (den Javelin aber schon!), war diese Seite wieder mal ein excellenter Excurs in die amerikanische Automobilgeschichte. Dabei läuft mir jedesmal ein Schauer über den Rücken wenn ich sehe wie wenig Verbundenheit die Hersteller mit ihren Prosuktionsstandorten haben. Das Werk in welchem die Astros hergestellt wurden, war ja ein paar Monate nach Produktionseinstellung auch schon wieder baureifes Gelände....

am 19. Juli 2008 um 11:13

AMC war schon nicht schlecht, aber ungeliebt (ich verweise auf den AMC Rambler 1966 der nicht mal für 2500

weggeht)

Zitat:

Ja wodran lag es nun wirklich?

Es gibt sicherlich viel Gründe, aber der maßgeblichste ist wohl folgender:

Ein Tool-up (Einrichten einer Produktionsstraße mit allen Werkzeugen), Fahrzeugentwicklung und die gesamte Einführungsmaschinerie kostet für ein neues Automodell AMC genauso viel wie Ford oder GM. Die großen verkaufen dann davon 800.000 Stück und AMC nur 100.000. Das heißt, die Entwicklungskosten pro verkauftem Auto sind bei einem kleinen Hersteller um ein vielfaches höher und er kann bei den Produktzyklen der großen dauerhaft unmöglich mithalten. Mit anderen Worten: der Gewinn pro Auto schmolz dahin.

Dieses Manko hat AMC von allen immer am geschicktesten kaschiert, indem man an der Basis wenig änderte und geschicktes Facelifting betrieb.

Ein weiteres Handikap übernahm AMC aus dem Erbe von Hudson und Nash: Die selbsttragende Karosserie. Eine solche läßt sich viel schwerer (und teurer) mit einem neuen, völlig anders aussehenden Blechkleid versehen, als ein Auto auf Rahmenbasis, wie es GM und Ford bau(t)en. Chrysler - ebenfalls Hersteller von Autos mit selbsttragender Karosserie - konnte da etwas besser mithalten, da die Stückzahlen höher waren und besser Kosten kompensierten.

Das am teuersten zu produzierende Blechteil an einem Auto ist die Spritzwand. An ihr richtet sich die ganze Konstruktion des Wagens aus. GM versuchte schon früh, dieses Teil zu vereinheitlichen, über Jahre und viele Modelle beizubehalten und nur die Außenteile der Karosserien möglichst auffällig zu ändern. Dann wurde jedes Jahr marktschreierisch die Werbemaschinerie angeworfen "Ladies and Gentlemen, the All-new 19xx Chevrolet!!"

Die Übernahme durch Renault war der US-Regierung ein Dorn im Auge, denn die Franzosen waren nun direkt an der zu AMC gehörenden AM General (Hummer) beteiligt, die wichtige US-Militärfahrzeuge herstellte. Als Chrysler seine gierigen Griffel danach ausstreckte, waren die Großkopfeten wieder glücklich und Iacocca bekam Jeep (profitabel), Hummer (Goldesel), moderne Fabrikanlagen und ein umfangreiches Händlernetz. Aber die Erinnerung an die Marke AMC wollte man komplett vernichten, daran ließ Onkel Lee keinen Zweifel.

Ich habe mal den auf der o.g. Webseite genannten Zeitungsartikel gelesen, mit Lee Iacocca auf einem Bulldozer, pressewirksam ein gut gefülltes AMC-Teillager einreißend um die darin befindlichen Teile für immer zu vernichten. Die Botschaft war: AMC wird endgültig begraben.

Zitat:

Original geschrieben von spechti

Ich habe mal den auf der o.g. Webseite genannten Zeitungsartikel gelesen, mit Lee Iacocca auf einem Bulldozer, pressewirksam ein gut gefülltes AMC-Teillager einreißend um die darin befindlichen Teile für immer zu vernichten. Die Botschaft war: AMC wird endgültig begraben.

Letztlich doch betriebswirtschaftliche Gründe......Hersteller mit noch kleineren Stückzahlen können ja in der heutigen Zeit auch nur überleben wenn sie Nischen besetzen und exorbitante Preise pro Einheit verlangen. Es gibt aber auch die Ausnahmen wie Porsche. Oft totgesagt und eigentlich letzter eigenständiger Hersteller von Sportwagen machen die nun einem Massenhersteller wie VW Feuer unterm Hintern. Und dabei waren vor knapp zwanzig Jahren schon die Totengesänge auf die Marke zu hören......

Was diese Geschichte mit Iacocca angeht, das finde ich ziemlich unwürdig. Als ob man ins eigene Nest scheißen würde. Aber die Amis lieben nunmal die großen Auftritte. Ob das heute noch so machbar wäre? Oder würde man sich nicht lieber werbewirksam um die alten Wurzeln kümmern?

am 19. Juli 2008 um 14:32

astrodriver, heute käme die ganze halle für einen US-Dollar zu ebay

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