Am Auto dürfen keine Nieten sein??An alle 210er fahrer..

Mercedes E-Klasse W210

Hallo,

heute war ich mal bei nem Kollegen bei der Werkstatt zu besuch,sein freund ein Gutachter wollte den Wagen von unten anschauen und sah dann am Chassis das "Teil" an der (sag ich mal) Wand und sagte mir das es verboten sei sowas am Auto zuhaben,also das genietete..Indem Moment dacht ich mir auch nur "ehm okei?"
Daher wollte ich euch fragen was es mit dem Teil auf sich hat.
Hier ein Bild und ein kleines Video.

KLICK MICH FÜRS VIDEO!!

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Lieber eine ordentliche Niete als Befestigung an der Karosse als eine Niete hinterm Lenkrad... 😁

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also ich habe auch schon ein paar Federhalter ausgewechselt und ich schweiße lieber. Ich kann mir nicht helfen, aber ich traue den Nieten NICHT. Ich hätte Angst, dass durch die andauernde Biegebelastung die Nieten irgendwann "weich" und locker werden und mir dann der Federhalter samt Feder um die Ohren fliegt.
SO und jetzt könnt ihr mich zerfleischen.

Gruß Jürgen

PS: von meinen geschweißten halten NOCH alle, vielleicht Zufall?

Was genietet sein darf und was nicht, ist nicht "pauschal" zu sagen.

Das gibt immer der Hersteller vor. Also muss der Prüfer in den Werkstattunterlagen nachgucken.

Ein guter Inschinör muss beileibe nicht alles wissen. Er muss nur wissen, wo es steht.

Lieber eine ordentliche Niete als Befestigung an der Karosse als eine Niete hinterm Lenkrad... 😁

Jetzt muss ich mich doch auch mal zu Wort melden....

Die Nieten, die auf dem Foto abgebildet sind, sehen sehr stark nach ALU-Popnieten aus.... und wenn es sich tatsächlich um solche handeln sollte, dann sind die meines wissens wirklich an tragenden Teilen verboten.....

Mercedes benutzt zur Reparatur soweit ich weiß auch keine Alunieten, sondern STAHLNIETEN....

oder liege ich da falsch?

Gruß lonely

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Zitat:

Original geschrieben von Rengteng


Was genietet sein darf und was nicht, ist nicht "pauschal" zu sagen.

Das gibt immer der Hersteller vor. Also muss der Prüfer in den Werkstattunterlagen nachgucken.

Ein guter Inschinör muss beileibe nicht alles wissen. Er muss nur wissen, wo es steht.

Hallo Allseits,

Ich sehe das ebenso.

Das Problem liegt darin, daß sehr viel Pfusch aus Unkenntnis gemacht wird.
Wer, ausser den Profis, kennt wirklich die notwendigen Parameter?
Kenntnisse über Zugfestigkeit, Scherstabilität, Flächenpressung, usw. sind
für eine fachgerechte Nietung oder Schweißung aber Voraussetzung.

Es besteht die Gefahr, daß Teile mit Alu-Blindnieten aus dem Bastelkasten
vernietet werden und der Bastler sich keine Gedanken über deren Festigkeit
gemacht hat. Wenn dann mal ein Kanaldeckel überfahren wird.......😰

Nicht selten sieht man Reparaturen bei denen auf 20cm Länge 3 Alublindnietchen
mit der Hobbynietzange gesetzt und mit Kitt bzw. U-Schutz überschmiert sind.
Toll😰 , nur reicht das nicht aus!

Bei einer Schweißung geht man zumindest davon aus, daß ein Wissender
zu Gange war.
Hier wird eine gewisse Ausrüstung benötigt, d.h. der Kreis der Reparateure
ist im Gegensatz zum Hobbynieter enger. Was aber nicht bedeutet, daß alle
Schweißarbeiten nur von Personen mit profunden Kenntnissen durchgeführt werden.
Leider passiert hier ebenfalls viel Pfusch, der einer Tapetenklebung ähnlich ist.🙄

Heutzutage sind viele Bauteile vom Hersteller genietet bzw. verklebt,
Schweißnähte werden immer seltener. Gründe hiefür sind Kostendruck,
Rauchgase, Ausrüstung, Veränderung des Materialgefüges, etc.)
Der Gesetzgeber tut sich daher schwer, hier genaue Richtlinien vorzugeben.
Welche Reparaturtechnik soll er für welche Reparatur vorschreiben um uns
(und nicht selten vor uns selbst) zu schützen?

Eine Frage, die meist durch den TÜV-Prüfer beantwortet wird.
Wenn er die Reparaturtechnik verantworten kann, ist alles Ok.
Es kann aber manchmal auch sein, daß er einen schlechten Tag hat.......

Technisch ist eine Instandsetzung immer dann als i.O. zu bezeichnen, wenn sie der
Fertigungstechnik und Qualität des Herstellers gleichzusetzen ist.
Egal ob dann genietet oder geschweißt wurde, richtiges Reparaturmaterial vorausgesetzt.

Zitat:

Original geschrieben von lonely0563


Jetzt muss ich mich doch auch mal zu Wort melden....

Die Nieten, die auf dem Foto abgebildet sind, sehen sehr stark nach ALU-Popnieten aus.... und wenn es sich tatsächlich um solche handeln sollte, dann sind die meines wissens wirklich an tragenden Teilen verboten.....

Mercedes benutzt zur Reparatur soweit ich weiß auch keine Alunieten, sondern STAHLNIETEN....

oder liege ich da falsch?

Gruß lonely

Das ist richtig. An tragenden Teilen dürfen keine Alu-Nieten verwendet werden. Es sei denn, in diesem Fall ist das von DB freigegeben .... würde mich aber wundern

Zitat:

[Der Gesetzgeber tut sich daher schwer, hier genaue Richtlinien vorzugeben.
Welche Reparaturtechnik soll er für welche Reparatur vorschreiben um uns
(und nicht selten vor uns selbst) zu schützen?

Ähm, der Gesetzgeber gibt hier garnix vor. Aber es gibt technische Vorgaben, die in den diverstesten DINs und wasweißichalles niedergeschrieben sind, und deren Einhaltung der Hersteller bei ABE-Abnahme nachweisen muss. Nicht nur am fertigen Fahrzeug, sondern auch für Service- und Reparaturfälle. Das ergibt dann die genauen Reparaturvorgaben, an die sich alle zu halten haben, und die die HU-Prüfer irgendwo in den Tiefen ihrer Datenbanken finden.

Zitat:

Original geschrieben von Rengteng



Zitat:

[Der Gesetzgeber tut sich daher schwer, hier genaue Richtlinien vorzugeben.
Welche Reparaturtechnik soll er für welche Reparatur vorschreiben um uns
(und nicht selten vor uns selbst) zu schützen?

Ähm, der Gesetzgeber gibt hier garnix vor. Aber es gibt technische Vorgaben, die in den diverstesten DINs und wasweißichalles niedergeschrieben sind, und deren Einhaltung der Hersteller bei ABE-Abnahme nachweisen muss. Nicht nur am fertigen Fahrzeug, sondern auch für Service- und Reparaturfälle. Das ergibt dann die genauen Reparaturvorgaben, an die sich alle zu halten haben, und die die HU-Prüfer irgendwo in den Tiefen ihrer Datenbanken finden.

ja, da hast du Recht.

Wenn aber aus Pfuschgründen jemand Dritter geschädigt wird, wird man über

die Gesetzgebung zur Verantwortung gezogen. So habe ich das gemeint aber

vielleicht nicht ganz korrekt ausgedrückt.🙁

Wenn ich die angeregte Diskussion hier um die Nieten auch noch um den schönen Begriff der "Lochlaibung" erweitern dürfte? 😎

Denn für irgendwas in meinem Leben soll ja meine recht erfolgreich abgeschlossene HTL-Maschinenbau-Intschenör-Ausbildung auch gut gewesen sein ... 😁

Dafür gebe ich als HTL-Intschenör (der ja im Gegensatz zu einem Dipl.-Ing. oft mit praktischem Wissen assoziiert wird) gerne zu, dass ich hier am Foto keine Alu- von einer Stahlniete unterschieden könnte. 🙄

Zitat:

Original geschrieben von Austro-Diesel


Dafür gebe ich als HTL-Intschenör (der ja im Gegensatz zu einem Dipl.-Ing. oft mit praktischem Wissen assoziiert wird) gerne zu, dass ich hier am Foto keine Alu- von einer Stahlniete unterschieden könnte. 🙄

Deswegen ja auch die Nachfrage von mir, ob es sich um Alunieten handelt..... Aber hier wird ja erst mal auf dem "Prüfer" (Inschenör) rumgehackt....

Wenn es denn Alunieten sein sollten, hat der Prüfer meiner Meinung nach recht.... würde mich in ein Alugenietetes Auto, so wie es da eventuell abgebildet ist, nicht reinsetzen.... Wär mir zu gefährlich....

Gruß lonely

Die Inschinöre sind immer viel besser als ihr Ruf, dieweil ihr Ruf ja generiert wird von sog. (maximal) Halbwissenden, die IRGENDWAS glauben MÜSSEN, weil sie eben nichts WISSEN....
Was aber nicht heißen soll, dass es zuweilen individuelle Inschinörsausreißer gibt .....

🙂🙂🙂

Man muss nur mal (wenn man grad selbst anlässlich einer HU bei einer Prüfstelle ist) ganz aufmerksam zuhören und -gucken, was alles wissbar sein muss (technische Vorgaben, juristische Vorgaben), wenn ein LKW geprüft wird, oder ein Baumaschine, oderoderoder .....

Ich glaube das Verbot am Auto zu nieten bezieht sich eher auf Kandidaten, die vor 30 Jahren ihren Citroen 2 CV mit Popnieten zusammengeschustert haben. Das is natürlich nicht wirklich im Sinne der Straßenverkehrssicherheit.

Fakt ist aber, dass an den Rahmen nur Leute randürfen, die einen entsprechenden Lehrgang absolviert haben. Wenn das fürs Schweißen gilt, dann wird es fürs Nieten erst recht gelten.

Zitat:

Original geschrieben von Austro-Diesel


Wenn ich die angeregte Diskussion hier um die Nieten auch noch um den schönen Begriff der "Lochlaibung" erweitern dürfte? 😎

Denn für irgendwas in meinem Leben soll ja meine recht erfolgreich abgeschlossene HTL-Maschinenbau-Intschenör-Ausbildung auch gut gewesen sein ... 😁

A-D

"Lang ist der Weg durch Lehren, kurz und wirkungsvoll durch Beispiele."😁😁😁
Somit ist dieses Forum über den Umweg der "Lochlaibung" auch dem Ego dienlich😁😎

Als besonders wirkungsvoll und Lerntempo-anregend erwiesen sich bei mir immer jene Beispiele, wo was so richtig daneben ging ... 😉

Zitat:

Original geschrieben von Mercedes_GD300


Ich glaube das Verbot am Auto zu nieten bezieht sich eher auf Kandidaten, die vor 30 Jahren ihren Citroen 2 CV mit Popnieten zusammengeschustert haben. Das is natürlich nicht wirklich im Sinne der Straßenverkehrssicherheit.

Hehe, speziell bei der Ente isses eigentlich egal, ob Schrauben, Nieten oder Schweißen das Dünnstblech zusammenhalten. Das betrifft eh bloß den Wetterschutz - ähm Fahrgastzelle. Kotflügel, Motorhaube etc. ist in Minuten abgeschraubt und springt bei heftigem Gegentreten von alleine wech. Bei der Ente gibts übrigens keine Nieterlaubnis, was die typischen Amateuerschweißer mit ihren Baumarktgeräten angesichts fast durchsichtig dünnem Blech verzweifeln lässt.

Im Falle eines Unfalls midde Ente dürfte es eher besser, gar kein Blech um sich zu haben; dann kann man sich nicht daran schneiden 🙂🙂

Aber anyway: Es gibt kaum erlaubte Vernietungen an Autos. Selbst bei Verschweißungen gibt es recht strenge Regeln, die von Prüfern gerne zusätzlich noch repressiv ausgelegt werden. Bei heutigen sog. modernen Autos mit ihren wohldefinierten Passivstrukturen müssen manchmal ganze Blechpartien am Stück getauscht werden, obwohl nur ein kleiner Rempler beseitigt werden soll.

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