Alternativen zum (schlechten?) Dienstwagen-Angebot?
Hallo zusammen,
Hintergrund
meine Firma bietet allen Mitarbeitern einen Dienstwagen über Gehaltsumwandlung an.
Im Gegensatz zu dem, was ich im Internet lese, ist das Angebot aber eher schlecht, denn:
- ich zahle die Netto-Leasingrate
- ich zahle die Versicherung
- ich zahle die Geldwerten Vorteile
Was mit drin ist:
- Reifenwechsel
- TÜV/AU
- Inspektion und Wartung
- Kraftstoff
In meinem speziellen Fall würde mich ein Mercedes GLB interessieren. Der Bruttolistenpreis liegt bei ca. 56.000 EUR, ich komme da Kosten von netto 815 EUR/Monat. Das ist mir eigentlich etwas zu viel. Mein jetziger Skoda Superb (Finanzierung) kostet mich im Schnitt (inkl. aller oben aufgeführten Kosten) 550 EUR/Monat. Dass das durch einen Mercedes teurer wird ist klar, aber vielleicht nicht einen so krassen Sprung?
So, wie ich das verstehe, gibt es bei einigen Arbeitgebern das Angebot, dass man nur die Geldwerten Vorteile bezahlt und sonst nichts.
Wie dem auch sei, ich bin ja nicht bei einem anderen Arbeitgeber. Daher stellt sich für mich jetzt die Frage, ob es Alternativen zu meinen Zielen gibt und - wenn "ja" - welche das wären.
Meine Anforderungen
- alle zwei, drei Jahre ein anderes Auto fahren (von Platzangebot und Features vergleichbar mit meinem jetzigen - muss kein Neuwagen sein)
- keine (finanzielle) Angst vor Defekten/Reparaturen haben, weil das durch eine Pauschale bezahlt wird
- keine Angst vor hohen Nachforderungen bei Rückgabe des Fahrzeugs haben zu müssen (eine gewisse Kulanz gegenüber Gebrauchsspuren und Alltagskratzern und ein Interesse daran, mich als Kunden behalten zu wollen)
Gibt es Alternativen, die ihr mir empfehlen könnt?
Vielen Dank im Voraus!
27 Antworten
Es ist gut möglich, dass die Hersteller zum Jahresbeginn die Preise erhöhen. Allerdings erwartet man auch steigende Rabatte.
Zudem machen Händler aber auch gerne im Dezember noch mal gute Angebote um Stückzahlen und damit verbundene Boni zu erreichen.
Bei Mercedes läuft ja alles über Athlon (oder ist das nicht generell so?) - habt ihr da Erfahrungswerte, wann die eher gute Angebote machen?
Zitat:
@rustybrown schrieb am 1. Dezember 2022 um 13:26:22 Uhr:
Was mit drin ist:
- Reifenwechsel
- TÜV/AU
- Inspektion und Wartung
- Kraftstoff
Gibt es bei dem Angebot ein Laufleistungslimit pro Jahr und wenn ja, wie hoch ist dieses?
@Timbow7777 Das hängt an mir. Je nachdem, welche Kilometerleistung ich buche. Dementsprechend steigt natürlich auch die Leasingrate.
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Zitat:
@rustybrown schrieb am 1. Dezember 2022 um 15:08:45 Uhr:
Oh, spannend, danke! 🙂 Ich gebe die Tage ein, in denen ich nicht zur Arbeit gefahren bin oder die anderen? Und wo in der Steuererklärung?Edit: Ah, das ist das hier, oder?
https://klardenker.kpmg.de/steuertipp-firmenwagen-homeoffice/Das klingt so, als müsse mein Arbeitgeber statt der Pauschale die Fahrtenbuch-Methode anbieten, um das zu nutzen. Das schließen sie leider aus :/
Du versteuerst nur die Tage, an denen du ins Büro gefahren bist.
Ist eingentlich auf der Seite ganz gut beschrieben.
Wo genau es auf der Steuererklärung landet, kann ich dir nicht sagen, da ich es mit dem Programm von Aldi erledige 🙂
Und mit der Fahrtenbuch-Methode hat es wenig zu tun. Klar, ein oder anderes FA möchte von die Nachweise sehen, war bei mir aber nie der Fall.
@ru86 Vielen Dank dir, ich glaube, da kann ich tatsächlich einiges einsparen mit.
Ich habe noch dieses Video gefunden, was das Ganze auch noch mal gut im Detail erklärt (auch, wo es in die Steuererklärung muss):
https://www.youtube.com/watch?v=ukM59B8bu-o
Wenn der AG mitspielt, kann er die tatsächlichen Fahrten ins Büro auch jeden Monat (oder um einen Monat versetzt) direkt bei der Lohnabrechnung berücksichtigen. Er braucht dafür nur von dir jeden Monat eine Liste mit Tagen, an denen du im Büro warst. Spart dann auch noch Sozialversicherungsbeiträge, sofern du nicht über der Beitragsbemessungsgrenze liegst.
@Thinky123 Danke für den Hinweis, leider wird das in unseren Bedingungen direkt ausgeschlossen (ist wahrscheinlich ein Aufwandsthema, kann ich nachvollziehen).
nur mal so eingeworfen:
die Beteiligung des Arbeitnehmers an den Kosten eines Leasingfahrzeuges kann vom geldwerten Vorteil wieder abgezogen werden, d.h. der zu versteuernde Vorteil schmilzt durch z.B. Übernahme der Leasingkosten oder anderen Kosten durch den AN möglicherweise bis auf 0€.
zum Nachlesen:
https://www.haufe.de/.../zuzahlungen-des-arbeitnehmers_78_450420.html
@KugaSven Ich nutze immer den Dienstwagen-Rechner von nettolohn.de, da gibt es ein Feld, in dem ich meine private Beteiligung (= die Leasingrate) eintragen kann - das, was da rauskommt, deckt sich auch mit dem, was unser Lohnbüro mir in einer Test-Abrechnung simuliert hat.
dann gehen wir mal davon, das alles richtig gerechnet ist.
Viele kennen diese Regelung halt nicht ....
Eine sehr unattraktive Firmenwagenregelung!
Auch wenn du auf Grund permanenten Homeoffice den ersten Arbeitsort an den heimischen Schreibtisch verlegen kannst, wird der Geldwertervorteil kleiner als der Eigenanteil sein.
Wenn jetzt deine Familie privat das Auto nicht viel nutzt und deine Urlaubsreisen mit dem Auto recht gering sind, dann kannst du auf das Angebot verzichten.
Der Vorteil des eigenen Fahrzeugs - oder eben das zu Verfügung gestellte Vehikel - liegt eben darin, dass es da ist. Immer. Dass man nicht erst ein Taxi rufen muss, oder den ÖPNV nutzt, der dann doch nicht fährt.
Das muss einem eben gewisse Grundkosten Wert sein. Dass viele Leute billiger wegkommen, selbst wenn sie nur noch Taxi fahren würden, ist ja nun auch kein Geheimnis.
Aber richtig - wer privat wenig fährt, braucht auch keinen Firmenwagen zur Privatnutzung.