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Alter Motor - neues Öl? Schaden oder Nutzen??

Themenstarteram 4. April 2009 um 23:26

Hi zusammen, ich weiß dass man zum Thema Öl in der Suche ne Menge findet aber trotz einiger Seiten die ich jetzt gelesen habe bin ich noch nicht so ganz überzeugt und würde gerne kurz euren Rat einholen.

Bis jetzt habe ich stets (bei sämtlichen Autos) immer das günstigste Öl aus`m Baumarkt genommen. Das schöne 15W40 für 10€ pro 5 Liter..

Irgendwann hat mir mal n KFZ-Meister gesagt das reicht locker und diese neuen Vollsynthetischen würde bei "älteren" Pkws nur die Dichtungen etc im motor kaputt machen. Der Mehrpreis lohne sich höchstens bei neueren Motoren..

Jetzt habe ich aber gerade hier im Forum von gelesen dass so ein teures vollsynthetisches Mittelchen wahre Wunder vollbringen kann, sprich Lösen von alten Rückständen im Motor, ruhigeres Motorengeräusch und evtl minimale Leistungssteigerung.

Mein Omi hat knapp 218000 km auf der Uhr. Darf ich ihm eine Frischkur gönnen und nutzt es was bzw schadet es evtl sogar dem Motor?

Gruß,Markus

Beste Antwort im Thema

Zunächst mal zum 15W40:

Wenn ich 15W40 höre, dann stellts mir die Nackenhaare auf. Heute werden nur noch die miesesten Grundöle (Einbereichsöl SAE 30) mit VI Verbesserern zu 15W40 Ölen aufgestreckt. Diese Öle VI Verbesserer sind nach 10tkm in der Regel komplett am Ende, was zurück bleibt ist ne Menge Dreck und ein völlig ungeeignetes SAE 30 Öl.

So ein Öl gehört in meinen Augen in keinen Motor.

Zum Märchen mit den kaputten Dichtungen:

Es ist normal, dass Dichtungen häufiger nach nem Ölwechsel aufgeben. Das hat aber nur was mit der Tatsache zu tun, dass neues Öl rein kommt, welches immer andere Eigenschaften mitbringt als altes Öl, auch wenn man wieder genau das gleiche Öl einfüllt (Verdünnung durch Benzin, Additivverlust, Oxidation). Beide Öle, alt und neu, haben das Bestreben sich homogen zu mischen, auch in den alten, vollgesogenen Dichtungen -> das gibt ihnen den Rest.

Ob nun Öl mit anderer Viskosität verwendet wird, synthetisches oder mineralisches, braunes oder rotes ist dabei völlig egal.

Das Märchen ist einfach entstanden, weil man einfach nen Schuldigen gesucht hat und wenn eben ein anderes Öl als vorher verwendet wurde war der Schuldige schnell klar.

Im Endeffekt ist sogar das Gegenteil der Fall. Ein modernes vollsynthetisches Öl (andere werden seit Jahren nicht mehr weiterentwickelt) kann sogar über seine Additive das Leben einer Dichtung etwas verlängern.

Zur Undichtigkeit durch abgelösten Dreck:

Auch Käse. Jeder Dreck, der so im Motor vorkommt ist auf den beweglichen Dichtungen öldurchlässig. Dreck kann also niemals abdichten.

Zitat:

Wurde der Motor meist mit dem 15er Öl gefahren würde ich jetzt bei der "alten" Maschine nicht über ein 10er Öl gehen.

Käse. Erstens ist dein 15W40 nach 15tkm nur noch ein SAE 30 und zweitens spielt die Viskosität im kalten Zustand kaum eine Rolle. Das Öl wird erst richtig dünnflüssig wenn es warm ist.

Das beste Wäre es, wenn das Öl warm und kalt die gleiche Viskosität hat, der Motor also immer mit den gleichen Öleigenschaften konfrontiert wird. Das Optimum ist hier im Moment ein 0W40 Öl.

Zitat:

Das Öl selber verliert erst duch die lange Betriebszeit seine Additive.

Die Detergentien im Öl werden genauso verbraucht wie in deinem Spülwasser. Um ne bestimmte Menge Dreck zu lösen brauchst du eine bestimmte Menge Detergentien...

Merke: Während in Villariba noch geputzt wird, wird in Villabacho schon wieder gefeiert ;)

Zitat:

Da sich die Ölkohle nur in gleichem Maße abträgt, wie sie sie abgesetzt hat, also Pigment für Pigment wird abgelöst und duch das Öl zum Filter gebracht. Dort wird es zurückgehalten und muß in dem Fall durch häufigeren Filterwechsel entsorgt werden.

Alles viel zu klein. Die gelöste Ölkohle wird durch die Dispergentien im Schwebe gehalten und ist filtergängig. Erst wenn die Dispergentien nicht mehr ausreichen sind bilden sich Klumpen, die im Filter zurückgehalten werden können. Aber das ist auch nur so wenn der Motor dauernd läuft...in der Realität legt sie sich als Schwarzschlamm wieder irgendwo drauf.

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am 6. April 2009 um 20:28

An dieses Thena möchte ich mich doch mal dranhängen....

Nur umgekehrt herum: Neuer Motor, welches Öl, auch im Hinblick darauf, dass er zunkünftig mit LPG fahren wird...

0W 40 ist gefallen..., tu ich Ihm damit was gutes?

Zitat:

0W 40 ist gefallen..., tu ich Ihm damit was gutes?

Die Viskosität sagt erstmal nichts über die Qualität eines Öles aus. Nur eben das Verhalten bei verschiedenen Temperaturen und da ist 0W40 gut.

Wenn man weiter interpretiert, dann sieht man, dass es sich um ein vollsynthetisches Öl handelt. Aber diese Eigenschaft haben auch andere Öle.

Wenn du ein gutes Öl suchst, dann achte auf die Herstellerfreigaben. Die sind für den Laien (und da sind KFZ Meister ausdrücklich mit eingeschlossen) die einzige Möglichkeit die Qualität eines Öles zu beurteilen.

Für nen Omega sind normale ACEA A3 Freigaben ausreichend, insofern rate ich zur BMW Longlife-01 oder Mercedes 229.3 Freigabe. Beide beruhen auf der ACEA Norm, welche noch durch sinnvolle Dauertests ergänzt wird.

Wenn das Öl auch noch die entsprechenden Opel Freigaben hat umso besser, ich kenne da jedoch die genauen Tests nicht.

Also eigentlich finde ich den Beitrag von Basti sehr vernünftig.

Nur ist das Thema hier nicht neu. Wir hatten schon mal einen schlauen Mann. Ich hoffe, das war auch hier im MT, wenn nicht , war es ein verwandtes Forum. Ich meine den Sternendoktor. Kennt den noch jemand ? Der wußte soviel über Öl, Eigenschaften und Wirkungen.

Weil es aber immer welche gibt , die kontrovers sehr unangenehm diskutieren, hat sich der Sternendoktor zurück gezogen. Schade, der könnte hier mitreden.

Im übrigen stelle ich mich an Basti's Seite.

Ich bin bei einem C20NE nach 80000 Km von 15W40 auf zunächst 5W40

und dann sogar auf 0W40 umgestiegen.

Rüsselsheim wollte mir davon abraten (sich lösende Rückstände , schon vergrößertes Lagerspiel, usw.) Ich habe es trotzdem getan, mit der nötigen Umsicht , wie Filterwechsel und öfterem Ölwechsel am Anfang.

Es gab keine Probleme.

Genau so bin ich bei meinem jetzigen C26NE verfahren. Der hatte 87000

Km auf der Uhr, es könnten aber auch das Doppelte gewesen sein (nach 11 Jahren) . Der war total verschlammt, soweit ich das am Ölstutzen,-Deckel und mit Blick in den Nockenwellenraum sehen konnte. heute ist alles blitzsauber. Den fahre ich nun schon 130000 Km in 8 Jahren mit 5W40 , in unterschiedlicher Qualität. Wenn preiswertes Öl einer vom Hersteller- auch anderer renommierter Fahrzeuge zugelassen- eingefüllt ist, dan verwende ich zum Nachfüllen immer teure Marken, die hoffentlich reichlich Additive enthalten und mein eingefülltes Öl auffrischen.

Aber jeder muß nach seiner Fasson selig werden, das ist hier meine Auffassung .

heinzbbg .

Sorry, wenn ich hier auf ein längst abgehandeltes Thema aus Versehen geschrieben habe .

heinzbbg .

Macht doch nichts, Heinz. Das Thema Oel ist immer aktuell und an den Sternendoktor kann ich mich auch sehr gut erinnern. Wenn ich auch nicht alles verstanden habe, interessant war es alle Mal !

@Mandel, Danke für die Blumen, und Deine Laufleistung-von Deinem Auto- ist toll. Wenn ich es selbst erlebe ,vielleichtkommt mein C26NE LIMO da noch hin .

Grüße von Heinz .

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