Alten Ami kaufen?
Eine Frage an die erfahrenen Leute mit älteren Autos aus den Staaten, es würde mich freuen, wenn sich jemand die Zeit zum Lesen und Antworten nimmt, zum Verständnis muss ich kurz meine Situation erklären.
Ich überlege mir, einen Chevrolet Caprice Station Wagon oder ein ähnliches Auto aus den 80er Jahren zu kaufen.
Ich bin kein reicher Mann, habe aber nach einem beschissenen Unfall so um die 10.000 Euro von der Versicherung und würde die gerne in einen alten Ami anlegen und könnte mir damit einen alten Traum verwirklichen.
- Das Auto muss nicht wie geleckt dastehen, aber fahren.
- Ich habe noch nie groß selbst geschraubt, nach jahrelangem Messebau bin ich allerdings ein guter all-round Handwerker und lernbereit, kleinere und mittlere Reparaturen würde ich zukünftig selbst übernehmen (wollen).
- größere Reparaturen wird wohl eine Werkstatt übernehmen müssen
- ich will das Auto fahren, nicht nur Sonntags mal einen Ausflug machen. Ich fahre derzeit hauptsächlich kleinere Stadtstrecken, ein paar Touren übers Jahr von 5000 bis 1000km sollten aber drin sein, am liebsten würde ich mein derzeitiges Auto verkaufen und nur den Ami fahren, so 5.000 bis 10.000km/Jahr würden dann anfallen. Die hohen Spritkosten würde ich in Kauf nehmen.
So jetzt die Frage. Ist mein Vorhaben irgendwie realistisch oder bekomme ich für das Geld nur einen Schrotthaufen, der immer kaputt ist, unzuverlässig ist, wo kaum Ersatzteile auf dem Markt sind und nur durch teure Spezialisten reparierbar ist?
26 Antworten
Hi,was ich dir empfehlen kann sind ganz speziell die Thunderbirds von Ford, ab Bj 66 haben die serienmäßig Scheibenbremsen, Warnblinker usw.
Sind robust ziemlich selten, erschwinglich und die Ersatzeilversorgung ist gut.Das waren damals Autos die wir heute " Premium "nennen.
Auch die Motorisierung lässt nichts zu wünschen übrig.
Zitat:
@autobahninspektor schrieb am 14. April 2017 um 21:35:35 Uhr:
...Ich bin kein reicher Mann...
...Ich habe noch nie groß selbst geschraubt...
Das sind leider zwei Eigenschaften, die sich eigentlich gar nicht mit
dem Thema "alter Ami" unter einen Hut bringen lassen.
Zumal es dein Budget von 10k auch nicht einfacher macht.
In der Preisklasse wird die Auswahl sehr dünn, zumal er dann auch noch
TÜV und H-Zulassung haben sollte.
Die Zuverlässigkeit ist leider auch keine Eigenschaft,
die man mit einem Oldtimer in Verbindung bringt, egal welcher Hersteller.
Ich wünsche dir aber trotzdem viel Glück bei deiner Suche
Zitat:
Die Zuverlässigkeit ist leider auch keine Eigenschaft,
die man mit einem Oldtimer in Verbindung bringt, egal welcher Hersteller.
Wie kommst Du den darauf? Die sind zuverläßiger als diese neuen Mistkarren mit ihren ständigen Elektronicproblemem.
Da muss ich auch widersprechen. Den größten Teil der alten Kärren von mir und meinen ganzen Kumpels laufen relativ sorgenfrei. Und da sind teils auch 60 Jahre alte drunter.
Und reich bin ich definitiv auch nicht und kann fahr trotzdem was altes.
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Zitat:
@Markus_E schrieb am 25. April 2017 um 13:50:28 Uhr:
Und reich bin ich definitiv auch nicht und kann fahr trotzdem was altes.
Wollte damit nur sagen, dass man schon schrauben können sollte,
um nicht für jede Kleinigkeit zur Werkstatt zu rennen.
...weil spätestens dann wird man arm.
Zitat:
@Claus T schrieb am 25. April 2017 um 12:38:12 Uhr:
Zitat:
Die Zuverlässigkeit ist leider auch keine Eigenschaft,
die man mit einem Oldtimer in Verbindung bringt, egal welcher Hersteller.Wie kommst Du den darauf? Die sind zuverläßiger als diese neuen Mistkarren mit ihren ständigen Elektronicproblemem.
Ich meinte damit auch nicht die nicht vorhandenen Steuergeräte
und der Elektronikscheiß, sondern eher die ca. 50 Jahre alte Hardware...
Beispiel siehe Bilder
Zitat:
@2.3er Avant schrieb am 25. April 2017 um 14:34:14 Uhr:
Zitat:
@Claus T schrieb am 25. April 2017 um 12:38:12 Uhr:
Wie kommst Du den darauf? Die sind zuverläßiger als diese neuen Mistkarren mit ihren ständigen Elektronicproblemem.
Ich meinte damit auch nicht die nicht vorhandenen Steuergeräte
und der Elektronikscheiß, sondern eher die ca. 50 Jahre alte Hardware...
Beispiel siehe Bilder
Stimmt schon. Kleinigkeiten gehen immer kaputt. Wenn`s was Großes ist, wäre man mit einem US Car allerdings gut aufgehoben, da Teile billiger und besser zu bekommen als bei der europäischen Oldtimer Konkurrenz.
Zitat:
@Claus T schrieb am 25. April 2017 um 12:38:12 Uhr:
Zitat:
Die Zuverlässigkeit ist leider auch keine Eigenschaft,
die man mit einem Oldtimer in Verbindung bringt, egal welcher Hersteller.Wie kommst Du den darauf? Die sind zuverläßiger als diese neuen Mistkarren mit ihren ständigen Elektronicproblemem.
Leichter zu reparieren sind die alten Fahrzeuge. Langlebiger die neuen. Ein Ford Model T war auf 40000 Meilen ausgelegt. Heute laufen so gut wie alle Fahrzeuge wenigstens 250 000 Meilen bevor sie zum Schrott müssen. Viele halten viel mehr aus. 400 000 und mehr sind bei den Crown Vic Taxis keine Seltenheit.
Da ist ein kleiner Denkfehler drin: der älteste heute noch existierende Ford T ist mittlerweile über 100 Jahre alt. Damit hat er an Zuverlässigkeit und Langlebigkeit einen so großen Vorsprung gegenüber heutigen Autos, dass diese den wohl niemals einholen werden. Dieses Alter wird ein heutiges Auto selbst bei bester Pflege wohl nie erreichen, da seine Komponenten nicht auf Reparierenbarkeit und sein Ersatzteilversorgung nicht auf lange Dauer ausgelegt sind.
Das ist ja bei den "alten" caprice schon so. Mein 89er wird auch nicht für das ausgelegt sein. Ich schätze ihn auf weit über 4-500tkm von manchem verschleiss her. Aber man bekommt alles noch in neu und dazu noch spottbillig, weils einfach das coole gm baukastensystem gibt.
Ja,aber was Spechti meint sind z.B.die Steuergeräte und elek.Bauteile von den heutigen Autos. Die sind sehr komplex und wenn die kaputt gehen dann ist meist nix mehr mit reparieren oder neu kaufen.
Das sind auch Bauteile die passen sogar nur an dem einem Modelle und dann noch nur an bestimmten Versionen.
Früher haben die Amis alle zusammen z. B. die gleichen Scheinwerfer benutzt.Bei manchen Marken wurden Komponenten über Jahre benutzt.
Das ist auch der Grund warum die Ami's relativ schnell und einfach zu reparieren sind.
Nicht zu reden von Kunststoffteilen wie Türverkleidungen oder Innenraum-Formteilen, die sich mit den Jahrzehnten zersetzen. Diese wird man in 40 Jahren nicht mehr nachkaufen können, ja vielleicht sind dann selbst die Kunststoffe verboten, aus denen sie gemacht wurden, so daß selbst eine aufwendige Nachfertigung unmöglich wird.
Die Türen des T waren aus Blech, Holz und Leder. Die kann man auch in 100 Jahren noch nachbauen.