Allwetterreifen
Nokian wirbt in seinem Werbevideo mit Volvo, Audi ... und dem Active Tourer.
Was haltet Ihr von Allwetterreifen und insbesondere diesem?
Beste Antwort im Thema
Ist schon interessant, mit welcher Überzeugung alle ganz genau wissen, dass Sommer- und Winterreifen besser sind, als GJR. Das hält sich genau so hartnäckig, wie die 7Grad-Regel 😉
Ich stimme euch nur in einem Punkt zu:
Ein WR ist im Schnee das Optimum, ein SR ist auf trockener Piste das Optimum.
Wie viele Tage fahrt ihr im Winter im Schnee? Ich nutze mit voller Absicht und nicht aus Bequemlichkeit den Michelin Crossclimate als WR, wohlwissend dass ich an 98% aller Wintertage damit (BMW 325d) besser unterwegs bin, als mit einem echten WR.
Im Sommer nutze ich UHP-Reifen, weil diese das Maximum an Grip bieten, obwohl ich 60.000km/Jahr fahre und eigentlich einen haltbaren Reifen kaufen müsste. Aber jeder der einen Michelin Primacy oder einen anderen ÖkoSpritsparrreifen nutzt, muss mir nicht kommen von wegen der wäre als SR so unglaublich toll griffig. Wer so einen Reifen fährt, hat bei Sonnenschein fast keinen Vorteil mehr gegenüber einem Michelin Crossclimate.
Das wäre so als würde man in der Formel 1, wo es um Hundertstel Sekunden geht, behaupten der Regenreifen ist bei Wolken am Himmel, der Slick bei Sonnenschein das Optimum.
Eben nicht, sobald es tröpfelt fahren viele Fahrer den nicht-Spezialisten "Intermediate" und eben nicht den Regenreifen. Genauso ist es im Winter. Wegen 3 Schneeflocken ist nicht der WR das Optimum, sondern oft der GJR. Es muss nur der richtige sein.
Meine Frau bekommt wieder den Michelin Crossclimate auf ihrem 218d Gran Tourer, weil sie damit auch schon auf dem VW Sharan gute Erfahrungen gesammelt hat.
Würden wir in AlpenNähe wohnen, würde es der Goodyear 4Season werden, weil der im Schnee tatsächlich so gut ist, wie die meisten WR.
Und weil ich nun einmal dabei bin mit "unumstößlichen Weisheiten" aufzuräumen, gleich noch der nächste dreiste Regelbruch, dass angeblich immer die besseren Reifen auf die Hinterachse gehören. Bei meinem 325d passt das schon, aber nicht beim 2er Tourer mit Frontantrieb.
Würde man so verfahren, ersetzt man immer nur die verschlissenen Reifen auf der Vorderachse und wenn man das tut, kommen die neuen auf die HA und die VA bekommt wieder nur den schon teilweise verbrauchten von hinten.
Beim GranTourer werden wir wie folgt verfahren. Sobald die Vorderachse 2...3mm verloren hat, hat die HA erst 1mm verloren und dann wird vorn und hinten getauscht. Die schlechten kommen sozusagen nach hinten, damit der Verschleiß gleichmäßig stattfindet. Und nebenbei fährt das Auto noch stabiler auf der HA, weil die flacheren Profilblöcke weniger wegknicken.
Diese ganzen Weisheiten sind eingeführt worden, damit auch der dümmste es begreift, dass es da was zu beachten gibt. Aber manchmal hilft es die Dinge bis zu Ende zu denken😉
P S Ja ich weiß wie überheblich ich daherkomme. Ist wohl vorübergehende Unterzuckerung😁
96 Antworten
Zitat:
@Perry0815 schrieb am 25. Januar 2016 um 18:23:14 Uhr:
oha, kannte ich noch gar nicht, danke fuer dne hinweis !Zitat:
@buggeliger schrieb am 25. Januar 2016 um 16:59:20 Uhr:
@perry0815 dein standpunkt ist schon vernünftig, ich denke genauso, und habe "natürlich" auch winterreifen drauf, contis direkt von bmw, und für den sommer michelin premacy.
aber lies mal das hier: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-42736577.html "die 7-grad-lüge"
ist zwar schon 10 jahre alt aber noch immer aktuell.
der Artikel ist
11 Jahre
alt, fällt also in eine sehr
dunkle, nicht rühmliche Ära des ADAC. Testberichten des ADAC aus der Zeitspanne bis 2015 würde ich diesbezüglich überhaupt wenig Glaubwürdigkeit schenken.
Zitat:
@Atreeides schrieb am 25. Januar 2016 um 19:35:21 Uhr:
...
der Artikel ist 11 Jahre alt, fällt also in eine sehr dunkle, nicht rühmliche Ära des ADAC. Testberichten des ADAC aus der Zeitspanne bis 2015 würde ich diesbezüglich überhaupt wenig Glaubwürdigkeit schenken.
Ich bin ja auch kein Fan des ADAC, aber in diesem Fall denke ich, dass die Reifenindustrie für die Behauptung, dass Winterreifen nicht unbedingt nötig wären, sicher kein Geld ausgeben würde. 🙂
Grüße!
Zitat:
@Staubfuss schrieb am 25. Januar 2016 um 20:27:56 Uhr:
Ich bin ja auch kein Fan des ADAC, aber in diesem Fall denke ich, dass die Reifenindustrie für die Behauptung, dass Winterreifen nicht unbedingt nötig wären,Zitat:
@Atreeides schrieb am 25. Januar 2016 um 19:35:21 Uhr:
...
der Artikel ist 11 Jahre alt, fällt also in eine sehr dunkle, nicht rühmliche Ära des ADAC. Testberichten des ADAC aus der Zeitspanne bis 2015 würde ich diesbezüglich überhaupt wenig Glaubwürdigkeit schenken.sicher kein Geld ausgeben würde. 🙂
Grüße!
ich auch,
vielleicht war es zu wenig!
Spass bei Seite,
ich finde schon, dass je nach Wohnort ein Winterreifen ein Muss sein sollte und einem Ganzjahresreifen in verschiedenen Bereichen einfach überlegen sein muss.
Grüße Atreeides
Ist schon interessant, mit welcher Überzeugung alle ganz genau wissen, dass Sommer- und Winterreifen besser sind, als GJR. Das hält sich genau so hartnäckig, wie die 7Grad-Regel 😉
Ich stimme euch nur in einem Punkt zu:
Ein WR ist im Schnee das Optimum, ein SR ist auf trockener Piste das Optimum.
Wie viele Tage fahrt ihr im Winter im Schnee? Ich nutze mit voller Absicht und nicht aus Bequemlichkeit den Michelin Crossclimate als WR, wohlwissend dass ich an 98% aller Wintertage damit (BMW 325d) besser unterwegs bin, als mit einem echten WR.
Im Sommer nutze ich UHP-Reifen, weil diese das Maximum an Grip bieten, obwohl ich 60.000km/Jahr fahre und eigentlich einen haltbaren Reifen kaufen müsste. Aber jeder der einen Michelin Primacy oder einen anderen ÖkoSpritsparrreifen nutzt, muss mir nicht kommen von wegen der wäre als SR so unglaublich toll griffig. Wer so einen Reifen fährt, hat bei Sonnenschein fast keinen Vorteil mehr gegenüber einem Michelin Crossclimate.
Das wäre so als würde man in der Formel 1, wo es um Hundertstel Sekunden geht, behaupten der Regenreifen ist bei Wolken am Himmel, der Slick bei Sonnenschein das Optimum.
Eben nicht, sobald es tröpfelt fahren viele Fahrer den nicht-Spezialisten "Intermediate" und eben nicht den Regenreifen. Genauso ist es im Winter. Wegen 3 Schneeflocken ist nicht der WR das Optimum, sondern oft der GJR. Es muss nur der richtige sein.
Meine Frau bekommt wieder den Michelin Crossclimate auf ihrem 218d Gran Tourer, weil sie damit auch schon auf dem VW Sharan gute Erfahrungen gesammelt hat.
Würden wir in AlpenNähe wohnen, würde es der Goodyear 4Season werden, weil der im Schnee tatsächlich so gut ist, wie die meisten WR.
Und weil ich nun einmal dabei bin mit "unumstößlichen Weisheiten" aufzuräumen, gleich noch der nächste dreiste Regelbruch, dass angeblich immer die besseren Reifen auf die Hinterachse gehören. Bei meinem 325d passt das schon, aber nicht beim 2er Tourer mit Frontantrieb.
Würde man so verfahren, ersetzt man immer nur die verschlissenen Reifen auf der Vorderachse und wenn man das tut, kommen die neuen auf die HA und die VA bekommt wieder nur den schon teilweise verbrauchten von hinten.
Beim GranTourer werden wir wie folgt verfahren. Sobald die Vorderachse 2...3mm verloren hat, hat die HA erst 1mm verloren und dann wird vorn und hinten getauscht. Die schlechten kommen sozusagen nach hinten, damit der Verschleiß gleichmäßig stattfindet. Und nebenbei fährt das Auto noch stabiler auf der HA, weil die flacheren Profilblöcke weniger wegknicken.
Diese ganzen Weisheiten sind eingeführt worden, damit auch der dümmste es begreift, dass es da was zu beachten gibt. Aber manchmal hilft es die Dinge bis zu Ende zu denken😉
P S Ja ich weiß wie überheblich ich daherkomme. Ist wohl vorübergehende Unterzuckerung😁
mit Schlagworten,
dass es auch der "Dümmste" begreift möchte ich gar nicht um mich werfen.
Man sollte das Thema doch etwas differenzierter angehen.
Würde ich nördlich der Donau,
also im Niemandsland wohnen hätte ich auch einen Ganzjahresreifen am Auto, ohne wenn und aber.
Die Frage würde ich jetzt aber beispielhaft auf das Rheinland reduzieren, für wie oft im Winter bräuchte es dort denn wirklich einen reinen Winterreifen?
Da es aber auch ein Diebisches Bergvolk jenseits der Donau gibt, (zu dem ich am Rande zugehörig bin)
zu dem die Preissn ìm Winter recht gerne in den Skiurlaub fahren, da braucht es selbstverständlich reine Winterreifen.
Wie oft haben wir uns schon krumm und buggelig gelacht wenn wieder ein paar Flachlandtiroler mit ihren Allwetterreifen die schneebedeckten Alpenstraßen blockiert haben. Wenn dann der nächste Bauer mit seinem Traktor zur Hilfe kommen musste. ;-)
Näher brauche ich auf derartige Pauschalweisheiten von Dir wohl nicht mehr einzugehen.
Den Rest den Du schilderst ist wohl für Fahrten im Grenzbereich gedacht.
Soso UHP - Reifen, wohl für die Fahrten im Grenzbereich, mit den Kleinen auf dem Rücksitz und mit dem 216d Active Tourer durch die Eifel. ;-)
https://www.reifen.de/static/de/tipps-tricks/reifentipps/Rennreifen
Aber Dir empfehle ich dringend deinen Schlußsatz selbst zu hinterfragen, der entstammt wohl wirklich einer Unterzuckerung.
Er ist einfach ziemlich unverschämmt.
Ich bin da bequem, fahre auch Ganzjahresreifen. BMW hat mir welche von Falken aufgezogen, bin zufrieden, d.h. ich merke keine Einschränkungen. Man müsste wohl direkt nacheinander vergleichen und das unter schwierigen Bedingungen, um einen Unterschied zu merken. Bin die Gölfe bisher auch mit Ganzjahresreifen gefahren und war zufrieden. Verbrauch war auch gut. Man muss beim AT jetzt immer Aluräder haben, Stahl ist nicht mehr zugelassen, d.h. man muss auch zwei Sätze Aluräder haben. Die spare ich mir. In bergigen Regionen würde ich vielleicht anders entscheiden.
Welche Reifen sind eigentlich in Herbst und Frühjahr am besten? Ganzjahresreifen?
j.
Zitat:
Näher brauche ich auf derartige Pauschalweisheiten von Dir wohl nicht mehr einzugehen. Man müsste das ganze etwas differenzierter angehen
Und ganz genau das habe ich getan. Ich habe es differenziert betrachtet, weil ständig alle pauschal sülzen, wie mies GJR doch sind. Ganz einfach, es kommt auf die Situation an.
Und der Gran Tourer bekommt nicht die UHPs, sondern der 325d, denn auf diesem Auto machen die auch Sinn. Ich denke ich war nicht unverschämter als Du, als Du mir jede Behauptung einfach durcheinandergeworfen hast, um meine Behauptungen zu widerlegen.
Also nochmal ganz langsam für dich:
Sobald es schneit ist ein WR das Optimum, wobei ein GY 4Season nah dran ist. Sobald die Straße nur nass oder trocken ist, ist der WR nicht mehr das Optimum. Genau heute am 14.11.2017 ist ein weicher SR oder ein Michelin CrossClimate das Optimum, wobei beim SR immer das Risiko besteht es könnte über Nacht schneien und dann steht das Auto. Oktober, November, März, April ist hier in der Mitte von Deutschland wo ich wohne ääh .... ach ich wiederhole mich. Ich gehe mal was essen, dass mein Blutzuckerspiegel wieder ansteigt😉
Es darf jeder einfach mal seine persönlichen Gegebenheiten zu Ende denken und die Leute labern lassen, was sie wollen, was richtig ist und was nicht. Für mich ist es ein Bridgestone Potenza im Sommer, weil jeder GJR hilflos mit Gummi um sich wirft und ein GJR im Winter, weil ich niemals in die Berge fahre. Natürlich riskiere ich trotzdem, dass doch wegen mir der Bauer mit dem Trecker kommen muss. Im April hatte ich nur noch 3...4mm auf dem CrossClimate, aber ich wollte nix verschwenden und die letzten mm noch im Mai wegraspeln. Irgendwann geht die Sache schief und ich bekomme die Quittung für meine große Klappe. Das kann einem mit WR bei Sonnenschein aber auch passieren, dass man mit 20km/h ins StauEnde rauscht, wo das Auto neben einem mit CrossClimate oder SR es noch geschafft haben den Knall zu verhindern.
Spätestens bei +20Grad leiden auch die CrossClimate, wobei die das immerhin noch am besten hinbekommen. Mahlzeit
ja dann bleiben wir doch mal beim Gesetzgeber (der ist eigentlich massgeblich)
und schauen gemeinsam im Link den letzten Absatz an:
https://www.bussgeldkatalog.org/allwetterreifen-im-winter/
unter differenzieren meinte ich auch den Unterschied der Wohngegend in die Überlegungen mit einzubeziehen.
Der Crossclimate ist kein herkömmlicher GJR, sondern ein Sommerreifen mit Wintereigenschaften....und deshalb auch so interessant.
Das Beste, was ich jemals gefahren bin bzw. derzeit auf dem Golf fahre...
Ja richtig, ein Berliner kann andere Reifen kaufen, als Alpenbewohner. Das sollte jeder bedenken.
Der Gesetzgeber und die Versicherungen haben nix dagegen, sofern die GJR entsprechend gekennzeichnet sind.
GJR sind idR näher am WR dran, als am SR, weswegen GJR für mich im Sommer nur ein schlechter Kompromiss ist. Für meine Frau passt es aber wunderbar, weil die 5km in Kolonne durch 2 Ortschaften zur Arbeit, da kommen selbst GJR nie in Bedrängnis. Aber natürlich es ist ein Kompromiss, aber nicht der schlechteste.
Ich habe jetzt nicht alles weiter oben gelesen. Aber ein paar Gesichtspunkte möchte ich noch beitragen.
Ich bin Verfechter von speziellen WR und SR. Aber wer in Berlin City wohnt, kommt bestimmt mit GJR gut zurecht. Und wenn es wirklich so übel ist, dass er nicht mit gutem Gewissen fahren kann, muß die Karre eben solange stillstehen.
Ansonsten verfahre ich immer danach, dass die Kosten langfristig gesehen gleich sind, ob ich nun parallel einen Reifensatz SR und einen Satz WR nutze oder ob ich entsprechend schneller zwei Sätze GJR verbraucht habe. Ich selbst fahre mit Winterreifen im Jahr etwa genauso viel km wie mit Sommerreifen. Also sind etwa gleich schnell beide Sätze Reifen verbraucht.
Der Vergleich ergibt also, dass die Reifenkosten auf etwa 80.000 km gesehen gleich sind. Entweder zwei Sätze GJR oder ein Satz WR plus ein Satz SR
Wer aber nun im Jahr nur 8.000 km fährt, somit 4.000 auf SR und 4.000 auf WR, wird dann nach einiger Zeit ständig auf alten, ausgehärteten Reifen unterwegs sein. Und davon ist ja nun auch wieder abzuraten.
Also meine persönliche Empfehlung: Wer viele km im Jahr fährt, für den sind Spezialreifen sinnvoll. Wer wenige km fährt, sollte besser GJR verwenden.
Noch ein Gedanke, der bisher zu kurz kam: WR werden nur zum kleinsten Teil zum Fahren bei Schnee benötigt. Fahren bei Nässe und Kälte (überfrorene Nässe!) sind wesentlich häufigere Bedingungen. Und genau dafür sind sie speziell ausgelegt.
Noch ein Gedanke: Liegt die Karre erst mal im Graben, ärgert man sich tausendmal über aus Geiz eingesparte Reifenkosten.
zitat:
Gängige Meinungen, dass die Vorderachse die besser bereifte sein sollte, konnten die Tester bestätigen – zumindest was Aquaplaning und Bremsen angeht. Anders beim Prüfkriterium „Spurwechsel“. Hier veränderte sich die Fahrstabilität mit den schlechteren Reifen auf der Hinterachse dramatisch, selbst mit ESP-Ausrüstung. Das Fahrzeug kommt in dem Fall zwangsläufig ins Schleudern, mit dem Risiko schwerer Unfallfolgen. Unter Abwägung sämtlicher Vor- und Nachteile muss somit die alte Streitfrage „wohin mit den besseren Reifen“ ganz eindeutig mit „Hinterachse“ beantwortet werden. Für die Spurstabilität ist sie nun einmal ausschlaggebend.
und das beginnt bereits bei einem Unterschied von 2mm...............
wenn man sich dann noch die Bremswege, bei den verschiedenen Gummimischungen bei den entsprechenden Temeraturen anschaut...............
Vielleicht sollte man auch mal mit dem Vorurteil aufräumen, dass der Reifen mit mehr mm Profil der bessere ist. Es ist ein deutlicher Unterschied, ob mir bei 200 auf der Autobahn ständig die 8mm langen Profilblöcke umknicken oder ob man mit 6mm auf der Hinterachse spürbar stabiler unterwegs ist. Das gilt für Trockenheit und das gilt idR auch für Nässe.
Und was im Schnee für einen selbst unangenehmer ist, ob das Heck bissl mehr schwänzelt oder ob man einen bestimmten Berg mit 6mm auf der angetriebenen Vorderachse noch schafft oder mit 4mm scheitert, auch das ist Geschmacksache.
Wenn man beim 2er Tourer immer die mit mehr Profil auf die HA macht, hat man bei SR irgendwann auf der VA 2mm und hinten 5mm, kauft dann 2 neue, die mit 5mm wandern nach vorn und die Jahre jüngeren Pneus mit 8mm kommen nach hinten. Und dieses Spiel setzt sich endlos fort. Man hat immer vorn die alten und hinten die jungen Reifen. Halte ich persönlich für Bullshit, aber die Experten werden es schon wissen.
Nach meiner Erfahrung sind 2mm Unterschied kein Drama. Ich tausche vorn und hinten hin und her, am Ende sind alle 4 Reifen gleichmäßig verschlissen und alle 4 Felgen bekommen gleichalte Reifen mit identischem neuen Profil.
Ich habe es bei meiner Mutter aufm Golf erlebt, da wurden alte rissige Reifen mit noch 5mm Profil auf der Hinterachse entsorgt, weil sie die mit ihren paar km nie verbrauchen konnte. Ist doch schade drum.
Ich habe kürzlich die Michelin CrossClimate vom Sharan meiner Frau aufm BMW übernommen, weil die Dimension zufällig identisch war (225/45R17). Durch einen frühen Reifenschaden (Riss in Felge) bekam sie vorn rechts einen neuen inklusive Felge, sodass sie immer rechts 1mm mehr hatte als links.
Aufm 325d habe ich den Jungs beim Reifen aufziehen erklärt, dass der rechte bitte nach links und der linke bitte nach rechts montiert werden. Der Reifen mussten ja sowieso neu auf die BMW Felgen montiert werden. Und warum gehört der mit 1mm mehr Profil nach links?
Persönliche Erfahrung. AB-Auf- und Abfahrten belasten immer den linken Vorderreifen, ich sitze auch links und am Ende sehen die linken Reifen immer schlimmer aus als die rechten.
Das darf immer jeder machen, wie er es für richtig hält. Jeder!!! Reifen ist ein Kompromiss. Wenn man es ganz richtig machen wollte, müsste man 3Sätze Räder nutzen. Januar und Februar die Winterreifen, März, April, Anfang Mai, Ende September, Oktober, November die GJR, denn im Prinzip sind diese Reifen die Spezialisten für diese Monate, Mai-September die Sommerreifen und im Dezember wirft man eine Münze oder schaut was für Wetter kommt. Das gilt für meine Region.
Bei mir darf der Reifenhändler niemals so montieren, wie er Bock hat oder es irgendwelche Faustformeln hergeben. Ich sage ganz genau welches Rad wohin gehört.
Man sagt über Reifen ohne Laufrichtung, also Innen- und Außenseite, dass man trotzdem die Laufrichtung von Saison zu Saison nicht ändern soll. Der Reifenhändler weiß gar nicht wovon ich spreche und sicher bin ich mir damit auch nicht, ob diese Regel Sinn macht. Beim CrossClimate ist es egal, denn der hat ne Laufrichtung.
Jeder Reifen bekommt einen minimalen Sägezahn und ich weiß nicht, ob es vielleicht sogar sinnvoll ist, den eine Saison später umzukehren oder nicht.
Zitat:
@Mint Dino schrieb am 15. November 2017 um 00:49:19 Uhr:
Noch ein Gedanke, der bisher zu kurz kam: WR werden nur zum kleinsten Teil zum Fahren bei Schnee benötigt. Fahren bei Nässe und Kälte (überfrorene Nässe!) sind wesentlich häufigere Bedingungen. Und genau dafür sind sie speziell ausgelegt.
Woher hast Du diese Erkenntnisse?
Ich kenne einige Reifentests (und zwar solche, die nicht nur Noten geben sondern auch die Messwerte veröffentlichen): bei "normaler" Nässe bremst ein WR eigentlich immer am Schlechtesten, der GJR ist, ja nach seiner Auslegung, etwas schlechter als der SR. Ganz aktuell gibt es erste WR, die auf Nässe besser werden....
Und wer mit WR im Sommer fährt hat bei flotter Gangart BTW das größte Sicherheitsrisiko..
Ich bewundere @ronmann für seine Ausdauer, hier (differenziert!) etwas aktuelles Wissen zu verbreiten, obwohl das offensichtlich nicht immer von Erfolg gekrönt ist... 😉
Warum ich ein Fan von Sommer und Winterreifen bin?
Auch wenn hier in der Region der Schnee immer weniger wird, sind mir Winterreifen im Fall der Fälle dann doch lieber. Allwetter hatten wir vor 7-8 Jahren auf dem Renault und wir waren nicht wirklich überzeugt. Jetzt mag das evtl auch anders aussehen, ich bleibe aber trotzdem dabei.
Ein weiterer Vorteil von Sommer/Winterreifen: So kann ich wenigstes 2mal im Jahr in aller ruhe das Auto von unten ansehen, was auch erheblich zur Verkehrssicherheit beitragen kann... 😉