Allwetterreifen auf Leon, bei folgendem Fahrverhalte Lohnenswert?

Seat Leon 2 (1P)

Hallo zusammen,

Ich habe jetzt schon ein bisschen was über Allwetter-Reifen gelesen (ich weiß, dass Sie nicht das Optimum für alles sind) und viel deutet daraufhin das die Frage ob lohnenswert von
3 Faktoren wesentlich abhängt:

1. Region/Umfeld
2. persönliches Fahrverhalten/Leistung
3.Fahrzeug

Ich würde mich freuen, wenn ihr mir eine halbwegs objektive Einschätzung zu meinen Daten und zu der Frage." reichen Allwetterreifen für mich aus bzw. sind diese empfehlenswert".

Ich bin dabei mir einen gebrauchten Seat Leon 1.4 TSI Erstzulassung 2011 zu kaufen (Fahrzeug ist mit Sommerreifen ausgestattet).

Ich Wohne im Rhein-Neckar-Kreis (Rhein-Graben : Sommer Schwül drückend / Winter eher feucht als kalt und wenig Schnee) und bewege mich auch zu 90% in dieser Region.

Meine Jahresfahrleistung schätze ich auf 15000km .
Täglich 2x 19km zur Arbeit davon sind 75% auf Straßen mit über 70 km/h, wieder auf die gesamtstrecke zur Arbeit bezogen sind 55% Autobahn mit max zul. Geschw. v. 130 km/h
(macht ca. 10000km meiner Jahresfahrleistung aus).

Die restlichen km sind zumeist Stadtfahrten oder eben fahrten in der Region.

Ich selbst fahre schon gerne zügig jedoch ist dies auf den Strecken die ich oft fahre selten möglich.

Gedacht hatte ich an Hankook optimo 4S (H-Reifen) {< H - Reifen mit zulässiger geschw. von 200km/h sollten bei einer max geschw. des Autos von 196km/h ausreichend sein. Sollte ich mich hier bei einer der Angaben irren bitte ich um Belehrung.

22 Antworten

Ein guter Allwetterreifen muss sich mittlerweile hinter einem echten Sommer-/Winterreifen nicht mehr verstecken, früher war das anders. Ich hatte auf meinem SLK Allwetterreifen und auf dem Ibi habe ich auch welche drauf. Mein Bekannter hat auf allen BMW's immer Allwetterreifen (z. B. Z4, 1er usw.). Empfehlenswert ist der Vredestein Quatrac 3, aber auch die GoodYear sollen sehr gut sein. Jedenfalls kann ich dir sagen, dass der Quatrac 3 sich selbst bei 240 km/h absolut top fährt (Geschwindigkeitsklasse V) und bei Schnee gibts auch keine Probleme. Mein Bekannter ist Vielfahrer und bei uns in München schneit es viel.

Als erstes ist ein Allwetterreifen von der Gummimischung immer ein Kompromiss aus Sommer- und Winterreifen, das hat sich bis heute nicht geändert und wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Du bist also zu keinem Zeitpunkt optimal unterwegs, aber eben auch zu keinem Zeitpunkt richtig daneben. Allwetterreifen bin ich auch schon über mehrere Jahre gefahren, schlecht sind die nicht. Aber man muss sich halt über den Kompromiss im Klaren sein.

Der Geschwindigkeitsindex H ist im Gegensatz zu deiner Aussage nicht bis 200, sondern bis 210. Dieser reicht bei einer maximal eingetragenen Geschwindigkeit von 196 NICHT aus, da noch Reserven vorhanden sein müssen. Einzige Ausnahme sind hiervon Winterreifen, dann muss aber ein entsprechender schicker Aufkleber ins Cockpit. Eingetragen von Seat ist der Geschwindigkeitsindex V (also bis 240).

Generell empfehle ich sehr häufig diesen Link. Dort sind alle serienmässig eingetragenen Reifen/Felgen Kombinationen aufgeführt.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass es Allwetterpneus gibt, die eher zu einem Winter- oder zu einem Sommerreifen tendieren.

Die Richtung Winter unterscheiden sich dann natürlich selbst auf Schnee und Matsch geringer von echten Winterreifen. Bei Sommerähnlichen Pneus siehts hingegen eher schlecht aus, wenn doch mal ein Wintereinbruch kommt

Du scheinst aufgrund deiner Arbeit täglich auf den Wagen angewiesen zu sein und genau da liegt das Problem. Ich empfehle Ganzjahresreifen eigentlich nur, wenn der Fahrer die Möglichkeit hat bei sehr schlechten Bedingungen den Wagen stehen zu lassen.

In deinem Fall ists jedoch wie folgt:

wählst du Winterähnliche Ganzjahresreifen, hast du auf Schnee und Matsch notfalls noch ausreichend Grip. Dafür wirst du im Sommer einen sehr hohen Reifenverschleiß haben. (damit verbunden auch etwas mehr Verbrauch)

Wählst du hingegen Sommerähnliche Ganzjahresreifen, bist du bei einem eventuellen Wintereinbruch eben nicht ausreichend gerüstet.

Deswegen würde ich dir in deinem Fall zum halbjährlichen Reifenwechsel raten. Dafür würde ich dann aber Winterreifen mit einer etwas härteren Mischung raten die ihre Stärken weniger auf Schnee sondern mehr auf trockenen und nassen Strassen haben. (siehe ADAC-Test) Damit hällst du den Verschleiß im Winter geringer.

Wie gesagt, ich rate dir zum Quatrac 3. Sommer wie Winter top und auch nicht mehr Verschleiß, als ein Sommerreifen.

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In dem Fall kann er im Winter nicht top sein. Im Sommer wenig Verschleiß -> hart, im Winter viel Grip -> weich. Du kannst niemandem erzählen, dass ein Allwetterreifen gleichzeitig hart und weich sein kann.

Zitat:

Original geschrieben von Wumba


Als erstes ist ein Allwetterreifen von der Gummimischung immer ein Kompromiss aus Sommer- und Winterreifen, das hat sich bis heute nicht geändert und wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Du bist also zu keinem Zeitpunkt optimal unterwegs, aber eben auch zu keinem Zeitpunkt richtig daneben. Allwetterreifen bin ich auch schon über mehrere Jahre gefahren, schlecht sind die nicht. Aber man muss sich halt über den Kompromiss im Klaren sein.

Der Geschwindigkeitsindex H ist im Gegensatz zu deiner Aussage nicht bis 200, sondern bis 210. Dieser reicht bei einer maximal eingetragenen Geschwindigkeit von 196 NICHT aus, da noch Reserven vorhanden sein müssen. Einzige Ausnahme sind hiervon Winterreifen, dann muss aber ein entsprechender schicker Aufkleber ins Cockpit. Eingetragen von Seat ist der Geschwindigkeitsindex V (also bis 240).

Generell empfehle ich sehr häufig diesen Link. Dort sind alle serienmässig eingetragenen Reifen/Felgen Kombinationen aufgeführt.

Vielen Dank für den Link,

an alle anderen Poster auch vielen Dank.

Denke ich werd doch erstmal auf die klassische Variante zurückgreifen und den Rat mit den V-Reifen ebenfalls beherzt annehmen.

Wenn der Rentner zum Alditrip aufbrechen will und es hat nen bissel geschneit
kann er bei seiner Gesamtfahrleistung im Jahr zw. 1-2tkm ruhigen Gewissens
GJR fahren.
Allen Anderen würde ich ordendliche Wintersocken empfehlen!
Hab das durch,die Erfahrung sagt mir,zumindestst in höheren Lagen 
ist der GJR keine Alternative zu echten WR..
@Wumba
Ebenfalls meine Meinung. 

Zitat:

Original geschrieben von Wumba


In dem Fall kann er im Winter nicht top sein. Im Sommer wenig Verschleiß -> hart, im Winter viel Grip -> weich. Du kannst niemandem erzählen, dass ein Allwetterreifen gleichzeitig hart und weich sein kann.

Meine Aussagen basieren auf Erfahrungen. Es soll lediglich eine Empfehlung für den Themenstarter sein. Niemand MUSS meine Empfehlung annehmen.

Zitat:

Original geschrieben von DCACKG


Wenn der Rentner zum Alditrip aufbrechen will und es hat nen bissel geschneit
kann er bei seiner Gesamtfahrleistung im Jahr zw. 1-2tkm ruhigen Gewissens
GJR fahren.
Allen Anderen würde ich ordendliche Wintersocken empfehlen!
Hab das durch,die Erfahrung sagt mir,zumindestst in höheren Lagen 
ist der GJR keine Alternative zu echten WR..
@Wumba
Ebenfalls meine Meinung. 

Bin völlig anderer Meinung bzw. deine Meinung ist längst überholt finde ich. Wir fahren den Quatrac 3 in einer Region, in der viel Schnee fällt. Früher war ich selbst Vielfahrer und mein Bekannter holt sich alle paar Jahre neue BMW's und ist Vielfahrer. Selbst bei Hecktrieblern ist der Quatrac 3 zu empfehlen.

Aber was juckts mich, kann ja jeder sehen wie er will.

Die technischen Gründe für den Kompromiss habe ich bereits geschrieben. Leider gehst du darauf nicht ein, objektive Argumente scheinen nicht deine Stärke zu sein.

Nun gut, dann will ich auf deine subjektiven Argumente mal noch kurz eingehen. Gerade Vielfahrer sind unter den Top100 der schlechtesten Fahrer sehr beliebt. Heute erst wieder einer, Auffahrt auf eine Staustrasse, Blinker gesetzt, seitlich ins nächste Auto gefahren. Gestern hat einer mein kleines Autochen übersehen, hat mich noch angeguckt während er mir seitlich fast ins Auto fährt. Klar, da würde ich auch sagen: der Reifen ist eh wurscht, ich fahre wie ne Sau, egal was kommt. Ob das nun ein ausschlaggebendes Argument für sicheres Fahren ist, lasse ich einfach mal in den Augen der Leser.

Ich hatte wie bereits geschrieben auch über mehrere Jahre Allwetterreifen ohne Unfall. Wenn man aber ordentliche Winter- und Sommerrreifen als Vergleich nimmt, dann ist es ein Unterschied. Wer den nicht merken will, der merkt ihn nicht. Man kann sich schließlich alles schön reden. Achja: man kann übrigens auch immernoch 30 auf der unbeschränkten und trockenen Autobahn fahren, war am Freitag mal wieder soweit. Ein sehr interessantes Erlebenis, vorraussichtlich dachte sich der Fahrer noch, dass er unheimlich sicher unterwegs ist.

Zitat:

Original geschrieben von Wumba [/i

Der Geschwindigkeitsindex H ist im Gegensatz zu deiner Aussage nicht bis 200, sondern bis 210. Dieser reicht bei einer maximal eingetragenen Geschwindigkeit von 196 NICHT aus, da noch Reserven vorhanden sein müssen. Einzige Ausnahme sind hiervon Winterreifen, dann muss aber ein entsprechender schicker Aufkleber ins Cockpit. Eingetragen von Seat ist der Geschwindigkeitsindex V (also bis 240)

a) bei Vmax 196 km/h reicht H völlig aus,
spätestens seit Oktober 2007
müssen k e i n e Reserven vorhanden sein . 😉

Der Speed-Index in der Zulassung ist n i c h t bindend.

b) da Ganzjahres-/Allwetter-Reifen mit M+S-Kennung
zu M+S-Reifen (Winterreifen) zählen,
gilt auch für diese die "Aufkleber-Regelung " 🙂

http://www.kba.de/.../07_07_deut_pdf.pdf

http://www.gtue.de/sixcms/media.php/374/gtue-informativ_2012-02.pdf

@ wumba

Okay, hier ein Beispiel, du solltest nicht so eng denken:

Es gibt viele sehr gute Sommerreifen, die wahre Allroundtalente sind. Trotzdem sind da welche dabei, die eher schneller verschleissen, andere dagegen verschleissen eher langsam. Aber beide Reifen schaffen es, top Eigenschaften zu vereinen.

Wenn man einen GUTEN Allwetterreifen nimmt, das ist längst nicht mehr ein Kompromiss, wie es früher war. Die Zeiten haben sich geändert. Die Allwetterreifen haben stark aufgeholt bzw. der Abstand ist sehr klein geworden zu den Winterreifen. Es gibt mit Sicherheit Allwetterreifen, die bessere Wintereigenschaften haben als so mancher Marken-Winterreifen.

Deine Negativ-Erlebnisse mit Vielfahrern hier als Gegenargument für einen Allwetterreifen aufzuführen ist einfach nur lächerlich.

Das Argument der Vielfahrer stammte von dir und sollte ein Beweis dafür sein, dass Allwetterreifen gut sind. Nach dem Motto "ein Vielfahrer hat die gewählt, also können sie nicht schlecht sein". Das ist einfach nur Quatsch, und genauso siehst du das ja jetzt sogar selbst.

Dann schau dir beliebige Reifentests mal an. Und frage dich mal, warum dort immer Winterreifen gewinnen und im Sommer immer Sommerreifen gewinnen, die Allwetterreifen immer im Mittelfeld liegen. Du kannst natürlich davon ausgehen, dass außer dir niemand beurteilen kann, welche Reifen was taugen. Steht dir zu. Aber dann sag es bitte auch so. Ein Text wie "Nur ich kann es beurteilen und ich sage dir, ich merke keinen Unterschied".

Selbstverständlich haben die Allwetterreifen sich weiterentwickelt. Von Allwetterreifen rate ich auch nicht generell ab. Aber klar MUSS sein (auch dir): ein Spezialreifen kann eben spezialisiert sein auf die jeweiligen Gegebenheiten, ein Allrounder kann sich diese Spezialisierung nicht so stark erlauben. Und darum MUSS auch jeder Allrounder ein Kompromiss sein.

Vielleicht kann dir folgendes Beispiel helfen was ich meine. Ein guter Sommerreifen hat immer ausreichenden Grip. Trotzdem würde ich mit einem normalen Straßensommerreifen nie die 24h vom Nürburgring fahren, weil er dafür einfach zu sehr ein Kompromiss ist. Es ist kein Slick, es ist auch kein Regenreifen, es ist eben ein Kompromiss. Und auch wenn die Straßensommerreifen sich immer weiter entwickeln, es wird immer ein Kompromiss bleiben. Daran wird sich niemals etwas ändern.

@touaresch: dass sich an der StVO in dieser Beziehung etwas geändert hat wusste ich nicht. Dann kann man auch die 200er wählen, also U, falls man die bekommt. Reichen für 196 ja auch aus.

danke für die Beschreibung - ich bin da ganz auf deiner Seite...

klar unter normalen Bedingungen und einem vorrausschauenden Fahrstil reichen Allwetterreifen aus. Bei Trockenheit und Nässe erzielen sie ja auch sehr gute Ergebnisse ABER:

Wie ists im Sommer bei sehr heißen außentemperaturen? Der Verschleiß ist dann enorm, der Rollwiederstand ebenfalls.

Und wie schauts im Winter aus, wenn dochmal eine Schneewand runterkommt.

Auch wenns im Sommer nicht so schlimm ist. Im Winter jedoch kann ich nur sagen: Wo ich mit meinen WinterPneus noch nichtmal Probleme habe, bleibt einer mit GJR am Berg hengen.

Und deswegen sage ich aus eigener Erfahrung:

klassischer Wechsel wenn:
- höhere Laufleistung
- Nutzung des Fahrzeugs bei jeder Witterung
- bergige Gegend
GJR für Leute die:
- niedrige Laufleistung
- nicht auf PKW angewiesen
- flachere/mildere Regionen

Wie @WUMBA schon geschrieben hat - ein GJR ist ein Kompromis - nicht mehr und nicht weniger

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