Allwetterreifen auf der E-Klasse
Hallo liebe W212-Fahrer!
Ich fahre seit August auch eins dieser Schmuckstücke, tolles Auto, noch keinen Tag bereut.
Nun kommt leider die kalte Jahreszeit und somit das alljährliche Reifentheater. Da die Winter in GER in den vergangenen Jahren eher milder als härter wurden, möchte ich mir die Beschaffung eines zweiten Radsatzes sparen und meine abgefahrenen Sommerreifen durch Allwetterreifen ersetzen.
Gibt es unter euch jemanden der seinen E mit Allwetterreifen bewegt bzw. mir hier ein gutes Modell empfehlen kann?
Bin für jeden Tipp dankbar!
Viele Grüße und stets gute Fahrt,
Nick
Beste Antwort im Thema
Mal OT:
Es ist faszinierend, was so eine Frage des TE hier an Beiträgen auslöst (wie wir ja nun wissen, völlig vergeblich, wegen der Nichtverfügbarkeit von GJR in der gewünschten Größe 🙂 ).
Bei mir kommt beim Lesen immer wieder der Satz in Erinnerung:
"Es ist alles gesagt, nur noch nicht von jedem...."
Sorry für OT. 🙂 🙂
146 Antworten
@joerg_2,
wir musste alle in der Kolonne schlagartig von ca. 150-160 auf LKW-Geschwindigkeit runter.
Abstand war genug da. Nur addieren sich dann die Streckenverluste für den letzten durch die Reaktionszeiten.
Insofern musste ich eben beherzt bremsen und das ABS ging kurz an. Notbremsung bis zum Stillstand sieht anders aus.
Hier mussten lediglich 50km/h abgebaut werden.
Wenn ich mit meinem Sommerreifen-Satz ankere (Michelin Cup2), dann merke ich, wie mein Gehirn nach vorne fliegt. Das ist richtig unangenehm / ungewohnt, wie groß die Verzögerung wird. Gemessen (Racelogic DriftBox) kommen da knapp über 30m aus 100km/h raus. Mit meinem Radsatz für typisch-deutsches Niesel-Piesel-Wetter (Michelin PSS) werden draus schon 33-34m. Mit meinem Winterradsatz (Continental TS830P) habe ich das nie gemessen - aber das zuvor beschriebene Gefühl vermag sich da nie einzustellen, da die Bremsleistung nicht mal im Ansatz erreicht wird.
Es ist schön Reserven zu haben. Im Winter gebe ich die bei trockener Fahrbahn notgedrungen auf, um auf Schnee zu funktionieren. Anders als hier im Thread beschrieben, hatten wir im Großraum Leipzig / Halle letzten Winter langanhaltend schneebedeckte Fahrbahnen.
Zitat:
@J.M.G. schrieb am 29. Oktober 2018 um 08:42:24 Uhr:
Anders als hier im Thread beschrieben, hatten wir im Großraum Leipzig / Halle letzten Winter langanhaltend schneebedeckte Fahrbahnen.
Du glücklicher. 😉
Sowas habe ich schon seit 211er-Zeiten nicht mehr gesehen. Und mit dem fuhr ich mit China-Goodride-Winter-Krachern hier in der Stadt. 😁
Als Glück würde ich es jetzt nicht bezeichnen. Mag weder aus der Sicht des Verkehrssicherungspflichtigen (Schneeräumen) noch aus Sicht des Autofahrers Schnee sonderlich.
Aber, ähnlich wie mit dem Fehlverhalten anderer: Ich muss damit jedes Jahr rechnen, also sorge ich vor.
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Ich würde mal sagen, dass es den optimalen Reifen nicht gibt. Sowohl Sommerreifen als auch Winterreifen sind Kompromisse. GJR natürlich auch. Dh man hat eigentlich ganz selten den optimalen Reifen.
Man muss doch nur mal in Richtung Formel 1 schauen was die alles um das Thema Reifenwahl anstellen.
Ich würde mal behaupten, dass Leute, die ganzjährig unter 15 tkm im Bereich unter 130 km/h fahren, mit GJR sicherlich nicht allzu viel falsch machen. Dafür hat man dann alle 3 Jahre einen neuen Reifen drauf und das ist vielleicht auch besser als ein 5 Jahre alter Saisonreifen.
Wenn ich 5 Jahre mit einem Saisonreifen schaffe, würde ich mich mehr als freuen! 3 Jahre, dann sind sie runter! 🙁
Lang ists her, die 70er Jahre, was war das noch ein "angenehmes" fahren mit Spikesreifen auf fester Schneedecke oder vereisten Strassen. Nur auf trockenen Strassen war es schnell eine Rutschpartie. Die Asphaltschäden führten letztendlich mit zum Verbot.
Zitat:
@J.M.G. schrieb am 29. Oktober 2018 um 08:42:24 Uhr:
Wenn ich mit meinem Sommerreifen-Satz ankere (Michelin Cup2), dann merke ich, wie mein Gehirn nach vorne fliegt. Das ist richtig unangenehm / ungewohnt, wie groß die Verzögerung wird.
Der menschliche Körper spürt nicht die Geschwindigkeit als solches, sondern erst die Veränderung in Form von Beschleunigung und Verzögerung.
In 24 Stunden dreht sich die Erde einmal um ihre Achse. 40.000 Kilometer am Äquator. Doch wir merken nicht, wie wir auf dem rotierenden Ball durchs All rauschen - Tempo 1000 ist da nichts.
Die Erde ist eine Kugel und dreht sich um ihre Achse, in 24 Stunden genau einmal herum. Die Geschwindigkeit auf der Erdoberfläche lässt sich am leichtesten für den Äquator ausrechnen. Dort beträgt der Umfang der Erde etwa 40.000 Kilometer. Teilt man diese Zahl durch 24 kommt die Endgeschwindigkeit heraus, also rund 1670 Kilometer pro Stunde, immerhin höher als Schallgeschwindigkeit.
In unseren Breitengraden ist der Erdumfang geringer, darum sinkt auch die Geschwindigkeit, sie beträgt aber immer noch rund 1000 Kilometer pro Stunde. Wir rasen trotzdem auch hierzulande so schnell wie ein Jet durch das All. Dennoch spüren wir davon nichts.
Insgesamt ist die Entwicklung bei Reifen unglaublich. Die Motortrend hat einen 190E 2.3-16 mal gegen einen aktuellen C63S getestet.
Die Messwerte, 60-0mph:
190er: 136ft (41,5m)
63er: 101ft (30,8m)
Wenn also der 63er steht, rauscht der 190er da noch mit 50km/h vorbei. Aus 96km/h wohlbemerkt. Unglaublich, wie ich Reifen und Bremsen in den letzten Jahren entwickelt haben!
Kleine Ergänzung: In der Autobild vom 18.10. werden GJR empfohlen!: Argument: Guter Kompromiss zwischen Schnee / Nass / Trocken - man wird ja nicht täglich umschrauben - war auch sehr erstaunt.
Ich fahre auch GJR aber etwas defensiver und nicht ständig im Grenzbereich. Hauptargument ist die fehlende Zeit: 2x im Jahr eine Stunde Schrauben.
LG Harald
an so manchen milden Tagen > 10 Grad im November, Dezember und März hat man mit Sommerreifen den kürzeren Bremsweg
Wenn 10m vor jemandem ein Kind aus der Parklücke rennt,ist es egal,welche Reifen man montiert hat - da hat man keine Chance !
Das schlimmste ist, wenn Leute Winterreifen fahren, die dann im Sommer runter gefahren werden. Dann lieber ganzjährig Sommerreifen und bei Schnee und Eis stehen lassen oder halt GJR.
Aber wie gesagt, im Hochsommer bei 35 grad würde ich GJR jetzt auch nicht gerade mit 200 km/h fahren.
Vorteil der GJR ist natürlich auch, dass man rechtlich immer auf der richtigen Seite ist: egal ob es Weihnachten 20 grad hat oder im April einen Wintereinbruch.