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Allradantrieb

Was ist eigentlich der Vorteil von Allradantrieb bei einer ansonsten heckgetriebenen Limousine mit nicht besonders viel Leistung?
Bei den Power-Limousinen verstehe ich den Zusammenhang zwischen hoher Motorleistung und Traktion. Bei einem C220 z.b. kann ich diesen Zusammenhang nicht herstellen.
Insofern man mit seinem Auto nicht im Gelände oder in Schneegebieten wohnt und weniger als, sagen wir 200 PS hat, was sind die Gründe, warum Allradantrieb, z.b. bei Mercedes dennoch gerne geordert wird?

Beste Antwort im Thema

Wir möchten unseren Allrad nicht mehr hergeben, auch wenn man vielleicht auf 80 % der Jahreskilometer davon garnichts merkt. Bei winterlichen Straßenverhältnissen und speziell im Schnee ist das Durchkommen mit Allrad einfach unschlagbar. Wir wohnen aber auch im Oberallgäu auf fast 900 m und sind auch im Winter oft in den Alpen unterwegs. Der Allrad gibt einfach ein sehr beruhigendes Gefühl wenn man im Winter unterwegs ist.

Auffällig ist für mich bei der ganzen Argumentation contra 4x4 (keine physikalische Sicherheit, trügerische Sicherheit, Investitionen, Sprit, etc. etc.), dass sie offensichtlich von ausgewiesenen Allradgegnern und möglicherweise auch solchen, die noch nie Allrad im Schnee gefahren sind, geführt wird.

In vielen Gegenden in den Alpen haben 90 % der Einwohner und mehr (!) einen Allrad. Warum wohl...? Und sie können ihn sich sowohl leisten und ich glaube kaum dass sie ständig in der Werkstatt stehen... Und dauernd in den Straßengraben rutschen sie auch nicht - wegen der trügerischen Sicherheit...

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Zitat:

@gla schrieb am 26. Juli 2018 um 20:33:42 Uhr:


Verstehe ich nicht ganz.
Aber sieht z.B. so aus:
https://www.audi-mediacenter.com/de/technik-lexikon-7180/antrieb-7227

Ist doch nen Allrad und kein Fronttriebler.

Nichts dagegen einzuwenden.
Nur was mein neueres Beispiel betrifft so ist das beim Frontriebeler nicht anders, es fällt nur der Antrieb nach hinten weg.
Aber beide Beispiele zeigen ganz gut woher die gut 60 % auf der Vorderachse beim Fronttriebler kommen.

Naja, wenn der Motor längs eingebaut ist und deshalb sein Schwerpunkt noch weiter vorne liegt, als beim Quereinbau, dann bewirkt die größere Hebelwirkung auch noch eine etwas höhere Achslast.

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 26. Juli 2018 um 20:41:19 Uhr:



Zitat:

@gla schrieb am 26. Juli 2018 um 20:33:42 Uhr:


Verstehe ich nicht ganz.
Aber sieht z.B. so aus:
https://www.audi-mediacenter.com/de/technik-lexikon-7180/antrieb-7227

Ist doch nen Allrad und kein Fronttriebler.

1. Wenn er Allrad hat, ist auch zwingend die Vorderachse angetrieben ob da nun noch eine Kardanwelle nach hinten geht ist doch für das Konzept unerheblich.

Baut Audi tatsächlich die Motoren so ein, das sie nicht komplett vor der Vorderachse liegen.

Zitat:

"Selbstverständlich langt das den Ingolstädtern nicht. Es wird weiter aktiv gefeilt: Seit 2007 gibt es zum Beispiel im Konzern den modularen Längsbaukasten. Dabei puzzleten die Techniker die Einbauplätze von Kupplung, Lenkung, Getriebe und Differenzial in neue Positionen, wodurch (je nach Modell) die Vorderachse bis zu mehr als 15 cm weiter nach vorne rutschen darf. Die Nase wird kleiner, das Fahrverhalten wird besser, die Allradeignung bleibt."

Quelle: https://www.heise.de/.../Die-Methode-Audi-1415759.html?artikelseite=5

Zitat:

1. Wenn er Allrad hat, ist auch zwingend die Vorderachse angetrieben ob da nun noch eine Kardanwelle nach hinten geht ist doch für das Konzept unerheblich.

Baut Audi tatsächlich die Motoren so ein, das sie nicht komplett vor der Vorderachse liegen.

Es gibt da schon einen entscheidenden Unterschied, ob du mit Längsmotor nur Vorderradantrieb, oder Allrad hast.

In beiden Fällen hast du ja hinterm Motor die Kupplung und das Getriebe.
Beim Fronttriebler gucken seitlich am Getriebe die Antriebwellen raus, ergo, muss der Motor komplett vor der Achse sitzen.

Beim Allrad hast du am Ende des Getriebes noch das Verteilergetriebe, von dem dann eine Kadernwelle nach hinten und eine nach vorne geht.
Und schon kannst den Motor problemlos weiter nach hinten setzen, so das er zB. genau über der Vorderachse, oder mit dem Schwerpunkt noch nen Stück dahinter, sitzt und du erreichst eine ausgewogenere Gewichtsverteilung zw. Vorne und Hinten.

Beim Heckantrieb ist es ja auch kein Problem, den Motor weiter nach hinten zu setzen.

Klar kann man das Getriebe auch wo anders hinsetzen, damit man den Motor nicht soweit vorne einbauen muss. Somit hast aber wieder mehr mechanische Teile, die die Drehzahlen zum Getriebe weiterleiten, weil du die Eingangswelle nicht mehr direkt auf einer Achslinie mit der Kurbelwelle liegen hast.

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 26. Juli 2018 um 22:39:07 Uhr:


Es gibt da schon einen entscheidenden Unterschied, ob du mit Längsmotor nur Vorderradantrieb, oder Allrad hast.

In beiden Fällen hast du ja hinterm Motor die Kupplung und das Getriebe.
Beim Fronttriebler gucken seitlich am Getriebe "Differential" die Antriebwellen raus, ergo, muss der Motor komplett vor der Achse sitzen.

Das machen sie auch beim Allrad, sofern der Allradwagen im normalen (wie bei Audi) ein Fronttriebler ist, nur zusätzlich geht aus dem Differential noch eine Kardanelle nach hinten!

Anders sieht das natürlich bei konstruierten Hinterradantriebs Plattformen (BMW/Mercedes) aus, dort wird deine Technik angewandt.

Audi baut ja nun den Quattro Antrieb in exakt die gleiche Plattform, der Motor samt Getriebe sitzt sowohl beim Quattro, als auch beim Fronttriebler, an der gleichen Position.

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 26. Juli 2018 um 22:39:07 Uhr:


Beim Heckantrieb ist es ja auch kein Problem, den Motor weiter nach hinten zu setzen.

Im Prinzip schon, denn irgendwann ist die Front so leicht, das sie aushebelt, denn der Motor ist sowieso ganz hinten eingebaut, nämlich HINTER der HINTERACHSE. Schönes Beispiel wäre z.B. der 911er Porsche, neben Twingo/Smart, das wohl so ziemlich einzige aktuell gebräuchliche Heckantriebs Fahrzeug

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 26. Juli 2018 um 22:39:07 Uhr:



Es gibt da schon einen entscheidenden Unterschied, ob du mit Längsmotor nur Vorderradantrieb, oder Allrad hast.

Also die Motor Getriebeeinheit ist bei beiden gleich nur dass du beim Allrad hinten noch das Verteilergetriebe angeflanscht hast.
Eine Kardanwelle nach vorne war (ist) eine Bauweise die beim Allrad für Hecktriebler verwendet wurde.

Beim Hecktriebler (Motor vorne) ist vor allem die Vorderachse weiter vorne.

Zitat:

@gla schrieb am 26. Juli 2018 um 18:47:25 Uhr:



Zitat:

@navec schrieb am 26. Juli 2018 um 11:20:42 Uhr:



Die Gewichtsverteilung wurde vom Hersteller i.d.R. nicht gewählt, um besser beschleunigen zu können, sondern, jedenfalls bei den meisten Allerwelts-Autos, ergibt sich die Gewichtsverteilung durch die Anordnung der Fahrzeugkomponenten.

Na ja, die quereingebauten Motoren sind bei Frontrieblern praktisch immer zur Gänze vor der Radmitte.
Wenn der Motor längs eingebaut ist bei Fronttrieblern immer ein Gutteil des Motors vor der Radmitte, beim Hecktriebler wesentlich weniger.

Vergleiche einmal einen Audi A4 mit einem 3er BMW, da sieht man sofort dass beim 3er die Vorderachse möglichst weit nach vorne geschoben ist. Das hat schon seinen Grund.

ja, natürlich hat das einen Grund, aber der hängt i.d.R. ganz simpel mit den baulichen Gegebenheiten zusammen und nicht damit, dass der Hersteller quasi eine Gewichtsverteilung "wählt" um die Beschleunigung zu beeinflussen.

Beim 08/15-Fronttriebler mit quer eingebauten Motor, hängt dessen Schwerpunkt und der des seitlich angeflanschten Getriebes relativ nah über der Vorderachse. An der Hinterachse ist dagegen kaum zusätzliche Technik verbaut und allein deswegen ergibt sich in den meisten Fällen eine (Leer-) Gewichtsverteilung von grob 60 zu 40%.

Die 60:40 haben sich durch die Wahl des Antriebsauslegung quasi automatisch ergeben, aber nicht aus der Überlegung, die Beschleunigung zu beeinflussen.

@gla:

Zitat:

Beim Beschleunigen verlagert sich ja das Gewicht nach hinten (umgekehrt wie beim Bremsen), die Vorderachse wird entlastset.

Deshalb hat ja auch ein Fronttriebler gut 60 % des Gewichts auf der Vorderachse, bei Hecktrieblern ist die Gewichtsverteilung so ungefähr 50 %

diese Aussage ist daher eindeutig falsch.

Na meine Aussagen sind nicht falsch.
Man könnte sonst durchaus beim längseingbauten Motor die Vorderachse weiter nach vorne bauen.
Und auch beim quereingebauten Motor könnte man die Vorderachse nach vorne geben und den Motor hinter der Vorderachse einbauen.
Die gut 60 % braucht man beim Fronttriebler schon vorne, sonst würden beim raschen Beschleunigen bzw. bergauf die Vorderhufe leicht durchdrehen.
Das sind einfach physikalische Zusammenhänge.

Dumm nur, dass du dann Fahrzeuglänge verschenkst und irgendjemand über "Enge im Innenraum" meckert. Guck dir nen Z4 an. Obwohl der Motor vorne ist, hat die Karre eigentlich einen Mittelmotor. Weil hinter der Vorderachse montiert. Entsprechend viel Platz ist im Motorraum und entsprechend wenig im Innenraum (obwohl Zweisitzer).

Zitat:

@GaryK schrieb am 27. Juli 2018 um 15:07:42 Uhr:


Dumm nur, dass du dann Fahrzeuglänge verschenkst und irgendjemand über "Enge im Innenraum" meckert. Guck dir nen Z4 an. Obwohl der Motor vorne ist, hat die Karre eigentlich einen Mittelmotor. Weil hinter der Vorderachse montiert. Entsprechend viel Platz ist im Motorraum und entsprechend wenig im Innenraum (obwohl Zweisitzer).

Das ist aber auch weit hergeholt mit Mittelmotor. Der ist nicht mal annähernd in der Mitte. Mittelmotor muss schon hinterm Fahrer sein. Weil Heckmotor ist ein Käfer oder ein VW Bus alter Bauarten.

Mittelmotor muss nicht hinter dem Fahrer sein,gibt ja auch Frontmittelmotor wie z.B Honda S 2000
Mittelmotor heißt ja nicht,das der Motor in der Mitte ist,sondern zwischen den Achsen

Moin

Lambo, Ferrarie, alle meist mit Mittelmotor, sieht man sich die Fahrzeuge aber von der Seite an sieht man das der Motor nur vor der Hinterachse liegt, weit weg von der Mitte des Fahrzeuges.

Heckmotor ist unter anderem heute noch Porsche 911.

Frontmotor, Motor sitzt vor oder auf der Vorderachse, Heckmotor, der Motor sitzt hinter oder auf der Hinterachse, Mittelmotor, der Motor sitzt zwichen den Achsen.

Moin
Björn

Zitat:

@urq schrieb am 28. Juli 2018 um 06:28:15 Uhr:


Mittelmotor muss nicht hinter dem Fahrer sein,gibt ja auch Frontmittelmotor wie z.B Honda S 2000
Mittelmotor heißt ja nicht,das der Motor in der Mitte ist,sondern zwischen den Achsen

Ich will nicht stressen, aber da wurde für Hondafahrer aber toll in der Marketingsprachkiste gewühlt. Taugen tut das nichts aber klingen tut es gut. Und wenn er nur 15cm hinter der VA liegt, gilt es ja schon. Falsch ist es ja nicht.

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